Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III

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 Präsentation transkript:

Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Formalia – 19.4.2010 A „Semper idem, et novus (Ekkehard IV. über Notker Balbulus) Neue Hörer – ggf. Regularien wiederholen rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Gliederung Saeculum obscurum Ottonische Renaissance Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Gliederung Saeculum obscurum Ottonische Renaissance Konrad I., Heinrich I., Otto I., Otto II., Otto III., Heinrich II. Hrothsvith von Gandersheim: Leben und Werk Textproben Waltharius, Ecbasis, Ruodlieb – jeweils mit Textproben rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Allgemeines zum 10. Jht. Saeculum obscurum Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Allgemeines zum 10. Jht. Saeculum obscurum Zwischen karolingischer Renaissance und Investiturstreit Andere Form des Königtums Unsichere Grenzen, vor allem Normannen und Ungarn Weiteres: Spanien als Brücke zum Islam, Italien nach Griechenland – Kathedral- und Klosterschulen, Reformbestrebungen (Cluny, Gorze) Ottonische Renaissance rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Sächsische Könige bzw. Kaiser 1 Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Sächsische Könige bzw. Kaiser 1 Konrad I: geb. um 881- 23.12.918 , ostfrk. Kg. 911-918, aus der Familie der Konradiner; Begraben: KlosterFulda. Heinrich I.: geb. 876 – 2.7. 936 in Memleben bei Naumburg auch Heinrich der Vogler genannt war seit 912 Herzog der Sachsen, von 919 bis 936 König des Ostfrankenreichs, begraben in Quedlinburg Otto I. Ks., dt. Kg., * 23. Nov. 912, † 7. Mai 973 in Memleben, Kaiserkrönung 962: ▭ Magdeburg, Dom. rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Sächsische Könige bzw. Kaiser 2 Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Sächsische Könige bzw. Kaiser 2 Otto II, Ks., dt. Kg., * 955, † 7. Dez. 983 in Rom, 961 König, 967 Kaiser ▭ ebd., St. Peter (Vatikan. Grotten). Otto III Ks., dt. Kg., * Juni/Juli 980 im Reichswald Kessel (Ketil) bei Kleve, † 24. (23.?) Jan. 1002 Paterno am Monte Soracte, 983 König, 996 Kaiser▭ Aachen, Pfalzkapelle. Heinrich II. * 6. Mai 973 (978?) in Bayern, † 13. Juli 1024 Pfalz Grone, könig 1002, Kaiser 1016, ▭ Bamberg, Dom (Grabdenkmal von T. Riemenschneider, 1513 aufgestellt); rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Päpste im 10. Jht. 1 Leo V.903 2 Monate  * Christophorus 903–904 5 Monate * Sergius III..904–911 7 Jahre 2 Monate 16 Tage * Anastasius III. .911–913 2 Jahre 2 Monate * Lando 913–914 * Johannes X. 914–928 14 Jahre 2 Monate * Leo VI..928 7 Monate * Stephan VII. (VIII) 928–931 2 Jahre 2 Monate * Johannes XI. .931–935 * Leo VII.936–939 3 Jahre 6 Monate 10 Tage * Stephan VIII.(IX) 939–942 3 Jahre 3 Monate * Marinus II.942–946 3 Jahre 7 Monate

Päpste im 10. Jht. 2 Agapitus II. 946–955 9 Jahre 7 Monate * Johannes XII. Octavian von Spoleto 955–964 8 Jahre 4 Monate 28 Tage * Leo VIII.963–965 1 Jahr 2 Monate 23 Tage * Benedikt V. 964 1 Monat 1 Tag * Johannes XIII.965–972 6 Jahre 11 Monate 5 Tage * Benedikt VI. 973–974 1 Jahr ? Monate * Bonifatius VII. Franco Ferruci 974 * Benedikt VII. 974–983 * Johannes XIV. Petrus Canepanova 983–984 * Bonifatius VII.Franco Ferruci 984–985 * Johannes XV. 985–996 7 Jahre * Gregor V. Bruno von Kärnten HRR 996–999 2 Jahre 9 Monate 15 Tage  Johannes XVI. Johannes Philagathos 997–998 *Silvester II. Gerbert von Aurillac, Frankreich 999–1003 4 Jahre 1 Monat 10 Tage * Johannes XVII. Giovanni Sicco Italien 1003 * Johannes XVIII..Johannes Fasanus Italien 1004–1009 5 Jahre ? Monate * Segius IV. Pietro da Albano Italien 1009– 1012 2 Jahre 10 Monate 12 Tage * Bendikt VIII.Theophylakt II. von Tusculum Italien (Tusculum) 1012–1024 11 Jahre 11 Monate

Konrad I.

