Farben: Ihr Ursprung und ihre Nutzung heute Pflanzenfarben Farben: Ihr Ursprung und ihre Nutzung heute
Infos zu: Pflanzenfarbengeschichte Botanischer Garten Universität Bonn - Rot - Blau - Grün/Gelb Botanischer Garten Universität Bonn
Rot Tierische Färbemittel: - Purpurschnecke (Murex brandaris) -Schildläuse/Kermesbeeren (Phytolacca) (Kermes = Rot) Weitere Färbemittel - Zinnober: blutrotes bis schwarzes Mineral - Henna (Lawsonia intermis) : aus getrockneten und zerriebenen Blättern des Hennastrauches, wird hauptsächlich für Kosmetik verwendet Farbe hell Orange – dunkel Mahagonirotbraun
Blau Blau wird aus tropischen Indigoferaarten, Strobilantesarten, subtropischen Persicaria tinctoria und aus Isatis gewonnen 1826 gelang erstmalig eine synthetische Indigogewinnung 1878 gelang erstmals die Vollsynthetische Herstellung Vorteile der synthetischen Herstellung: -farbkräftige Ergebnisse - leichtere Dosierung - keine Ernteabhängigkeit - keine wechselnden Farbqualitäten
Grün/Gelb Es gibt keine echte grüne Pflanzenfarbe; Grün wird meist aus einer Kombination aus Blau und Gelb gefärbt ( blau+gelb=grün) Grün wird aus Brennesseln gewonnen Gelb wird aus dem alten orientalischen Gewürz Safran gewonnen (grün+rot=gelb) In Indien, China,Nordafrika und Venedig diente es zum Färben von leuchtend gelben Stoffen, Leder und Papier In der Südsee wird es auch als Körperfarbe benutzt
Geschichte der Naturfarben Verwendung von Naturstoffen seit Altsteinzeit (15.000-9.000 v. Chr.) Ausgestaltung der Umgebung des Körpers und Kleidung hat schon immer eine wichtige Rolle gespielt Vor 19 Jh. Waren Farbstoffe ein Kostbares Handelsgut Später als Farbstoffe synthetisch hergestellt wurden, spielten sie eine wichtige Rolle beim Färben von Geweben Im Mittelalter begann man in Europa Färbepflanzen anzubauen Farbgewinnung und Verarbeitung folgte nach strengen Regeln (durch Handwerkszünfte kontrolliert)
Einige Färbepflanzen Farberknöterich Polygonum tinctorum Färberhülse Baptisia tinctoria Färberwaid Isatis tinctoria Färbermeister Asperula tinctoria Färbescharte Serratula tinctoria Färberginster Gerista tinctoria Krappwurzel Rubia tinctorum
Botanischer Garten am Poppelsdorfer Schloss Das Arboretum ist eine parkartig angelegte Sammlung von etwa 700 verschiedenen Gehölzen In der Systematischen Abteilung sind rund 1.200 Arten aufgrund ihrer stammesgeschichtlichen Verwandtschaft in Beeten zusammengestellt; in der Geographischen Abteilung sind die Pflanzen nach ihrer Herkunft geordnet Die Biotopanlage zeigt heimische, die Lehrabteilung zeigt Blüten- und ausbreitungsökologische Anpassungen sowie Nutzpflanzen Aus Regenwäldern und Wüsten werden rund 3.000 exotische Pflanzenarten in den Gewächshäusern kultiviert. Die Schaugewächshäuser sind im Plan rot eingezeichnet und dem Publikum zugänglich; die übrigen Bereiche sind Spezialkulturen und der Forschung vorbehalten.
Die Titanwurz im Botanischen Garten