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Vegetatives Nervensystem

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Präsentation zum Thema: "Vegetatives Nervensystem"—  Präsentation transkript:

1 Vegetatives Nervensystem
Sympathikus & Parasympathikus

2 Gliederung 1.) Was ist das VNS? 2.) Einteilung des VNS
2.1) Sympathikus 2.1.1) allgemein 2.1.2) Anatomie 2.1.3) Neurotransmitter 2.1.4) funktionelle Aspekte 2.2) Parasympathikus 2.2.1) allgemein 2.2.2) Anatomie 2.2.3) Neurotransmitter 2.2.4) Rezeptoren 3.) Wirkung des Atropins als Hemmstoff 4.) Kontrollmöglichkeiten des VNS 5.) Quellen

3 1. Was ist das VNS? = autonomes Nervensystem (ANS) und kommt von vegetare – beleben Begriff wurde von brit. Physiologen John Newport Langley (1852 – 1925) geprägt „Autonomie“ bezogen auf Umstand, dass auf VNS biologisch festliegende , automatisch ablaufende innerkörperliche Anpassungs- und Regulationsvorgänge vermittelt werden vom Menschen willentlich nicht direkt, also indirekt beeinflussbar Organfunktion angeregt oder gehemmt zwischen Anregung und Hemmung stellt Gleichgewicht ein steuert Vitalfunktionen wie Atmung, Verdauung, Stoffwechsel, Sekretion oder Wasserhaushalt kontrolliert auch Organe und Organsysteme wie z.B. nervliche (neuronale) Kontrolle der Sexualorgane und inneren Augenmuskulatur (Pupillenreaktion) versorgt hauptsächlich glatte Muskulatur (Magen, Darm, Pankreas), Organe, Herz und Drüsen sorgt für konstantes inneres Milieu oberste Instanz ist der Hypothalamus untergeordnete Zentren liegen im Mittelhirn, verlängertem Mark und Seitenhörnern des Rückenmarks

4 vermittelnde Nervenbahnen sind Sympathikus und Parasympathikus
= versorgen Drüsen oder glatte Muskulatur und leiten Meldungen aus Eingeweiden zu übergeordneten Zentren weiter = wirken als Antagonisten (Wirkung auf verschiedene Organe meist gegensätzlich kann nicht bewusst gesteuert werden, aber z.B. durch Autogenes Training beeinflusst werden übt auch bei Bewusstlosigkeit Funktionen noch aus

5 2.1 Sympathikus 2.1.1) allgemein
Erhöhung der Leistungsfähigkeit des gesamten Körpers durch die Vermittlung anregender, leistungsfördernder Anreize antagonistische Wirkung – dadurch Möglichkeit einer äußerst feinen Regulation der Organtätigkeit Stichwort: „Verteidigung“ - aus grauem Teil des Rückenmarks, bildet Grenzstrang - Anregung von Herzschlag, Atmung, Muskeldurchblutung - Hemmung von Verdauung, Ausscheidung und Sexualität

6 2.1.2) Anatomie parallel zum Rückenmark läuft außerhalb der Wirbelsäule paariger Nervenstrang, der Grenzstrang - auf ihm sitzen etwa 25 weizenkorngroße Nervenknoten, den sympathischen Ganglien (Paravertebralganglien) diese Ganglien durch Nervenbahnen mit Vorderhörnern des grauen Teils im Rückenmark verbunden vom Grenzstrang ausgehende Nervenbahnen regen inneren Organe zu erhöhter Tätigkeit an - z.B. in Gefahrensituation für Überleben wichtige Organtätigkeit (Herzschlag, Blut- druck, Muskeldurchblutung) - hemmen in Situation unwichtige Organtätigkeiten (Verdauungs- und Geschlechts- organe, Darm- und Blasenentleerung) ersten Neurone im Brust- und Lendenmark lokalisiert Hypothalamus sendet Impulse auf sympathischen Wurzelzellen im Rückenmark in paravertebralen Ganglien meisten Fasern des Sympathikus auf 2. Neuron umgeschaltet 2. Neuron (postganglionär) überträgt Impulse auf Zielorgan mittels Noradrenalin - Ausnahme: Übertragung der Impulse an Schweißdrüsen auch über Acetylcholin (Ach) einige Fasern des langen Sympathikus verlassen Grenzstrang ohne Umschaltung und ziehen zu prävertebralen Ganglien im Bereich der Aorta oder zu Ganglien in Wand der zu versorgenden Organe

