Marie von Ebner- Eschenbach

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Der Autor: Geboren am 15. Jänner 1791 in Wien Sohn eines angesehenen Rechtsanwaltes Studium der Rechte und der Philosophie in Wien 1814 bis 1856 Tätigkeit.
Personal Pronouns in Accusative or Dative.
2. Samuel 12, a »Die Bibelstelle ist der Übersetzung Hoffnung für alle® entnommen, Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica Inc. TM. Verwendet.
Predigtreihe über Götzen, die unser Leben bestimmen.
 Präsentation transkript:

Marie von Ebner- Eschenbach Der Vorzugsschüler 1898 Marie von Ebner- Eschenbach 1916 Joseph Roth

Gliederung Autoren/ Werke Inhalt Hauptpersonen Aufbau/ Struktur Sprache/ Stil Entstehung/ Rezeption Interpretation Auszüge zur Werkthematik Web- Tipps, Wissenskontrolle

Marie von Ebner- Eschenbach Geboren: 13. 9. 1830, Mähren (Tschechien) 1848 Heirat mit ihrem Cousin 1856 Übersiedlung nach Wien Gehörte zu den bedeutendsten Erzählerinnen des 19. Jahrhunderts 1898 Verleihung des österreichischen Ehrenzeichens für Kunst und Wissenschaft = höchster ziviler Orden Österreichs Ehrendoktor der Philosophie an der Wiener Universität Gestorben: 12. 3. 1916, Wien

Wichtige Werke- Eschenbach 1858 Aus Franzensbad 1860 Maria Stuart in Schottland 1869 Doctor Ritter 1872 Die Prinzessin von Banalien 1873 Das Waldfräulein 1875 Bozena 1880 Lotti, die Uhrmacherin 1880 Aphorismen 1883 Dorf- und Schlossgeschichten 1884 Krambambuli 1885 Zwei Comtessen 1886 Neue Dorf- und Schlossgeschichten 1887 Das Gemeindekind 1890 Unsühnbar 1893 Glaubenslos? 1898 Der Vorzugsschüler 1901 Aus Spätherbsttagen 1906 Meine Kinderjahre

Joseph Roth Geboren: 2. 9. 1894, Brody (Ukraine) 1901- 1905 Besuch einer jüdischen Gemeindeschule 1905- 1913 Besuch eines Gymnasiums in Brody 1913 Verfassung erster Gedichte Studium in Lemberg, später in Wien: Germanistik & Philosophie Arbeit für das „Prager Tageblatt“, Berliner Zeitungen, Frankfurter Zeitungen, Münchner Zeitungen… Gestorben: 27. 5. 1939, Paris

Wichtige Werke- Roth 1916 Der Vorzugsschüler 1924 Hotel Savoy / Die Rebellion 1925 Der blinde Spiegel / Juden auf Wanderschaft 1927 Die Flucht ohne Ende 1928 Zipper und sein Vater 1929 Rechts und Links 1930 Hiob- Der Roman eines einfachen Mannes 1932 Radetzkymarsch 1934 Die Büste des Kaisers 1936 Die hundert Tage 1937 Das falsche Gewicht 1938 Die Kapuzinergruft

Inhalt- Eschenbach Georg Pfanner wird von seinem Vater zum Lernen gezwungen Offizial Pfanner verbietet jegliche Art von Vergnügung für seinen Sohn Wenn Georg im Fleiß nachlässt, wird die Mutter zur Verantwortung gezogen Der Vater will, dass Georg einen hoch angesehenen Beruf erlernt Der immer mehr werdende Druck stellt für Georg eine unbeschreibliche Belastung dar Er begeht Selbstmord

Inhalt- Roth Anton Wanzl, Sohn eines Briefträgers, lernt den ganzen Tag für die Schule Er wird von niemandem dazu gedrängt, er ist der Liebling der Lehrer Matura hat er mit Auszeichnung bestanden, danach studiert er Er ist weiterhin der Liebling der Professoren Heirat mit der Tochter eines Professors, nachdem er eine Verkäuferin geschwängert hat, die als Prostituierte endet Anton Wanzl, der nun Schuldirektor eines Gymnasiums ist, stirbt völlig überarbeitet an einer Lungenentzündung

Hauptpersonen Eschenbach: Roth: Georg Pfanner Offizial Pfanner (Vater) Frau Agnes (Mutter) Roth: Anton Wanzl

