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TU Dresden, 12.04.2012Folie 1 von 70

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Präsentation zum Thema: "TU Dresden, 12.04.2012Folie 1 von 70"—  Präsentation transkript:

1 TU Dresden, 12.04.2012Folie 1 von 70 http://aspe.hhs.gov/health/prevention/prevention.pdf

2 Vorlesung Gesundheitspsychologie (II) Prof. Dr. Jürgen Hoyer Fakultät MathNat, Fachrichtung Psychologie, Institut für Klinische Psychologie, Professur Dr. Jürgen Hoyer Dresden, 12. April 2012

3 TU Dresden, 12.04.2012 Vorlesung II: Was ist Gesundheitspsychologie? 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 3 von 70 Gesundheitspsychologie

4 TU Dresden, 12.04.2012 Ottawa Charta (I) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention „Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen.“ (Ottawa Charta zur Gesundheitsförderung der WHO, authorisierte dt. Übersetzung, http://www.euro.who.int/AboutWHO/Policy/20010827_2?language=German ) Folie 4 von 70 Gesundheitspsychologie

5 TU Dresden, 12.04.2012 Gesundheitsförderung Förderung gesundheitsunterstützender Umwelten Gestaltung menschenwürdigerer und freundlicherer Lebenswelten Stärkung personinterner protektiver Faktoren Förderung z.B. eines gesunden Verhaltensstils, der Stresstoleranz, des Selbstwerts und der internen Kontrollüberzeugung 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 5 von 70 Gesundheitspsychologie

6 TU Dresden, 12.04.2012 Vorsicht! vor einem einseitig individualistisch-reduktionistischem Gesundheitsbegriff! Ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedingungen, die die individuellen Lebenswelten und gesundheitsbezogenen Lebensstile prägen, sollten nicht ignoriert werden. 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 6 von 70 Gesundheitspsychologie

7 TU Dresden, 12.04.2012 Ärmere sterben früher (Bundesgesundheitssurvey, Robert-Koch-Institut) Die Gesundheit hängt von Bildung, Arbeitssituation und Wohnbedingungen ab. Besonders deutlich ist dies bei Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Chronischer Bronchitis, Rückenschmerzen und Depression. 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 7 von 70 Gesundheitspsychologie

8 TU Dresden, 12.04.2012 Fragen Folie 8 von 70 Gesundheitspsychologie

9 TU Dresden, 12.04.2012 Verbreitung chronischer Krankheiten und Beschwerden in der Bevölkerung ab 18 Jahren und relative Häufigkeit in der Unterschicht im Vergleich zur Oberschicht. Quelle: Telefonischer Gesundheitssurvey 2003 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 9 von 70 Gesundheitspsychologie

10 TU Dresden, 12.04.2012 Verbreitung chronischer Krankheiten und Beschwerden in der Bevölkerung ab 18 Jahren und relative Häufigkeit in der Unterschicht im Vergleich zur Oberschicht. Quelle: Telefonischer Gesundheitssurvey 2003 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Problem: Selbstauskunft. Befragte aus der Unterschicht sind schlechter informiert Folie 10 von 70 Gesundheitspsychologie

11 TU Dresden, 12.04.2012 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 11 von 70 Gesundheitspsychologie

12 TU Dresden, 12.04.2012 Fazit: Die ökonomischen Bedingungen sind Teil des gesunden Lebens Siehe die Diskussion zur Gesundheitsreform in den USA Folie 12 von 70 Gesundheitspsychologie

13 TU Dresden, 12.04.2012 Gesundheitsförderung Förderung gesundheitsunterstützender Umwelten Gestaltung menschenwürdigerer und freundlicherer Lebenswelten Stärkung personinterner protektiver Faktoren Förderung z.B. eines gesunden Verhaltensstils, der Stresstoleranz, des Selbstwerts und der internen Kontrollüberzeugung 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 13 von 70 Gesundheitspsychologie

