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Frömmigkeit - Spätmittelalter Das Spätmittelalter verlangt nach einer verinnerlichten Frömmigkeit. Das Pater noster auf Latein sei zwar ebenso gut im Mund.

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1 Frömmigkeit - Spätmittelalter Das Spätmittelalter verlangt nach einer verinnerlichten Frömmigkeit. Das Pater noster auf Latein sei zwar ebenso gut im Mund eines Laien wie eines Klerikers; doch könne der verstehende Kleriker mehr Innigkeit haben als ein nicht verstehender Laie. Es entstehen Gebete in der Volkssprache, wie sich mit dem Stundengebet vermischen. Zentral ist die Passionsfrömmigkeit – bewirkt eine tiefere Innerlichkeit und folgt der Logik von Liebe und Leid Das wahre Bild des leidenden Christus auf dem Schweißtuch der Veronika wird zum Inbild für die Leidensgeschichte Jesu und zur wahren Gottesschau.

2 Theologie – Vermittlung von Heilswissen an Laien Darunter versteht man das Bemühen, „Glaubenswissen“ an Laien zu vermitteln. Berndt Hamm hat für die Autoren die Bezeichnung Frömmigkeits – Theologen vorgeschlagen. Laien werden in der elementaren Katechese unterwiesen; einem elitären Kreis sogar Ergebnisse universitärer Theologie, monastischer Theologie und mystischer Gotteserkenntnis. Unterscheidung von Volks- und Elitefrömmigkeit (angeblich hohle Reflexivität)

3 Die Devotio moderna = neue religiöse Bewegung Geert Groote 1340 – 1384) persönliche Krisensituation – Conversio - Universität - Selbstbezeichnung Ausdruck eines neuen religiösen Lebens, in dem die innere Erfahrung der Nähe Gottes sowie die Aktivierung der affektive Kräfte bei gleichzeitiger Anleitung zur Selbstkontrolle akzentuiert wurden. Kleruskritik: das negative äußere gegenüber dem positiven inneren Der gläubige Blick auf den an und in dieser Welt und in diesem Menschen leidenden Christus, der unter den Irrungen und Wirrungen dieser Welt leide.

4 Der Begriff des „Laien“ als Adressat Laie = der Ungebildete Laie = Nicht – Kleriker –Glied der Kirche Laie = Vorsprung an theologischem Wissen – setzt Lesefähigkeit voraus – Vermittlung in der Katechese Laie =Gegenbegriff zu den an Universitäten Gebildeten Laie = fromm Sein im Alltag

5 Was ist das Frömmigkeit ? Frömmigkeit als einen objektiven wissenschaftlichen Gegenstand gibt es nicht. In den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen haben je einen eigenen Begriff von Frömmigkeit. Es ist die Frömmigkeit von einzelnen und dem religiösen Verhalten von vielen. Das Christentum versteht sich als Gemeinschaftsreligion. Ein Beispiel individueller und gemeinschaftlicher Frömmigkeit: im späten Mittelalter wurden die Gefahren der Wallfahrtenfür das sittliche wie das religiöse Wohl der Pilgermit großer Entschiedenheit aufgezeigt. Abfällig sprachen darüber die akademisch gebildeten Kleriker und prangerten die Sinnlosigkeit solcher äußeren Formen an.

6 Weibliche Frömmigkeit In den Frauenklöstern als Verbindung von Aktion und Kontemplation in der Kombination von weltflüchtiger Mystik und weltzugewandter Askese Frömmigkeit als Erfahrungsort, an denen Frauen ihre lebensweltlichen Probleme zur Sprache bringen auch im sakralen Raum.

7 Die Legenda aurea Die Legendensammlungen des Jakob von Varazze (1228/1230 -1298) = die goldene Kein anderer Text hat Kunst, Liturgie und Frömmigkeit des späten Mittelalters so nachhaltig geprägt. Zahlreiche Übersetzungen in die Volkssprache haben maßgeblich dazu beigetragen, die Lebens und Wundergeschichten der christlichen Heiligen populär zu machen.