Königsurkunde – Schenkung an Kloster Fulda aus 912

Verwandtschaftstafel der Ottonen, mit Hinweis auf Konrad

Siegel Konrads I.

Initiale mit König Konrad, Codex Eberhardi, Fulda 1150

3. Spalte 6. Zeile, Fuldaer Totenannalen

Denkmal König Konrads. Mit dem Text: Conrad I. 911-918 Denkmal König Konrads. Mit dem Text: Conrad I. 911-918. Deutscher König und Graf des Lahngaues übertrug in treuer Sorge für des Reiches Sicherheit und Macht sterbend Heinrich von Sachsen Krone und Herrschaft.

Gedenkplatte an Konrad I. im Fuldaer Dom

Heinrich I.

Bild Heinrichs I. aus der anonymen Kaiserchronik für Heinrich V.

Heinrich I. mit Beizvogel (Zeichnung der noch in Fragmenten vorhandenen Stuckfigur des Dollingersaals von 1280 in Regensburg von Jeremias Grienewaldt 1611/14)

Heinrich wird beim Vogelstellen im Wald die Königskrone angetragen (Historiengemälde von Hermann Vogel, um 1900)

Otto I.

Ottos Sieg über Berengar II Ottos Sieg über Berengar II. (Illustration einer Mailänder Handschrift, um 1200). Otto I. („Theotonicorum rex“) empfängt als Zeichen der Unterwerfung ein Schwert vom links knienden König, der mit „Beringarius“ bezeichnet wird. Der Gefolgsmann Ottos rechts trägt ein Schwert mit der Spitze nach oben als Zeichen der Richtgewalt.

Siegel Heinrichs I.

Königssiegel Ottos I., mit Schild und Lanze – 936-61 in Gebrauch

Reichsgebiet kurz vor Ottos Tod, 972

Otto I. neben Adelheid im Meißner Dom Otto I. neben Adelheid im Meißner Dom. Das Kaiserpaar, als Stifter des Domes verehrt, im Chor. Der Kaiser mit Krone, Zepter und Reichsapfel, Adelheid mit Krone und hermelingefüttertem Mantel, dargestellt als frommes Ehepaar, das einander zugewandt am Gottesdienst teilnimmt.

Eiserne Krone der Langobarden, Insignie der ital. Köniswürde, seit 951

Die Lechfeldschlacht in der sächsischen Weltchronik 1270

Das sogenannte Dritte Kaisersiegel (um 965) Ottos I Das sogenannte Dritte Kaisersiegel (um 965) Ottos I. stellt den Herrscher nicht mehr mit Lanze und Schild dar, sondern zeigt herrscherliche Insignien (Krone, Kreuzszepter und Reichsapfel). Aus der früheren Profil- bzw. Seitenansicht wird die Frontalansicht.

Die Elfenbeinplatte zeigt die Stiftung wohl des Magdeburger Domes durch den Kaiser, dem thronenden Christus im Beisein von Petrus und anderen Heilgen übergeben.

Grabstätte Ottos in Magdeburg

Otto II.

Otto II. in der anonymen Kaiserchronik für Heinrich V.

Die wohl von Johannes Philagathos gestiftete Elfenbeintafel betont die Gleichrangigkeit zwischen Otto und Theophanu. Sie tragen griechische Gewänder und empfangen ihre Kronen aus den Händen Christi. Erstmals im Abendland werden hier Kaiser und Kaiserin gleich groß dargestellt. Allerdings steht Theophanu auf der weniger vornehmen linken Seite des Heilands.

Kaisersiegel Ottos II. Kleiner als das seines Vaters – zeigt Herrscher mit zepter und Globus Nach der Kaiserkrönung 967

Heiratsurkund Ottos und Theophanus Mit dieser Urkunde hat Otto seiner Gemahlin umfangreiche Ländereien im Reich und in Italien als Morgengabe zugewiesen. Die Urkunde ist in einer Prunkausfertigung überliefert, bei der der Text in Goldschrift auf einem mit Tierornamenten gemusterten, purpurfarbenen Grund steht.