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15 TU Dresden, 12.04.2012 Gesundheitsreformgesetz 2000 Krankenkassen: mit Gesundheitsförderungsmaßnahmen auch zur Vermeidung sozial bedingter Ungleichheit von Gesundheitschancen beitragen Schwerpunkt: Bevölkerungsgruppen mit höheren Gesundheitsrisiken (Risikogruppen). Diese fragen derartige Leistungen weniger nach. Hierzu: –niederschwellige Zugangswege (z. B. in Schulen). –Förderung gesundheitsgerechten Verhaltens –im Lebens- und Arbeitsumfeld der Versicherten insgesamt gesundheitsgerechtere Bedingungen auch Maßnahmen für die betriebliche Gesundheitsförderung –z. B. bei arbeitsbedingten körperlichen Belastungen –psychosozialem Stress –Genuss- und Suchtmittelkonsum –Kurse über gesunde Verpflegung in Betrieben 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 15 von 70 Gesundheitspsychologie

16 TU Dresden, 12.04.2012 Ottawa Charta (II) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention „Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont wie die körperlichen Fähigkeiten. Die Verantwortung für Gesundheitsförderung liegt deshalb nicht nur bei dem Gesundheitssektor sondern bei allen Politikbereichen und zielt über die Entwicklung gesünderer Lebensweisen hinaus auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden hin. Grundlegende Bedingungen und konstitui- erende Momente von Gesundheit sind Frieden, angemessene Wohnbedingungen, Bildung, Ernährung, Einkommen, ein stabiles Öko-System, eine sorgfältige Verwendung vorhanden- er Naturressourcen, soziale Gerechtigkeit und Chancen- gleichheit. Jede Verbesserung des Gesundheitszustandes ist zwangsläufig fest an diese Grundvoraussetzungen gebunden.“ Folie 16 von 70 Gesundheitspsychologie

17 TU Dresden, 12.04.2012 Lebensstil vs. Lebensbedingung Gesundheitsförderung umfasst die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensstilen als auch die Verbesserung von gesundheitsrelevanten Lebensbedingungen  2 grundlegende Ansatzpunkte 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 17 von 70 Gesundheitspsychologie

18 TU Dresden, 12.04.2012 Im Sommer 2011 wurde vor dem Verzehr von rohen Gurken, Tomaten und Salat gewarnt: EHEC-Epidemie in Norddeutschland Folie 18 von 70 Gesundheitspsychologie

19 TU Dresden, 12.04.2012Gesundheitspsychologie Folie 19 von 70

20 TU Dresden, 12.04.2012 “The best prevention for radiation sickness is to minimize the exposure dose or to reduce the dose rate.” Bei (menschengemachten) Katastrophen haben Menschen oft nicht die Wahl, sich für die “gesündere Option” zu entscheiden (Beispiele: Bhopal, Seveso, Fukushima) Folie 20 von 70 Gesundheitspsychologie

21 TU Dresden, 12.04.2012 Determinanten der Gesundheit Determinanten (bestimmende Faktoren) sind vielfältig und stehen miteinander in Wechselwirkung. Gesundheitsförderung geht das Spektrum der veränderbaren Determinanten der Gesundheit an und tritt für eine Veränderung dieser Faktoren ein. Wesentlicher Einfluss auf Gesundheit nachgewiesen für: soziale Unterstützung und soziale Netzwerke Arbeit und Arbeitsbedingungen Einkommen und sozialer Status physische Umwelt, Gesundheitsdienste gesunde kindliche Entwicklung und Ausbildung (vgl. Lebensbedingungen) Gesundheitsverhalten und Lebensstil Lebens- und Bewältigungskompetenzen 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 21 von 70 Gesundheitspsychologie

22 TU Dresden, 12.04.2012 Wichtiger Anwendungsbereich: Gesundheitsförderung in Unternehmen Eisberg-Modell der Siemens AG 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 22 von 70 Gesundheitspsychologie

