Ferkelproduktion Herdenmanagement Dr. Hubert FACHBERGER.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Einsatz bestandsspezifischer Vakzine gegen HPS
Advertisements

Energiewirtschaft Contracting (Vertrag schließend) SS 2004
Betriebsdaten bei Ferkelerzeugern systematisch analysieren
Fakten zum Investitionskonzept
Frankfurt – Februar – 2013 Übersichten und Leistungswerte – Kaufzeitungen und überregionale Tageszeitungen Formate: 1/1 Seite, ½ Seite, 1000er Format -
Alexandra Engels, GFS Ascheberg
Dr. Alexandra Engels Praxis Am Bergweg Lohne
Täglich Fleisch?? Eric und Maximilian, 6b DSB 2012.
Prozessleittechnik und Web 2.0
Trächtigkeit - Rind (Schulz u. Busch).
Vorlesung: Fortpflanzung Wintersemester 2006/7, 5. Fachsemester
Prof. Dr. S. Albers Prof. Dr. Th. Ottmann
Internet facts 2006-I Graphiken zu dem Berichtsband AGOF e.V. September 2006.
Einführung von Kodierfachkräften
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr
Datenmanagement in Sensornetzen PRESTO - Feedback gesteuertes Datenmanagement - SS 2007 Sören Wenzlaff.
Prof. Dr. Bernhard Wasmayr VWL 2. Semester
Fachschule für Technik Biomedizinische Arbeitsmethoden
Stadtführungen der besonderen Art. Die Grundidee Mischung aus historischen und persönlichen Anekdoten Bsp. Water-loo-Brücke.
Bio 4 Us.
Gesund in die New Economy
Wieder so ein Tag? Das kenne ich nur zu gut. Da geht es dir so richtig
Rescue Deck Was ist ein Rescue Deck? - der Brutkasten im Abferkelstall
Erzeuger-/Aufzuchtbetrieb Zuchtsau (wird künstlich besamt) 8-10 Ferkel
Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
Rettung nur durch Jesus Christus
1 Ressourcen- und Umweltmanagement in der Bundesverwaltung GS; EFV / März 2007 Energie-Fakten Wärme-Energie: Eine Reduktion um 1°C spart 6%
Integration von „Fremdtieren“ in eine Herde
Schwein gehabt … - artgerechte Tierhaltung
Gestaltung von Folien mit Powerpoint
Kannst du gut rechnen?.
Wir üben die Malsätzchen
Erwin Euro will sein Taschengeld in kleines Hartgeld umtauschen und in einem Sparstrumpf zu Hause deponieren. Dazu bringt er sein erspartes Taschengeld.
Werkzeugmaschinen Antriebe Hauptantriebe © Prof. Dr. H.-J. Weber 09.04
Auslegung eines Vorschubantriebes
Täglich fleisch ?? Chantal Durán Arispe Méi-Lià Zoua Klasse 6d.
Tarif- und Kategoriebereinigung an den bestehenden Mautstellen auf A 9, A 10, A 11, A 13 und S 16 BMVIT 10. Juni 2002.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Vertretungsmodelle in Göttingen
Neue Rhythmisierung am MSM
Ertragsteuern, 5. Auflage Christiana Djanani, Gernot Brähler, Christian Lösel, Andreas Krenzin © UVK Verlagsgesellschaft mbH, Konstanz und München 2012.
Hausübungsverhalten Unser Angebot Gelenkte Freizeit Mittagessen Seite 1 Gelenkte Freizeit Kontrolle Lernzeit Lernzeit Kontrolle Zusammenfassung Elternbeitrag.
Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
Steueroptimale Investitionen im Ausland INTER Wirtschaftsprüfungs GmbH STEUEROPTIMALE INVESTITIONEN IM AUSLAND INTER WIRTSCHAFTSPRÜFUNG.
Futtereffizienz im Zuchtstall
Energiecontrolling der Georg-August-Universität Göttingen
1 © Holger Meyer, Scheeßel 2009 Schönes Haus! … aber es verbraucht zuviel.
Analyseprodukte numerischer Modelle
Ferkelaufzucht Was ist mit einfachen Rezepturen möglich?
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
1 © Holger Meyer, Scheeßel 2008 Schönes Haus! … aber es verbraucht zuviel.
Der Gesundheitslauf – das Spiel
Einstallen in die Mast praktische Erfahrungen
Derzeitigseit Eisen (mg/kg) *** Kupfer (mg/kg) 175*/35 170**/25 Zink (mg/kg) Mangan (mg/kg) *: Alter bis zu 16 Wochen.
Интересные факты из мира животных Interessante Fakten aus der Tierwelt
„Friedens-Schulen für Afghanistan“ von Dr. med. Reinhard Erös Caritas Fachakademie für Sozialpädagogik 10. März 2005 „Die Tinte des Schülers ist heiliger.
Wie alt bist du? Ich bin __ Jahre alt..
2. Phase-Info VWL und IVWL.
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Dr.-Ing. Wilfried Eckhof
Betriebswäscherei und Zentralwäscherei
Prüfungsämter im Internet HIS-Workshop 21./ Ute Richter, Universität Hannover.
Exkursion der EDV-Gruppe der Polytechnischen Schule Gallneukirchen in die Firma AMS Engineering am Do
T4 – Rollen und Flaschenzug
Bestandsbetreuung Schwein
Vor und Nachteile von regionalen und nicht-regionalen Produkten
EINFÜHRUNG © Lenhardt, 2011 SUCHE IM NETZ PROBLEME ERFOLGE FRAGEN ERGEBNIS RESÜMEE.
Kastenstände bei Sauen
Wirtschaftlichkeit von Ammensauen
上课啦 小站三小 刘宝霞.
 Präsentation transkript:

