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Modul 03 Lernen unter erschwerten Bedingungen Dr. Marianne Wilhelm PH Wien.

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Präsentation zum Thema: "Modul 03 Lernen unter erschwerten Bedingungen Dr. Marianne Wilhelm PH Wien."—  Präsentation transkript:

1 Modul 03 Lernen unter erschwerten Bedingungen Dr. Marianne Wilhelm PH Wien

2 Prüfungsanforderungen Mündliche Abschlusspräsentation des Prozess- und Beurteilungsportfolios - Reflexionen der Seminare - Dokumentation eigenständigen Literaturstudiums - Subjektives didaktisches Konzept für die Arbeit mit Kindern mit Lernstörungen - Material- und Übungssammlung zu Förderschwerpunkten

3 Lernen - Lerntheorien Behaviorismus Kognitivismus Konstruktivismus „Lernen ist relativ überdauernde Veränderung von Verhaltensweisen und Einstellungen.“ (Köck/Ott 1979)

4 Lerntheoretiker Skinner, Thorndike Bandura Piaget Maturana, Varela Lernaktivität: Internetrecherche und Präsentation

5 Lernen Lernen ist immer das Ergebnis einer Wechselwirkung zwischen Individuum und Umwelt – ein Interaktionsprozess. Dieser Interaktionsprozess kann in vielfältiger Weise beeinträchtigt, gestört, behindert werden. Die Ursachen für eine Lernbeeinträchtigung können also im Individuum selbst oder in den Umweltgegebenheiten liegen.

6 Ursachen für Lernbeeinträchtigungen Kind: Physisch Psychisch Umwelt: Sozio-kulturelle Benachteiligung Stellung in der Familie Didaktisch-methodische Mängel in der Schule Klassenklima Freunde Medien

7 Sonderpädagogisches und integrations- /inklusionspädagogisches Paradigma Defizitorientiertes Paradigma Die Ursache liegt im Kind, es ist „gestört“. Ressourcenorientiertes Paradigma Die Ursache liegt in der Umwelt – das Kind bewältigt seinen Alltag trotzdem so gut es kann. Die Ursache liegt im Kind, es kann aber trotzdem etwas.

8 Sonderpädagogische Begriffe Auffälligkeiten/Abweichungen: „leistungsauffällige Schüler/innen“ „Verhaltensauffälligkeit“ „abweichendes Lern- und Sozialverhalten“ „erwartungswidrige Minderleistung“ Ursache: „Inhumane Leistungsnormen der Schule“ (Englbrecht/Weigert)

9 Sonderpädagogische Begriffe Schwierigkeiten/Probleme: „Lernschwierigkeiten“ „Lernprobleme“ „Lernerschwerungen“ „Schulschwierigkeiten“ „Schulleistungsschwierigkeiten“ Das Kind tut sich mit dem Lernen schwer – das ist dem Kind unangenehm und kann unangenehme Folgen haben.

10 Sonderpädagogische Begriffe Störungen: „gestörte Kinder“ „Lernstörungen“ „Lesestörung“ – Dyslexie „Schreibstörung“ „Schriftspracherwerbs- störung“ - Legasthenie „Rechenstörung“ – Dyskalkulie „Teilleistungsstörung“ „Wahrnehmungs- störung“ „Integrationsstörung“ „Konzentrations- störung“ „Verhaltensstörung“

11 „Störungen“ Das Kind ist in seiner Funktionstüchtigkeit nachhaltig gestört und kann „zerstört“ werden.

12 Sonderpädagogische Begriffe Verzögerungen/Hemmungen: „Entwicklungsverzögerung“ „Retardierung“ „langsam lernende Kinder“ „mangelnde Schulreife“ „Zurückbleiben“ „Lernhemmungen“ Hier spielt die überholte Ansicht herein, dass man Kindern nur Zeit lassen müsse, damit sie „reif“ werden können.