23 TU Dresden, 12.04.2012 Der emanzipatorische Ansatz der Ottawa-Charta Empowerment: "In der Gesundheitsförderung bezeichnet man mit Befähigung zu selbstbestimmtem Handeln (Empowerment) einen Prozess, durch den Menschen eine größere Kontrolle über die Entscheidungen und Handlungen gewinnen, die ihre Gesundheit beeinflussen." (WHO, 1998, S. 6) Partizipation: "Die aktive Einbeziehung der Menschen, die in irgendeiner Form der gesellschaftlichen Organisation leben, in die kohärente Planung, Durchführung und Kontrolle der primären Gesundheitsversorgung (und von Projekten bzw. Programmen der Gesundheitsförderung) und zwar unter Ausnutzung örtlicher, nationaler und anderer Ressourcen." (WHO, 1999, S. 256) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 23 von 70 Gesundheitspsychologie

24 TU Dresden, 12.04.2012 Beispiel: Sächsische Landesvereinigung für Gesundheitsförderung http://www.slfg.de/ Auf der Homepage: Zahlreiche Beispiele für Angewandte Gesundheitsförderung (Kinderernährung; Umgang mit Alkohol, Bewegungsprogramme etc.) Folie 24 von 70 Gesundheitspsychologie

25 Folie 25 von 67 Weitere Beispiele: Reihe „Forschung und Praxis der Gesundheitsförderung“ derzeit 37 Bände, meist ohne Schutzgebühr, tw. vergriffen. www.bzga.de (auch „pdf-Archiv“ beachten ) www.bzga.de TU Dresden, 12.04.2012 Folie 25 von 70 Gesundheitspsychologie

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27 TU Dresden, 12.04.2012 Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Verhaltensstils – oder Prävention? Folie 27 von 70 Gesundheitspsychologie

28 TU Dresden, 12.04.2012 In der westlichen Welt ist Gesundheitsförderung nicht zuletzt auch ein riesiger Markt! Folie 28 von 70 Gesundheitspsychologie

29 TU Dresden, 12.04.2012 Prävention 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 29 von 70 Gesundheitspsychologie

30 TU Dresden, 12.04.2012 Hauptsache gesund! Gesundheitsaufklärung zwischen Disziplinierung und Emanzipation – einige Beispiele.. Folie 30 von 70 Gesundheitspsychologie

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37 TU Dresden, 12.04.2012 Beispiele für aktuelle Präventions- kampagnen Folie 37 von 70 Gesundheitspsychologie

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43 TU Dresden, 12.04.2012 BSE und die Variante der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (vCJD) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Auf BSE getestete Rinder in Deutschland bis März 2004: PositivNegativ 29214.500.000 +- = 0,002% Margraf (2005) Anzahl vCJD-Fälle in Deutschland bis heute: 0 Folie 43 von 70 Gesundheitspsychologie

44 TU Dresden, 12.04.2012 HIV, Medien und Aids-Todesfälle in Deutschland 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention HIV-Neuinfektionen 2000/Jahr Aids-Todesfälle 600/Jahr Anstieg der HIV-Erstdiagnosen im Jahr 2002 (auch Jugendliche!), sehr häufig durch heterosexuelle Kontakte (Schweiz: wichtigster Infektionsweg, 59%) Medienberichterstattung: nahe Null Folie 44 von 70 Gesundheitspsychologie

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47 TU Dresden, 12.04.2012 Fernsehkonsum und Vulnerabilität für Gewaltverhalten* *körperlicher Angriff mit Verletzungsfolge auf andere Person 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Täglicher Fernsehkonsum (bis 14.Lj.) 3h Männer (16.-22. Lj.)8,9%27,5%41,7% Frauen (16.-22. Lj.)2,3%8,6%9,3% Täglicher Fernsehkonsum (bis 22. Lj.) 3h Männer (22.-30. Lj.)2,4%3,9%13,4% Frauen (22.-30. Lj.)0,0%1,5%7,9%  signifikante Zunahme, kontrolliert bzgl. Misshandlung, Temperament & sozioökonomischem Status! Johnson, J., Cohen, P., Smailes, E., Kasen, S., and Brook, J. (2002). Television viewing and Aggressive Behavior during Adolescence and Adulthood. Science, 295, 2468-71. (prosp. Studie in New York ab 5. Lebensjahr (1975), N=793) Folie 47 von 70 Gesundheitspsychologie

