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Lila Bry - Christiane Demgenski Quelle:

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Präsentation zum Thema: "Lila Bry - Christiane Demgenski Quelle:"—  Präsentation transkript:

1 Lila Bry - Christiane Demgenski Quelle: http://claudet.club.fr/GhettosCamps/MusiqueCamps.html

2 Einleitung: Begriffserklärung Zigeuner: Fremdbezeichnung für « Sinti und Roma ». Keine klare Etymologie. Ursprünglich vielleicht vom ungarischen cigàny, von den phrygischen Athinganen, vom persischen ciganch, « Unberührbare »… Negativ konnotiert. - Sinti oder Manusch: hauptsächlich im Norden Europas (bsd. in Deutschland); urspünglich aus Indien (indischer sub-kontinent sindh  Sinti) - Roma (« Mann » in romani): in Osteuropa; große Mehrheit des « fahrenden Volkes »

3 Quelle: http://www.zigeunermission.org/images/Neu%202005%20IHZ/Wanderung%20der%20Zigeuner.jpg

4 Gliederung I. Der Ablauf des Genozides A. Die Vorhut des Völkermordes B. Die Durchführung des Genozides II. Ein vergessener Genozid A. Bilanz: Opfernummer und Nürnberger Prozess B. Entschädigungen C. Gründe des Schweigens und wachsende Anerkennung

5 I. Der Ablauf des Genozides

6 A) Die Vorhut des Völkermordes Antiziganismus: eine lange Geschichte  Im 15. Jahrhundert: für vogelfrei erklärt, verjagt, « asozial » im Gegensatz zum sehr sesshaften und einheitlichen Volk, « Anweisungen zur Bekämpfung des Zigeunerunwesens »… Quelle: http://www.izieu.com/Sinti/sinti.jpg

7 Industrialisierung  bis Anfang der 1930er Jahre waren 90% der Sinti und Roma sesshaft und deutsche Staatsbürger Aber: Wirtschaftskrise, Xenophobie, Nationalsozialismus A) Die Vorhut des Völkermordes Quelle: http://www.radioparole.it/immagini/arresto.gif

8 Eskalation der Sinti- und Romaverfolgung: Staatsbürgerlicher, sozialer und schliesslich physischer Ausschluss 22.03.1933: Musikverbot für « Zigeuner » 14.07.1933: Beginn der Sterilisierungen 23.03.1934: Ausweisung wenn die Staatsbürgerschaft nicht bewiesen werden kann 1935: fallen unter das Nürnberger Blutschutzgesetz 15.03.1936: kein Wahlrecht mehr  Erste Festnahmen der « Asozialen » - Dachau und Buchenwald A) Die Vorhut des Völkermordes

9 1938: « Rassenhygienische und bevölkerungsbiologische Forschungsstelle » des Rassenforschers Robert Ritter  « Zigeunersippenarchiv » für die etwa 30.000 Sinti und Roma Rassentheorie  verschiedene Ausweise für « rassereine Zigeuner », « Zigeunermischlinge » und « Nichtzigeuner » (z.B. Jenische) sowie « vorwiegend deutschblütige Zigeunermischlinge » A) Die Vorhut des Völkermordes

10 Der wirkliche Porajmos (das Verschlingen) oder Samudaripen (der totale Mord) B) Die Durchführung des Genozides Quelle: http://www.izieu.com/Sinti/

11  Ein Beispiel der Eskalation: das Zigeunerlager Köln-Bickendorf Der sog. « Schwarz- Weiss-Platz »: in der Weimarer Republik ein bekannter Zigeunerrastplatz B) Die Durchführung des Genozides

12 Ab 1935 werden dort mehrere Hundert Sinti und Roma ghettoartig und gezwungenermassen untergebracht: Armut, permanente Kontrollen, nächtliches Ausgehverbot, Zwangsarbeit… Die Situation verschlimmert sich bis am 16. Mai 1940 alle Bewohner nach Osten deportiert werden. B) Die Durchführung des Genozides Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Bundesarchiv_Bild_146-1987-107- 30%2C_Lager_K%C3%B6ln%2C_Robert_Ritter_und_Mitarbeiterin.jpg

