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Veröffentlicht von:Achim Bergmann Geändert vor über 7 Jahren
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Silke Beil, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, November 2008 Bestandsaufnahme institutioneller Paarberatung in der Diözese Freiburg Diplomarbeit von Silke Beil
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Fragestellungen Bestandsaufnahme Einrichtung : Wie sehen Rahmenbedingungen und Organisation der Einrichtung aus? -Erreichbarkeit -Kooperation -QS (Diagnostik, Zufriedenheit, Erfolg, Supervision, Fortbildung) Bestandsaufnahme Mitarbeiter: Wie ist die personelle Ausstattung beschaffen? -Anzahl, Funktion -Beschäftigungsverhältnis -Alter, Geschlecht -Beruf, Aus- und Weiterbildung
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Fragestellungen Bestandsaufnahme Klientel : Welche Klientel hat die Einrichtung? -Fälle -Soziodemographische Angaben -Hinweis auf die Beratungsstelle -Kontaktaufnahme -Wartezeit -Dauer der Beratung -Beratungsanlass -Art der Beendigung
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Fragestellungen Beratungskonzept: Welches Vorgehen, welchen typischen Ablauf weist die Einrichtung auf? -Organisation Kontaktaufnahme, Erstgespräch, Indikation, Auftragsklärung -Angebote/Leistungen der Einrichtung -Theoretische Orientierung -Art der Beendigung
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Vorgehen Konzeptentwicklung (KDS-PB) Entwicklung der Erhebungsinstrumente Erhebungsbogen Beratungsstellen, Schriftliche Befragung in den Beratungsstellen, Erhebungsbogen zur Auswertung des Dokumentationssystems Statpro2, Manual für Einrichtungs- und Klientendaten Schriftliche Erhebung der Daten Auswertungen mit Statpro2 in der PAS Freiburg Auswertung und Darstellung der Gesamtdaten mit SPSS und Excel Schriftliche Ausarbeitung
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Ergebnisse: Einrichtung Erreichbarkeit: –einfachste Art per Telefon/AB, aber auch durch persönliches Erscheinen, Informationen über das Internet –Besetzungszeiten von 8 bis 21 Uhr, Ø 40.5 Stunden/Woche Kooperation: –alle Beratungsstellen kooperieren mit anderen Einrichtungen, z.B. kirchlichen Diensten, Erziehungsberatungsstellen, Jugendamt durch z.B. AKs, AGs, Teamtreffen QS: –Fortbildung, Intervision, Supervision werden (unterschiedlich intensiv) genutzt –es werden kaum diagnostische Instrumente eingesetzt –Klientenzufriedenheit und Beratungserfolg werden, sofern erfasst, im Abschlussgespräch erhoben
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Ergebnisse: Mitarbeiter Anzahl: insgesamt 137 Mitarbeiter Funktion: –hauptsächlich Berater, gefolgt von Sekretärin, Praktikant Beschäftigungsverhältnis: –Anzahl an Honorarkräften übersteigt häufig die der Angestellten –sehr selten werden Anstellungen zu 100% vergeben
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Ergebnisse: Mitarbeiter Alter - die meisten Fachkräfte sind zwischen 40 und 60 Jahre alt Geschlecht: - - es sind größtenteils Frauen vertreten
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Ergebnisse: Mitarbeiter Beruf: - häufigste Berufsgruppen sind Diplom-Psychologen, Diplom- (Sozial-) Pädagogen, Diplom-Theologen Aus- und Weiterbildung: - - v.a. therapeutische Ausbildungen, z.B. systemische Therapie, Gesprächspsychotherapie, neben der Ausbildung zum EFL-Berater
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Ergebnisse: Klientel Fälle : –48% der Fälle (und 56% der Klienten) fallen auf den Schwerpunkt der Paarberatung, –48% der Fälle (und 56% der Klienten) fallen auf den Schwerpunkt der Paarberatung, 7% Familien- und 29% Lebensberatung
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Ergebnisse: Klientel Fälle : (ab hier Schwerpunkt Paarberatung!) –die meisten Paarberatungsfälle werden neu begonnen, etwa ein Drittel übernommen und 8% der Fälle sind Wiederanmeldungen oder -aufnahmen
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Ergebnisse: Klientel Setting : –74% der Fälle mit Schwerpunkt Paarberatung werden auch im Paarsetting beraten
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Ergebnisse: Klientel Alter : –die meisten Paarberatungs-Klienten sind zwischen 30 und 50 Jahre alt Geschlecht : –die Geschlechtersituation der Klienten ist mit 54% weiblichen und 46% männlichen Ratsuchenden relativ ausgeglichen
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Ergebnisse: Klientel Familienstand : - - die meisten Klienten sind verheiratet oder befinden sich in einer festen Partnerschaft, 5% sind geschieden, 7% getrennt lebend, 1% verwitwet und 4% Single Lebenssituation: - die traditionelle Lebensform in der Kernfamilie wird bei Klienten am häufigsten gelebt, die zweithäufigste Gruppe lebt zusammen mit dem Partner und hat noch keine Kinder Staatsangehörigkeit/Herkunft: - es nehmen hauptsächlich deutsche Staatsbürger (94%) mit deutscher Herkunft (91%) Paarberatung in Anspruch
