Pinchas Lapide Der Jude Jesus.

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 Präsentation transkript:

Pinchas Lapide Der Jude Jesus

  Inhalt - Einleitung - Thesen Lapides:   Inhalt - Einleitung - Thesen Lapides: 1. „Jesus war nicht der Messias“ 2. „Jesus hat sein Volk nie verworfen“ 3. „Das Volk Israel hat Jesus nicht abgelehnt“ - Ansatzpunkte für eine jüdisch-christliche Ökumene

Einleitung Hintergrund des Buches: 2000jährige Geschichte der Feindschaft von Judentum und Christentum nach Abbau alter Dogmen auf beiden Seiten Dialog mögl. Jesus nicht die Trennmauer, sondern die Brücke Ziel: Berichtigung dreier historischer Irrtümer UND DAMIT: Abbau von Feindschaft und Aufbau von Nächstenliebe zwischen Juden und Christen

1. Jesus trat nicht als Messias auf Jüdischer Messiasbegriff: verheißener Befreier Juden erwarteten v.a. weltliche Erlösung Jesus deutet diesen Messiasbegriff nicht um damals: viele Wundertäter und beglaubigter Messias Jesus warnt vor Lügenmessiassen (Mt 24,5) Jesus entspricht nicht der jüd. Messiaserwartung aus dem AT Landsleute halten Jesus nicht für den Messias sondern für einen Propheten (Mt 21,11) Petrusbekenntnis eher Gegenbeweis (Mk 5,27ff.) Worte Jesu selbst mehrdeutig (Mk 14,62) Priesterelite verwirft ihn <=> Salbung, AT (1 Kor 2,8) Heilserwartung noch nicht erfüllt, Welt wäre erbärmlich

2. Juden haben Jesus nicht abgelehnt Juden nahmen sich Jesu an, viele folgten ihm nach, er war bei einer breiten Masse Israels populär dagegen unerwünscht bei den Heiden wenige Stellen der Ablehnung des Volkes viele Propheten stießen auf Ablehnung bei der Priesterelite, da sie Kritik üben Prozess und Hinrichtung Jesu durch Römer, Schuldverschiebung nur wenige erfahren die Auferstehung direkt, dies widerspricht dem jüdischen Messiasbild Christusbild für Juden Gotteslästerung

3. Jesus hat sein Volk nie verworfen In keinem authentischen Jesuswort impliziert Scharfe Worte Jesu als Fluch interpretiert, stehen jedoch in der prophetischen Tradition des Mahnens und Warnens Verstoßung widerspräche Jesu Ethik und Gottes Gnade Jesus lebt und stirbt als Jude und bekennt sich zur Torah u. Israel Paulus weiß nichts von einer Verwerfung der Juden Jesus wird nach Israel berufen Jesus stirbt für Israel/Juden (Mk 14,24) „Bund“ => Bundesvolk Gleichnis von den bösen Winzern wird fälschlicherweise auf die Verstoßung der Juden bezogen Ankündigung der Tempelzerstörung wohl fingiert

Ansatzpunkte für eine jüdisch-christliche Ökumene Beide bauen auf eine gemeinsame Vergangenheit auf (AT) Beide glauben an den selben Gott (Jahwe) und erwarten ihr Heil von ihm In Jesus - bekennender Jude und gleichzeitig Begründer des Christentums - treffen sich beide Religionen, die Gemeinsamkeiten übertreffen die Unterschiede Meinungsaustausch ermöglicht neue Erkenntnisse über die Schrift Bewältigung der Vergangenheit und Feindschaft möglich

Quellen Pinchas Lapide „Der Jude Jesus“; Benziger 1979 IRP-Heft „Jesus Christus“ Die Bibel - Einheitsübersetzung Erarbeitet von Niklaus Kemming NGO 13 September 2002