Kaiser Otto II. setzt Adalbert von Prag durch Überreichung des Bischofsstabes in sein geistliches Amt ein. Darstellung auf der Tür des Domes zu Gnesen, 12. Jahrhundert

Otto III.

Kaiser Otto II. oder III. , Einzelblatt aus einem Registrum Gregorii( Kaiser Otto II. oder III., Einzelblatt aus einem Registrum Gregorii(?), Trier um 983(?). Chantilly, Museé Condé, Ms. 14 bis. Der Kaiser thront unter einem von Säulen getragenen Baldachin. Otto empfängt die Huldigung der durch Frauengestalten symbolisierten Provinzen Germania, Francia, Italia und Alamannia. Das Bild dokumentiert den Herrschaftsanpruch des Kaisers über das Abendland.

Otto III. als Nachfolger von Otto II. – Meister der Reichenauer Schule

Aus dem Evangeliar Ottos III Aus dem Evangeliar Ottos III.: Der Kaiser thronend von Reichsfürsten und Bischöfen umgeben, links huldigen ihm Slawia, Germania, Gallia und Roma als Vertreter des Reichsgedankens (Buchmalerei der Reichenauer Schule, um 1000).

Die Kinderkrone, die Otto III Die Kinderkrone, die Otto III. bei der Krönung in Aachen getragen haben soll, wird seit Jahrhunderten im Essener Domschatz aufbewahrt

Heinrich der Zänker im fränkischen Gewand (Miniatur aus dem Regelbuch von Niedermünster, um 985).

Sarkophag für Kaiserin Theophanu in der Kölner Kirche St. Pantaleon

Das Herrscherbild des Aachener Liuthar-Evangeliars, eine Gabe Ottos III. an das Aachener Münster. Es gilt als das eindrucksvollste Dokument der Herrschersakralisierung. In ihm ist ein Kaiser abgebildet, der so sehr Christus angeglichen ist, dass er kaum noch von ihm unterschieden werden kann. Diese Sakralisierung des Königtums erlebte mit Kaiser Otto III. ihren Höhepunkt (Buchmalerei der Reichenauer Schule, um 1000). Auf einen breiten Thron ohne Lehne, auf dem sich seitlich die Kissenenden wie Kugeln aufwölben, sitzt der Kaiser mit erhobenen Armen. Die Rechte fasst ein kurzes Stabszepter, das oben in einer kleinen schwachen Blüte endet und unten auf das Kissen stützt. Die Linke hält den mit einem Kreuz auf der Vorderseite geschmückten Globus fast bis in die Kopfhöhe. Der etwa 17 Jahre alte Kaiser mit kurzen Bart trägt die Plattenkrone, die seit Otto d. Gr. üblich geworden war.

Grabplatte Ottos III. im aachener Dom

Das hl. Röm. Reich um 1000

Heinrich II.

Heinrichs Vater, Heinrich der Zänker im fränkischen Gewand Heinrichs Vater, Heinrich der Zänker im fränkischen Gewand. Regelbuch von Niedermünster

Das Krönungsbild aus dem Regensburger Sakramentar: Die heiliggesprochenen Bischöfe Ulrich von Augsburg und Emmeram von Regensburg haben Heinrich vor den Thron des Höchsten geleitet. Die hohe Gestalt des Herrschers reicht bis in die Mandorla hinein, in der Christus auf dem Weltenbogen thront. Der Herr setzt ihm die Krone auf. Zwei Engel überreichen Heinrich mit der Heiligen Lanze und dem Reichsschwert die Herrscherinsignien. Das Regensburger Sakramentar wurde von Heinrich II. dem Bamberger Dom gestiftet. Miniatur aus dem Sakramentar Heinrichs II., heute in der Bayerischen Staatsbibliothek in München

Urkunde Heinrichs II:: renovatio regni Francorum, Januar 1003

Urkunde über Schenkung des Ortes Berga ans Bistum Bamberg, vom 10 Urkunde über Schenkung des Ortes Berga ans Bistum Bamberg, vom 10.M1i 1019

Heinrich II. als Figur am Basler Münster

Heiligsprechungsurkunde Eugens II. für Heinrich II.

