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VORBEREITUNG FÜR DEN START EINER ANTIRETROVIRALER THERAPIE (ART) TEIL A; INFORMATION TEIL B; BEREITSCHAFT 1.

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1 VORBEREITUNG FÜR DEN START EINER ANTIRETROVIRALER THERAPIE (ART) TEIL A; INFORMATION TEIL B; BEREITSCHAFT 1

2 Mögliche Bedenken beim Start einer Antiretroviralen Therapie (ART)

3 Mögliche Bedenken, die einen Behandlungsbeginn beeinflussen können Mangelnder Wissensstand und fehlendes Grundverständnis über die ART(AntiRetrovialeTherapie) Befürchtung den Medikamentenplan nicht einhalten zu können, Nebenwirkungen, Medikamentenresistenz. Unsicherheit über die Notwendigkeit und der Wirkweise der Medikamente Andere, konkurrierende Notwendigkeiten des Alltags Angst bezüglich Diskretion und Privatssphäre Andere, bestehende Gesundheitsprobleme Psychische Erkrankungen wie Depression Bedenken bezüglich Behandlung, Betreuung & Unterstützung Depression Bedenken gegen Zugänglichkeit zu Behandlung, Betreuung & Unterstützung

4 Was ist nötig um sich ‘startbereit’ zu fühlen? Information und Detailwissen Kommunikation und Beteiligung Zugang zu Betreuung und Unterstützung

5 Teil A Information: “gut informiert sein” Am Ende dieser Lektion solltest Du gute Grundkenntnisse über den Lebenszyklus vom HI Virus haben die Bedeutung von CD4 Zellzahl und Viruslast Messungen verstehen das Wesentliche über Antiretrovirale Therapie (ART) wissen Dir im Klaren sein, warum die zuverlässige Einnahme der Medikamente notwendig ist, um gute Ergebnisse zu erhalten 2

6 Sei gut informiert! Verfüge über ein Grundverständnis wie Medikamentenresistenz entsteht Fühle Dich sicher mit Deinem Detailwissen über ART Fühle Dich sicher, wann mit einer ART begonnen werden soll bzw. wenn noch keine Bereitschaft besteht, was ist nötig eine Bereitschaft zu erreichen? 3

7 Der Lebenszyklus von HIV Fast alle Organismen, auch die meisten Viren, speichern ihr genetisches Material in langen DNA Strängen Retroviren unterscheiden sich hier, ihre Gene setzen sich aus RNA zusammen HIV gehört zu dieser Gruppe von Retroviren HIV kann von sich nur mit Hilfe einer menschlichen Zelle Kopien machen Virale Proteine ermöglichen das Eindringen in eine Zelle

8 HIV -Lebenszyklus HIV CD4 Zelle Virale Proteine ermöglichen das Eindringen in eine Zelle [1] [1] Adapted from AIDSinfo. The HIV Life Cycle. http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf. Accessed Jan 2014 http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf 4

9 HIV- Lebenszyklus CD4 Zelle Ein HIV Enzym, genannt Reverse Transkriptase, schreibt die einzelsträngige HIV RNA in eine doppelsträngige HIV DNA um [1] 5 [1] Adapted from AIDSinfo. The HIV Life Cycle. http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf. Accessed Jan. 2014 http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf

10 HIV- Lebenszyklus CD4 Zelle Virale DNA dringt in den Zellkern der Wirtszelle ein und ein Enzym, genannt Integrase, integriert es in die Erbsubstanz [1] 6 [1] Adapted from AIDSinfo. The HIV Life Cycle. http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf. Accessed Jan 2014 http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf

11 HIV- Lebenszyklus CD4 Zelle Das HIV Enzym, genannt Protease, zerteilt die langen HIV Proteinketten in kleinere Proteinabschnitte. Neue Viruspartikel entstehen [1] 7 [1] Adapted from AIDSinfo. The HIV Life Cycle. http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf. Accessed JAN 2014 http://www.aidsinfo.nih.gov/contentfiles/HI VLifeCycle_FS_en.pdf

12 HIV- Lebenszyklus CD4 Zelle Die neu entstandenen Viren verlassen die Wirtszelle und benutzen dabei einen Teil der äusseren Hülle [1] Die neuen Kopien der HI Viren können nun weitere Wirtszellen infizieren [1] 8

