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Veröffentlicht von:Justus Vogt Geändert vor über 8 Jahren
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Leitfaden für ein Umweltverträgliches Naherholungskonzept Jürg Schiffer Ausgangspunkte / Zielvorgaben Planungsphase Realisierung © by Jürg Schiffer, Oct. 2004
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Leitfaden für ein Umweltverträgliches Naherholungskonzept Drei Zitate zur Einführung Ausgangspunkte / Zielvorgaben Planungsphase Exkurs: mögliche Massnahmen Realisierung Exkurs: Beispiele zur Naherholung Schlussbemerkung ** Hinter den Titeln sind selektive Links zum Vorwärts- resp. Rückwärtsblättern angebracht, in den ersten Folien sichtbar, in den folgenden Folien unsichtbar.
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Das Naherholungskonzept ist eingebettet in die Lokale Agenda21 (LA21) „Agenda21“ Wörtlich übersetzt heisst dies: „Was im 21. Jahrhundert zu tun ist.“ Diese Agenda beinhaltet ein langfristiges Handlungsprogramm mit dem Ziel, eine nachhaltige (zukunftsbeständige) Entwicklung der menschlichen Gesellschaft in einem Lebensraum zu schaffen, der auch künftigen Generationen ein men- schenwürdiges Leben ermöglicht. Dabei wurden die Schritte zu einer ökonomischen, ökologisch nach- haltigen und sozial gerechten Welt formuliert.“…“dass Einzelziele, die aus unterschiedlichen Interessenlagen angestrebt werden, im Gesamtzusammenhang der Gemeindeentwicklung gesehen werden müssen.“ (Rio, 1992)
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Grundsätzliche Planungs- überlegung Grünzüge und Grünzäsuren auf den Achsen sollen zur Gliederung der Siedlungsräume, zur Sicherung der ökologischen Funktionen sowie für die Naherholung erhalten und gesichert werden. Ziel ist, den starken Siedlungsdruck durch lenkende und fördernde Maßnahmen von der Randzone der Kernstadt auf die Achsen in Richtung der äußeren Achsenschwerpunkte zu lenken. (Hamburg)
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Zitat als Zusammenfassung „Ein Naherholungskonzept kann die Palette und Qualität der bestehenden Naherholungsmöglichkeiten, der Defizite und Potentiale abklären. Auf dieser Basis werden konkrete Massnahmen geplant und ihre Umsetzung vorbereitet (> z.B. die Optimierung der Wegnetze für Fussgängerinnen, Rad- fahrer, Reiterinnen und Inline-Skater; die Neuschaffung oder Aufwertung von Aufenthaltsmöglichkeiten (z.B. Rastplätze, Spielgelegenheiten), von Sport- und Unterhaltungsmöglich- keiten (z.B. Badestellen, Beachvolleyfeld, Skateplatz, Fin- nenbahn, Lehr-/Erlebnispfad); die Erschliessung natürlicher und kultureller Attraktionen; die Schaffung künstlerischer Elemente).“ http://www.lindenberg3.ch/externe/Nanz/AngoeffRaum.htm http://www.lindenberg3.ch/externe/Nanz/AngoeffRaum.htm
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Ausgangspunkte / Zielvorgaben Bevölkerungsgruppengerecht Bedürfnisgerecht (Motivation) Soziale, gesundheitsspezifische und kulturelle Ziele Art der Mobilität / Verkehrsmittel Benutzerzeitraumgerecht Jahreszeiten und Witterungsverhältnisse Historische Dimension der Planung Ökologische Ziele Schutzbedürfnisse des Naherholungsgebietes Weitere Nutzungsansprüche Abgrenzung des Planungsgebietes Organisatorisch - rechtliche Rahmenbedingungen
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Bevölkerungsgruppengerecht Alter Geschlecht Benutzerkreise, auch Randgruppen Tourismus
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Bedürfnisgerecht (Motivation) Erholungs- oder zielorientiert Art der Betätigung Sport und Spiel Wandern Schwimmen Sozialer Kontakt Picknick etc. Sicherheitsbedürfnis beachten
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Soziale, gesundheitsspezifische und kulturelle Ziele Treffpunkte, Begegnungsorte Schaffung von Bewegungsmöglichkeiten Erholung als Gesundheitsfaktor Integration von Zuzügern Vermittlung von regionalem Kulturerbe Ausflugsziele als Anreiz
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Art der Mobilität / Verkehrsmittel Fussgänger Öffentlicher Verkehr Fahrrad Reiten Privatwagen
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Benutzerzeitraumgerecht Tagesfreizeit Wochenendfreizeit Ferien Zeitbedürfnisse von Kindern und älteren Personen Tourismus
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Jahreszeiten und Witterungsverhältnisse Für alle Jahreszeiten Für verschiedene Witterungsbedingungen
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Historische Dimension der Planung Erfahrungen aus Naherholungsverhalten früherer Zeiten Gegenwärtige Eigenheiten im Freizeit- verhalten / veränderte Nutzungsansprüche (z.B. grosse Mobilität) Planung für offene Zukunftsvarianten
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Ökologische Ziele Eindämmung weiträumiger Mobilität Attraktiver Naherholungsraum Vermittlung ökologischen Grundwissens
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Schutzbedürfnisse des Naherholungsgebietes Natur- und Landschaftsschutz Arten- und Biotopenschutz Ermöglichen von Naturerleben Naturschutz (Besucherlenkung etc.)
