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Veröffentlicht von:Theresa Giese Geändert vor über 9 Jahren
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Referat auf dem 5. Münsterschen Bildungskongress 9.—12. September 2015
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Kreativität: der Begriff, der aus der Kälte kam
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Der Sputnik-Effekt 4. Oktober 1957: erfolgreicher Start des ersten Erdsatelliten „Sputnik I” durch die damalige Sowjetunion Bestürzung im Westen; Überlegenheit sowjetischer Ingenieure bewiesen – die Sowjetunion hatte nicht mehr Ingenieure, sondern eine bessere Sorte
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Worin lag der Unterschied? Eine Antwort bot die Psychologie: die sowjetischen Ingenieure waren kreativer
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Neue Ingenieurperspektive Ingenieurwissenschaft als Problemlösen Ingenieure lösen praktische Probleme Ihre Lösungen tragen zum Allgemeinwohl bei Um effektive Lösungen zu finden müssen sie innovativ sein Dafür brauchen sie Kreativität
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Nationales Verteidigungsbildungsgesetz (USA, September 1958) Schulen und Hochschulen sollten nicht nur Auswendiglernen vom schon Bekannten fördern, sondern auch Kreativität!!
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Neue Kreativitätsperspektive: Kreativität ist aus der Kälte gekommen Nach einer Lösung zu einem technologischen Problem wurde nicht in der Technologie gesucht, sondern in den Sozialwissenschaften
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Früheres Kreativitätsverständnis Schuss von Verrücktheit (Aristoteles) Geschenk der Götter an eine privilegierte Gruppe von Götterboten (Platon): Mit Feingefühl, Schöngeist usw. verknüpft und in den schönen Künsten ausdrückt. Nichts ist wahrlich kreativ, es sei denn, es ist unnütz (Théophile Gautier)
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Neue sich aus dem Kalten Krieg ergebende Kreativitätsperspektiven 1. Die dominierende Verknüpfung mit den schönen Künsten wurde gebrochen 2. Die Idee von Kreativität als das Eigentum einiger ausgewählter halbverrückter Götterboten wurde durchbrochen 3. Die Idee von nützlicher Kreativität etablierte sich funktionale Kreativität
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Die funktionale Kreativität hat vier Dimension (4Ps-Modell): Produkt (neu, praktisch, nützlich) Prozess (divergierendes Denken) Person (Toleranz für Ambiguität, Risiko- bereitschaft, Drang nach Neuem, Mut, Selbst- vertrauen) Press (förderliche Umgebung)
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Merkmale der Produkte der funktionalen Kreativität Relevanz und Wirksamkeit Neuheit Eleganz Genese
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Verhältnis: funktionale Kreativität— ästhetische Kreativität Sie schließen einander NICHT aus, sondern Sie könnnen ko-existieren
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Beispiel Henri de Toulouse-Lautrec
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Seine Bilder waren neuartig Sie waren wirksam (sie spiegelten den Schwung und Geist des Lebens der Moulin Rouge nachvollziehbar wider) Seine Werke waren schön (sie waren „elegant“) Seine Poster erweiterten herkömmliche Maltechniken (sie waren „genetisch“)
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Die von ihm geschaffene Neuheit war auch kommerziell wirksam Seine Poster waren neuartig Die Poster gefielen Betrachter Die Poster waren kommerziell genetisch: Er entwickelte eine Poster-Technologie, die kommerziell noch verwendet wird
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Seine Kreativität war sowohl artistisch als auch kommerziell relevant wirksam elegant genetisch
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Eine universelle Ästhetik Dank Sputnik I konnte der Begriff Kreativität aus der Isolierung im Bereich Kunst/Schöngeist rauskommen und in die Breitenkultur integriert werden
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