13 Was ist die CD4 Zellzahl? Eine T-Zelle ist eine bestimmte Art der weißen Blutkörperchen. Je mehr Du hast, umso besser ist Dein Immunsystem CD4 Zellen sind eine Unterart der T-Zellen, die helfen die verschiedenen Zellen des Immunsystems zu koordinieren Die Anzahl von CD4 Zellen wird auch CD4 Zellzahl oder Helferzellzahl genannt. Diese wird durch einen Bluttest bestimmt HIV dringt in einige dieser Zellen ein. Wenn diese, mit HIV infizierten Blutzellen sich teilen, machen sie gleichzeitig weitere Kopien von HIV HIV kann diese Zellen auch zerstören 9

14 Deine CD4 Zellzahl Wenn Du mit HIV lebst (und keine ART nimmst) wird mit der Zeit die Anzahl Deiner CD4 Zellen abnehmen. Das ist ein Zeichen dafür, dass Dein Immunsystem geschwächt wird Je niedriger die CD4 Zellzahl ist, umso höher ist das Risiko zu erkranken Normalerweise liegt die CD4 Zellzahl einer nicht HIV infizierten Person zwischen 500 und 1200 Zellen/mm3 Der CD4 Anteil ist auch mit auschlaggebend bei der Entscheidung, wann mit einer ART begonnen werden sollte 10

15 CD4 Zahl – was beutet sie für Deine Gesundheit So lange Deine CD4 Zahl hoch ist, schützt Dich Dein Immunsystem noch vor Krankheit Weniger als 350 Zellen/mm3 – Du hast ein erhöhtes Risiko für Infektionen Mit einer CD4 Zahl von weniger als 200 Zellen/mm3 riskierst Du opportunistische Infektionen, wie eine HIV-spezifische Lungenentzündung (PCP). 11

16 Was ist die Viruslast? Die Bezeichnung ‘Viruslast’ beschreibt die Anzahl von HIV in Deinem Blut Es ist wichtig sich den Verlauf Deiner Laborwerte über eine Zeitspanne anzuschauen, anstelle Entscheidungen von einem einzigen Testresultat abhängig zu machen Wenn Du nicht in Behandlung bist, ist Deine Viruslast höher : - umso schneller wird Deine CD4 Zahl sinken - umso wahrscheinlicher überträgst Du HIV - umso wahrscheinlicher hast Du Krankheitssymptome Wenn Du ART nimmst, kann eine messbare Viruslast bedeuten, dass der Medikamentenspiegel in Deinem Blut zu niedrig ist, oder dass Du eine Medikamentenresistenz entwickelst. Dies muss genau beobachtet werden Eine nicht messbare Viruslast heisst NICHT Vernichtung von HIV oder Heilung, vielmehr, dass die virale Aktivität unterdrückt ist 12

17 Viruslast bei ‘Behandlung’ Viruslasttests werden gemacht, wenn HIV diagnostiziert wird. Bevor und kurz nachdem/während mit ART Behandlung begonnen wurde. [1] Das Ziel von ART ist die Viruslast so niedrig wie möglich zu halten; für die meisten Leute bedeutet das weniger als 50 Kopien per Milliliter Blut [1] Dieser sehr niedrige Spiegel, wird manchmal als ‘nicht messbar’ bezeichnet. Es bedeutet, dass die Aktivität des Virus unterdrückt ist ]1 Idealerweise erreicht man diesen ‘nicht messbaren Spiegel’ 16 Wochen nachdem mit ART begonnen wurde, für manche Leute kann es jedoch bis zu 6 Monaten dauern, insbesondere wenn die Viruslast vor Beginn der Behandlung hoch war (mehr als 100.000 Kopien/ml) [2] 13

18 Phasen der HIV Erkrankung ohne Behandlung Illustration reference ‘http://aids.gov/hiv-aids-basics/just-diagnosed-with-hiv-aids/hiv-in-your-body/stages-of-hiv/ Akute Infektion Chronische Infektion AIDS

