Sich nicht behindern lassen

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 Präsentation transkript:

Sich nicht behindern lassen Umgang mit Behinderungen oder Problemen

Welche Behinderungen gibt es ?

Klassische Behinderungen Nicht sehen Nicht hören Stumm sein Geistige Behinderung Nicht gehen können Fehlende Gliedmassen Funktionsstörungen durch Hirnschädigung usw.

Auch Behinderungen Krankheit Alter mit Gebrechlichkeit Depressionen Seelische Verletzungen usw.

Behindert ebenfalls Tod eines nahestehenden Menschen Arbeitslosigkeit Mangel an Bildung Mangel an Intelligenz Irgendwie anders als allgemein sein Beziehungsprobleme Schuld und Schuldgefühle usw.

Wie entsteht eine Behinderung? Geburt Unfall Krankheit Schicksalsschläge usw.

Was kann eine Behinderung im negativen Sinn bewirken? Einschränkungen Depressionen Mutlosigkeit Verlust Lebensqualität

Was kann eine Behinderung im positiven Sinn verändern? Höhere Anstrengungen, die zu Höchstleistungen führen Abhärtung; man betrachtet andere negative Dinge weniger tragisch oder gelassener

Meine Erfahrungen Ich erlitt selber Ende 2005 einen schwersten Hirnschlag. Erst nach über 6 Stunden bekam ich erste Hilfe. Total gelähmt wurde ich in Spitalpflege gegeben, wo ich eine 6- Monatige Rehabilitation zu bewältigen hatte. Zuhause ging dann die Rehabilitation mit Therapien weiter. Etwa 1500 Therapien habe ich hinter mir. Heute bin ich versöhnt mit meinem Schicksal. Wieder etwa zu 85% OK, voll beweglich.

Der Rasenmäher schlägt zu Man machte einmal einen Vergleich: Ich war wie eine blühende Blumenwiese. Da mähte ein Rasenmäher alles kahl.

Alles dreht sich im Kreis Ich empfand meine neue Behinderung zuerst wie die ständige Umkreisung um den selben Mittelpunkt, meine Behinderung. Ich wäre am liebsten gestorben. Was habe ich denn noch für eine Perspektive im Leben? Was bringt mein Leben jetzt noch Positives?

Nur ein spontanes Heilungswunder kann mir helfen! Als Christ glaube ich an Wunder. Jetzt muss eines an mir geschehen. Jetzt sofort! So dachte ich erst.

Nichts passiert! Lässt mich Gott hängen? Die Therapien sind anstrengend. Sie bewirken ja keinen Fortschritt. Ich gehe so hin wie ich danach wieder gehe.

Erste Erfolgserlebnisse nach Wochen und Monaten Nach einiger Zeit erlebe ich erste positive Veränderungen. Funktionen kommen langsam wieder zurück.

Ich lass mich nicht behindern! Jetzt habe ich Lunte gerochen. Es bringt also doch etwas, wenn man sich anstrengt. Ich verdopple meine Anstrengungen. Meine neue Einstellung: Ich lass mich nicht behindern!

Ein neues Talent entdeckt Ich entdeckte ein neues Talent. Schauspieler Meine Rolle: Der Bluffsack! Der Sinn dahinter: Mein Umfeld durch besondere Leistungen so zu beeindrucken, dass sie mich möglichst bald heim lassen. Anders gesagt: Sich möglichst gut verkaufen.

Spätere Rollen Der Frustrierte Der Rächer Der potentielle Amokläufer Und Andere

Endlich, man lässt mich heim Es war ein riesiger Krampf, doch mein Ziel ist erreicht, nach 6 Monaten bin ich wieder so in Ordnung, man entlässt mich aus der Klinik.

Der Schock, ich bin noch kränker als gedacht. Das kann ich ja locker nehmen, noch ein wenig teilstationäre Therapien im örtlichen Spital. Doch je mehr Zeit vergeht, desto weniger Therapien werden es, desto mehr Zeit habe ich um nachzudenken. Im Vergleich zu Gesunden bin ich noch sehr krank.

Ich beginne mich wieder im Kreis zu drehen Was habe ich noch vom Leben? Wie wird es mit der Zukunft? Von was soll ich leben, wenn ich meinen Beruf nicht mehr ausüben kann? Wenn ich eine Rente kriege, wird es reichen zum Leben? Solche Fragen quälten mich. Dann diese Langeweile, zwei Jahre ohne eine Arbeit, eine Aufgabe.