13 27. April 1940: die erste Deportation von 2.500 Sinti und Roma 16. Dezember 1942: Auschwitz-Erlass; auf Himmlers Befehl « sind Zigeunermischlinge, Rom-Zigeuner und nicht deutschblütige Angehörige zigeunerischer Sippen balkanischer Herkunft nach bestimmten Richtlinien auszuwählen und in einer Aktion von wenigen Wochen in ein Konzentrationslager einzuweisen. (…) Die Einweisung erfolgt ohne Rücksicht auf den Mischlingsgrad familienweise in das Konzentrationslager (Zigeunerlager) Auschwitz. » B) Die Durchführung des Genozides Quelle: http://www.cultures- tsiganes.org/cultures_tsiganes/images/carte_genocide_tsiganes.jpg

14 1941-1942: Massenerschiessungen im Osten durch Einsatztruppen Ab 1942: aus pragmatischen Gründen den Juden gleichgestellet; ihnen wiederfährt dasselbe Leid 1943-1944 wurden insgesamt 23.000 Sinti und Roma aus dem ganzen deutschen Reich, Frankreich, den Niederlanden… nach Auschwitz- Birkenau deportiert und ermordert. B) Die Durchführung des Genozides Quelle: http://www.sintiundroma.de/content/img/images/sintiundroma/voelkermord/entrechtung/kz01.jpg

15 Quelle: http://www.cultures-tsiganes.org/cultures_tsiganes/images/carte_genocide_tsiganes.jpg

16 II. Ein vergessener Genozid

17 A) 1. Opfernummer Zwischen 250.000 und 500.000 Roma und Sinti getötet (700.000 lebten 1939 in Europa) Ungenauigkeit der Statistik Massaker bei der Befreiung der Lager Roma und Sinti nach 1945 fast ein Jahr lang in Lagern verschiedener Länder festgehalten (z.B. Frankreich)

18 A) 2. Nürnberger Prozess « Le onzième chef d’accusation d’Eichmann était « pour avoir déporté des dizaines de milliers de Tsiganes à Auschwitz. » Mais le jugement estimait qu’il n’a pas été prouvé devant nous que l’accusé savait que les Tsiganes avaient été transportés au lieu de leur exécution. En d’autres termes, Eichmann n’était accusé de génocide qu’à l’endroit des juifs. Cela était difficile à comprendre, car tout le monde savait que les Tsiganes avaient été exter- minés et Eichmann interrogé par la police convint qu’il était au courant (…). Il était coupable de leur extermination autant que celle des juifs et de la même manière. » Hannah Arendt  Keine spezifische Anerkennung des Genozids Quelle: http://europalinka.unblog.fr

19 B) 1. Finanzielle Entschädigung Von der Schweiz Aus dem Erwerbe der Nazis (mit Hilfe des Holocaust Victim Assets Litigation) Von Unternehmen, die mit den Nazis kollaborierten  Kein Staat außer Deutschland und Schweiz hat wirklich bezahlt Schwierigkeiten:  Generelle Beratung  Spaltung zwischen der finanziellen Entschädigung und ihrer Wahrnehmung: « On ne veut pas d’argent, mais au moins avant de parler qu’on reconnaisse le mal qu’on nous a fait. » HVAL

20 B) 2. Morale Entschädigung: Deutschland Nach 1945: alle Maßnahmen gegen Roma und Sinti vor 1943 als legitime Politik für die BDR 1963: Gerichtsurteil des Bundesgerichtshof 1982: Anerkennung des Genozids der Roms durch den Bundeskanzler Helmut Kohl 2005: Gedenkfeier in Auschwitz; Romane Rose, Präsident des zentralen deutschen Rats der Sinti und Roma, war eingeladen Projekt: Gebäude zwischen Reichstag und Brandenburger Tor, mit Zitat von Roman Herzog

21 « Le génocide des Sinti et Roma a été exécuté sur la base même du motif de la folie raciale avec la même intention et la même volonté de l’extermination planifiée et définitive que celui des juifs. Ils ont été assassinés dans l’ensemble de l’aire d’influence du national socialisme, systématiquement, par famille, du bébé au vieillard. » Roman Herzog (Rede 16 März 1997) B) 2. Morale Entschädigung: Deutschland Quelle: http://www.havelshouseofhistory.com/Autographs%20of%20German%20Political%20Leaders%20HE.htm