8 Theologie und Laienfrömmigkeit Gemeinsamkeiten zwischen Klerus und Laien Klerus und Volk zum Träger standesspezifischer Frömmigkeitsformen zu machen, entspricht einer von Theologen und Kanonisten des Mittelalters entworfenen Kirchen- und Gesellschaftstheorie (Kl. Schreiner) (1). Bemühungen von Seiten des kirchlichen Klerus, in seelsorgerlicher und missionarischer Absicht, Korrelationen zwischen Inhalten der Religion und sozialen Lagen ihrer Rezipienten herzustellen (2.) Von Laien unternommene Versuche, Formen und Inhalte ihrer Frömmigkeit selber zu bestimmen. Dazu zählt insbesondere die Lektüre volkssprachlicher Bibeltexte; hinzu kommen von laikalen Gruppen ausgehende Anstrengungen, sich selber Gegenstände und Orte religiöser Verehrung zu schaffen und insbesondere auf dem Wege der Selbstorganisation ihre geistlich-kirchliche Betreuung zu verbessern Spätmittelalterliche Frömmigkeitstheologen wandten sich gegen die Vorstellung, daß scientia im Sinne einer elaborierten Schul- und Universitätstheologie eine unabdingbare Voraussetzung christlicher Frömmigkeit darstelle.

9 Theologie und Laienfrömmigkeit Für die Idee und die Normierung einer christlichen Gesellschaft war die Devotio Moderna mit ihrer pragmatischen Betonung der subjektiven moralischen Lebenspraxis von höchster Bedeutung. Frommsein abhängig vom Bildungsgrad und dem sozialen Umfeld Gruppen von Laien werden lesefähig und schreibwillig

10 Spiritualität und Erbauung Die neue Frömmigkeit Es ist Thomas von Kempen, der in seiner „Imitatio Christi" zum Ausdruck brachte, was die breite Bewegung der sogenannten Devotio moderna dachte …. Thomas von Kempen gebraucht die Bezeichnung Devotio moderna in seinem nach 1436 abgefassten Dialogus Noviciorum, wo ein Novize den Wunsch äußert, etwas über die primitivi patres zu erfahren Sie suchte von neuem nach dem alten Erlebnis religiöser Innerlichkeit, wie ihn der Weltverzicht der Mönche der Christenheit schon seit tausend Jahren vorzuleben gesucht hatte, aber sie wollte dabei doch diesen Weg nicht in das Kloster führen, sondern in das Bürgerhaus. Die Devoten lebten gemeinsam, ohne Gelübde, aber dennoch nicht wie die Ritter der Frau Armut des heiligen Franziskus, sondern mit bescheidenem Gemeinbesitz und von ihrer Hände Arbeit. Ihr frommer Dienst war mehr der Schriftlesung und der Meditation gewidmet als dem Gebet in seiner volksnahen Formelhaftigkeit und kannte eine auffällige Neigung zu persönlicher, besonders zu schriftlicher Reflexion.

11 Spiritualität und Erbauung Thomas von Kempen beschreibt Grootes Leben im Kloster: Er war mit einem langen groben Leinengewand bekleidet, verzichtete ganz auf den Genuss von Fleisch und anderen rechtmäßigen Dingen, verbrachte einen großen Teil seiner Nächte wach und im Gebet und zwang seinen schwachen Körper zur völligen Unterordnung unter den Geist: Ich habe vor, mein Leben zum Ruhm, zur Ehre und zum Dienst Gottes und zur Erlösung meiner Seele zu gestalten und kein weltliches Wohl für den Körper, sei es um der Ehre oder des Reichtums willen oder für mein Wissen, der Erlösung meiner Seele vorzuziehen. £r beschloss, nie wieder eine Pfründe zu begehren, und verzichtete auf jedweden materiellen Besitz einschließlich jeglicher Einkünfte aus akademischer Tätigkeit. Er beschloss, alle wissenschaftliche Arbeit aufzugeben und dem Studium der Theologie, Medizin und Rechte abzubrechen. Er erklärte, dass er niemals ein Buch zur Mehrung seines Ruhmes schreiben werde. Er lehnte die Scholastik sowohl von der Methode her als auch ihrer Schlussfolgerungen wegen ab. Er verzichtete auf jede Form akademischer Bildung, weil er sie für unwesentlich hielt.


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