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Thema 4: Das Wort als linquistische Grundeinheit Teil 2. Wortform und Wortbedeutung.

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Präsentation zum Thema: "Thema 4: Das Wort als linquistische Grundeinheit Teil 2. Wortform und Wortbedeutung."—  Präsentation transkript:

1 Thema 4: Das Wort als linquistische Grundeinheit Teil 2. Wortform und Wortbedeutung

2 Plan Charakter der Beziehungen zwischen dem Formativ und der Wortbedeutung (die innere Form) Motivation der Wörter und ihre Typen Der Verlust der Motivation und seine Gründe Die Remotivierung. Volksetymologie

3 Beziehungen zwischen AS und IS Natürlicher Zusammenhang Onomatopoetika / Lautmalerei / schallnachahmende Wörter Willkürlicher Zusammenhang konventionalisierter (historisch gefestigter), traditioneller, arbiträrer Zusammenhang

4 Beziehungen zwischen AS und IS Natürlicher Zusammenhang Uhu, zwitschern lispeln, schnarchen Willkürlicher Zusammenhang Synonymie (verstehen – begreifen) Polysemie (Feder des Vogels – Feder zum Schreiben) Homonymie (Kiefer des Kopfes – Kiefer /Nadelbaum)

5 Beziehungen zwischen AS und IS Natürlicher Zusammenhang Aber: Hahngeschrei dt. kikeriki engl. coca doodle do frz. coguerico russ. kukareku japan. kokkekokko finn. kukkokiekuu Willkürlicher Zusammenhang Aber: Simplizia / Grundmorpheme unmotiviert Haus, Tür, Schule Derivata, Komposita motiviert Haustür, Schüler

6 Innere Form / Motiv der Nomination ist solche Beziehung zwischen dem Formativ und der Bedeutung, wobei bestimmte Eigenschaften, Besonderheiten des Benennungsobjektes die Wahl des Formativs bestimmen. Die innere Form ist in diesem Fall klar.

7 Typen der Motivation direkte Motivation direkte Beziehung zwischen AS und IS phonetische /phonologische / natürliche Motivation indirekte Motivation stützt sich auf andere Wörter, andere Bedeutungen morphologische / morphematische Motivation semantische Motivation

8 Phonetische Motivation Phonetisch motiviert sind die Wörter, die eine direkte Beziehung zwischen dem Lautkomplex und der Bedeutung erkennen lassen. Kuckuck, Krähe, miauen, quaken, jodeln, trällern, zischen, summen Onomatopoetika / Lautmalerei Primäre Motivation Kommt oft bei den Kindern Ticktack (Uhr), Piffpaff (Pistole), Töff-töff (Auto), in der Jugendsprache plöp, glock, gähn, in den Comics Bum! Klatsch! Plums! Hops vor!

9 Primäre Motivation Phonetische Motivation Visuelle Motivation flittern, blitzen, flimmern, schimmern O-Beine, X-Beine tapsen, trippen, tappen

10 Morphologische Motivation beruht auf morphologischer Zerlegbarkeit. Die Bedeutung eines Wortes lässt sich aus der Bedeutung der einzelnen Bestandteile erschließen. Derivata: einladen - ausladen Komposita: Haustür, Gartenblume, Tischdecke

11 3 Grade der morphologischen Motivation regelmäßige Motivation (morphematische + semantische) – die Bedeutung ist aus den Morphembedeutungen erschließbar: Großstadt unregelmäßige Motivation 1) teilmotivierte Wörter – die Wortstruktur ist durchschaubar, deren Bedeutung kann aus den Morphembedeutungen nicht völlig erschlossen werden: Großmutter, Brustkorb 2) idiomatische Wörter – die Wörter sind nur strukturell motiviert: Augenblick, Kurzweile

12 Semantische Motivation stützt sich auf die Semantik der Wortform. Die neue Bedeutung ist das Resultat der Veränderung der alten Bedeutung: die Wende (Änderung Deutschlands nach der Wiedervereinigung), die Optik (des Kleides) Die neue Bedeutung ist durch die erste Bedeutung motiviert. Im Kontext erfolt die Monosemierung des polysemen Wortes.

13 Typen der semantischen Motivation Metaphorik – Bezeichnungübertragung durch Ähnlichkeits- beziehung Ähnliche semantische Merkmale werden festgestellt (tertium comparationis): ein Fuchs (ein kluger oder rothaariger Mensch) Metonymie – Bezeichnungübertragung durch sachlich verwandte Beziehung räumlicher, zeitlicher oder kausaler Zusammenhang: eine Tasse (Gefäß für Inhalt) ein Brot (Ganzes für Teil)

14 Benennungsmotive Motiv der Tätigkeit (Wie funktioniert es?) Motiv der Verwendung (Für was / wen ist es?) Motiv der Verursachung (Wodurch passiert es?) Motiv der Ähnlichkeit (Wem oder was ist es ähnlich?) Motiv des Materials (Aus was besteht es?) Motiv der Form (Welche Form hat es?) Motiv des Ortes (Wo befindet es sich?) Motiv der Zeit (Wann ist es relevant?)