Ferkelproduktion Herdenmanagement Dr. Hubert FACHBERGER

Reproduktionszyklus beim Schwein LM kg 1,5 8 30 100 130 Zwischenwurfzeit 21 Wo. Milch kg 2 4 6 8 Abferkeln Absetzen 3 Wo. Belegung Belegung 5 Wo. 4 Wo. Umrauschen 21 d Trächtigkeit 115 d Ende FAZ Trächtigkeit 115 d Trächtigkeit 115 d niedertragend 3 Mo. hochtr. 3 Wo.+3 d Absetzen Trächtigkeit 115 d Lakt Trächtigkeit 115 d t 4 Wochen 10 Wochen 7-8 Monate ~1 Jahr Leerzeit 4-7d SF FAZ Jungsauenaufzucht Ferkelproduktion

Begriffe Zwischenwurfzeit Leertage Säugetage Produktivsauen Remontierungsrate Umrauschen Abferkelrate Anz. geb. Würfe/Anz. Beleg.*100 geb. Ferkel leb. geb. Ferkel Verlustrate abges. Ferkel/Wurf Würfe/Sau u. Jahr abges. Ferkel/Sau u. J.

Zusammenhang zwischen Säugedauer und Produktionszyklus Leerzeit (d) 5 Tragezeit (d) 115 Säugezeit (d) 34 27 20 Zwischenwurfzeit (d) 154 147 140 Produktionszyklus (w) 22 21 Würfe pro Sau u. Jahr 2,37 2,48 2,61

Einflussgrößen auf die Anzahl aufgezogener Ferkel je Sau und Jahr Zucht Fütterung Haltung Gesundheit Hygiene Wurffolge Wurfgröße Verluste Leertage Säugetage Tragezeit Belegzeitpunkt Jungsauenanteil Betreuung Vitalität Technik aufgezogene Ferkel je Sau und Jahr

Gruppenabferkelung Vorteile Nachteile Arbeitseinsparung Gruppenrausche gezielte Geburtsüberwachung höhere Aufzuchtleistung (Wurfausgleich) Unterbrechung von Infektionsketten größere Ferkelpartien Nachteile höherer Stallplatzbedarf höhere Eberbelastung

