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Veröffentlicht von:Gisela Schmidt Geändert vor über 7 Jahren
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Adieu Althochdeutsch, es wird moderner!
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Warum spricht man vom Mittelhochdeutschen ?
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Wie gesagt: eine Periode gliedert man aus beim Vorhandensein bedeutender sprachlicher und gesellschaftlicher Merkmale
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ca. 1050 -
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ca. 1050 - 1350
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Das wichtigste bestimmende sprachliche Merkmal des Mhd. ist die
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ABSCHWÄCHUNG
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taga
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tage
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tagum
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tagetagen
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tage dionon tagen
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tage dienen tagen
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tage dienen skôni tagen
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tage dienen schœne tagen
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tage dienen schœne tagen kuoni
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tage dienen schœne tagen küene
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tage dienen schœne tagen küene gestim
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tage dienen schœne tagen küene gesten
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tage dienen schœne tagen küene gesten nemamês
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tage dienen schœne tagen küene gesten nemen
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tage dienen schœne tagen küene gesten nemen wâriwâri
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tage dienen schœne tagen küene gesten nemen wærewære
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Die analytischen grammatischen Formen beginnen sich eigtl. schon im Ahd. herauszubilden.
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Erstmals Passiv, anfänglich mit sîn, also „etwas ist sozusagen im gewissen geschaffenen Zustande“,
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dann auch mit uuerdan, also „etwas bekommt sozusagen diesen Zustand“
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Dann Perfekt, mit haben, oder aber mit eigan, also „jemand hat, besitzt etwas in einem Zustand“
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Im Mhd. ist der Gebrauch der meisten analytischen Formen schon eine Regelmäßigkeit
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Regelmäßig werden auch die Demonstrativpronomen der, die, das für die Bestimmtheit gebraucht und das Zahlwort ein für die Unbestimmtheit
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Sie werden zu den Artilkeln, und Bestimmtheit / Unbestimmtheit zu einer grammatischen Kategorie
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Der gesellschaftliche Grund, das Mittelhochdeutsche heruszugliedern, ist die übermundartliche Geltung der Literatursprache in dieser Zeit
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12. Jh. Konrad von Regensburg Rolandslied (Nachdichtung)
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12. Jh. Konrad von Regensburg Rolandslied (Nachdichtung) Heinrich von Veldeke, Flandern Eneit (Nachdichtung von Äneis)
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Ende 12. Jh. - 13. Jh. Schwaben und Ostfranken (Nordbayern), da die Staufer (Ende 1254) eine schwäbische Dynastie sind
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RITTERLITERATUR :
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RITTERLITERATUR : Ritterroman
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RITTERLITERATUR : Ritterroman und Minnesang
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Hartmann von Aue, Schwaben Der arme Heinrich; Gedichte
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Gottfried von Straßburg Tristan; Gedichte
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Hartmann von Aue, Schwaben Der arme Heinrich; Gedichte Gottfried von Straßburg Tristan; Gedichte Wolfram Eschenbach, Nordbayern Parzival; Gedichte
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Walther von der Vogelweide
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(vermutlich Tirol) um 1160 - 1227
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13. Jh. - 14. Jh. die ritterliche Literatur wird durch die bürgerliche abgelöst
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Wortschatz
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adel aro tult sum diot gomo barn
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adelare tult sum diot gomo barn
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adelare vîra, vest sum diot gomo barn
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adelare vîra, vest ein diot gomo barn
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adelare vîra, vest ein diot man barn
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adelare vîra, vest ein folk man barn
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adelare vîra, vest ein folk man kint
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Bedeutungsentwicklung
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hel(l) = hallend edele = adlig lîh = Leib hohgezît = Fest sêre = schmerzlich
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hel(l) = glänzend edele = adlig lîh = Leib hohgezît = Fest sêre = schmerzlich
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hel(l) = glänzend edele = gut lîh = Leib hohgezît = Fest sêre = schmerzlich
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hel(l) = glänzend edele = gut lîh = Leichnam hohgezît = Fest sêre = schmerzlich
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hel(l) = glänzend edele = gut lîh = Leichnam hohgezît = Hochzeit sêre = schmerzlich
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hel(l) = glänzend edele = gut lîh = Leichnam hohgezît = Hochzeit sêre = sehr
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wîp = Frau vrouwe = Edelfrau maget = Jungfrau
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wîp = Frau, abwertend vrouwe = Edelfrau maget = Jungfrau
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wîp = Frau, abwertend vrouwe = Ehefrau maget = Jungfrau
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wîp = Frau, abwertend vrouwe = Ehefrau maget = Dienstmädchen
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im Süden:
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samstag im Süden:
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samstag lugen = sehen im Süden:
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samstag lugen = sehen losen = zuhören im Süden:
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samstag lugen = sehen losen = zuhören im Süden: zehere = Träne
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Lehnübersetzungen, abstrakte