19 Verlauf der HIV Infektion ohne Behandlung

20 Fortschreiten der HIV- Infektion Viruslast = Geschwindigkeit des Zuges CD4 Zahl = Abstand zum Abgrund 15

21 Der Effekt von HIV auf den Körper Es ist seit 1983 klar, dass HIV das Immunsystem beschädigt, und eine infizierte Person dadurch anfällig für opportunistische Infektionen wird. Heute ist es auch bekannt, dass HIV, wenn unbehandelt, zur Immunaktivierung von bestimmten Blutzellen und somit auch zu chronischen Infektionen führt Dieser chronische Entzündungsprozess kann das Riskio für andere Krankheiten erhöhen, wie z.B. Herzerkrankung und Hirnschlag, Knochenprobleme und gewisse Krebsarten, verfrühtes Altern sowie die Begünstigung von gewissen Koinfektionen, wie Hepatitis B und C [1,2 ] [1] AIDS InfoNet. Facts Sheet Number 484. HIV and Inflammation. http://aidsinfonet.org/uploaded/factsheets/188_eng_484.pdf. Accessed May 2012http://aidsinfonet.org/uploaded/factsheets/188_eng_484.pdf [2] Expert opinion of Professor C. Katlama / BEST Advisory Board and Review Committee; agreed on 24 September 2009 16

22 Was ist eine Antiretrovirale Therapie (ART)? Alle Zellen, einschliesslich Viren, reproduzieren, das heisst, sie machen Kopien von sich selber. HIV Medikamente funktionieren, indem sie den Virus vom Reproduzieren stoppen [1] Dies bring die Viruslast im Blut auf einen sehr niedrigen Spiegel [1] Somit hat das Immunsystem (CD4 Zellen) die Möglichkeit wieder stabil zu werden [1] Regelmäßige Kontrolle durch Bluttests stellt sicher, dass die Medikamente kontinuierlich funktionieren [1] 17 1] http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf accessed January 2014http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf

23 HIV Medikamentenklassen Das Ziel von ART ist die Viruslast auf einem ‘nicht nachweisbaren Spiegel’ (das heisst auf weniger als 50 Kopien/ml) zu halten Seit über 15 Jahren wird eine Kombinationstherapie (minimum von 3 Medikamenten) benutzt. Viele dieser verschiedenen, angewendeten Medikamenten werden schon länger untersucht Wie lange eine Kombination wirksam ist, hängt davon ab, dass keine Resistenz entsteht und wie gut ihre Verträglichkeit ist 18 AVERT. Approved antiretroviral drugs www.avert.org/aids-drugs-table.htm. Accessed May 2012www.avert.org/aids-drugs-table.htm

24 Wie funktioniert ART? Alle Zellen, einschliesslich Viren, reproduzieren, das heisst, sie machen Kopien von sich selber. HIV Medikamente funktionieren, indem sie den Virus am Reproduzieren hindern [1] Dies bringt die Viruslast im Blut auf einen sehr niedrigen Spiegel Somit hat das Immunsystem (CD4 Zellen) die Möglichkeit wieder stabil zu werden [1] Regelmäße Kontrolle durch Bluttests stellt sicher, dass die Medikamente kontinuierlich funktionieren [1] 19 1] http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf accessed Jan 2014http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf

25 Wie funktioniert ART? Fortsetzung Das Ziel von ART ist die Viruslast auf einem ‘nicht messbaren Spiegel’ (das heisst auf weniger als 50 Kopien/ml) zu halten [1] Seit über 15 Jahren wird eine Kombinationstherapie (minimum von 3 Medikamenten) eingesetzt Viele dieser verschiedenen, angewendeten Medikamente werden schon lange untersucht Wie lange eine Kombination wirksam, ist hängt davon auch ab, dass keine Resistenz entsteht und wie gut ihre Verträglichkeit ist [1] 20 [1] http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf Accessed Jan 2014http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf

26 Die Wirkweise verschiedener Medikamentenklassen CD4 Zelle Jede CD4 Zelle produziert viele Kopien von HIV [1] HIV Verschiedene Wirkstoffe blockieren an unterschiedlichen Punkten die Vermehrung [1 ] [1] 21 http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf accessed Jan 2014http://i-base.info/guides/wp-content/uploads/2013/11/Intro-guide-Nov2013e.pdf

27 CD4 Zelle Reverse Transkriptase Virale DNA RNA Die Wirkweise verschiedener Medikamentenklassen 22 [1 ] http://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro-guide- Nov2013e.pdf accessed Jan 2014 http://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro-guide- Nov2013e.pdf