3-Wochen-Rhythmus alle 3 Wochen wird eine Gruppe abgesetzt, usw. Produktionszyklus (ZWZ): 21 Wochen Säugezeit: 4 Wochen Anzahl der Gruppen: 21:3 = 7 Sauen je Gruppe: 4-14 Herdengröße: 28-98 Produktivsauen Raumprogramm: Deckzentrum: 2 Gr. + ½ Gr. Reserve Wartestall: 3 Gr. + ½ Gr. Reserve Abferkelstall: 2 Gr. + mind. 25 % Reserve Ferkelaufzuchtstall: 3 Abteile: Gruppengröße x 10

3-Wochen-Rhythmus Vorteile Nachteile klare Arbeitsgliederung und Arbeitsschwerpunkte übersichtliche Bestandesführung mit nur 7 Gruppen größere Ferkelpartien auch bei kleineren Sauenherden gute Eingliederung umrauschender Sauen Nachteile schlechte Platzausnutzung vor allem im teuren Abferkelstall

2-Wochen-Rhythmus alle 2 Wochen wird eine Gruppe abgesetzt, usw. Produktionszyklus (ZWZ): 20 (ev. 22) Wochen Säugezeit: 3 (ev. 5) Wo. Anzahl der Gruppen: 20:2 = 10 bzw. 22:2 = 11 Sauen je Gruppe: 6-14 Herdengröße: 60-154 Produktivsauen Raumprogramm: Deckzentrum: 2 Gr. + 15 % Reserve Wartestall: 6 Gr. + 15 % Reserve Abferkelstall: 2 (3) Gr. + 15 % Reserve Ferkelaufzuchtstall: 4 (3) Abteile: Gruppengr. x 10

2-Wochen-Rhythmus Vorteile Nachteile bessere Nutzung des Abferkelstalles Nachteile Eingliederung umrauschender Sauen schwieriger bei 3-wöchiger Säugezeit hohe Ansprüche an Ferkelaufzucht

1-Wochen-Rhythmus jede Woche wird eine Gruppe abgesetzt, usw. Produktionszyklus (ZWZ): 20-22 Wochen Säugezeit: 3-5 Wo. Anzahl der Gruppen: 20-22 Sauen je Gruppe: 6-14 Herdengröße: 120-308 Produktivsauen Raumprogramm: Deckzentrum: 5 Gruppen Wartestall: 11 Gruppen Abferkelstall: 4-6 Gruppen Ferkelaufzuchtstall: 8-6 Abteile: Gruppengr. x 10

1-Wochen-Rhythmus Vorteile Nachteile gute Stallausnutzung einfache Eingliederung von umrauschenden und asynchron rauschenden Sauen Nachteile nur für große Bestände sinnvoll, da ansonsten der Wurfausgleich begrenzt ist die Ferkelpartien zu klein werden und zu kleine Abteile entstehen

4-Wochen-Rhythmus alle 4 Wochen wird eine Gruppe abgesetzt, usw. Produktionszyklus (ZWZ): 20 Wochen Säugezeit: 3 Wo. Anzahl der Gruppen: 5 Sauen je Gruppe: 6-14 Herdengröße: 30-70 Produktivsauen Raumprogramm: Deckzentrum: 2 Gr. + 15-20 % Reserve Wartestall: 3 Gr. + 15-20 % Reserve Abferkelstall: 1 Gr. + mind. 15-20 % Reserve Ferkelaufzuchtstall: 2 Abteile: Gruppengr. x 10

4-Wochen-Rhythmus Vorteile Nachteile beste Ausnutzung der Abferkelbuchten größere Ferkelpartien als bei 3-Wochen-Rhythmus bei Aufstockung der Sauenzahl kann man Investitionen im Abferkelbereich einsparen (Umstellung von 3- auf 4-Wochen-Rhythmus) Nachteile gehobenes Sauenmanagement notwendig schwierige Eingliederung von Umrauschern Arbeitsspitzen Belegen und Abferkeln fallen in eine Woche zusammen sehr kurze Säugezeit

Arbeitsablauf am Beispiel 3-Wochen-Rhythmus Wo. 1: MI DO FR Abferkeln SA Ferkelversorgung Wo. 2: MO DI MI Reinigung FAZ DO Absetzen FR SA Reinigung AFB Wo. 3: MO Rauschekontrolle DI MI Hauptbesamung DO FR Umstallen