Seite:1 38.a Josef Valentin Erbacher 1816 – 1834, Pfarrer in Hardheim. Er ist Hardheimer und am 25. 01. 1759 als Sohn des Franz Josef Erbacher und der.

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Seite:1 38.a Josef Valentin Erbacher 1816 – 1834, Pfarrer in Hardheim. Er ist Hardheimer und am als Sohn des Franz Josef Erbacher und der Maria Magdalena Künzig in Hardheim geboren. ( Er ist vorher Kaplan oder Pfarrer von Waldstetten. gewesen ) wird er zum Priester geweiht. Zwei Brüder widmen sich ebenso dem geistlichen Stande. Valentin Erbacher und drei Geschwister haben sich 1823 ein Denkmal gesetzt, das 100 Jahre später durch die Inflation zusammenfällt. Die Hungerjahre in Hardheim Von der Ernte 1815 brachte man zwar keinen großen aber nach menschlichem Ermessen hinreichenden Mengen in das Jahr Die Lebensmittelpreise hielten sich daher auch in normaler Höhe. Das Frühjahr 1816 war günstig und man schaute guten Mutes in die Zukunft. In den ersten Tagen des Mai setzte Regen ein. Er wollte kein Ende mehr nehmen: Regen und Hagelschlag wechseln sich ab. Wochen vergingen, bis wieder einmal die Sonne für eine Stunde die Oberhand gewann. Solche Witterung herrschte bis in den Oktober. In höheren Lagen setzte dann Frost, Kälte und Schnee ein. Das Heu blieb in Hardheim verfault auf den Wiesen liegen, das Wenige, das eingefahren wurde, musste gesalzen werden. Das Brotgetreide kam in kleinen Mengen und schlechtem Zustand Ende September heim. Hafer und Hackfrüchte nach Martini, ja zum Teil erst um Weihnachten) eine Missernte, wie man sie sich nicht schrecklicher vorstellen kann. Sie war zu allem Unglück nicht lokaler Natur, sondern große Teile Badens wurden betroffen. In den höher gelegenen Gegenden des Odenwalds und Schwarzwaldes blieb der größte Teil der Früchte auf den Feldern. Bis November 1816 war die Not im Lande schon soweit gestiegen, dass die Regierung eingreifen musste. Geldbeträge wurden aus der Staatskasse zur Verfügung gestellt. Almosenfonde, kirchliche und weltliche Stiftungen durften zur Linderung des Elends benutzt werden. Getreide und Viehausfuhr wurden gesperrt. Im Juni 1817 musste jeder Ortbewohner auf dem Rathaus seinen Vorrat an Getreide und Kartoffeln bei 25 Reichstalern strafe du Entziehung anmelden und durfte auf den Kopf der Familie nur eine bestimmte Menge behalten. In den weniger stark mitgenommenen Landgemeinden wurden Lebensmittel gesammelt, in den Städten Geld. Die Großherzogin Stephanie stellt sich an die Spitze eines über das ganze Land verzweigten Wohltätigkeitsvereins. Zu allem Unglück kamen im März 1817 große Unwetter. Am 28. Mai 1817 rissen die Fluten des Neckars die Schiffsbrücke in Mannheim weg, der Rhein durchbrach an verschiedenen Stellen den Damm, ganze Gemarkungen standen unter Wasser, vielerorts war durch Überschwemmungen die Ernte 1817 zerstört. Anfang 1816 kostete in Hardheim) das Malter Korn 6 fl. Das Malter Hafer 5 fl., der Zentner Roggenmehl 4 fl. 16 kr, der Zentner Weizenmehl 7. fl. 12kr, sechspfündiger Laib Brot 13 kr.3)

Seite:2 Im Frühjahr 1817 stiegen die Preise rasend: das Malter Korn von 15 fl, Dinkel von 10 fl. Auf 22 fl, Hafer bis 11 fl, Gerste bis 28 fl, Kartoffeln bis 10 fl., der sechspfündiger Laib Brot kostete im Februar 36 kr. Und vor der Ernte 56 kr. Die Fleischpreise waren in diesem Maße nicht gestiegen: Das Pfund Ochsenfleisch 13 kr, Rindfleisch 11 kr, Hammelfleisch 13 kr, Kalbfleisch 10 kr, Schweinefleisch 16 kr. Zum vergleich:KornDinkelHafer fl.7 fl.5 fl fl.5 fl.4 fl fl.4 fl.3 fl fl.3 fl. 30 kr.3 fl und 25 3 fl. 30 kr.2 fl.1 fl. 40 kr. Die Getreideernte 1817 fiel gut aus, so konnte am 24 August die Regierung das Ausfuhrverbot aufheben. Auch die Kartoffelernte war reichlich, Not und Teuerung hatten ein Ende. Quellen: 1) Aus dem Familienbuch Popp Gasthaus „Zur Sonne“. 2) Die folgenden Preise sind ebenfalls dem Popschen Familienbuch entnommen. 3) Lorenz Hallbauer gibt in der Urkunde vom 24 Oktober 1816, die bei einer Reparatur in dem Knopf des Kreuzes auf dem Kirchturm kam, folgende Preise an: 1 Malter Korn 17 fl. 1 Malter Dinkel 10 fl., 1 Malter Hafer 8 fl., 1 Eimer Wein fl., von 1812 etwas weniger. 1813, 14, 15, 16 kein Wein.

