Legende der Heiligen Ursula
Vor der Pilgerreise Stammte aus englischem Königshaus War berühmt für ihre Schönheit Trotz vieler Verehrer entschied sie sich dafür, keusch zu leben und ihr Leben ganz Gott zu widmen Zu Ätherius, einem Prinzen, der ihr ebenfalls einen Antrag gemacht hatte, fühlte sie sich dennoch hingezogen Auf die Drohungen Ätherius‘ Vaters und die Erscheinung eines Engels hin verwarf sie ihre Pläne und willigte ein, ihn unter zwei Bedingungen zu heiraten
Ursulas Bedingungen Sie bestand darauf mit 10 Jungfrauen vor der Hochzeit eine dreijährige Pilgerfahrt nach Rom zu unternehmen. Ätherius sollte zum christlichen Glauben konvertieren. Beide Bedingungen wurden erfüllt und schon kurz darauf brach Ursula mit ihren Gefährtinnen auf.
Die Reise Auf eigens für die Jungfrauen erbauten Schiffen machten sie sich auf den Weg nach Köln. Nachdem sie vom Bischof empfangen worden waren, hatte Ursula in der Nacht eine Vision. Ein Engel sagte zu ihr, dass sie am nächsten Morgen weiter nach Rom segeln, aber auf dem Rückweg wieder Halt in Köln machen solle.
Über die Alpen nach Rom Nachdem die 11 Frauen in Basel angelangt waren, setzten sie ihre Reise zu Fuß fort. Die Überquerung der Alpen wurde erschwert durch Hunger, Unwetter und Krankheit, doch schließlich kamen sie in Rom an. In der Heiligen Stadt ließen sich die Jungfrauen vom Papst taufen und weihen.
Ätherius – Die Vision Zur gleichen Zeit hatte Ätherius, der in England auf seine Verlobte wartete, eine Erscheinung. Ein Engel tat ihm kund, dass er Ursula und ihren Gefährtinnen entgegen fahren solle, und der von Sehnsucht geplagte Bräutigam machte sich umgehend auf den Weg.
Rückreise und Martyrium Mainz: Ursula und ihr Gefolge treffen Ätherius, der sich taufen lässt und somit die zweite von Ursulas Bedingungen erfüllt. Zwischenzeitlich sind die Hunnen in Köln eingefallen. Trotzdem legen die 11 Jungfrauen und Ätherius dort an. Alle außer Ursula werden sofort getötet. Der Hunnenkönig Attila ist so angetan von ihrer Schönheit, dass er sie bittet, seine Frau zu werden. Sie verweigert sich ihm und wird daraufhin von einem Bogenschützen mit einem Pfeil ermordet.
Was nach dem Tod geschah In der Nacht nach dem Massaker hatte Attila einen Traum, in dem ihm die getöteten Jungfrauen erschienen. Dieser Traum erschreckte ihn so sehr, dass er schnellstmöglich sein Heer abzog und Köln verließ. Aus Dankbarkeit errichteten die Bürger von Köln eine Kirche für die Märtyrerinnen, machten die Heilige Ursula zu ihrer Stadtpatronin und verewigten die Jungfrauen in ihrem Stadtwappen.
Fakten & Fiktion Aus der Zahl 11 der Jungfrauen wurde später durch eine versehentliche Multiplikation mit dem Faktor Tausend die Anzahl 11000 Jungfrauen. Die sehr beliebte Legendensammlung „Legenda Aurea“ verbreitete diese Fehlaussage weiter. Manche Quellen berichten davon, dass auch Männer im Gefolge der Heiligen Ursula waren.