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Ergebnisse: Klientel Schulabschluss: –die meisten Klienten der Beratungsstellen besitzen einen mittleren bis gehobenen Bildungsstand Beruf/Ausbildungsabschluss: –zu ihrem Schulabschluss absolvieren 47% der Klienten eine Lehre, 28% ein (Fach-)Hochschulstudium und 6% erlangen den Meister Derzeitige Tätigkeit: –die meisten Klienten sind ganztags oder in Teilzeit berufstätig (72%), Arbeitslosenquote 4%
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Ergebnisse: Klientel Konfession : –über die Hälfte der Klienten sind katholisch, 27% gehören der evangelischen Konfession an, 14% sind konfessionslos und bei 5% bleibt die Konfessionszugehörigkeit unbekannt Kinder: - - nur in 14% der Fälle haben die Klienten keine Kinder - die meisten Fälle weisen zwei Kinder auf
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Ergebnisse: Klientel Hinweis auf die Beratungsstelle: -vielfältige Quellen weisen Klienten auf eine EFL- Beratungsstelle hin, häufigste Telefonbuch, Bekannte Kontaktaufnahme/Initiative : –es ist überwiegend die Frau, die die Initiative zur Paarberatung ergreift
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Ergebnisse: Klientel Dauer der Beratung: - - im Durchschnitt dauert die Beratung 6 Monate, in denen im Schnitt 7 Kontakte stattfinden Wartezeit - - die Nachfrage übersteigt das Angebot von Beratung, deshalb kommt es in über einem Drittel der Fälle zu Wartezeiten von über einem Monat
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Ergebnisse: Klientel Art der Beendigung: - - die Beendigung der Beratung erfolgt in 83% der Fälle regulär, in 17% der Fälle wird die Beratung abgebrochen - die Angaben hierzu sind jedoch sehr lückenhaft dokumentiert! Anlass: - - meistgenanntes Paarproblem ist die dysfunktionale Interaktion oder Kommunikation - häufigste andere Probleme sind Selbstwertproblematik, Depression, familiäres Umfeld, unterschiedliche Erziehungsvorstellungen, Verlusterlebnisse, Symptome/Auffälligkeiten der Kinder und Ängste
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Ergebnisse: Beratungskonzept Kontaktaufnahme: - - die häufigste Anmeldungsform erfolgt per Telefon - die Termine für den Erstkontakt werden in der Regel von der Sekretärin vergeben Erstgespräch: - - hauptsächlich führt das Fachpersonal Erstgespräche durch - gewöhnlich übernimmt dann der Berater des Erstkontakts später auch die Beratungssitzungen Zusätzlich vorliegende Probleme: - - können z.B. angesprochen, mitbearbeitet oder der Fall kann weiter verwiesen werden
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Ergebnisse: Beratungskonzept Indikation: –Kriterien zu Paarberatung sind laut EFL-Stellen z.B. das Vorhandensein eines Auftrags für Paarberatung, die Bereitschaft und Motivation beider Partner, die fachliche Einschätzung des Beraters –Kriterien zur Kontraindikation sind z.B. akute psychische Störungen, anhaltende Gewalt, akute Suchtproblematik –häufig genügt zur Klärung der Indikation ein Gespräch, bisweilen sind auch mehrere nötig –normalerweise gehört die Indikationsstellung zum Inhalt eines Erstgespräches Auftragsklärung: –eine Auftragsklärung gilt vor Beginn der Beratung häufig als Voraussetzung, gelegentlich ist diese aber auch erst im Laufe der Beratung möglich
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Ergebnisse: Beratungskonzept Angebote/Leistungen: –Kommunikationstrainings, Familienaufstellungen, Ehe- und Frauengruppen wurden 2006 in einigen Beratungsstellen angeboten – –Sprachen: englisch, spanisch, französisch, portugiesisch und italienisch –Setting: die Gruppe und das Familiensetting sind nur in seltenen Fällen die Wahl der Beratungskonstellation; sehr selten wird auch im Co-Therapeuten-Setting gearbeitet, kaum im Reflecting Team –die Auswahl des Settings wird anhand der Art und Schwere der Problematik, der personellen Besetzung, der Kapazität der Beratungsstelle, Ressourcen von Berater und Klient gefällt
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Ergebnisse: Beratungskonzept Theoretische Orientierung: –überwiegend systemische, gefolgt von gesprächspsychotherapeutischen, psychoanalytischen und verhaltenstherapeutischen Ansätzen –fast immer wird in kombinierter Form gearbeitet Art der Beendigung: –häufig erfolgt am Ende der Beratung ein Abschlussgespräch –Inhalte sind die Bilanzierung der Beratung, Zukunftsperspektiven und Ausblick, die Zufriedenheit der Klienten mit der Beratung und den Ergebnissen –Kriterien zur sinnvollen Beendigung sind das (partielle) Erreichen der festgelegten Ziele, mangelnde Zusammenarbeit, äußere Umstände, die Klient oder Berater daran hindern die Beratung fortzuführen –Klarheit über die Gründe für einen Abbruch ist bei Beratern genauso oft gegeben wie nicht gegeben
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Silke Beil, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, November 2008 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung!
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