Institut für Banken und Finanzen Markt, Zukunft und Prognosen o. Univ

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 Präsentation transkript:

Institut für Banken und Finanzen Markt, Zukunft und Prognosen o. Univ Institut für Banken und Finanzen Markt, Zukunft und Prognosen o. Univ.-Prof. Dr. Klaus Schredelseker

Frage 1: Sind Wirtschaftswissenschaftler dümmer als andere (z. B Frage 1: Sind Wirtschaftswissenschaftler dümmer als andere (z.B. als Meteorologen)? Prinzip Fachmann: Der Automechaniker versteht mehr vom Auto als der nette Bub von nebenan Man sollte sich lieber von einem Chirurgen operieren lassen als von einem Metzger Die Wetterprognose eines Meteorologen ist zuverlässiger als die eines Rechtsanwalts Die Finanzprognose eines Anlageberaters ist zuverlässiger als die meines Hundes

Prinzip Fachmann! Der Automechaniker versteht mehr vom Auto als der nette Bub von nebenan Man sollte sich lieber von einem Chirurgen operieren lassen als von einem Metzger Die Wetterprognose eines Meteorologen ist zuverlässiger als die eines Rechtsanwalts Die Finanzprognose eines Anlageberaters ist zuverlässiger als die meines Hundes ?

Hoher Anspruch Eine deutsche Bank: Wir übernehmen für Sie die Optimierung Ihrer Kapitalanlage. Unsere Fachkenntnisse über die Märkte, unser Informations-vorsprung durch modernste technische Kommunikationssysteme, die internationale Streuung des Kapitals und die permanente Reaktionsfähigkeit ermöglichen ein Optimum an Rendite. Eine österreichische Bank: Unsere Philosophie ist, Ihnen optimale Veranlagungen und damit das Beste für Ihr Geld bieten zu können. Ihre individuellen Ver-mögensziele sollen durch erstklassige Veranlagungsprodukte und Portfoliooptimierung erreicht werden. Eine schweizerische Bank: Sie haben nicht die notwendige Erfahrung, um die richtige und rechtzeitige Entscheidung für die beste Anlageform treffen zu können. Sie suchen deshalb eine Vermögensverwaltung, die Ihnen Qualität und Kontinuität in der Beratung bietet..

? Finanzen und Wetter oder Unbestrittenermaßen ist die Qualität von Wetterpro-gnosen in den letzten Jahren deutlich besser geworden Bessere Beobachtungssysteme (Satelliten), bessere und schnellere In-formationsübermittlung, bessere Theorien, leistungsfähigere Rechner

? Finanzen und Wetter oder Die Qualität von finanzwirtschaftlichen Pro-gnosen ist nicht besser geworden Auch Finanzwirtschaftler haben bessere und schnellere Informations-übermittlungen, bessere Theorien, leistungsfähigere Rechner... (oder nicht?)

Fazit: In der Meteorologie gibt es einen nachweisba-ren wissenschaftlichen Fortschritt In der Finanzwirtschaft gibt es einen solchen wissenschaftlichen Fortschritt nicht Oder: Meteorologen sind kluge Leute Finanzwirtschaftler sind dumme Leute

Europäischer Meteorologenkongress in Bozen Wettbewerb der Südtiroler Sparkasse: Wer die Temperatur, die am nächsten Sonntag um 10 Uhr auf der der Sonne abgewandten Seite der Walthersäule herrscht, am besten abschätzt, wird von Luis Durnwalder zum Törggelen eingeladen. Alle wollen gewinnen! Durchschnittliche Expertenschätzung (Median): 18,2°

Am Abend in einer Bozner Weinstube Ich sitze mit vier Meteorologen in einer Weinstube. Als Laie fra-ge ich sie, ob es am Sonntag-morgen wärmer oder kälter als 18,2° sein wird. Alle vier erklä-ren mir sehr überzeugend, es sei höchstwahrscheinlich wär-mer. Was soll ich davon halten?

Unterschiedliche Sichtweisen: Der Naturwissenschaftler Wenn Du als Laie von vier anerkannten Fachleuten gut begründete und jeweils gleich lautende Antworten be-kommst, wirst Du dem natürlich Glauben schenken müssen. Wenn Dir die Mechaniker in vier unabhängigen Werk-stätten erklären, Deine Bremsen seien nicht mehr ver-kehrstüchtig, so solltest Du sie besser reparieren lassen.

Unterschiedliche Sichtweisen: Der Wirtschaftswissenschaftler Du weißt doch, dass die eine Hälfte der Meteorologen der Meinung ist, es sei wärmer, und die andere Hälfte, es sei kälter als 18,2°. Wenn Dir daher vier Meteorolo-gen versichern, es sei wärmer, so weißt du lediglich, dass du die falschen Leute (eine ‚verzerrte Stichprobe‘) befragt hast. Über die Temperatur am nächsten Sonn-tag weißt Du buchstäblich nichts.