28 CD4 Zelle Virale DNA Virale DNA wird in den Zellkern integriert [1] Die Wirkweise verschiedener Medikamentenklassen 23 http://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro-guide- Nov2013e.pdfhttp://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro-guide- Nov2013e.pdf accessed Jan 2014 A

29 CD4 Zelle Die Wirkweise verschiedener Medikamentenklassen Protease A B Neue virale Bestandteile neues HIV 24 [1] http://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro- guide-Nov2013e.pdf accessed Jan 2014http://i-base.info/guides/wp- content/uploads/2013/11/Intro- guide-Nov2013e.pdf

30 Medikamenten Resistenz verstehen Wenn sich HIV vervielfältigt, kommt es oft zu kleinen Fehlern, so dass sich jede neue HIV Generation ein wenig von der vorherigen unterscheidet [1] Diese winzigen Unterschiede in den HIV-Strängen nennt man Mutationen [1] Gelegentlich gibt es ein paar Mutationen in den Strukturen von HIV, die das Ziel der Antiretroviralen Medikamente sind. Eine Anhäufung von einer oder mehreren Mutationen kann über einen Zeitraum hinweg zur Medikamenten- Resistenz führen [1] Obwohl es nach wie vor einige HI Viren gibt, welche von den Medikamenten attackiert werden, gibt es diese anderen mutierten HI Virus Stränge, welche entkommen [1 ] 25 [1] AVERT. Continuing Antiretroviral (ARV) Treatment. http://www.avert.org/arv-treatment.htm. Accessed October 2013http://www.avert.org/arv-treatment.htm

31 Medikamenten Resistenz verstehen (Fortsetzung) Wenn jemand ein medikamentresistentes HIV hat, erhöht sich die Viruslast, und somit das Riskio zu erkranken [1] Wenn sich eine Resistenz entwickelt, muss normalerweise die Medikamenten-Kombination gewechselt werden [1] Wenn eine Resistenz gegen ein Medikament besteht, kann sich auch eine Resistenz gegen ähnliche Medikamente einer Klasse entwickeln. Dies nennt man Kreuzresistenz [1] Die verlässliche Einnahme von ART und die dadurch entstehende Hemmung einer effektiven Virusnachbildung, reduziert drastisch die Möglichkeit einer Resistenzentstehung [1] 26 [1] www.avert.org ‘Starting, Monitoring and Switching HIV Treatment’, accessed April 2014www.avert.org

32 Resistenztests Die meisten Richtlinien empfehlen, dass Tests gegen Resistenzen so zeitgleich wie möglich zu einer HIV Diagnose, also sobald eine Viruslast messbar ist, sowie wenn eine ART Therapie begonnen oder geändert wird, durchgeführt werden sollen [1 &2] Ein Test gegen Resistenz beinhaltet eine Blutabnahme, welche zur Spezialanaylse eingeschickt wird Resistenztests sind am genauesten, wenn die Viruslast bei oder um 1000 Kopien/ml liegt (aber ein Test ist auch möglich, wenn die Viruslast so niedrig wie 200 Kopien ist) [3] Es gibt zwei Testarten – genotypisch und phenotypisch –beide haben ihre Vor-und Nachteile [1,4] 27 [1] BHIVA guidelines 2012. Available at: http://www.bhiva.org/documents/Guidelines/Treatment/2012/120430TreatmentGuidelines.pdf. Accessed Jan 2014http://www.bhiva.org/documents/Guidelines/Treatment/2012/120430TreatmentGuidelines.pdf [2] European AIDS Clinical Society (EACS). Guidelines. Version 7 {2013} – Accessed Jan 2014 http://www.labtestsonline.org/understanding/analytes/hiv_genotypic/sample.htmlhttp://www.labtestsonline.org/understanding/analytes/hiv_genotypic/sample.html. Accessed Jan 2014 [3]Expert opinion of Dr Laura Waters, accessed April 2014 [4] British HIV Association guidelines for the routine investigation and monitoring of adult HIV-1-infected individuals; HIV Medicine (2012), 13, 1–44.accessed 2013

