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Ein Mann soll operiert werden, weil sein Penis bis auf die Erde hängt
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Heinrich Zille 150 Jahre Weiter >>>> geht’s bei allen Folien mit < klick >

Der Graphiker, Zeichner und Photograph Heinrich Rudolf Zille wird am 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden geboren. 1869 zieht er mit seiner Familie nach Berlin, beendet 1872 die Schule, lernt Lithographie und beendet 1874 sein Studium als Abendschüler an der Königlichen Kunstschule. Nach der Entlassung aus der "Photographischen Gesellschaft" 1907 wird er freischaffender Künstler. 1913 erscheinen der Bildband "Mein Milljöh" und der Zyklus "Berliner Luft". 1924 wird er Professor an der Preußischen Akademie der Künste. Am 9. August 1929 stirbt Heinrich Zille in Berlin.

„ Als ich anfing, war es ein großes Risiko, arme Leute zu malen. Damals koofte keen Hammel sowas – nich mal der Majistrat “

Heinrich Zille in seiner Lehrzeit Zilles Eltern Johann Traugott Zill und Ernestine Louise Heinitz heiraten 1852 – 1854 wird Tochter Fanny geboren, erst 4 Jahre später wird der Stammhalter Rudolph Heinrich Zille geboren … Durch einen Schreibfehler oder gar beabsichtigt wird der Familienname im Jahre 1854 geändert. Zilles Eltern mit Schwester Fanny Heinrich Zille1880 -1882 Grenadier-Regiment Prinz Karl von Preußen (2. Brandenburgisches) Nr.12 Frankfurt/Oder Heinrich Zille in seiner Lehrzeit (1872 bis 1875)

…das nur Champagner “ - und was sie sonst alles erlauscht hatten. Der Vertraute und Laufjunge der Kapelle war ich, damals 12 Jahre alt. Trug Briefe weg, schleppte den mit Kostümen voll gestoppten Reisekorb nach den Bahnhöfen oder in einen neuen Tingeltangelkeller Berlins. Auf das Packen des Korbes musste ich immer warten und mir die Zeit beschaulich ausfüllen. Handschrift Heinrich Zille

„Langeweile“ – 1880 - 1882 In der Militärzeit Malkastendeckel – 1890 - Mischtechnik

1892 zieht die Familie in ein neu gebautes Mietshaus Heinrich Zille lernte 1881 die sechzehnjährige Lehrerstochter Hulda Frieske kennen. 1883 – nach Beendigung seiner Militärzeit – heiratet er sie. 1884 wird die Tochter Margarete geboren. 1888 folgt der Sohn Hans, 1901 der zweite Sohn Walter. 1892 zieht die Familie in ein neu gebautes Mietshaus in die Sophie-Charlotte-Straße 88 – 37 Jahre später stirbt Zille hier. Sophie-Charlotte- Strasse 88 Heinrich Zille und Frau Hulda mit Margarete - 1885 Margarete, Hulda, Walter, Heinrich und Hans Zille - 1899

Zur Mutter Erde - um 1895 – Heliogravüre, Roulette, koloriert

Arbeiterwohnung, Anfang 1900, Kreide und Feder

Die Rinnsteine Berlins waren im Winter gefroren und damit eine Gefahr für Fußgänger (Heinrich Zille, 1902) Man muss dazu erwähnen, dass bis 1890 die Kanalisation Berlins erst fertig gestellt war, trotzdem entsorgten viele Bürger noch ihr Schmutzwasser in die breiten Rinnen …….

Kohle, Kreide und Weißhöhung Familie in der Kneipe Anfang 1900 - Graphit und Feder Die Kellerkneipe - 1916 Kohle, Kreide und Weißhöhung Im Budikerkeller – 1911 – schwarze Kreide, Feder und Deckfarbe

Berliner Kinder, Anfang 1900, Bleistift und Wasserfarben Den Berliner „Rangen“ brachte „Vater Zille“ seine ganze Teilnahme entgegen: er war Patenonkel von unzähligen Berliner Kindern Drücken musste! „ Rotes Kreuz “ 1914 – 1918 Aquarell Berliner Kinder, Anfang 1900, Bleistift und Wasserfarben

(Tochter) Grete mit Puppe - um 1989 Bleistift, Kreide und Aquarell

Vor- und Hinterhaus: Fritze: „Und doch, Mutta hat jesacht, uns alle hat der Storch durch den Schornstein jebracht!“ Erna: „Bei uns nischt zu machen, wir haben Dampfheizung“

„Vater wird sich frei‘n, wenn er aus‘t Zuchthaus kommt, det wir schon so ville sind!“

„Det mit dem Lungenzug haste fein raus, warste aber ooch schon mal richtig besoffen?“ „Ick wer‘ dir mal‘n Kuß jebn. Vielleicht wächste denn‘n bisken rascher!“

Rodelbahn in der Baugrube 1912 – schwarze Kreide und Aquarell Rodelfreuden Studien

Heinrich Zille, "Badende Kinder", (Planschwiese), Lithografie

"Det is` schön, Maxe, steh noch mal Kopp!" "Halb voll, Juste! Det muß noch nach <Konjack> schmecken!"

Die Angler - „Ihr wässert wohl euren Häring?