Was ist ein Börsenkurs (Aktien, Fremdwährung etc.)? Ein Kurs liegt stets genau da, wo die eine Hälfte des Marktvolumens der Mei-nung ist er sei zu hoch und die andere Hälfte die Meinung vertritt, er sei zu niedrig. Kurs = ökonomischer Ort der maximalen Verwirrung  Argu-   mente   Argu-   mente 

Finanzwirtschaftliche Beratung Jemand benötigt aus geschäftlichen Gründen eine Auskunft über den Verlauf des Dollars im nächsten Jahr. Er geht zu fünf Banken, die alle mit einem Anstieg des Dollarkurses rechnen. Was weiß er jetzt??

Finanzwirtschaftliche Beratung Nichts, außer, dass er bei den falschen Banken war! Wäre er weltweit bei allen Banken gewesen, so hätte er höchstwahr-scheinlich gleichviel solche wie solche Antworten bekommen

Die beste Prognose des Aktienkurses ist der Aktienkurs selbst! Meteorologen können.. gute Prognosen über die reale Welt (Temperatur, Niederschlä-ge, Windgeschwindigkeit etc.) liefern Sie können nicht.. sinnvolle Prognosen über die Prognosen anderer (Wetten der Kongressteilnehmer) liefern Ökonomen können.. gute Prognosen über die reale Welt (Wachstumsraten, Energieverbrauch, Verkehrs-entwicklung etc.) liefern Sie können nicht.. sinnvolle Prognosen über die Prognosen anderer (Aktien- oder Währungskurse) liefern

Frage 2: Was ist der Unterschied zwischen Formel eins und der Aktienbörse ?

Wer teilnimmt, ohne irgendwas zu können, landet … Am Ende In der Mitte des Feldes des Feldes Mittlere Fähigkeiten Mittlere Fähigkeiten besser als schlechter als keine Fähigkeiten keine Fähigkeiten Wer teilnimmt, ohne irgendwas zu können, landet … Formel Eins Aktienbörse

(1) Alle haben die gleichen Chancen Entscheidung gegen die Natur vs. Entscheidung gegen eigeninteressierte Gegenspieler Formel Eins Aktienbörse Entscheidung gegen die Natur Es gewinnt, wer die Strecke in kürzester Zeit zurücklegt Die Uhr hat keine eigenen Interessen, sie ist nicht für oder gegen Ferrari Entscheidung gegen eigeninteressierte Gegenspieler Es gibt nur zwei Möglichkeiten: (1) Alle haben die gleichen Chancen (2) Wer überdurchschnittlich informiert ist, gewinnt; wer unterdurchschnittlich informiert ist, verliert.

Richtige und falsche Marktseite Für die Frage, auf welcher Marktseite man liegt, ist es entweder gleichgültig, ob jemand gut oder schlecht informiert ist: Effizienzthese oder ist es nicht gleichgültig, ob jemand gut oder schlecht informiert ist: Ineffizienzthese Die gut informierten liegen eher richtig als falsch Die schlecht informierten liegen eher falsch als richtig

Der Hund liegt gleich oft richtig wie falsch. Die gut informierten liegen eher richtig. Die schlecht informierten liegen eher falsch. t Gt 1 -0.38 2 -0.41 3 -0.44 4 -0.45 5 -0.44 6 -0.41 7 -0.32 8 -0.02 9 0.17 10 0.31 11 0.44 12 0.55 13 0.65 14 0.75 Aber wer überhaupt nichts weiß, liegt in der Mitte! Kauf Verkauf Der Hund liegt gleich oft richtig wie falsch.

„Gut“ = „besser als der (gewogene) Durchschnitt „Gut“ = „besser als der (gewogene) Durchschnitt!“ „Schlecht“ = „schlechter als der (gewogene) Durchschnitt!“

nur bei Entscheidungen gegen die Natur (Einpersonenentscheidungen) Frage 3: Warum ist Information für Naturwis-senschaftler etwas anderes als für Ökonomen? Das Theorem von der Nichtnegativität des Informationsnutzens ist durchgängig gültig... nur bei Entscheidungen gegen die Natur (Einpersonenentscheidungen) nicht hingegen bei Entscheidungen gegen bewußt handelnde Gegner (Spiele, Mehrpersonenentscheidungen)

Versicherungsmarkt Was werden die Tiroler Hausbesitzer tun? Auf ihrer jährlichen Vollversammlung sind die Eigenheimbesitzer Tirols gerade dabei, die Vorbereitungen zum Abschluss einer Solidarversicherung zu treffen: Jeder zahlt dabei 1.000€ in eine gemeinsame Kasse, aus der dann derjenige entschädigt werden soll, dessen Haus einem Blitz zum Opfer fällt. Da kommt Zeus, der bekanntlich die Blitze schleudert, vorbei und sagt: Ich weiß schon, auf wessen Haus ich im nächsten Jahr den Blitz schleudern werde. Was werden die Tiroler Hausbesitzer tun?

