Autor: Ernst Moritz Arndt (1819) automatisch!
LiebeLiebe Seele, traure nicht so sehr, wer ist ohne Fehle? Ohne Kummer wer?Kummer
Was auf Erden trägt das Leinenkleid, muss ja sündig werden viel in Leid und Streit.
Gottes Liebe macht von Sünden rein; ist dir bang und trübe, bringt sie hellen Schein.Sünden
Gott hilft gerne dem, der ihm vertraut, der das Haus der Sterne über uns gebaut.Haus
Der das Sehnen nach dem Himmel gab, trocknet alle Tränen bleichen Wangen ab.Himmel
Will versinken dir das Herz in Leid, sieh die Sterne blinken ew'ger Herrlichkeit.HerzSterne
Sieh dem Spiele ihres Reigens zu, und mit Wonne fühle: Ewig bist auch du.
Nicht vermodern mag ein Himmelskeim; wo die Sonnen lodern, ist des Menschen Heim.SonnenMenschen
Dort von oben sank er einst herab: wo aus Licht gewoben, das begräbt kein Grab.Licht
Darum mutig, liebe Seele, sei! Ist der Kampf gleich blutig, ringe frisch und treu!Kampf
Wandle fröhlich auch durch dunkles Leid: droben bist du selig durch die Ewigkeit;
Sünd' und Kummer ahnest du dort kaum, wie im Morgenschlummer einen leichten Traum. escape