Schaukel hin und Schaukel her ! Det jefällt die Meechens sehr - Kriej nur keene Bange ! Jeht dir ooch im Schaukelsaus Momentan de Puste aus - Dauert‘s doch nich lange - (Auf dem Rummel) Handschrift Heinrich Zille

Ihr zieht mir den janzen Duft von die Wurscht weg!" Wurstmaxe "Reißt die Nasenlöcher nich so weit uff! Ihr zieht mir den janzen Duft von die Wurscht weg!"

Weihnachtsmarkt auf dem Arkonaplatz um 1912 - schwarze und farbige Kreiden Weihnachtseinkäufe Anfang 1900 - schwarze Kreide und Aquarell Weihnachtsabend – Anfang 1900 - Farbdruck

Festtag im Hause Stübbecke Vater: „Kinder, heite ist Vaterns Geburtstag; da wer‘k euch ma ne Extrafreude machen!“ Kinder: „Au ja, Vater, aber janz wat Feines. Wat is es nu?“ Vater: „Wisst ihr wat? Heut könnter mal‘n ganzen Tach zu Vatern O c h s e sagen; ohne det er euch verhauen dut!“

„ Ick werd Ihnen wat husten, ejal for‘n Hungerlohn Venus sitzen ! Ick verlange Üppigkeitszulage ! “

Bleistiftzeichnung Bleistift und Kreide auf Papier Nu setz ick mir ooch ma, denn hat mein Alter auch ma was auffe Bank Bleistiftzeichnung Bleistift und Kreide auf Papier

Am Spittelmarkt - 1911 - Feder und Aquarell „Sie Zeitungsonkel, is noch keen neier Mord?“ „Müller‘n, heite wird‘s en Jeschäft! 8 Prozesse, 3 Morde, 2 Bankjehs, 2 Sitte, Spione und Attentate, 2 Flieger gestürzt, een Luftschiff verloofen –“

Berliner Strandleben - 1912 schwarze Kreide, Aquarell und Deckfarbe

Ehepaar in der Wohnküche um 1915 Feder und Aquarell Berliner Sprachstudien Er: "Schon widder Kohl mit ohne Fleesch als Beilage? – Ick eßte doch jestern erscht …" Sie: "Et heeßt nich: Ick eßte! Man sahcht: Ick aß!" Er: "Uff dir mahch det ja stimmen! Ick bauch mir nich Aas nennen!"

Straßenbahnfahrerin - um 1916 Aquarell und Feder

Sammelt Obstkerne zur Oelgewinnung! Jeder Kern ist wichtig! Jeder sammle! 1918 Tuschezeichnung „Sieh Schwester Irma, hier ist noch Kirsche dran!“

Die Kriegsmarmelade Deckkarton, 1916 bis 1919 Feder, Aquarell und Deckfarbe

„Modellpause“ - 1925 Die lebensechte Drastik seiner Bildzeichnungen hat gelegentlich Empörung und Ablehnung hervorgerufen. Selbst der Staatsanwalt wurde bemüht. So geschehen in Stuttgart, wo man Zille 1925 wegen der Veröffentlichung der Lithographie »ModelIpause« im »Simplicissimus«, auf der acht nackte Mädchen dargestellt sind, den Prozess machte. Zille wurde zu einer Geldstrafe von 150 Reichsmark und zur Vernichtung der Druckplatten rechtskräftig verurteilt.

Heinrich Zille war ein nicht wenig begnadeter Photograph. In seinen zwischen 1890 und 1910 entstandenen Aufnahmen erweist sich Zille als genauer Beobachter und früher Kritiker der sozialen Zustände seiner Zeit.

Zum 150. Geburtstag Heinrich Zilles gab die Deutsche Bundespost Auch die DDR dachte 1958 an Zilles 100. Geburtstag Diese beiden Postwertzeichen der Deutschen Bundespost Berlin erschienen ebenfalls 1958 Zum 150. Geburtstag Heinrich Zilles gab die Deutsche Bundespost bereits am 2.Januar 2008 eine Sondermarke heraus

Heinrich Zille Zweeter Uffjang, vierta Hof wohnen deine Leute; Kinder quieken: »Na, so dof!« jestern, morjn, heute. Liebe, Krach, Jeburt und Schiß ... Du hast jesacht, wies is.   Kleene Jöhren mit Pipi un vabogne Fieße; Tanz mit durchjedrickte Knie, er sacht: »Meine Sieße!« Stank und Stunk, Berliner Schmiss ... Jrimmich wahste eijntlich nich – mal traurich un mal munta. Dir war det jahnich lächalich: »Mutta, schmeiß Stulle runta –!« Leierkastenmelodien ... Menschen in Berlin. Int Alter beinah ein Schenie – Dein Bleistift; na, von wejn ... ! Janz richtich vastandn ham se dir nie – die lachtn so übalejn. Die fanden dir riehrend un komisch zujleich. Im übrijen: Hoch det Deutsche Reich! Malen kannste. Zeichnen kannste. Witze machen sollste. Aba Ernst machen dürfste nich. Du kennst den janzen Kleista – den ihr Schicksal: Stirb oda friß! Du wahst ein jroßa Meista. Du hast jesacht, wies is. Gedicht: Kurt Tucholsky 1929

Im letzten Lebensjahr erlitt Zille zwei Schlaganfälle … Heinrich Zille 1929 Im letzten Lebensjahr erlitt Zille zwei Schlaganfälle … Am Morgen des 9. August 1929 um 6 Uhr stirbt Heinrich Zille in seiner Wohnung. Am 13. August 1929 ist das von der Stadt Berlin beschlossene Ehrenbegräbnis auf dem Stahnsdorfer Waldfriedhof.