13 Sonderpädagogische Begriffe Schwächen: „Lernschwächen“ „Lese-Rechtschreib-Schwäche“ „Legasthenie“ „Arithmasthenie“ „Schulschwächen“ „Teilleistungsschwächen“ „Wahrnehmungsschwächen“ Das Kind ist schwach, aber auch geschwächt worden.

14 Sonderpädagogische Begriffe Versagen: „Schulversagen“ „Leseversagen“ Weil Schüler/innen das Geforderte und Erwartete nicht leisten und erreichen können, werden sie als „Versager/innen“ abgestempelt und gleichsam für ihr Verhalten verantwortlich gemacht.

15 Sonderpädagogische Begriffe Behinderung: Lernbehinderung „Es gibt keine exakte, allgemeingültige und allgemein verbindliche Definition von „Lernbehinderung“. Mit dem Begriff wird meist nur die Tatsache des Besuchs einer Sonderschule bzw. der Erhalt des sonderpädagogischen Förderbedarfs festgeschrieben.“

16 Begriffe des defizitorientierten Paradigmas Lernstörung Lernbehinderung Lernschwäche Lernschwierigkeit Lernversagen Lernbeeinträchtigung Lernproblem Lerndefekt

17 Begriffe Beeinträchtigung ist die Erschwerung der Personalisation (Enkulturalisation) und Sozialisation eines Menschen. (Bach 1987) LERNBEEINTRÄCHTIGUNG Lernschwäche Lernstörung Lernbehinderung

18 Schweregrad 1: Lernschwierigkeit Auffälligkeiten im Individualverhalten Lernverhalten Arbeitsverhalten Sozialverhalten Erlernen der Kulturtechniken Zuständigkeit: Klassenlehrer/in, Stützlehrer/in, Eltern Hilfen: Kompensatorische Erziehung, Stütz- und Förderunterricht

19 Schweregrad 2: Lernstörung Weniger gravierend als Lernbehinderung Partiell – nur Teilbereiche des Lernens sind betroffen Temporär, vorübergehend Zuständigkeit: Klassenlehrer/in in Zusammenarbeit mit Beratungslehrer/in, Schulpsycholog/in, Sonderschullehrer/in, Eltern Hilfen: Stütz-, Förderunterricht, therapeutische Maßnahmen (z.B. Konzentrationstraining, Entspannungstraining, Verhaltenstherapie …)

20 Schweregrad 3: Lernbehinderung Schwerwiegend Umfangreich Lang dauernd Generalisierte Lernstörung Massierung von Variablen aus verschiedenen Bereichen Zuständigkeit: Sonderschullehrer/in, Integrationsklassenlehrer/in, sozialpädagogische, medizinische, psychologische Therapeuten, Eltern Hilfen: Fördermaßnahmen, Sonderpädagogischer Förderbedarf, Sondererziehung bzw. integrative Beschulung, therapeutische Maßnahmen

21 Ad Lernschwierigkeit Beobachtungsbeispiel: Kind erscheint unaufmerksam, motorisch unruhig, leicht abgelenkt, langsam, erbringt die verlangten Leistungen nur teilweise, wird durch unruhiges Verhalten zum Außenseiter und ist durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent.

22 Ad Lernstörung Beobachtungsbeispiel: Kind zeigt „temporäres oder andauerndes deutliches Leistungsversagen in einem oder mehreren Bereichen, ein gering vermindertes Intelligenzniveau, umschriebene, relativ isolierte psychische Leistungsausfälle und Irregularitäten, Tendenz zum underachieving.“ (Kanter 1976)

23 Ad Lernstörung Nach neueren Forschungen: Lernen ist ein komplexer Vorgang, der das Zusammenspiel etlicher psychischer Funktionen erfordert – Teilleistungen. „Teilleistungsstörungen“ „Störungen der sensorischen Integration“ Siehe Abb. 4 in: Lernbehinderungen verhindern. Englbrecht/Weigert 1991, S. 23

24 Ad Lernstörung Materialien zur strukturierten Beobachtung von Kindern mit Verdacht auf eine Lernstörung Lernaktivität: Füllen Sie in reflexiver Weise einen Beobachtungsbogen für ein Kind Ihrer Praxisklasse aus. Welche Förderschwerpunkte/ entwicklungsbegleitenden Maßnahmen würden sich für dieses Kind ergeben? Suchen Sie Fördermaterialien im WWW!