Versicherungsmarkt Risikoaversion Sie werden Zeus einhellig zurufen: „Sei bitte still und sage nichts!“ Jeder weiß nämlich, dass es sein Haus sein könnte und dass dann, wenn bekannt ist, wessen Haus zerstört wird, eine Solidargemeinschaft nicht mehr zusammen kommt. Versicherung basiert auf Unsicherheit. Vor Abschluss des Versicherungsvertrags wären die Beteiligten bereit, dafür zu bezahlen, dass eine Information, die diese Unsicherheit verringert, unterbleibt. Voraussetzung für diese Form eines negativen Informationsnutzens: Risikoaversion

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 /13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0  

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 /13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0 Öffentliche Information 9,0 -2,0 -4,0  

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 /13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0 Öffentliche Information 9,0 -2,0 -4,0 Geheime Information an A 11,5 7,5 0,5 -3,5 -3,0  

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 /13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0 Öffentliche Information 9,0 -2,0 -4,0 Geheime Information an A 11,5 7,5 0,5 -3,5 -3,0 Private Information an A 7,0 8,0 -7,0  

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 /13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0 Öffentliche Information 9,0 -2,0 -4,0 Geheime Information an A 11,5 7,5 0,5 -3,5 -3,0 Private Information an A 7,0 8,0 -7,0 Geheime Information an B  

Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel   Informationsnutzen: Ein Bimatrixspiel Matrix x Matrix y B1 B2 B1 B2 A1 9 / 8 14 / 5 A1 1 / 1 7 / 5 A2 6 / 13 13 /12 A2 5 / 8 9 /10 E(GA) E(GB) NutzenA NutzenB NutzenAB Ohne Information 11,0 Öffentliche Information 9,0 -2,0 -4,0 Geheime Information an A 11,5 7,5 0,5 -3,5 -3,0 Private Information an A 7,0 8,0 -7,0 Geheime Information an B Private Information an B 6,5 -4,5 -7,5  

Was ist Information wert? Wir wissen es nicht: Information kann allen Beteiligten nutzen Information kann allen Beteiligten schaden Ein Informationsvorteil kann demjenigen Nutzen, der ihn hat Ein Informationsvorteil kann demjenigen schaden, der ihn hat Die Nichtnegativitätseigenschaft von Information gilt in den Naturwissenschaften, nicht aber in der Ökonomie.

Frage 4: Haben Aktienkurse ein Gedächtnis? Kurse haben ein Gedächtnis: Rot befindet sich in einem Ab-wärtstrend und wird wahr-scheinlich weiter fallen Blau befindet sich in einem Aufwärtstrend und wird wahr-scheinlich weiter steigen Kurse haben kein Gedächtnis: Die Wahrscheinlichkeiten für einen künftigen Kursanstieg oder –rückgang sind für Rot und für Blau gleich groß Rot und Blau notie-ren derzeit zu 32,95 heute

Haben Lottozahlen ein Gedächtnis?

Hat die Roulettekugel ein Gedächtnis?

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Die „Technische Analyse“ glaubt, dass Aktienkurse wissen, woher sie kommen

Kopf-Schulter-Formationen etc. Zufalls-Chart mit s=0,1 Wie man sieht: Kopf-Schulter ist eine Trendumkehrformation!

Kopf-Schulter-Formationen etc. Zufalls-Chart mit s=0,1 Wie man sieht: Kopf-Schulter ist keine Trendumkehrformation!

Wir wissen: Kurse sind nicht autokorreliert Kurse folgen keinen besonderen Trends Kurse verlaufen nicht zyklisch Kurse wissen nicht, woher sie kamen Kurse kennen keine Bilder (Untertas- sen, Wimpel, Flaggen...) Mit Systemen der „Technischen Wertpapier-analyse“ werden nur diejenigen reich, die sie verkaufen, nicht die, die sie benutzen

Frage 5: Warum verlaufen Aktienkurse zufällig? Bereits Louis Bachelier stellte in seiner im Jahre 1900 bei Louis Poincaré geschriebenen Dissertation an der Sorbonne fest: „L’espérance mathématique du spéculateur est nulle.“

Empirische Kapitalmarktforschung Unzählige Belege seit den dreißiger Jahren. Nach Ansicht des berühmten Statistikers Kendall ist der Aktienkurs... „like a ‚wandering‘ one, almost as if once a week the Demon of Chance drew a random number from a symmetrical population of fixed dispersion and added it to the current price to determine next weak‘s price.“

Paul Samuelson (Nobelpreisträger der Ökonomie 1970) Proof that Properly Anticipated Prices Fluctuate Randomly (1964) Wenn die Menschen in ihrem Bestreben, sich Vorteile zu verschaffen, alle sich ihnen bietenden Informationen nut-zen, werden die Marktpreise alle diese Informationen wi-derspiegeln. Somit kann der Unterschied zwischen dem morgigen und dem heutigen Kurs nur auf Information beruhen, die es heute noch nicht gibt. Derartige künftige Information ist aber zufällig!