7 2.1.3) Neurotransmitter im 1. Neuron Acetylcholin
zu Erfolgsorganen - Noradrenalin (Alpharezeptoren – Anregung) - Adrenalin (Betarezeptoren – Hemmung) Ausnahme: Herz hier: Anregung präganglionär = Acetylcholin Postganglionär = Noradrenalin und Adrenalin Adrenerges System, da Noradrenalin und Adrenalin die Neurotransmitter sind

8 2.1.4) funktionelle Aspekte
Zielgewebe: glatte Muskulatur der Blutgefäße und Drüsen steuert lebenswichtige Vorgänge Regulation erfolgt weitgehend ohne bewusste Wahrnehmung und kann kaum willentlich beeinflusst werden Sympathikus bewirkt Leistungsteigerung des Organismus versetzt den Körper in hohe Leistungsbereitschaft, bereitet ihn auf Angriff oder Flucht oder andere außergewöhnliche Anstrengungen vor = Stressreaktionen Er steigert - Herztätigkeit - Blutdruck - Durchblutung der Skelettmuskulatur - Glykolyse - Stoffwechsel Er hemmt Darmtätigkeit

9 Außerdem Einfluss auf - Lungenfunktion
- Blasenfunktion - Geschlechtsorgane - innere Augenmuskeln - Sekretion der Drüsen

10 2.2) Parasympathikus 2.2.1) allgemein
dient Stoffwechsel, Regeneration und Aufbau körpereigener Reserven sorgt für Ruhe, Erholung und Schonung Stichwort: „Erholung“ - Nervus vagus - Anregung von Verdauung und Ausscheidung - Hemmung von Herzschlag, Atmung, Muskeldurchblutung

11 2.2.2) Anatomie Zentren des Parasympathikus liegen im Mittel- und Nachhirn und im Bereich des sakralen Rückenmarks (Kreuzbeinteil) im Nachhirn und Beckenrückenmark (Kreuzbein) entspringt Hauptnerv, der Nervus vagus - er regt alle für Erholung zuständigen Funktionen der inneren Organe an (Darm- tätigkeit, Verdauungsdrüsen, Entleerung der Blase) - hemmt nicht der Erholung dienenden Funktionen (verlangsamt Herzschlag, Atemfrequenz, werengt Pupillen, Herzkranzgefäße und Bronchien: Asthma) an Ganglien werden vom Zentralnervensystem kommende Nervenfasern (präganglionäre Nerven) auf Nervenfasern umgeschalten, die zum jeweiligen Erfolgsorgan ziehen (postganglionäre Nerven) Ganglien liegen im Gegensatz zum Sympathikus meist in Nähe oder sogar innerhalb ihrer Zielorgane Umschaltung über chemische Synapsen durch Übertragung von Neurotransmittern parasympathische System beginnt mit Augenbewegernerv, wo auf Neurone umgeschalten wird - verlaufen zum Musculus sphincter pupillae, wo Verengung der Pupille (Miosis) verursacht wird und zum Ziliarmuskel, wo Brechkraft der Augenlinse (Akkommodation) beeinflusst wird dann folgt der Gesichtsnerv, der im oberen Speichelkern, dem Nachhirn, entspringt - dort erfolgt Umschaltung auf Neuronen, deren Fasern im Tränennerv zur Tränendrüse verlaufen Anregung zur Tränenproduktion

12 dann folgt Umschaltung auf Neurone, die Speicheldrüsen innervieren
diese lösen Gefäßerweiterung der versorgenden Arterien und gesteigerte Proteinproduktion aus und machen den Speichel wässrig dann geht’s zur Zunge, wo die präganglionären Fasern unterhalb des Speichelkerns entspringen der Nervus Vagus (lat. Vagari „umherschweifen“) verlässt den Schädel und verläuft zusammen mit der Halsschlagader Richtung Körper - dort innerviert er das Herz, die Bronchien, den Verdauungstrakt und den Harnleiter

13 2.2.3) Neurotransmitter präganglionär und postganglionär Acetylcholin (Ach) Synthese von Ach im synaptischen Spalt durch Enzym Acetylcholinesterase nach Freisetzung in synaptischen Spalt und Bindung an Rezeptoren wird Ach durch Enzym zu Acetat und Cholin abgebaut und somit deaktiviert cholinerges System, da Ach der Neurotransmitter ist