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Weitere Nutzungsansprüche Besiedelung, Bauvorhaben Land- und Forstwirtschaft Industrie Tourismus
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Abgrenzung des Planungs- gebietes Siedlungsgebiet / Tagesnaherholung Siedlungsumgebung / Wochenend- naherholung Thematische Eingrenzung (z.B. Kinder- spielplätze)
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Organisatorisch – rechtliche Rahmenbedingungen Rechtliche Vorschriften Besitzverhältnisse Bereits aktive Institutionen
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Planungsphase Planungsorganisation Dokumentenstudium Bestandesaufnahme und -bewertung Befragungen Erarbeitung eines Leitbildes Konfliktanalyse Defizitermittlung Handlungsempfehlungen
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Planungsorganisation Organisation der Planungsgruppe Projektbegleitung Einbezug der Bevölkerung: Partizipative Planung Einbezug staatlicher und privater Institutionen
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Dokumentenstudium Dokumente im Internet Publikationen Planungsgrundlagen Wissenschaftliche Daten
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Bestandesaufnahme und -bewertung Typ der Anlage Grösse Lage Erreichbarkeit Ausstattung / Benutzungsart Erlebnisqualität / Attraktivität etc.
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Befragungen Expertengespräche Repräsentativbefragung Benutzerbefragung Vor-Ort-Beobachtungen
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Erarbeitung eines Leitbildes (Zielfindungsprozess) Normen, Richtwerte Erreichbarkeit Benutzergruppen Ausstattung Abdeckung quartierbezogener Bedürfnisse Spezifische Farbtupfer im Rahmen des gesamten Naherholungsangebotes
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Konfliktanalyse Ausdividieren von naherholungsexternen Nutzungsansprüchen Naherholungsinterne Konflikte (Hunde, Müll- beseitigung, Lärm Ruhe) Sicherheit Immissionen / Emissionen
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Defizitermittlung Beurteilung vorhandener Anlagen Wünsche der Bevölkerung / Leitbild –Art der Anlage –Erreichbarkeit –Ausstattung etc. Resultat der Konfliktanalyse (Machbarkeit) Anhand von Richtwerten gute Abdeckung des gesamten Siedlungsgebietes
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Handlungsempfehlungen Exkurs mögliche Massnahmen (Aide- mémoire) Wünschenswerte Massnahmen Festlegen von Prioritäten Erfordernis / Bedeutung Aufwand und Ertrag Aufzeigen der politischen Realisierungs- schritte
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Exkurs Mögliche Massnahmen (Aide-mémoire) Baulich-gestalterisch Verkehr / Problem Freizeitverkehr Sicherheit und Schutz vor Vandalismus Ökologischer Schutz Organisatorisch-rechtlich Diverses
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Baulich-gestalterisch Sport und Spiel Rastplätze / Begegnung Familiengärten / Wochenendhäuser Attraktionen Ausstattung
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Verkehr Optimierung der Wegnetze Vernetzung von Plätzen, Aufenthalts- Räumen, Grünflächen Erschliessung mit öffentlichem Verkehr Lärmschutzmassnahmen Parkplatzproblem lösen
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Problem Freizeitverkehr Der Freizeitverkehr hat in den letzten Jahren ständig zugenommen und eine Trendwende ist nicht in Sicht. (ARE & BFS, 2001) Gesamtschweizerisch wird heute mit einem Anteil des Freizeitverkehrs von 60% an allen Personenkilometern gerechnet. ( Meier, 2000)
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Sicherheit und Schutz vor Vandalismus Überschaubarkeit (Beschneidung und Auslichtung von Gehölzen Gute Beschilderung Gute Beleuchtung Überwachung / soziale Kontrolle (Parkwächter, Polizei, Öffentlichkeit) Einzäunung der Anlagen Soziale Randgruppen einplanen Lösung des Müllproblems
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Ökologischer Schutz Naturnahe Grünflächen, Begrünungen, Gehölzpflanzungen Lebensräume für Tiere schützen Biotopvernetzung Gewässerrenaturierungen
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Organisatorisch-rechtlich Aufbau eines Parkmanagements Vernetzung beteiligter Institutionen Einbezug bürgerschaftlichen Engagements Schaffung von Patenschaften, Stiftungen oder Fördervereinen Private Sponsoren Ev. Turn- und Sportanlagen an bestimmten Wochenenden öffnen Hundeproblem beachten
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Diverses Verknüpfung von Kultur und Naherholung Lehrpfade historische Objekte mit Beschreibungen Anliegen verschiedener Benutzergruppen beachten
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Realisierung Etappierung Organisationsstruktur für Realisierung sowie Betrieb Sicherstellung der Finanzierung Bewilligungsverfahren PR-Massnahmen Dokumente
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Etappierung Die Realisierung hat etappenweise zu er- folgen. Gewisse Vorhaben lassen sich erst schrittweise und längerfristig realisieren
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Organisationsstruktur für Realisierung sowie Betrieb Es ist wichtig, schon frühzeitig die Organi- sationsstruktur für den Betrieb zu planen und diese Personen bei der Realisierung mit einzubeziehen. Dies gilt besonders für die direkt betroffene Bevölkerung.