33 Wie Resístenzen entstehen Zeit 28 Adapted from NAM. Adherence & Resistance Booklet. First edition, 2009. http://www.aidsmap.com/v634365653513570000/file/1003808/Adherence_and_Resistance_pdf Accessed October 2013 http://www.aidsmap.com/v634365653513570000/file/1003808/Adherence_and_Resistance_pdf Ansteigende Viruslast Zeichenerklärung Medikamenten resistentes HIV Medikamenten sensitives HIV * * Therapiebeginn

34 VORBEREITUNG VOR EINER HIV-THERAPIE Part B

35 Überlegungen für eine erfolgreiche Behandlung Andere, aktuelle Medikamente Eigene, medizinische und familiäre Gesundheitsgeschichte, sowie koexistierende Umstände Risiken einer bestehenden, oder geplanten Schwangerschaft, sowie Verhütung Individuelle Bereitschaft Fähigkeit Pillen zu schlucken, Pillengrösse und Belastung Einschränkung der gewohnten Lebensführung Soziale Umstände Sexuelle Partnerschaften und Verhütung von Partnerübertragung Berücksichtigungen für den Arzt: z.B. Kosten, Versicherung, lokale Richtlinien und Medikamentenverfügbarkeit Basistests und Untersuchungen 29 [1] Gebrekristos HT et al. BMJ 2005;331:772-775 All other points listed are the expert opinion of B. West, J. Bennett & R Fieldhouse, Treat.info CIC. 2014

36 ART Beginn- Voruntersuchungen Grosses Blutbild (einschliesslich Leukozyten, Hämoglobin, und Blutgerinnungsfaktor) Bluttest für Hepatitis, Zytomegalievirus, Toxoplasmose und sexuelle Gesundheitstests Viruslast, CD4 Zahl und CD4% Medikamentenresistenz und HLA B5701 Test Herz-Kreislauf Erkrankungsrisiko Beurteilung (einschliesslich Body-Mass-Index, Blutfettspiegel und Blutdruck) Tropismus-Test können in Erwägung gezogen werden 30 Reference: European AIDS Clinical Society (EACS). Guidelines. Version 7 – October 2013

37 Wann bist Du bereit eine ART zu beginnen? Um zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit ART zu beginnen, sollten viele Umstände berücksichtigt werden Wesentliche Umstände, welche Behandlungsentscheidungen beeinflussen, sind Deine Bereitschaft, sowie das Verständnis, der Motivation und Deine persönlichen Ziele [1] Bereitschaft hängt von vielen Umständen ab, wie Wissensstand, Deine körperliche und emotionale Gesundheit, bisherige auf HIV bezogene Erkrankungen, das Maß an sozialer Unterstützung, etc. [1] [1] Gebrekristos HT et al. BMJ 2005;331:772-775 31

38 Erwäge und diskutiere Deine Vorstellungen und Bedenken Recherchen zeigen, dass je grösser die Bedenken und je geringer die Zuversicht in die Vorteile einer Therapie sind, umso grösser ist das Risiko, dass der Therapieplan nicht eingehalten wird.[1] Diskutiere Deine Bedenken bis ins Detail mit Deinem Gesundheitsberatungsteam und entwerfe Strategien wie Du mit kalkulierbaren Schwierigkeiten umgehen wirst Organisiere ein unterstützendes Netzwerk, bevor Du eine Therapie beginnst Ergründe Deine Ziele und Motivationen und diskutiere diese mit Deinem Gesundheitsberatungsteam Sei Dir sicher, dass Du Deine klinische Verfassung und ihre Begleiterscheinungen in Bezug auf Deine Gesundheit verstehst, damit Du informierte Zustimmung zur Behandlung geben kannst [1] Ref; Horne R., et al; PLOS One. Understanding patients’ adherence-related beliefs about medicines prescribed for long-term conditions: a meta-analytic review of the Necessity-Concerns Framework. Viewed April 2014

