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Stallbau in der Milchviehhaltung Dipl. Ing. agr. Wolfgang Schleicher Abteilung für Tierhaltung und Aufstallungstechnik.

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Präsentation zum Thema: "Stallbau in der Milchviehhaltung Dipl. Ing. agr. Wolfgang Schleicher Abteilung für Tierhaltung und Aufstallungstechnik."—  Präsentation transkript:

1 Stallbau in der Milchviehhaltung Dipl. Ing. agr. Wolfgang Schleicher Abteilung für Tierhaltung und Aufstallungstechnik

2 Anforderungen an Betriebsgebäude Schutzfunktion Arbeitsfunktion Umweltfunktion Kostengünstiger Bau und Unterhalt Ethologische Ansprüche der Tiere –Tagesperiodik –Ausruhverhalten –Fortbewegungsverhalten –Nahrungsaufnahme-/Trinkverhalten –Ausscheidungsverhalten –Sozialverhalten –Komfortverhalten

3 Bauweisen Fachwerkbinder Ständerkonstruktion Leimbinderkonstruktion

4 Bauteile und Baustoffe Bauteile –Fundamente –Wände –Dächer –Decken –Fußboden Baustoffe –Beton –Ziegel –Holz –Dämmstoffe

5 Kennzeichen der modernen Laufstallhaltung von Rindern Bessere Befriedigung der Verhaltensansprüche – tier-/artgerechte Haltung Weniger Verhaltensstörungen Selteneres Auftreten von Verletzungen – Ausnahme Klauenerkrankungen Arbeitserleichterung für das Bedienungspersonal Weniger Arbeitsunfälle

6 Verbesserte Fruchtbarkeit Weniger Euter-/Zitzenverletzungen – spiegelt sich in besserer Milchqualität Höherer Anspruch an Herdenmanagement und Herdenbetreuung Erschwerte Anpassung der Fütterung an die Leistung des Einzeltieres Kennzeichen der modernen Laufstallhaltung von Rindern

7 Planung - Raumprogramm Anzahl Abkalbeplätze abhängig von: –der Verteilung der Abkalbungen über das Jahr –Empfohlene Mindestzahl an Abkalbeplätzen 4% bei gleichmäßiger Abkalbung über das Jahr (Beispiel: bei 100 Kühen werden 4 Abkalbebuchten benötigt) 15% bei konzentrierter Abkalbung innerhalb von drei Monaten, zB. bei Vollweidehaltung (Beispiel: bei 100 Kühen werden 15 Abkalbebuchten benötigt)

8 Planung - Raumprogramm Anzahl Krankenbuchten abhängig von: –Herdengröße –Empfohlene Mindestanzahl an Krankenbuchten: 3% der Herdengröße Bsp.: bei 100 Kühen drei Krankenbuchten Anzahl Quarantänebuchten –Bei regelmäßigem Zukauf von Tieren aus verschiedenen Beständen nötig –Anzahl ist betriebsindividuell auf die Zukaufsrate abzustimmen

9 Anzahl Kälbereinzelboxen (zB. Iglu) abhängig von: –Abkalbeverteilung über das Jahr –Anteil der aufgezogenen Kälber –Verweildauer der Kälber in den Einzelboxen (lt. EU-Tierhaltungsverordnung max. 8 Wochen) –Sicherheitszuschlag (20 bis 25%) Planung - Raumprogramm

10 Empfohlene Mindestanzahl –15% bei gleichmäßigen Abkalbungen über das Jahr und 14 tägiger Aufzucht aller Kälber (Bsp.: bei 100 Kühen 15 Plätze) –33% bei gleichmäßigen Abkalbungen über das Jahr und Aufzucht aller Kälber bis zum Alter von acht Wochen (Bsp.: bei 100 Kühen 33 Plätze) Planung - Raumprogramm

11 Anzahl Kälberplätze – Gruppenbuchten abhängig von: –Einstallalter (1 Woche bis 8 Wochen) –Abkalbeverteilung –Anteil der aufgezogenen Kälber –Verweildauer (bis max. 6 Monate Alter) –Sicherheitszuschlag (20 bis 25%)