Aufbau/ Struktur Keine Kapitel Durch Absätze strukturiert Eschenbach: Schildert den Niedergang des Knaben durch den Vater Roth: Schildert die Karriere Anton Wanzls

Sprache/ Stil- Eschenbach Prosa kleber- (umgangssprachlich) von klebern: blass, farblos anbaut- (umgangssprachlich) verloren, vergessen Keine unmittelbare Reflexion und Meinungsäußerung Geschehnisse sprechen für sich Ereignisse überschaubar geordnet, Personen auf eine kleine Zahl beschränkt

Sprache/ Stil- Roth Prosa Keine direkten Reden Höchstmaß an Präzision Textauszug: Seine Eltern hatten ihm den Gefallen erwiesen und waren kurz nach seiner Hochzeit beide fast in derselben Zeit gestorben.

Entstehung/Rezeption- Eschenbach Im Juli 1898 teilte Marie von Ebner- Eschenbach in einem Brief an Julius Rodenberg mit, dass sie die Feile an die fertige Erzählung lege. Über die Herkunft des Stoffes befragt, schreibt sie: „Der Stoff? Woher ich den genommen habe? Aus unseren Wiener Zeitungen, die in den letzten Jahren so entsetzlich oft Nachrichten vom Selbstmord junger Gymnasiasten brachten. Der Ehrgeiz meist unwissender Eltern trieb diese Kinder in den Tod. Ich wollte mich einmal in eine solche Seele versetzen, ihre Kämpfe miterleben und alle die Leiden, endlich den verzweifelten Entschluss in ihr reiften.“

Interpretation „Karriere- Ein Muss?!“ Zeitverlauf: Eschenbach: ca. 1 Schuljahr Roth: Schulzeit bis zum Gymnasialdirektor Schulsystem Kindheit Väterliche Instanz, Vater- Sohn Konflikt Karrierismus, Ehrgeiz Aufstieg eines Proletariersohnes zum Gymnasialdirektor, Standesdünkel Tod

Auszüge zur Werkthematik Eschenbach: … Kein Vorzugsschüler mehr! Dieser Bub, der die Fähigkeit besaß, einen Platz unter den Ausgezeichneten zu behaupten, wollte durch die Schule kriechen mit dem großen Heer der Mittelmäßigen? Pfui über den Buben! „Du bleibst Vorzugsschüler oder ich geb dich zu einem Schuster in die Lehre.“ „Tu‘s, Vater, tu‘s! Aber warum zu einem Schuster? Ich kann mein Brot auch mit Musik verdienen.“… … „Allgütiger, rechne mir den Tod nicht als Sünde an! Ich will keine Sünde begehen, ich will sterben für den Frieden meiner Eltern. Mein Tod ist ein Opfertod.“ Ein Opfertod! An diese Worte klammerte er sich; es brachte ihm Trost. Es verwandelte die Tat der Verzweiflung in eine Heldentat und schwerste Schuld in ein Märtyrertum. Es ging auf vor dem armen, irrenden, suchenden Kinde wie ein Stern in der Nacht. Keine Erwägung, keine Überlegung, kein Zweifel mehr, nicht die geringste Fähigkeit etwas anderes vorzustellen, nur die rasende, unbezwingliche Sehnsucht, Erlösung zu erfahren und Erlösung zu bringen. …

Auszüge zur Werkthematik Roth: … Anton Wanzl war der ruhigste Junge im ganzen Ort. In der Schule saß er still, die Arme nach Vorschrift verschränkt und starrte mit seinen altklugen Äuglein auf den Mund des Lehrers. Freilich war er Primus. Ihn hielt man stets als Muster der ganzen Klasse vor, seine Schulhefte wiesen keinen roten Strich auf, mit Ausnahme der mächtigen 1, die regelmäßig unter allen Arbeiten prangte. …

Web-Tipps, Wissenskontrolle http://www.wortblume.de/dichterinnen/ebner_i.htm (Kurzbiographie (Ebn), Inhaltsverzeichnis ihrer Gedichte) http://www.zit.at/show_name.php3?name=418 (Zitate (Ebn)) http://oregonstate.edu/instruct/ger341/becca2.htm (Ausführliche Biographie (Ebn)) http://www.josephroth.de/ (Offizielle Joseph Roth Homepage, Buchbesprechungen, Erzählwerke im Überblick…) http://www.onlinekunst.de/september/02_09_Roth_Joseph_2.htm (Ausführliche Biographie (Roth)) Wissenskontrolle: Lückentext, Quiz