48 TU Dresden, 12.04.2012 signifikanter Zusammenhang (Alter 50+) differentieller Geschlechtseffekt: SHARE-Studie der EU, Börsch-Supan et al. (2005) Ehe und Depression 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Positiv Männer + Negativ Frauen - Folie 48 von 70 Gesundheitspsychologie

49 TU Dresden, 12.04.2012 “The best prevention for radiation sickness is to minimize the exposure dose or to reduce the dose rate.” In der medizinischen Prävention können Menschen frei entscheiden Folie 49 von 70 Gesundheitspsychologie

50 TU Dresden, 12.04.2012 Ein brisantes Sonderthema: Krebs-Früherkennung (Screening) Folie 50 von 70 Gesundheitspsychologie

51 TU Dresden, 12.04.2012 Prävention „Maßnahme zur Vorbeugung und Verhinderung von unerwünschten psychischen oder physischen Zuständen. Sie setzt per definitionem ein, bevor eine Störung auftreten konnte und zielt auf eine Verminderung der Inzidenz (während die Therapie die Prävalenz verringert)“ (Baumann & Perrez, 1990) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 51 von 70 Gesundheitspsychologie

52 TU Dresden, 12.04.2012 Allgemeine Ziele der Prävention Verminderung von Stress Stressimmunisierung Krisenintervention (Intervention, bevor die Störung sich verfestigt) Beispiel Debriefing: Wann ist der richtige Zeitpunkt für welche präventive Maßnahme? 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 52 von 70 Gesundheitspsychologie

53 TU Dresden, 12.04.2012 Arten der Prävention Primäre Prävention = Interventionen vor dem Auftreten einer Störung Sekundäre Prävention = Interventionen während einer Störung (zur Vermeidung von negativen Konsequenzen) Tertiäre Prävention = Intervention zur Vermeidung von Folgen schädigender Konsequenzen (Caplan, 1964) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 53 von 70 Gesundheitspsychologie

54 TU Dresden, 12.04.2012 Interventionsmethoden Aufklärung Beratung Training umgebungs- oder systembezogene Intervention Krisenintervention 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 54 von 70 Gesundheitspsychologie

55 TU Dresden, 12.04.2012 Strategien zur Verhaltensänderung (adaptiert nach Somaini, 1989) RisikoverhaltenInterventionsziel Strategie „Leicht zuProblembewußtsein Information, Aufklärung verändern“ WissenÜberzeugende Kommunikation, Beratung, Gruppendiskussion Fähigkeiten/ Soziale Verstärkung, Selbst- Skills verstärkung, Verhaltenskontakte, Verhaltenstraining, Selbst- beobachtung u. -überwachung AusführungSelbstmanagement, Umgebungsveränderung „Schwer zuAufrechterhaltung Selbstmanagement, verändern“Umgebungsveränderung 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 55 von 70 Gesundheitspsychologie

56 TU Dresden, 12.04.2012 Systematik der Prävention (mit Beispielen) Blutdruck- Compliance- Programm Gesundheitstraining für HIV-Positive Aids-AufklärungEltern-Training spezifischunspezifisch risiko- gruppen- bezogen populations- bezogen 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 56 von 70 Gesundheitspsychologie

57 TU Dresden, 12.04.2012 Meta-Analyse: Wie wirksam ist Prävention? Snyder, et al. (2004) 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 57 von 70 Gesundheitspsychologie

58 TU Dresden, 12.04.2012 Wichtige Unterscheidung: Zielsetzung der Gesundheitskampagne: η =.53! Aufbau neuen Verhaltens (12% der Varianz) Prävention eines neuen unerwünschten Verhaltens (7%) Aufgabe/Reduktion eines gewohnten Verhaltens (5%) Snyder, L. B., Hamilton, M. A., Mitchell, E. W., Kiwanuka-Tondo, J., Fleming-Milici, F. & Proctor, D. (2004). A meta-analysis of the effect of mediated health communication campaigns on behavior change in the United States. Journal of Health Communication, 9, 71-96. 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 58 von 70 Gesundheitspsychologie