12 Planung - Raumprogramm Empfohlene Mindestzahl –30% bei gleichmäßigen Abkalbungen über das Jahr (50% der Kälber aufgezogen bis 6 Monate; Bsp.: bei 100 Kühen 30 Plätze) –60% bei gleichmäßigen Abkalbungen über das Jahr (100% der Kälber aufgezogen bis 6 Monate; Bsp.: bei 100 Kühen 60 Plätze) Plätze für Jungvieh abhängig von: –Produktionsrichtung –Umtriebsdauer

13 Bestands- ergänzungsrate weibliches JungviehMasttiere bis 16 Monate bis 26 Mo. über 26 Mo. bis 350kg LM über 350kg LM 20% 8% 25% 10% 33% 12% MV mit Aufzucht aller weibl. Rinder 45% 15% MV mit Aufzucht und Mast aller Kälber 45% 25%33% Planung - Raumprogramm

14 Gesamtbeispiel Herdengröße 100 Kühe –Abkalbeplätze: 4 –Krankenbuchten: 3 –Kälbereinzelboxen: 15 (max. 1 Woche) –Kälbergruppenplätze: 30 (50% aller Kälber bis 6 Monate Alter) –Weibliches Jungvieh (25% Remontierung): 25 Plätze für Tiere von 7 bis 16 Monaten Alter 25 Plätze für Tiere von 17 bis 26 Monate Alter 10 Plätze für Tiere über 26 Monate Alter

15 Funktionsbereiche in Milchviehställen Liegebereich Gänge –Fressgänge –Laufgänge –Treibgänge –Quergänge Stallböden Fütterung und Tränke Auslauf Melkbereich – Melkstand mit Nebenräumen Kranken-, Behandlungs-, Separierbucht Abkalbebereich „Special Needs“-Bereich Nebenräume

16 Liegebereich - Liegeboxen Liegebox muss gesteuertes aber dennoch weitgehend artgemäßes Abliege-, Liege- und Aufstehverhalten gewährleisten Anpassung der Liegeboxengröße an das Gewicht der Tiere –je schwerer die Tiere desto größer die Box –Boxenabmessungen an den 25%-größten Tieren der Herde bemessen –Einhaltung von Mindestmaßen

17 Liegebereich - Liegeboxen Boxenboden muss haut- und gliedmaßenschonend, rutschhemmend, weich (verformbar) und wärmedämmend sein Boxenboden mit Gefälle zum Laufgang mit 2 bis 4% Boxenbügel so ausführen, dass sich die Tiere nicht verletzen können Nacken- und Stirnriegel mit sollten elastisches Nachgeben ermöglichen

18 Gänge Laufgangbreite in Neubauten mind. 3,0 m Fressgangbreite in Neubauten mind. 4,0 m Verringerter Durchtritt des Kotes bei Spaltenböden und stärkere Verschmutzung des Bodens

19 Stallböden Rutschfeste und trittsichere Ausführung Dauerhafte, dem Tier bzw. den Klauen entsprechende raue Oberflächen Klauenschonende Profilierung Saubere, ebene Verarbeitung und Verlegung Oberflächenbeständigkeit (zB. Beschichtung an Futterstellen) Frostbeständigkeit bei Außenklimaställen

20 Planbefestigte Böden Sauberkeit durch –Regelmäßige Reinigung (zB. Schieberentmistung) –Funktionssichere Entwässerung –Ausreichende Ebenheit Profilierung in Form von –Rautenmustern –Parallelen Rillen –„Besenstrich“ Beschichtungen –Gussasphalt –Gummibeläge –Sonstige Oberflächen (zB. Epoxidharz in Melkständen)

21 Spaltenböden Industriell hergestellte Beton-Flächenelemente Keine Einzelbalken Einhaltung von Funktionsmaßen (Spaltenweite, Auftrittsbreite) Exakte Verlegung –Vermeidung von Verletzungen –Keine Höhenunterschiede (Stolpergefahr) –Unverschiebbar und unbeweglich beim Aufliegen (wackelnde Elemente) Brechung der Oberflächenkanten Keine durchgehenden Schlitze

22 Fütterung/Tränke Beachtung von –Fressplatzbreite –Tier-Fressplatzverhältnis –Futtertischerhöhung –Fressgitterart –Fressgitterneigung –Position der Kraftfutterstation/Tränke um Einschränkungen des Bewegungsflusses zu Vermeiden –Frostfreiheit (Tränken) –Freie Zugänglichkeit –Sauberkeit (v. a. bei Tränken) –Verwendung von Trogtränken