Seite:3 In Hardheim wurde jeden Donnerstag auf dem Rathaus Brot an die weniger bemittelten Leute abgegeben. Ihre Dankbarkeit gaben sie durch nachfolgende Urkunde ( Urkunde in Privatbesitz) Ausdruck: „Gehet hin zu Joseph, Was euch der sagt, das thu“t. PS. H.Berberich: Joseph war der damalige Hardheimer Pfarrer. „Josef“ Valentin, * , in Hardheim, Pfarrer von Vergesse der Vorsorge nicht, die in der Zeit der Not durch wohltätige Veranstaltung für dich getroffen wurde, ruft uns die Stimme unserer heiligen Religion - und wir ersticken diese Stimme gar nicht, sondern da zeither nur in der Stille unsere Wünsche zu dem Himmel emporstiege, fühlen wir uns verbunden, um uns nicht als Unerkenntliche hinzustellen, nun dieselben laut in der Gemeinde auszusprechen, damit sie von jedermann verstanden werden. Das vorige Jahr war für uns ein Schreckens-Jahr, ein Bedenken der Bedrängnisse. Der Herr schlug uns am empfindlichen Orte, da er uns mit gehäuftem Masse der Bedürfnisse heimsuchte. Wir fühlen den sparsamen Segen des Himmels unter unseren Nachbarn am erste, da uns wenige Vorrath sobald aufgezehrt und für unsere Familien die Unzulässigkeit gar zu bald eingetreten war. Unser Elend würde unrettbar geworden seyn, wenn nicht der Herr in der Mitte seiner Züchtigung unserer sich erbarmte, seine Ruhte zurückgezogen und gerade zu rechter Zeit uns einen Ägyptischen Joseph geschickt hatte, der in der Theurung und Not Vorsorge getroffen und uns durch seine Veranstaltung vom Hungertod gerettet hätte. Trost wurde uns zugesichert von Ferne und von der Nähe. Wir sahen Früchte herbeiführen. Man war besort, unseren Jammer erträglich zu machen, Wohltätige Hände waren beschäftigt, uns Brod zu reiche in einem herabgesetzten, viel geminderten Preis und in mitleidigen Bedingnissen und wir rangen nun nicht mehr mit der äußeren Not. Unser löblicher Ortsvorstand war es, Wir sprechen es laut im Publikum aus. Nochmal- Unser löblicher Ortsvorstand war es, der uns Hilfe schickte. Er hat Brod ausgeteilt. Er hat es den

Seite:4 Armen gegeben- sagt David im 3 Psalm- Wann- Am Donnerstag- Am Gedächtnistage der Einsetzung des geheimnissreichen Bruders hat er uns auch ein Bedenken für die Aushilfe in der Not- für die Nahrung unserer Familien gegeben. Heysser Dank sey Ihm derobhalben abgestattet. Und wenn herzliche Danksagung Anspruch auf eine neue Bitte ist, so erwarten wir von ihm, indem wir unsere dankbaren Herzen in innigster Erkenntlichkeit ausgießen, dass er sich unserer auch fererhin in der Zeit der Nothannehmen wolle. Der Herr segne Ihn daher mit der Fülle des Himmels und mit der Feiste erde. Unser Gebeth sey mit unseren Thränen vereinigt und steige wohlgefällig auf zum Throne der Barmherzigkeit für den, der sich unserer in der Noth annahm. Nein- wir vergessen diese Vorsorge nicht- Laut seye unsere schuldige Dankbarkeit wiederholt von den Unterzeicheten.“ Es folgen 74 Unterschriften. 38.a Josef Valentin Erbacher : Sie stifteten den „Erbacherschen Armenfond“, und zwar der Pfarrer selbst 600 fl, sein Bruder Michael 200 fl, seine Schwester Sabine 300 fl, seine Schwester Maria Anna, Ehefrau des Ochsenwirtes 100 fl, zusammen 2.057,15 Mark. Als spätere Stifter kommen dazu: 1826 Margaretha Höflein 20 fl, Margaretha Denne in Mainz, Witwe des Seilermeisters Denne, geboren 1760 in Hardheim als Tochter des Gerbermeisters Valentin Barth und der Margaretha Faulhaber 100 fl, Anna Maria Stahl 10 fl, 1830 Theresia Gärtner 150 fl, Kaspar Trunk 735 fl, 1832 Peter Josef Schell zu Rüdental 100 fl, 1836 Regierungsrat Heffner in Würzburg 200 fl, 1845 Kaufmann Josef Alois Barth 125 fl, 1847 Anna Seitz in Tauberbischofsheim 10 fl, 1881 Susanne Seeber 170 Mark, 1888 Altbürgermeister Franz Josef Baumann 428,57 Mark, 1901 Maria Wolf in Mannheim 100 Mark. Das Gesamtvermögen des Fonds ist vor der Inflation 5.248,30 Mark. Nach der Inflation war das Vermögen so zusammengeschrumpft, dass man den Fond aufgab. Pfarrer Erbacher stirbt am 01. Mai Sein Grabstein steht noch am Friedhofeingang von der Riedstrasse kommend. [1] Quellen: Forschung H.B. und Auszug aus dem Entwurf von Julius Rapp; die Pfarrer von Hardheim. Mit Philipp Heffner in Aschaffenburg hatte Pfarrer Erbacher einen große Helfer bei der Beschaffung der Hilfsgüter.

Seite:5 Schlussbestimmung: Die Verteilung erfolgt grundsätzlich über das Internet. Ausdrucke sind erlaubt. Ausdrucke werden hinterlegt: - Gemeindearchiv - Landesarchiv Bronnbach Bestellung von Ausdrucken beim Herausgeber: Helmut Berberich, Thüringer Str. 33, Hardheim, Telefon: H.Berberich. Der Grabstein konnte durch Spenden und Erlöse aus dem Verkauf der Abschrift; die Herren von Hardheim, Im Jahr 2010 Restauriert werden.