15 Benennungsmotive Motiv der Tätigkeit Drehorgel ‚einer kleinen Orgel ähnliches Instrument‘ Tätigkeit: ‚das Drehen an der Orgel‘ Motiv der Verwendung Bierglas ‚Glas, aus dem Bier getrunken wird‘ Verwendung: ‚Ein Glas für das Trinken‘ Motiv der Verursachung Schusswunde ‚durch einen Schuss verursachte Wunde‘ Verursachung: ‚Wunde durch einen Schuss‘ Motiv der Ähnlichkeit Fledermaus ‚kleines Säugetier mit Flughäuten‘ Ähnlichkeit: ‚Säugetier, das einer Maus ähnelt‘

16 Benennungsmotive Motiv des Materials Strohhut ‚strohgeflochtener Hut‘ Material: ‚Hut aus Strohgeflecht‘ Motiv der Form Birne ‚Glühbirne‘ Vergleich: ‚Leuchtmittel in Form einer Birne‘ Motiv des Ortes Wandgemälde ‚unmittelbar auf die Wand gemaltes Bild‘ Ort: ‚Gemälde auf der Wand‘ Motiv der Zeit Wintergarten ‚Raum mit Glasfenstern für Zimmerpflanzen‘ Zeit: ‚Garten für die Winterszeit (kältere Zeit)‘

17 Etymologische Motivation ist Benennungsmotiv, die erste ursprüngliche Bedeutung des Wortes: der Arzt – EM Archiater`königlicher Arzt` kann verloren gehen oder teilweise bleiben: Frühstück `beliebiges Essen, das früh eingenommen wird` - EM`ein frühes Stück Brot` Butterbrot `Brot mit etwas belegt`- EM`Brot mit Butter` auch: Buchstabe, heute, der Abend usw.

18 Verlust der Motivation / Demotivierung des Wortes Motiviert: Die Bedeutung des Ganzen erschließt sich aus den Bestandteilen der Konstituenten: Bierfass, Lottogewinn Idiomatisiert: Die Bedeutung des Ganzen erschließt sich nicht aus den Bestandteilen des Wortes: Zeitschrift, Kurzweile Lexikalisiert: Das Wort ist als Ganzes ins Lexikon der Sprache aufgenommen, dabei sind keine Wortbildungsmorpheme zu erkennen: Eimer, Handy

19 Gründe der Demotivierung Die Veränderung des Lautbestandes Freitag < Ahd. Frîa-tag `Tag der Göttin Freia` Kunst < können, Zwist < zwei Der Verlust des Denotats, des materiellen Objektes das Relais `Schalteinrichtung` < ´Station, wo die Pderde gewechselt wurden` Das geht nicht auf eine Kuhhaut (Pergament) Der Verlust des Stützwortes, die Veränderung der Bedeutung Fersengeld geben `fliehen` (Ferse `Kuh`) Mitgift (Gift `Gabe, Schenkung`)

20 Remotivierung Der Wunsch, die Motivation zu finden, zurück zu bekommen. Viele Witze, Sprüche, Werbetricks beruhen darauf. Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht das, was Leiden schafft. Er dachte, es wird ein Abenteuer, es war aber ein teurer Abend. AutoFairsicherung, Reißmatismus (Rheumatismus) Ist in den Pleonasmen zu finden: Grundprinzip, Berufskollege, Augenoptiker Femgericht, Schalksknecht

21 Voksetymologie / sekundäre Motivation beruht auf auf der falschen Auslegung von Wörtern mit unklarem oder verdunkeltem Etymon. VE ist bei den Wörtern zu finden, die ihre etymologische Motivation verloren haben oder bei den Entlehnungen: Maulwurf ‚ein Tier, das mit dem Maul die Erde aufwirft‘ < maul ‚Haufen, Erde‘= ‚Erdwerfer‘ Friedhof < frittan ùmzäunter Ort`(nicht Frieden) Weißbrot (von Weizen, nicht von weiß) Freitag (von der Göttin Freia, nicht von frei) Gründonnerstag < grunen `weinen`

22 Voraussetzungen der sekundären Motivation Ähnlichkeit in der Lautung Hängematte ← hangmak (niederländisch) ← hamaka (karibisch) Isolierte Wörter und Wortdeutungen Wonnemonat (Wonne früher ‚Laubweide‘) ‚Monat mit frischem Grün an den Bäumen‘→ (Wonne ‚Begehren, Lust‘) ‚Monat der Lust‘ Starke Bildlichkeit Feuertaufe (Erteilung der übernatürlichen Gaben an die ersten Christen; Bibel) → ‚Bewährungsprobe‘ Verdeutlichungen windschief ‚durch starken Wind schief geworden‘ ← wenda (germ.) ‚schief, gewunden‘


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