Gehorsam des Befehlsempfängers – moralische Verantwortung der Person Welche Instanz hat im Zweifelsfall höheres Gewicht? Ein Befehl? Einzelne Paragraphen des nationalen Rechts? Einzelne Normen des geltenden Völkerrechts? Das individuelle Rechtsempfinden? Gefühle? Das Urteil der Kameraden? Das Gewissen? Christian Wagnsonner, Gefangenenmisshandlung aus ethischer Sicht, in: Truppendienst 5/2004, Auszug unter
Gehorsam des Befehlsempfängers – moralische Verantwortung der Person Die Pflicht zum Gehorsam setzt in keinem Fall die moralischen negativen Verpflichtungen außer Kraft, […] unschuldige Menschen nicht vorsätzlich zu töten oder schwer zu verletzen, andere unschuldige Menschen nicht als Nebeneffekt moralisch ungerechtfertigten Handelns zu töten oder zu verletzen, nicht daran mitzuwirken, dass andere Menschen ihre Freiheit oder politische Unabhängigkeit verlieren […]. Jeff McMahan, Kann Töten gerecht sein? Krieg und Ethik, Darmstadt 2010, 66.
Gehorsam des Befehlsempfängers – moralische Verantwortung der Person Soldaten […] stehen mit ihrem Leben ein für: erfolgreiches Krisenmanagement, Akte der Deeskalation, Wege der Entfeindung, den Schutz und die Verteidigung des Lebens Unschuldiger. […] Der Auftrag des Soldaten zielt, bei aller Robustheit seines Handelns, auf humane Solidarität. Ulrich von den Steinen, Unzufrieden mit dem Frieden? Militärseelsorge und Verantwortungsethik, Göttingen 2006, 196.