Statue an der Adamspforte am Bamberger Dom, um 1235

Christus krönt Heinrich II. und Kunigunde Christus krönt Heinrich II. und Kunigunde. Aus dem Perikopenbuch Heinrichs II., Reichenau, um 1002 - 1012, in der Bayerischen Staatsbibliothek in München

Hrothsvith Leben und Werke

Leben Geb. um 935, gest. um 975, aus sächsischem Adel, verbrachte den größten Teil ihres Lebens als Kanonissin im Damenstift Gandersheim. Äbtissin Gerberga ihre Lehrerin, ob wohl jünger, aber erfahrener: aetate minor, scientia provectior. „longo tempore“ nach dem Tod Herzog Ottos (912) geboren. Also Geburtsdatum zwischen 930 und 940. Wirken lässt sich nur bis 973 nachweisen. H. bekannte sich zu ihrer sächsischen Herkunft: verbindet den Stammesnamen mit „saxum“. H wohl früh ins Stift Gandersheim eingetreten. Lehrerin Rikkardis sapentissima atque benignissima…magistra. In Quadrivium-Fächern. Gerberga in Trivium Fächern. Name: clamor validus Gandeshemensis – hrod: Ruhm, Sieg, Lärm, wit: weit, Holz, so H. Langosch: nicht starker Klang, sondern „ruhmstark“.

Hrotsvit von Gandersheim überreicht Kaiser Otto dem Großen ihre „Gesta Oddonis“; im Hintergrund Gerberga, Äbtissin des Stiftes Gandersheim. Phantasiedarstellung eines Holzschnitts von Albrecht Dürer aus der Erstausgabe der „Opera Hrotsvite“, Nürnberg 1501.

Um 1100 begonnen, 1168 fertigestellt, romanisch mit gotischen Anbauten

2009

Stiftskirche des Stiftes Gandersheim in Bad Gandersheim, Ansicht von Südosten, 2009

Langhaus nach Ost

Roswitha Fenster

Werke 1 Libellus von acht hagiographischen Verslegenden 1 historia nativitatis Mariae (ex apocryphis) 2 ascensio Domini (ex apocryphis) 3 passio s. Gongolfi mart. 4 passio s. Pelagii mart. In Corduba (nostris temporibus) 5 lapsus et conversio Theophili (zur Faustsage gehörig) 6 Basilius 7 passio s. Dionysii mart. 8 passio s. Agnetis virg. Et mart.

Werke 2 Sechs Dramen (dramatica series) Terenzimitation in der Form, Durch Exempel „löblicher Reinheit heiliger Jungfrauen“ inhaltlich ein Gegengift zu Terenz. 1 conversio Gallicani princ. Militiae 2 passio ss. Virginum Agapis, Chioniae et Irenae (Dulcitius) 3 resuscitatio Drusianae et Calimachi (unerlaubte Liebe, Bestrafung, Erweckung vom Tode) 4 lapsus et conversion Mariae neptis Abrahae erem. (bekehrte Dirne) 5 conversio Thaidis meretricis (Pafnutius) (bekehrte Dirne) 6 passio ss. Virginum Fidei, Spei et Caritatis (Sapientia)

Werke 3 Zwei historische Epen 1 gesta Ottonis I. Hausgeschichte von Heinrich I. 919 bis Otto I. und Otto II 965. Als Vorgeschichte dazu: 2 Primordia coenobii Gandeshemensis (über Gründung und Anfänge des ottonischen Stifts von 846 bis 919) Verlorene Werke Viten der hl. Päpste und Stiftspatrone Anastasius I. und Innocenz I. in Hexametern

Textbeispiele Heiligenlegenden: Vorrede, Widmung, Dionysius Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner Textbeispiele Heiligenlegenden: Vorrede, Widmung, Dionysius Dramen: Brief an gelehrte Gönner, Vorrede, Auszüge aus Dulcitius Gesta Oddonis: Widmungen an Gerberga, Otto I. und Otto II. Auszug zu Adelheid Primordia coenobii Gandesheimensis: Anfang rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

Prof. Dr. Rudolf Pörtner SS 2010 Geistesgeschichtliche Profile III Prof. Dr. Rudof Pörtner rudolf.poertner@swdd.tu-dresden.de / www… homepage: mittelalterliche Geschichte

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