39 Vorbereitung zum Therapiebeginn Ref; Gebrekristos HT et al. BMJ 2005;331:772-775 Es ist wichtig, dass vor dem Therapiebeginn folgende wichtigen Bedingungen erfüllt sind: Grundkenntnisse über HIV - Ansteckung und - Prävention Grundkenntnisse über ART und ihre möglichen Nebenwirkungen Überzeugung, dass die Behandlung erfolgreich ist Erwartung, dass die Vorteile einer ART gegenüber möglichen Nachteilen, überwiegen Fähigkeit, die vorgeschlagene Behandlung zu verstehen, damit umzugehen und sie so zu befolgen wie sie verschrieben wird Ein unterstützendes Umfeld, einschliesslich einer guten Beziehung zu Deiner Klinik, um Dir zu helfen mit Deiner Behandlung zurecht zu kommen Breitschaft andere, mögliche Hindernisse, gegen eine erfolgreiche ART anzusprechen 32

40 Risiken einer HIV Übertragung verringern sich mit ART Neueste Forschungsergebnisse fanden eine wesentliche Verminderung im HIV-1 Übertragungsrisiko solange der HIV+ Partner ART nimmt (innerhalb heterosexuellen, diskordanten Paaren) [1] Die meissten HIV Übertragungen gab es, wenn eine hohe Viruslast vorhanden war [2] Es ist wichtig zu wissen, dass die Möglichkeit für eine Übertragung auf sexuelle Partner bestehen bleibt, selbst nach dem Beginn von ART [2] Weitere Studien mit anderen Gruppen, sowie mit MSM, sind nötig; obwohl nach neuesten Daten keine MSM Übertragung in sero- unterschiedlichen Paaren stattfand, solange des positiven Partners Viruslast auf ART nicht messbar war (für 16,400 ungeschützte Sexakte)! [3] 34 [1] Cohen MS et al. N Engl J Med 2011. Available at http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1105243#. Accessed Jan 2014http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1105243# [2] Donnell D et al. Lancet 2010; 375:2092–2098 [3] Rodger A et al. HIV transmission risk through condom-less sex if HIV+ partner on suppressive ART: PARTNER Study. 21st CROI, 3-6 March 2014, Boston. Oral abstract 153LB

41 CD4 Zahl Ansprechen mit ART [1] Adapted from Moore RD et al. Clin Infect Dis 2007;44:441-446 ART dauer in Jahren Mittlere CD4+ Zellzahl ( cells /mm 3 ) 1000 200 400 600 800 0 0 12345 > 350 < 200 CD4 Beginn 201-350 6 35

42 Weitere Vorteile mit einer ART zu beginnen Nachdem Du mit ART begonnen hast, wirst Du wahrscheinlich anfangen, folgende Kompetenzen zu entwickeln 1. Erweitertes Wissens, welches Dir hilft mit Deinem HIV Status und der Behandlung, umzugehen [1] 2.Gesteigertes Selbstvertrauen und Fähigkeit, Dich um Deine eigenen Belange zu kümmern [1] 3.Die Fähigkeit viele behandlungsbezogene Nebenwirkungen und/oder HIV bezogene Infekte, zu erkennen [1] 4.Verstärkte Kompetenz, Massnahmen zu ergreifen, welche Deine Gesundheit und Dein Wohlergehen fördern [1] 5.Die Beruhigung, welches durch das Wissen entsteht, dass das Risiko das Virus auf andere zu übertragen, wahrscheinlich dauerhaft reduziert ist [2,3] [1] Gebrekristos HT et al. BMJ 2005;331:772-775 [2] Castilla J et al. J Acquir Immune Defic Syndr 2005;40;96-101 [3] Cohen MS et al. N Engl J Med 2011. Available at http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1105243#.http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1105243# All accessed Jan 2014

43 Nebenwirkungen – was ist zu erwarten? Alle Medikamente haben das Potenzial, unerwünschte Nebenwirkungen zu verursachen [1] Manche Nebenwirkungen sind zu erwarten, aber sie sind nicht unvermeidlich [1] Die meisten Nebenwirkungen sind schwach und leicht zu bewältigen [1] Dein Gesundheitsberatungsteam ist so erfahren, um Dir Unterstützung und Rat zu geben, um diese Nebenwirkungen zu mindern [1] Zögere nicht, Dir Rat zu holen, wenn Du neue Symptome, vor allem mögliche (aber ungewöhnliche) allergische Reaktionen, sowie Fieber und Ausschlag wahrnimmst [1] 36 [1] Expert opinion of BEST Advisory Board and Review Committee; agreed on 24 September 2009