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eigenschaft
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begreifen
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eigenschaft begreifen eindruck
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eigenschaft begreifen eindruck einfluss
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eigenschaft begreifen eindruck einfluss grundlos
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mhd. noch nicht veränderte Wörter
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wîgant
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snel = tapfer
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wîgant snel = tapfer balt = kühn
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mhd. Entlehnungen
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turnei
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banier
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turnei banier lanze
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turnei banier lanze palas
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turnei banier lanze palas fîn
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turnei banier lanze palas fîn rîm
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turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe
86
turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe stival
87
turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe stival adê
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turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe stival adê ritter
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turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe stival adê ritter prîsen
90
turnei banier lanze palas fîn rîm melodîe stival adê ritter prîsen prüeven
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Beruflicher Wortschatz
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brief urkunde kanzelie notar burger urteilen ware handeln fracht bank konto netto
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Mhd. Phonetik trägt außer der Abschwächung ein periodenwichtiges Merkmal:
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UMLAUT
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mähtec
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körbe
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mähtec körbe künec
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mähtec körbe künec mære
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mähtec körbe künec mære schœne
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mähtec körbe künec mære schœne tröumen
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mähtec körbe künec mære schœne tröumen güete
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Es beginnt im 11. Jh., erst in sk-
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Im 13. Jh. auch vor
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Im 13. Jh. auch vor l
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Im 13. Jh. auch vor l m
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Im 13. Jh. auch vor l m n
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Im 13. Jh. auch vor l m n w
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Erst später in sp st
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Frühneuhochdeutsch
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ca. 1350 -
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ca. 1350 - 1650
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mîn lût hiute lieb guot müede ouch
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mein lût hiute lieb guot müede ouch
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mein laut hiute lieb guot müede ouch
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mein laut heute lieb guot müede ouch
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mein laut heute lieb guot müede ouch
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mein laut heute lieb gut müede ouch
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mein laut heute lieb gut müde ouch
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mein laut heute lieb gut müde auch
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Im Fnhd. wird die Kürze und die Länge der Vokale der Offenheit / Geschlossenheit der jeweiligen Silbe angepasst!!!
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Universitäten
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1436 Gutenberg
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s und z (dieser da im Inlaut) gleichen sich in der Aussprache an
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h intervokalisch wird nicht mehr ausgesprochen
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ja-Stämme verlieren e am Ende: rîche netze
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ja-Stämme verlieren e am Ende: rîch netz
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Wenn nicht, dann werden sie schwach: hirt(e) rise
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Einige werden über schwache stark (meistens aber nicht ja-, sondern n- Stämme):
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weize (ja-Stamm)
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weizen (ja-Stamm)
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schatte (u. a. wa- Stamm)
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weizen (ja-Stamm) schatten (u. a. wa- Stamm)
134
weizen (ja-Stamm) schatten (u. a. wa- Stamm) schade (n-Stamm)
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weizen (ja-Stamm) schatten (u. a. wa- Stamm) schaden (n-Stamm)
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weizen (ja-Stamm) schatten (u. a. wa- Stamm) schaden (n-Stamm) brunne (n-Stamm)
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weizen (ja-Stamm) schatten (u. a. wa- Stamm) schaden (n-Stamm) brunnen (n-Stamm)
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wa-Stämme verlieren allmählich den -w- in obliquen Kasus
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Bis zum 18. Jh. werden viele weibliche Substantive nach dem n-Typ dekliniert
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Im 16-17. Jh. gleichen sich die Ablautformen im Präteritum an: half - hulfen
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Im 16-17. Jh. gleichen sich die Ablautformen im Präteritum an: half - halfen
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Der III. Ablautreihe wird eine neue Untergruppe hinzugefügt:
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beginnen - begann - begonnen schwellen - schwoll - geschwollen
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Erst im 15. Jh. beginnt sich das FUTUR zu entwickeln!!!
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Anfangs mit sein oder weden + Partizip I, dann auch mit dem Infinitiv
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Fnhd. ist die Entwicklung der modernen Satzform: der Satzklammer und der Gesamtnegation
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Nu, chwatit!
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