23 Fütterung/Tränke Empfohlene Mindestbreiten von Fressplätzen Tiergewicht (Gruppenmittel) Mindestfressplatzbreite/ Tier (cm) - 150 kg40 - 220 kg45 - 350 kg55 - 500 kg60 - 650 kg65 Mehr als 650 kg75

24 Auslauf Ist eine erweiterte Stallfläche Befestigter und trittsicherer Boden Zugänge zu Wasser und Futter Steigerung der Akzeptanz durch das Anbringen von Kratzbürsten, Schattenbereichen Verwendung als Vorwarteplatz zum Melkstand möglich Erweiterungsmöglichkeit beim Einbau von Außenliegeboxen

25 Melkbereich/Milchnebenräume Auf richtige Anordnung achten: –Wartebereich –Zugang und Abgang –Melkstand –Milchnebenräume Wartebereich –Dient zum gezielten Sammeln der Tiere vor dem Melken –Im Auslauf oder Laufgang bzw. als separater Wartebereich –Ansteigend in Richtung Melkstand (3 bis 5 %) –Empfohlene Mindestgröße ca. 2,0 m²/Tier

26 Melkbereich/Milchnebenräume Zugang zum Melkstand –Ohne Richtungsänderung für die Tiere Austrieb zum Fressplatz –Genügend Platz ohne Engstellen Bodenflächen ohne Stufen Falls Auslauf dazu dient – zumindest unmittelbar vor dem Eingang Überdachung erforderlich

27 Melkbereich/Milchnebenräume 40 bis 50 % der gesamten Stallarbeitszeit entfallen auf das Melken Zweckmäßige Mechanisierung der Melkarbeit Milchleistung und Eutergesundheit sind abhängig von der Sorgfalt beim Melken Milchqualität bestimmt durch fachgerechten Einsatz und Wartung von Melkmaschine und -kühlung

28 Melken - Fischgrätmelkstand

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30 Kennzeichen Fischgrätmelkstand Gruppenweiser Ein- und Austrieb Schrägstellung der Kühe Kurze Arbeitswege Geringer Platzbedarf Große Einheiten gut möglich Eine Arbeitskraft sollte max. 16 Melkzeuge bedienen Schnellaustrieb möglich – Beschleunigung des Gruppenwechsels

31 Melken – SidebySide-Stand

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33 Kennzeichen SidebySide-Stand Sonderform des Gruppenmelkstandes Tiere stehen im rechten Winkel zum Melkflur Melken durch die Hinterbeine der Tiere Beschränkte Anrüst- und Kontrollmöglichkeit Geringer Platzbedarf Kurze Wege Schnellaustrieb möglich Max. 16 Melkzeuge/Arbeitskraft

34 Kranken-/Behandlungs-/Separierbucht Gestaltung wie Abkalbebucht Einirchten einer Fixiermöglichkeit, Waschvorrichtung, Klauenpflegestand Verletzungsfreies Aufhalten für Mensch und Tier Leicht zu reinigen Am besten räumlich getrennt vom Stall Keine Abkalbungen in diesen Buchten

35 Abkalbebereich Mindestgrößen einhalten –Mind. 6m²/Tier bei Gruppenbuchten –Mind. 12m²/Bucht bei Einzelbuchten Ausreichend dimensionierte Flächen bieten den Tieren stressfreiere Abläufe Ausführung als Tiefstreustall Zugluftfrei Ausreichend Wasser und Belichtung Sichtkontakt zur Herde

36 „Special-Needs“ Für neumelkende Kühe Einrichten einer „Verwöhnbucht“ –Überangebot an Fläche –Eigene Futtermischung –Separater Zugang zum Melkstand –Eigene Kraftfutterstation Bringt Ruhe, v. a. in großen Herden Reduktion der Ausfälle in den ersten Wochen

37 Nebenräume In großen Einheiten Beim Einsatz von Fremdarbeitskräften Sanitärräume Arbeitsräume Sozial-/Ruheräume

38 Kälber-/Jungviehstall

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44 Liegeboxenlaufstall - dreireihig


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