44 Mögliche ART bezogene Nebenwirkungen, und wie damit umzugehen ist Übelkeit – normalerweise von kurzer Dauer. Sollte ein Risiko bestehen, nimm vorbeugende Antibrechmittel und hole Dir Rat von einem Ernährungsberater, wenn Du mit einer neuen Therapie anfängst Durchfall – auch von kurzer Dauer ist leicht zu bewältigen. Führe ein Tagebuch, in dem Du die Menge, Festigkeit und Häufigkeit notierst. Meistens werden Opiate zur Behandlung eingesetzt. Hole Dir Rat von einem Ernährungsberater [1] Nebeneffekte auf das Zentrale Nervensystem – sowie Schwindelgefühle und Schlafstörungen, kommen tendenziell in den ersten 2-4 Wochen der Behandlung vor. Die Symptome werden oft vermindert, indem die Medikament nachts und auf leeren Magen eingenommen werden [2] Gelbton der Haut (Hyperbilirubinema) – bei einigen kann es unattraktiv aussehen, aber es wird klinisch als harmlos eingestuft und verschwindet, wenn mit der Therapie aufgehört wird 37 [1] AVERT. Antiretroviral Drugs Side Effects. http://www.avert.org/arv-treatment.htm. Accessed 201http://www.avert.org/arv-treatment.htm [2] NAM. Nausea, diarrhoea and mood/sleep disorders. Available at http://www.aidsmap.com/Nausea-diarrhoea-and-moodsleep- disorders/page/1254970/. Accessed April 2014http://www.aidsmap.com/Nausea-diarrhoea-and-moodsleep- disorders/page/1254970/ [3] HIV i-base. Side effects and other complications. Available at http://i-base.info/guides/side/bilirubin-and-jaundice Accessed 2013http://i-base.info/guides/side/bilirubin-and-jaundice

45 Mögliche ART bezogene Nebenwirkungen - Fortsetzung Die meisten Fachleute sind sich einig, dass eine HIV Infektion, inklusive der Familiengeschichte, sowie ein paar ART Medikamente und Rauchen, in unterschiedlichen Ausmassen zu erhöhtem Auftreten führen [1] Es gibt verschiedene Strategien, um das Risiko zu reduzieren. Aufhören zu Rauchen ist am wichigsten Es gibt Erkenntnisse, die darauf schliessen lassen, dass die neuen Medikamente sehr wahrscheinlich zu weniger Körperfettveränderungen führen [2] Der Wissensstand, wie man die davon Betroffen behandelt, hat sich ebenfalls verbessert [1] 38 [1] Expert current opinion of Treat.info writers 2014 [2] Jemsek et al. Clinical Infectious Diseases 2006;42:273-280

46 Was ist Therapietreue? Medikamentendosierungen genau so einzunehmen wie sie verschrieben wurden, z.B. die richtige Dosierung zur richtigen Zeit Andere Anordnungen, wie Ernährungsvorschriften, einzuhalten Keine zusätzlichen Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel, welche Deine Medikamente beinflussen, einnehmen Keine Dosis vergessen oder ausfallen lassen Medikamente zu Ende einnehmen 39 Expert opinion of author Juliet Bennett as well as the BEST Advisory Board and Review Committee; agreed on 24 September 2009

47 Das Verhältnis zwischen Therapietreue und Resistenz Resistenz Therapietreue und die Wahrscheinlichkeit für resistente Viren Möglichkeit das ein resistenter Stamm entsteht 0%100% Therapietreue Antiretrovirale Potenz 40 Adapted from Friedland GH et al. AIDS 1999;13(Suppl 1):S61–72

48 Vorbereitung für Therapietreue Therapietreue ist der wichtigste Bestandteil mit dem Du zum Erfolg Deiner Behandlung beitragen kannst 1] Wenn möglich, versuche die eventuellen Hindernisse gegen eine gute Therapietreue anzusprechen, bevor Du mit ART beginnst Therapietreue kann kompliziert und eine sehr individuelle Angelegenheit sein. Dein Gesundheitsberatungsteam kann jedoch vieles tun, um Dich dabei zu unterstützen [1] [1] NAM. Adherence & Resistance Booklet. First edition, 2009. http://www.aidsmap.com/v634365653513570000/file/1003808/Adherence_and_Resistance_pdf.pdf http://www.aidsmap.com/v634365653513570000/file/1003808/Adherence_and_Resistance_pdf.pdf Accessed Jan 2014 41