25 Präsentation in der Gruppe Entwicklungsbegleitende Maßnahmen für Sensorische Integration Motorik Optische Differenzierung Akustische Differenzierung Taktile Wahrnehmung Raumorientierung Serialität Intermodalität Konzentration

26 Ad Lernbehinderung Beobachtungsbeispiel: Langsames Arbeitstempo Konzentrationsschwierigkeiten „Notstrategien“ Kein gefestigter Zahlbegriff Schwierigkeit sich Schriftformen zu merken Schwierigkeiten Zusammenhänge zu erfassen Fleiß Gute mündliche Mitarbeit Leidensdruck wegen Misserfolgen

27 Ad Lernbehinderung „Als lernbehindert gelten Kinder und Jugendliche, die infolge mangelhafter Entwicklung oder einer Schädigung des zentralen Nervensystems oder wegen soziokultureller Deprivation bei erheblich verminderten Intelligenzleistungen vornehmlich in ihren schulischen Leistungen soweit beeinträchtigt sind, dass die Aufnahme, Speicherung und Verarbeitung von Lerninhalten nicht in altersentsprechender Weise gelingt.“ Deutscher Bildungsrat 1973

28 Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs Individuell Überprüfung vieler Fakten Zusammenarbeit mit betroffenen Personen Abwägen des Risikos der getroffenen Schullaufbahnentscheidung Im Mittelpunkt das psychisch-emotionale Wohlbefinden des Kindes

29 Ad Lernbehinderung Lernbehindert ist, wer dem Lehrplan nicht entspricht. Lernbehindert ist, wer erfolglos wiederholt hat. Lernbehindert ist, wer in die Sonderschule geht. In die Sonderschule geht/Integrationskind ist, wer einen Sonderpädagogischen Förderbedarf SPF hat.

30 Feststellung sonderpädagogischen Förderbedarfs

31 Sonderschule für Lernbehinderte Allgemeine Sonderschule ASO FÜR: Kleinere Lerngruppen WIDER: Untersuchung: Fördert die Förderschule – Hans Wocken Stigmatisierung, Viele Kinder mit Migrationshintergrund Minimaler Unterschied im Lehrplan Wenig Differenzierung und Individualisierung Größte Gruppe der Integrationskinder

32 These Wir brauchen die Allgemeine Sonderschule, weil die Allgemeine Schule den individuellen Lernbedürfnissen der Kinder nicht gerecht wird! Ein Systemproblem wird mit Gründung eines Hilfssystems repariert, statt das System zu ändern.

33 Lernen unter erschwerten Bedingungen Persönlichkeitsvariable Somatische und psychische Bedingungen Wahrnehmung (Input-Störungen) Motorik (Output-Störungen) Sozio-Emotionalität

34 Lernen unter erschwerten Bedingungen Umweltfaktoren Soziale Bedingungen sozio-ökonomisch sozio-kulturell gesamtgesellschaftliche Dispositionen Schulische Bedingungen Normen der Mittelschicht Leistungsorientierung Lerntempo Didaktik Gleichschritt fehlende schulische Psychohygiene

35 Lernbedingungen verbessern Primäre Prävention Maßnahmen für alle Schüler/innen Angebote zu den Grundleistungen Ganzheitliche Lernangebote Individualisierende, handlungsorientierte Didaktik Transitionsbegleitung Früherkennung Kompetenzorientierung Schul- und Klassenklima Gleitende Schuleingangsphase


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