KBS-Austauschplattform 27.11.2015 Grenzen und Potenzial der KBS-Strategie KBS = Koordinations- und Beratungsstelle für äusserst anspruchsvolle Platzierungen/Platzierungssituationen.

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 Präsentation transkript:

KBS-Austauschplattform Grenzen und Potenzial der KBS-Strategie KBS = Koordinations- und Beratungsstelle für äusserst anspruchsvolle Platzierungen/Platzierungssituationen Babette Mumenthaler, Psychologin lic. phil. Interessengemeinschaft Sozialpsychiatrie Bern (igs) Folie 1/7

KBS-Strategie Strategie- und Konzeptentwicklung (2011) Strategie: GEF-ALBA Alters- und Behindertenamt & GEF-SPA Spitalamt Konzept: in Zusammenarbeit mit Fachleuten von betroffenen Gremien, Organisationen, Institutionen und Kliniken Vorläufer: kantonale Platzierungskommission (PLAKO) für Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen und grossem Betreuungsaufwand ( ); FFE-Koordinationsstelle ( ) Umsetzung: durch KBS (2012) >  2 x Plätze für gB/A und pB >  Verbundsystem >> Folie 2/7

Aufgaben KBS  KBS-Strategie und Konzept umsetzen Institutionen unterstützen, die KBS-Plätze schaffen wollen. KBS-Plätze belegen, d.h. Koordination & Beratung im Zusammenhang mit Platzierungen; Beratung für Institutionen, Behörden, gesetzliche Vertretungen und Angehörige. KBS-Plätze kontrollieren (Controlling). Die regionalen Zusammenarbeitsorganisationen (Verbundsystem) unterstützen. Folie 3/7

KBS-Plätze: Kriterien Folie 4/7 Kriterien I Alter: ab 18-jährig >> Wohnsitz: im Kanton Bern IV/HE: Rentenbezug Gesetzliche Vertretung: muss geregelt sein Kriterien II Eine Behinderung aus dem Bereich geistige Behinderung/Autismus und/oder psychische Be- hinderung (Kriterium Behinderung) Ein ausserordentlich hoher Bedarf an individueller Betreuung und Infrastruktur = ein Schwäche- zustand mit überdurchschnittlichem Betreuungsaufwand = herausfordernde Verhaltensweisen mit Selbst- und Fremdgefährdung (Kriterium Ausprägung und Folgen der Behinderung) In einer dringlichen Situation (Kriterium Dringlichkeit) Gesamtkantonal in den anspruchsvollsten Platzierungssituationen (Kriterium in Relation zu anderen Fällen)

KBS-Plätze: Belegung Kriterien I entscheiden darüber, ob jemand eine Anmeldung einreichen kann. Kriterien II werden beim Entscheid, ob jemand auf die KBS-Warteliste kommt, berücksichtigt. Kriterium «Behinderung» und Kriterium «Ausprägung und Folgen der Behinderung» betreffen die Person. Kriterium «Dringlichkeit» und Kriterium «in Relation zu anderen Fällen» beziehen sich auf die Situation, in der sich jemand befindet. Wenn ein KBS-Platz frei wird, übergibt die KBS einer allenfalls aufnehmenden Institution ein oder mehrere Kl-Dossiers (Anmeldeunterlagen) zur Prüfung. Den Schlussentscheid betreffend Belegung fällt die KBS. Folie 5/7 Ausschlusskriterien Sucht i.S. von primärem Krankheitsfaktor Straf- und Massnahmenvollzug

KBS-Plätze: Ist-Zustand & Planung  Weitere Plätze sind geplant in La Pimpinière, Tavannes (2 Plätze) und Reserve- Plätze in der BWO Langnau (2 Plätze).  Weitere Plätze sind geplant in Stiftung Helsenberg >> und anderen Institutionen (z.B. Region Berner Jura) Folie 6/7 19 KBS-Plätze für gB/A (Ist-Zustand 2015) Heimstätte Bärau/Stiftung LebensArt (8 Plätze) Nathalie Stiftung (3 Plätze) Zentrum Mittengraben (4 Plätze) Wohnheim im Dorf (4 Plätze) 15 KBS-Plätze für pB (in Arbeit; Umsetzung im 2016) Solina, Spiez (8 Plätze) Wohnheim Riggisberg (7 Plätze) >>

Erfahrung 1 Jahr KBS Folie 7/7 In diesem einen Jahr KBS-Umsetzung habe ich folgende Grenzerfahrungen gemacht:  Klienten-Profil und Grenzen nach unten (Bedarf nicht ausreichend ausgeprägt)  Klienten-Profil und Grenzen nach oben (Bedarf nach geschlossenem Setting)  Profil der Institutionen Potenzial gibt es ebenfalls – ich hoffe, wir werden heute auch darauf stossen. Fragen im Zusammenhang mit Grenzen >> Altersgrenze 18 Menschen mit einer geistigen und psychischen Behinderung in Kombination Gewaltpotenzial in sehr hohem Ausmass Wo gehört jemand hin, der mehrheitlich ein geschlossenes Setting braucht? Welche Menschen gehören in die Klinik, welche auf einen KBS-Platz?