59 TU Dresden, 12.04.2012 Gesundheitsreformgesetz 2000 (II) bestimmt nach strengen Kriterien, welche Angebote künftig auf Kosten der Krankenkassen erstattet werden dürfen nur solche Maßnahmen werden finanziert, die qualitätsgesichert, zielgerichtet und erfolgreich den Präventionsbedarf der Versicherten abdecken Maßnahmen zur primären Prävention sollen allgemeinen Gesundheitszustand von Risikogruppen verbessern Leitfaden ermöglicht: –z. B. Bewegungsschulungen für Versicherte, die unter Haltungsschäden leiden –Ernährungsprogramme für Übergewichtige –Angebote zur Vermeidung von Mangel- und Fehlernährung –Stress- und Entspannungskurse –Maßnahmen gegen Genuss- und Suchtmittelmissbrauch 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 59 von 70 Gesundheitspsychologie

60 TU Dresden, 12.04.2012 Kostensenkung durch psychologische Interventionen Schätzung: ca. 20% Kostensenkung durch psychologische Interventionen im Gesundheitswesen Aber: „Psychology as a field has been slow to adopt a point-of-need service delivery model“ (Russo & Howard, 1999). Stärkung der Fachhochschulen durch Wissenschaftsrat: anwendungsorientiert, praxisbezogen, auf spezifisches Arbeitssegment vorbereitend, interdisziplinär, international Also: schneller bei der Implementierung besserer praktischer Lösungen 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 60 von 70 Gesundheitspsychologie

61 TU Dresden, 12.04.2012 Funktions-Interventions-Matrix mit Beispielen Interv.ebene Funktionen Psychische Funktionen FunktionsmusterInterpersonelle Systeme Erhaltungsfunktion/ Gesundheits- förderung ProblemlösetrainingSelbsterfahrungKommunikations- training im Betrieb PräventionGedächtnistraining für gesunde ältere Personen Training zur Stressverarbeitung Elterntraining für junge Paare Behandlung/ Therapie Behandlung von Schlafstörungen Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen Familientherapie bei Tochter mit Anorexie RehabilitationGedächtnistraining nach Hirnverletzung Behandlungs- programm bei chronischem Alkoholismus Familientherapie zur Rückfallprophy- laxe schizophrener Patienten 1. Gesundheitspsychologische Interventionen: Gesundheitsförderung und Prävention Folie 61 von 70 Gesundheitspsychologie

62 TU Dresden, 12.04.2012 2. Definitionen von Gesundheitspsychologie 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 62 von 70 Gesundheitspsychologie

63 TU Dresden, 12.04.2012 Weinman (1990) “Health psychology is the area of psychology which is concerned with human behavior in the context of health and illness.” Die sechs wichtigsten Bereiche der Gesundheitspsychologie nach Weinman: 1.Risikofaktoren im Verhalten 2.Verhalten, das gesundheitsförderlich oder stabilisierend ist 3.Kognitionen über Krankheit und Gesundheit 4.Kommunikation, Entscheidungsbildung, Befolgung (compliance) 5.Behandlungsbedingungen 6.Bewältigung von Krankheit und Gesundheit 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 63 von 70 Gesundheitspsychologie

64 TU Dresden, 12.04.2012 Schwarzer (1990) “Gesundheitspsychologie ist ein wissenschaftlicher Beitrag der Psychologie zur:“ 1.Förderung und Erhaltung von Gesundheit 2.Verhütung und Behandlung von Krankheiten 3.Bestimmung von Risikoverhaltensweisen 4.Diagnose und Ursachenbestimmung von gesundheitlichen Störungen 5.Rehabilitation und 6.Verbesserung des Systems gesundheitlicher Versorgung 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 64 von 70 Gesundheitspsychologie

65 TU Dresden, 12.04.2012 Probleme mit der Abgrenzung Grenze zwischen Störung und Nicht-Störung Grenze zwischen psychischer und körperlicher Störung Prävention auch bei bereits Erkrankten wichtig 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 65 von 70 Gesundheitspsychologie