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Sicherstellung der Finanzierung Für die Finanzierung sind neben öffentlichen Geldern auch Beiträge von Sponsoren und von der direkt betroffenen Bevölkerung zu prüfen. Das direkte Engagement der Be- völkerung bei der Finanzierung sowie beim Betrieb bringt verschiedene Vorteile.
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Bewilligungsverfahren Pläne erstellen Baubeschrieb Profile stellen Eingabe Bauamt Einsprachefrist, Einsprachen behandeln Erteilung der Bewilligung Ausschreibung Auftragserteilung
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PR-Massnahmen Kontakt mit Behörden, Parlament, Parteien Kontakt mit privaten Institutionen Öffentlichkeit sensibilisieren und einbeziehen Medien (Fernsehen, Radio, Printmedien) Informationsveranstaltungen, Inserate Lobbying
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Dokumente Naherholungsführer Diverse Karten Flyer Broschüren Plakate Internetangebot Evaluation / Erfolgskontrolle
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Exkurs Beispiele zur Naherholung Beispiele aus Bern Parks und Gärten in Hannover Zürich Freiraumversorgungskarte Schlussbemerkung
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Berns drei Visitenkarten Im Internet: „Die zahlreichen Grünflächen auf dem ganzen Stadtgebiet und der einzigartig gelegene Tierpark Dählhölzli sind unendlich wertvolle Erholungsräume für Jung und Alt.“ Der Stadtrat… stimmt am 4. März 2004 der Überbauung des Viererfeldes mit 37 zu 9 Stimmen mit 12 Enthaltungen zu. Der Souverän… Die Wohnbau-Vorlage «Viererfeld» (Änderung eines Nutzungszonenplans) wurde am 16.05.2004 mit 20'449 Nein- zu 19'095 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Länggasse stimmte mit 69% gegen die Vorlage.
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Viererfeld Richtung Stadt
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Naturschutzgebiet Elfenau
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Ein Abend im Eichholz
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Kinder an der Kander
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Egelsee mit Kleemuseum
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Rosengarten im Innern
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Rosengarten mit Blick auf Stadt
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Kinder auf dem Bundesplatz
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Naherholung, Parks und Gärten in Hannover Hier finden Sie alles über Naherholungsmög- lichkeiten, Parks und Gärten in Hannover! http://www.hannover.de/deutsch/kultur/nah_park.htmhttp://www.hannover.de/deutsch/
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Zürich Freiraumversorgungskarte
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Folgende Faktoren wurden berücksichtigt: Nutzbarkeit / Bedeutung des Freiraums: übergeordnet, quartierbezogen, zweckgebunden, linear, landschaftlich Kapazität des Freiraumes, min. 5 Personen / ha, max. 200 Personen / ha Mindestgrösse des Freiraums: 1000 m2 für Beschäftigte, 2500 m2 für Wohnbevölkerung Distanz zum Freiraum: 10 - 15 Gehminuten, resp. 400 m Luftlinie für Freiräume über 2500 m2, bzw. 200 m Luftlinie für Freiräume unter 2500 m2 Barrieren auf dem Weg zum Freiraum: Strassen, Gleis- anlagen, Gewässer, geschlossene Areale über 5 ha
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Schlussbemerkung Am Schluss einer Arbeit wird ersichtlich, was geleistet worden ist, aber auch was noch zu leisten wäre. Wichtig wäre, Fallstudien durchführen zu können zur Überprüfung und Veranschaulichung des Leitfadens sowie zur Ermittlung von Richtwerten für die Planung. Wichtig ist jedoch vor allem die Sensibilisierung der zuständigen Stellen sowie der Öffentlichkeit für die gesellschaftliche, kulturelle und ökologische Bedeu- tung einer umweltverträglichen Naherholung.
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