14 2.2.4) Rezeptoren es gibt zwei Typen von cholinergen Rezeptoren, also Rezeptoren, die auf Ach ansprechen nikotinischen Rezeptoren muskarinische Rezeptoren (nAchR) (mAchR) von Ach und Nikotin Muskarin (Gift) in Trichter - erregt lingen und Risspilzen NM – Rezeptoren NN – Rezeptoren Subtypen M1 – M5 an motorische in Ganglien des M1 – vegetative Ganglien Endplatte, also VNS lokalisiert M2 – Herz Verschaltung von M3 – glatte Muskulatur Nerven mit Muskel (v.a. Verdauungstrakt) M4 – M5 = im Gehirn, aber Funktion noch nicht bekannt

15 Nikotinische Rezeptoren Muskarinische Rezeptoren
Kanäle, die nach Kontakt mit Ach durchlässig für Na+ / Ca2+ gehören zur Gruppe der G – Proteingekoppelten Rezeptoren binden 2 Ach – Moleküle, öffnet und erzeugt damit Na+ - und Ca2+ - Einstrom nach Bindung Ach werden Moleküle (second Messenger) freigesetzt verursacht frühes EPSP, d.h. depolarisiert Membran, wenn AP stark genug M1, M3, M5 löst Bindung Ach Aktivierung der Phospholipase Cß (PLCß) durch Gq - Protein aus werden auch durch Carbachol aktiviert Phospholipase spaltet PIP2, ein Phospholipid in Inositoltrisphosphat (IP3) u. Diacylglycerol (DAG) Rezeptoren gehemmt durch Tubocurarin und Hexamethonium DAG bleibt in Membran, IP3 bewirkt Freisetzung von Ca aus ER - dadurch spätes EPSP oder Kontraktion glatter Muskulatur im Fall des M3 -Rezeptor M2, M4 aktivieren Gi – Protein (hemmend) - öffnen im Sinus- u. AV – Knoten des Herzens K+ - Kanäle (IKAch) Wirkung: negativ chronotrop (pulssenkend) und dromotrop (Erhöhung der Zeit, die für Reiz – weiterleitung benötigt wird) Enzym Adenylcyclase gehemmt, dadurch Rückgang der intrazellulären cAMP – Konzentration

16 Rückgang negative Auswirkung auf Ca2+ -
Einstrom, was negativen inotropen Effekt (Reduzierung d. Kontraktilität) auf Herz hat muskarinische Rezeptoren gehemmt durch Atropin = ionotrope Rezeptoren = metabotrope Rezeptoren

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19 3. Wirkung des Atropins auf VNS
Atropin blockiert den Parasympathikus es unterbricht Signalübertragungen in der Nervenleitung = Parasympatholytikum bzw. Vagolytikum, da der Vagus der größte Nerv ist Atropin hemmt muskarinartigen Wirkungen des Acetylcholins durch kompetitive Hemmung der Acetylcholinrezeptoren in hoher Dosis auch Hemmung der Subtypen der nikotinischen Rezeptoren Atropin bindet an Rezeptor, da es Ach ähnelt - dadurch bleiben Ionenkanäle zu und es kommt zu keiner Depolarisation, also auch kein AP Wirkung: - Beschleunigung der Herzfrequenz - Weitstellung der Pupillen - Austrocknung der Schleimhäute - Verringerung des Schweißflusses

20 Transmitter & Blocker Präganglionär Postganglionär Sympathikus Acetylcholin Noradrenalin Ganglienblocker a + b Blocker Parasympathikus Atropin

21 4. Kontrollmöglichkeiten
über VNS regulierte Körperfunktionen wie Pulsrate, Blutdruck und Muskeltonus indirekt über alle Arten von will – und unwillkürlichen Aktivitäten beeinflusst können am leichtesten über Steuerung von Willkürbewegungen „kontrolliert“ werden - Steuerung körperlicher Aktivität und ihre Verringerung bis zur Bewegungslosigkeit und Ruhe über automatischen Regulationswege zu vermehrter oder nachlassender Aktivität auch im muskulären Bereich - Steigerung der Muskelanspannung („Verspannung“) oder auch zum Zittern bzw. mehr oder weniger „tiefen“ Entspannung Beeinflussungsmöglichkeit subtiler Art (detailliert) auch über bewusst gestalteter oder wie im Traum spontane mentale Vorstellungen von körperlicher Aktivität oder Inaktivität einschließlich der gefühlsmäßigen Aspekte möglich (z.B. Albträume) vegetative wirksame Verfahren bekannter Art: Yoga, Taijiquan, Biofeedback, autogenes Training und achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR)

22 5. Quellen http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetatives_Nervensystem


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