66 TU Dresden, 12.04.2012 Eine kleine Geschichte des Leib-Seele-Problems (nach Taylor, 1999) 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Vorgeschichte Griechen (Galen) Mittelalter Renaissance, Aufklärung, bis heute Psychologie Seele (Geister) Leib (Körpersäfte) Seele (Mystizismus und Dämonologie) Leib/Seele (Dualismus) Leib und Seele untrennbar verbunden Folie 66 von 70 Gesundheitspsychologie

67 TU Dresden, 12.04.2012 Prämisse: Gesundheit ≠ „Abwesenheit von Krankheit“ Begründung: „Krankheit“ ist selbst unklar definiert Das medizinische Krankheitsmodell ist für eine Vielzahl von gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht zutreffend Kranke (mit der gleichen Krankheit) unterscheiden sich im Maß ihres Wohlbefindens erheblich 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Folie 67 von 70 Gesundheitspsychologie

68 TU Dresden, 12.04.2012 Death rates for the 10 leading causes of death (per 100,000 population, United States, 1900 and 1994; Sexton, 1979; U.S. Dept. of Commerce, 1997.) 2. Was ist Gesundheitspsychologie? 0 100 200 300 202.2 Influenza and pneumonia 194.4 Tuberculosis, all forms 142.7 Gastroenteritis 137.4 Diseases of the heart 106.9 Vascular lesions of the c.n.s. 81.0 Chronic nephritis 72.3 All accidents 64.0 Malignant neoplasms (cancer) 62.6 Certain diseases of early infancy 40.3 Diphteria 1900 0 100 200 300 285.9 Diseases of the heart 204.1 Malignant neoplasms (cancer) 56.9 Cerebrovascular disease (stroke) 35.9Chronic obstructive pulmonary disease 35.4Accidents 30.9 Pneumonia, influenza 19.4 Diabetes mellitus 12.2 Suicide 11.7 HIV infection 10.5 Homicide 1994 Folie 68 von 70 Gesundheitspsychologie

69 Folie 69 von 70 GesundheitspsychologieTU Dresden, 12.04.2012 2. Was ist Gesundheitspsychologie?

70 TU Dresden, 12.04.2012 Gesundheitspsychologie im Wissenschaftskontext Gesundheits- psychologie Gesundheits- wissenschaften Klinische Psychologie Medizin Verhaltens- medizin Medizinische Psychologie Folie 70 von 70 Gesundheitspsychologie

71 TU Dresden, 12.04.2012 „Weiter“ Begriff von Gesundheitspsychologie „Enger“ Begriff von Gesundheitspsychologie: Gesundheitsmodelle Gesundheitsförderung Prävention 2. Was ist Gesundheitspsychologie? Theorie und Forschung im natürlichen Überschneidungsbereich von Gesundheit und Krankheit Gesundheitspsychologie

72 TU Dresden, 12.04.2012 Theoretische Grundlagen Theorien und Modelle der Gesundheit, des Gesund- heitsverhaltens und der Gesundheitsförderung Forschungsfelder Diagnostik gesundheitsrele- vanter Zustände, verhaltens- weisen und Kognitionen; Evaluation von Programmen und Institutionen Anwendungsbereiche Gesundheitserziehung und –beratung, Gesundheits- förderung, Public Health; Primäre, sekundäre, tertiäre Prävention Gesundheitspolitik Gesundheitssystemforschung Gesundheitsberichterstattung Gesundheitspsychologie

73 TU Dresden, 12.04.2012 Fragen Nennen und erläutern sie an dem Beispiel eines selbst gewählten Gesundheitsproblems die drei verschiedenen Arten der Prävention! Was sind Risikogruppen und wie sollten diese in Gesundheitsförderungs- oder Präventionsprogrammen berücksichtigt werden? Nennen und erläutern sie an dem Beispiel eines selbst gewählten Gesundheitsproblems die beiden grundlegenden Ansatzpunkte der Gesundheitsförderung! Nennen und erläutern Sie die beiden zentralen Punkte der Ottawa-Charta in Bezug auf die Einbeziehung des Einzelnen in die Gesundheitsförderung! Nennen Sie Aufgabenbereiche der Gesundheitspsychologie nach Weinman! Gesundheitspsychologie


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