Der Zufallsverlauf (Random Walk) der Aktienkurse .. ... ist somit nicht Folge dessen, dass die Investoren irrational, wirr und chaotisch reagieren ... er ist Folge dessen, dass die Investoren rational, vernünftig und egoistisch reagie-ren

Konsequenz: Miserable Fondsperformance

Konsequenz: Keine Persistenzen Burton Malkiel: Passive Investment Strategies and Efficient Markets, European Financial Management, 2003, p. 7 What is about Funds of Funds ?? „Den besten Dach-fond durch Ver-gleich finden“ (money-online.de)

Frage 6: Warum schneiden schlechte Finanz-analysten besser ab als gute Finanzanalysten? Finanzanalyse wird in Chicago, Frank-furt, Innsbruck und Toulouse in ähnli-cher Weise gelehrt. Folge: Finanzanalysten rea-gieren auf gleiche In-formationen in ähn-licher Weise

Öffentliche Information ist unverzerrt Dichtefunktion der Einschätzungen von Investoren mit öff. Information Dichtefunktion der Einschätzungen besser informierter Investoren short long I V P I Value implied in public information V Intrinsic value P Market clearing price Da der Preis in etwa dem inneren Wert entspricht, haben beide, die besser Informierten und diejenigen mit öffent-licher Information die gleichen Chancen: Es gibt keine richtige und falsche Marktseite.

Öffentliche Information ist positiv verzerrt Dichtefunktion der Einschätzungen besser informierter Investoren Dichtefunktion der Einschätzungen von Investoren mit öff. Information short (richtig) long (falsch) V P I I Value implied in public information V Intrinsic value P Market clearing price Die besser Informierten erkennen die Überbewertung und verkaufen. Investoren mit nur öffentlicher Information kaufen überwiegend zu zu hohen Kursen!

Öffentliche Information ist negativ verzerrt Dichtefunktion der Einschätzungen von Investoren mit öff. Information Dichtefunktion der Einschätzungen besser informierter Investoren short (falsch) long (richtig) I P V I Value implied in public information V Intrinsic value P Market clearing price Die besser Informierten erkennen die Unterbewertung und kaufen. Investoren mit nur öffentlicher Information verkau-fen überwiegend zu zu niedrigen Kursen!

Finanzanalyse: Wozu? Der Jahreabschluss Investoren mit liefert.. öfftl. Information .. ..ein unverzerr- ..entscheiden gleich tes Bild wie gut Informierte ..ein zu optimis- ..kaufen eher ein tisches Bild überbewertetes Papier ..ein zu pessimis- ..verkaufen eher ein tisches Bild unterbewertetes Papier

Wirkung öffentlicher Information auf die Nutzer 1 2 3 4 5 6 7 8 9 PIL 0 -0.34 -0.38 -0.40 -0.37 -0.31 0.03 0.22 0.39 0.51 0.64 PIL 1 -0.28 0.24 0.52 PIL 2 -0.46 0.16 0.44 0.55 0.67 PIL 3 -0.47 -0.22 0.06 0.36 0.57 0.68 PIL 4 -0.50 0.41 0.27 0.54 0.60 0.69 PIL 5 0.32 0.53 0.61 PIL 6 -0.18 0.31 0.56 PIL 7 -0.08 0.25 PIL 8 -0.03 PIL 9 0.00

Je besser Sie die öffentliche Information auswer-ten, umso schlechter ist Ihr Ergebnis Value Undervaluation Overvaluation good analyst good analyst bad analyst bad analyst Public information with negative bias Public information with positive bias Price negative bias Price positive bias

Je besser einer Finanzanalyse betreibt, umso schlechter ist sein Ergebnis PIL 5 1 2 3 4 5 6 7 8 9 error 1.0 0.8 0.6 0.4 0.2 0.0 return -0.19 -0.22 -0.24 -0.34 -0.41 -0.44 0.32 0.28 0.59 0.65 Sollten Sie bei Ihrem BWL-Studium versuchen, gute Noten zu bekommen?

Wissen ist Macht. Nichtwissen macht auch nichts. Wer eine verzerrte Information auswertet, ohne dabei Fehler zu machen, macht Fehler. Das ist schlecht. Wer eine verzerrte Information auswertet und dabei große Fehler macht, macht beim Fehlermachen Fehler. Das ist gut.