22 Über 30 Gemeinden mit ehemaligen Lagern, nur 4 haben eine Gedenkstelle (Beispiel Mérignac) Der Lehrer Jacques Sigot interessiert sich als Erster Seit den 90er: Interesse von Universitäre und Historiker  Progressive Entstehung eines populären Bewusstseins trotz Abwesenheit einer offiziellen Anerkennung der Verfolgungen  Situation bald zu Ende? B) 3. Morale Entschädigung: Frankreich

23 Quelle: http://www.radioparole.it/immagini/arresto.gif

24 Gesetzsvorschlag Für die Anerkennung des Genozids der Roma und Sinti während dem zweiten Weltkrieg, n° 3714, 15/02/07 EXPOSÉ DES MOTIFS Il revient à la représentation nationale française de reconnaître, même soixante-huit ans après les premières exactions nazies, le génocide des Tziganes (« samudaripen »); ces Gitans, ces Manouches et ces Roms assassinés pour leur singularité : être des gens du voyage, des êtres aux modes de vie différents des autres. (…) La France doit ouvrir les yeux sur ce génocide. Sans oublier ses propres responsabilités historiques, notamment les ordres du maréchal Pétain relatifs à l’internement des Tziganes dans des camps de concentration. (…)

25 Gesetzsvorschlag Für die Anerkennung des Genozids der Roma und Sini während dem zweiten Weltkrieg, n° 3714, 15/02/07 PROPOSITION DE LOI Article 1 er La France reconnaît publiquement le génocide tzigane perpétré par l’Allemagne nazie pendant la Seconde Guerre mondiale. La présente loi sera exécutée comme loi de l’État. Article 2 La France commémore chaque année, le 5 avril, la mémoire des victimes du génocide tzigane de la Seconde Guerre mondiale.

26 C) 1. Gründe des Schweigens Liegt am Volk selbst  Schwer verstehbare Erfahrungen der Opfer  Tradition, die Toten in Frieden zu lassen  Keine Wahrnehmung des Ausmaßes des Phänomens  Wunsch nach Diskretion und Transparenz wegen einer Geschichte voller Verachtung und Ausnehmung  Keine Einigung Liegt auch an der Gesellschaft  Problem der Kommunikation  Frage der kollektiven Verantwortung / Wille des Schweigens?

27 C) 2. Ein progressives Bewusstsein 3. August 1944: Gedenkfeier + Fahne  2 Kinder von den Gaskammern gerettet; erschossen. Hilfe der jüdischen Elite  Simon Wiesenthal: Memorial Center of the Holocaust IRU = International Romani Union Organisation auf der europäischen Bühne  Formulierung offizieller Bestrebungen  Bessere Berücksichtigung der aktuellen Situation verbunden mit der Anerkennung der Verfolgungen

28 Bildquelle: http://www.romanitude.fr

29 Fazit Erfüllt alle Merkmale eines Genozids  Vergleich mit der Shoah und der Situation der jüdischen Bevölkerung Dauerhafter Ausschluss  Rassismus, Verfolgungen, Assimilierungsbestrebungen Entwicklung eines Missverständnisses beider Seiten

30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Bilderquelle: http://www.esmeraldjazz.com/influencesfr.html (Tim und Struppi, Die Juwelen der Sängerin)

31 Quellen Bücher: Henriette Asséo. Les Tsiganes, une destinée européenne. Paris. 1994. Eugen Kogen. L’Etat SS, le système des camps de concentration allemands. Editions de la Jeune Parque. Frankfurt am Main. 1994. Claire Auzias. Samudaripen, le génocide des Tsiganes. L’esprit frappeur. Paris. 1999. Kkrist Mirror. 1940-1945 : le camp de concentration de Montreuil-Bellay. Emmanuel Proust éditions. Paris. 2008 Guenter Lewy. La persécution par les nazis des Tsiganes. Belles lettres. Paris. 2003 Internetseiten: http://www.ushmm.org/ http://www.izieu.com/ http://www.radoc.net/radoc.php?doc=art_e_holocaust_ porrajmos&lang=en&articles=true


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