49 Vorbereitung für Therapietreue – das Neueste Die Therapietreue bei der Einnahme von HIV Medikamenten ist höher als bei anderen chronischen Krankheiten [1] Die Einhaltung der Einnahmevorschriften einer ART ist heute viel einfacher als in der Vergangenheit, dies ist ein Resultat von weniger Einnahmezeitpunkten und verbesserter Verträglichkeit [2] Neueste Forschung zeigt, dass die längere Halbwertzeiten von Medikamenten (z.B. geboosterte PIs und Efavirez), Einnahmefehler besser verzeihen [3] Allerdings ist es unklar, ob die HIV Vermehrung vollständig unterdrückt wird, wenn die Medikamenteneinahme nicht ganz korrekt erfolgt [4] Geringe Plasmaspiegel am Ende eines Dosierungsintervalls könnten das ‘einmal tägliche Behandlungsregime’ weniger nachsichtig gegenüber einer nicht optimalen Therapietreue machen Es gilt nach wie vor … versuche die Medikamente exakt einzunehmen und hole Dir Hilfe, wenn sich dies als schwierig herausstellt [1] DiMatteo. MedCare 2004:42: 200-209 [2] Willig J et al. AIDS 2008;22:1951-1960 [3] Raffa JD et al. Intermediate highly active antiretroviral therapy adherence thresholds and empirical models for the development of drug resistance mutations. J Acquir Immune Defic Syndr. Mar 1 2008;47(3):397-399. [4] Pasternak AO et al. Modest nonadherence to antiretroviral therapy promotes residual HIV-1 replication in the absence of virological rebound in plasma. J Infect Dis: online edition, 2012. Accessed Jan 2014 42

50 Warum versäumen Leute ihre Medikamente einzunehmen? N=133 0102030405060 Zu beschäftigt / einfach vergessen Nicht zu Hause Änderung des Tagesablaufs Deprimiert/überfordert Wunsch nach Medikamentenpause Medikamente aufgebraucht Zu viele Pillen Angst 'immun‘zu werden Fühlte die Pillen sind “Gift” Wunsch Nebenwirkungen zu vermeiden Geheime Einnahme Erinnerung an die HIV Infekton Verwirrung mit Einnahmevorschrift Fehlender Glaube Gesundheitverbesserung Vorrat für längere Therapie 52 46 45 27 20 19 18 17 16 14 13 10 9 Jemand sagte, Tabletten sind schlecht % Adapted from Gifford AL et al. J Acquir Immune Defic Syndr 2000;23:386–395 45 43

51 Tipps für eine gute Therapietreue Gute Vorbereitung ist sehr wichtig Gute Planung, bei Abweichungen in der täglichen Routine Finde Methode Dich an Deine Einnahmezeiten zu errinnern Finde Dich nicht mit Deinen Nebenwirkungen ab, hole Dir Rat Deine Situation zu verbessern 44 Expert opinion of the BEST Advisory Board and Review Committee; agreed on 24 September 2009

52 Was Du von Deiner Behandlung erwarten kannst: Zusammenfassung Du musst Dich, fallst Du Dich für eine Therapie entscheidest, festlegen die Medikamente regelmässig einzunehemen und Deine Arzttermine einzuhalten [1,2] Zu Beginn wirst Du vielleicht nebenwirkungen haben, die wahrscheinlich bald wieder verschwinden oder zumindest beherrschbar sind [1,2] Die meisten Menschen fühlen sich erheblich besser, wenn die Viruslast unter Nachweisgrenze ist [2] Viele fühlen sich bestätigt und überzeugt, wenn sie den Erfolg der Behandlung sehen [2] Die gegenwärtig verfügbaren Behandlungen sind sehr erfolgreich, wenn sie nach Anweisung eingenommen werden 1,2] Langzeitnebenwirkungen können vorkommen, werden durch neuere Medikamente immer weniger bzw. behandelbar [2] [1] Gathe J. J Acquir Immune Defic Syndr 2003;34 (Suppl 2):S118-S122 [2] Expert opinion of the BEST Advisory Board and Review Committee; agreed on 24 September 2009 45


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