Potential der Stille.

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 Präsentation transkript:

Potential der Stille

Über die innere Stimme Warum eigentlich fürchten wir die Stille? Weil wir den Spiegel, den sie uns vorhält, nicht ertragen können, Weil wir verlernt haben, wirklich tief ehrlich zu sein, mit anderen und auch mit uns selbst. Die innere Stimme hat uns auch heute, in diesem tönenden, lauten, ja ich möchte sagen, gewalttätigen Leben nicht verlassen. Sie ist auch nicht leiser geworden, nur wir sind lauter geworden und stellen uns taub aus Angst vor der Konsequenz, aus Angst, einfach zu leben und zu denken. Wir müssen erneut Mut und Vertrauen erlernen, den Mut auf unsere eigene innere Stimme zu hören, und das Vertrauen, ihr zu folgen, denn alles laute Betäuben oder gar Abtöten ist nur ein zielloser Ausweg, der in einer Sackgasse anstatt in der Weite der echten Freiheit enden muss. Yehudi Menuhin

Ausgangslage Wenig bis kein Bewusstsein für Stille Multikulturelle und multireligiöse Klassen Schwerpunkt auf Aktivität und Leistung Sehr skeptische Eltern Kritische Kollegen und Vorgesetzte Viele Einzelkinder Ängste und Aggressionen vieler Kinder  schnelle Ablenkbarkeit „instant“ Befriedigung/ Konsumhaltung Geringe Frustrationstoleranz ADS – Kinder Wenig Körperbewusstsein Übergewicht Kaum Wissen um Übungen zur Stille Keine stille Zonen, Räume, Strukturen

Bewusstsein für Stille erreichen Langfristig planen Konzepte gestalten Mit Kollegen und Schulleitung abstimmen Eltern informieren (Elternabend) Neutrale Sprache (keine Esoterik) Zeitrahmen geben  Experiment  Reflexion Wiederkehrende Rituale und Strukturen zum Verinnerlichen Neugier und Forschergeist wecken

Fragen und Forschen bitten Geduld zu haben … und ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Frage selbst liebzuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie nicht leben könnten. Und es handelt sich darum alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. Rilke

Wahrnehmung der Stille Innen (Erleben) Außen (Strukturen) Konzentration Entspannung Körperwahrnehmung Bewusstheit In sich ruhen Kompetenzen Fähigkeit zur Selbststeuerung Bewusstseinserforschung Meditation Innehalten Kultur der Stille Pausenkultur Friedlichkeit Verbundenheit Vertrauen Tage der Stille Texte Pausenhofgestaltung Rituale Feste Zeiten Räume der Stille persönlich kollektiv

Äußerer Rahmen (Hardware) Gemeinsame Projektierung alle in einem Boot (Verwaltung, Lehrer, Schüler, Eltern) Zeit, Geld, Ablaufplan Förderer: materiell, Know-how, Vernetzungen Beruhigung gegenüber Ängsten: Offenheit, Transkonfessionell, keine Sekten, keine Manipulationen

Gestaltungen Ruhezonen Licht Brunnen Pflanzen Kerzen Ordnung Ästhetik Statuen Schutz vor Lärm Besonders kennzeichnen Erinnerung an Stille Aufsicht Evtl. leise Musik Evtl. Rituale bzw. Regeln für Benutzung Bänke Kissen Matten

Strukturierungen Momente der Stille: Unterrichtsbeginn Während Klassenarbeit Woche der Achtsamkeit Stilleprojekte: Wahlfach Freiwillige Angebote Entspannung Körperwahrnehmung Meditation Resonanzkreis Lyrik-Einsatz Tage der Stille

Was können wir tun? Wahrnehmung von Außen nach Innen lenken: Was fühle ich im Körper? - Wahrnehmensschulung An- und Entspannung - Spannungen regulieren Gegensätze spüren - laut sein, leise sein, flüstern Resonanz, Verbundenheit - Gemeinschaft, Wir-Erleben

Stille - Übungen Allgemeine Übungen Wahrnehmungsübungen Stille Kontaktübungen Spannungsregulierung Formale Meditationspraxis Übungen für Ältere Übungen für Jüngere Übungen für Lehrer untereinander

Allgemeine Übungen Achtsamkeitsübungen zur Entschleunigung / Langsamkeitsprojekte Stille Pausen, stille Räume (draußen und drinnen, schön gestaltet), stilles Essen Einsatz von Texten Resonanzkreis Zimbel und Glocke der Achtsamkeit Zurücklehnen und Innehalten (z.B. bei Klassenarbeiten)

Wahrnehmungsübungen Verschiedene Plätze erlauschen: draußen und drinnen (z.B. Schulhof) Stiller Spaziergang Gegensätze fühlen: Tanzen und Stop (Einfrieren) Unterhaltung und Stille Tönen – Lauschen – Tönen Körperreise (z.B. Tonen, Malen) Bewusste Atem- und Bewegungsübungen (Tai Chi, Qi Gong) Visualisierungen (Stein, Pflanze, Wolke, Stein,…) Traumreisen zur Entspannung

Stille Kontaktübungen Massagen, Abklopfen Nonverbale Abgrenzung (aufeinander zugehen und Signale geben) Grimassenübungen (eindeutige Gefühle) Gibberisch und nonverbale Sprache

Spannungsregulierung Schütteln Gemeinsam Tönen Kleine Rückenmassage Igelbälle

Formale Meditationspraxis Steuerung der Geistes ( Herr/Frau im eigenen Bewusstsein) Atembetrachtung Beobachtung und Inhalte differenzieren (ab 13 Jahren) 5 Minuten ausprobieren

Übungen für Ältere Konzentration auf den Atem Kontemplation  Forschergeist Bewegungsmeditation (Flow) Gehmeditation

Übungen für Jüngere Gibberisch Tanz mit Innehalten Entschleunigung Imagination mit Ausdruck Vertrauensspaziergang

Übungen für Lehrer untereinander Resonanzkreis, gemeinsame Anliegen Texte/ Lyrik zu Beginn Stress-Symptome wahrnehmen und mitteilen (Druck, Enge, Stress, Schmerz) zurücklehnen, innehalten, Atemübungen, Visualisierung, kleine Massage Gemeinsam meditieren Kurse machen (Tai Chi, Yoga, Qi Gong, Entspannungsverfahren) Evtl. Therapie- und Selbsterfahrung

Eigene Widerstände erforschen Wir wissen viel, kennen viele Techniken wenden sie aber nicht oder nur teilweise an Dyade: sich gegenseitig immer wieder fragen Wie behinderst du die Stille? Was ist gut daran? Jeweils 5 Minuten Wie erlebst du Stille?

Wert der Stille Man kann Stille nicht machen, nur dazu einladen Stille muss man schützen damit sie sich entfalten kann

Lernen, wie man still wird Vier Schüler der Meditation versprachen einander, sieben Tage lang Schweigen zu bewahren. Am ersten Tag waren sie alle still. Ihre Meditation hatte glückverheißend begonnen, aber als die Nacht kam und die Öllampen trübe wurden, konnte sich ein Schüler nicht zurückhalten, einem Diener zuzurufen: „Sieh nach den Lampen“ Der zweite Schüler war überrascht, den ersten reden zu hören. „Wir sollten doch kein Wort sprechen“, sagte er. „Ihr seid beide dumm. Warum redet Ihr?“ fragte der dritte. „Ich bin der einzige, der nicht gesprochen hat“, stellte der vierte Schüler fest.