Mein altes Hobby vertiefen Ich arbeitete früher als Elektromonteur auf Baustellen. In unserem Geschäft befindet sich eine Sammelstelle, wo man auch alte Computer entsorgt. Ich begann damit, solche alte Geräte mit nach Hause zu nehmen, an ihnen Dinge auszuprobieren, Betriebssysteme aufzusetzen, Software zu installieren. Mein altes Wissen habe ich trotzt des Schlaganfalls behalten. Jetzt begann ich mein Wissen zu vertiefen.

Früher Grobes, jetzt mehr Feines So, wie ich früher eher technisch an den Computern interessiert war, so arbeitete ich nach dem Schlag, infolge körperlicher Beeinträchtigungen, mehr mit Anwendungen.

Immer tiefer Immer tiefer wurden meine Kenntnisse, immer neue Wünsche stellten mich vor neue Herausforderungen.

Ein neues Hobby: Filmbearbeitung Ich hatte einige alte Videokassetten oder aufgenommene DVDs mit Werbung und unerwünschten Szenen. So begann ich mit Programmen zu experimentieren, alte Kassetten zu digitalisieren, DVDs zu bearbeiten.

Webseiten schreiben In einem Kaufhaus entdeckte ich ein Programm, mit dem sich Webseiten erstellen lassen. So habe ich begonnen, solche zu gestalten. Mittlereile sind es einige an der Zahl. www.philomena-web.ch , meine wichtigste Seite. Mit Links auf andere Projekte.

Videos im Internet platzieren Wie ich die Filme bearbeiten konnte, habe ich damit begonnen, gewisse Videos hochzuladen.

Endlich wieder eine Beschäftigung! Endlich, nach zwei Jahren Unterbruch habe ich wieder eine Beschäftigung bekommen. Nicht mehr auf Baustelle, aber trotzdem im alten Betrieb. 25%, ein Nebenjob im Warenlager und der Administration. Jetzt fühle ich mich wieder gebraucht. Das ist ein tolles Gefühl!

Mein Körper macht Fortschritte Die unzähligen Therapien haben mir Erfolg gebracht. Jetzt gehe ich wieder frei umher. Ich habe mittlerweile zwar kein Auto mehr, doch kann ich nach Untersuchungen wieder fahren.

Neue Aufgaben bestimmen nun mein Leben Durch die neuen erworbenen Kenntnisse kann ich vielen Leuten gute Dienste leisten. Ich habe viel Zeit, so konnte ich auch gut für meine gebrechliche alte Mutter sorgen und ihr lange Zeit ein Altersheim ersparen.

Woher die Kraft? Da ist auf der einen Seite ein extrem starker Wille, der mich sehr weit brachte. Es ist kein Wunder, wenn man Hirngeschädigte herumgehen sieht. Es ist ein normaler Verlauf. Was bei mir jedoch aussergewöhnlich ist, wie weit ich es bringen konnte. Da stehen Grenzen im Weg. Wo das Mögliche ausgeschöpft ist, da kann Gott oder der Himmel das Unmögliche bewirken. Es sollen sich Fachleute darüber den Kopf zerbrechen, wie es für einen so schwer Geschädigten möglich sein kann, so komplexe Vorgänge, wie das Schreiben einer Webseite, bewältigen zu können…

Die Hl. Philomena Sie ist mir Schutzheilige und himmlische Freundin. Zu ihr habe ich Zuflucht genommen. Sie ist mir nicht Göttin, doch ich liebe sie. An alle Zweifler: Nehmt ihr Gott etwas weg, wenn ihr eure Angehörigen liebt? Habt ihr noch nie jemanden um eine Hilfeleistung gebeten? Betreibt ihr Götzenkult, wenn ihr euren Verstorbenen ein gutes Andenken bewahrt? Darf man einen Verstorbenen nicht mehr lieb haben?

Wie ich manchmal Mittmenschen erlebe. Einige kommen an ihre Grenzen, wenn sich schon kleine Probleme einstellen. Andere drehen sich Jahre lang um dasselbe Problem und kommen nicht weiter. Jeder gute Rat bringt nichts. Wieder andere Verbittern an ihrem Schicksal.

Es gibt aber auch die Anderen Leute, die trotz ihres Handicaps Höchstleistungen erbringen. Regelrechte Kämpfer. Jetzt erst recht! http://www.sonntag.ch/fruehere- sendungen/alle-archivsendungen/ich-bin- blind/ Menschen, die über sich selbst wachsen. Eben Leute, die sich nicht behindern lassen!

Es kommt nicht jeder so weit Mir ist bewusst, ich bin ein extremes Beispiel. Nicht jeder hat das Glück, seine Behinderung so zu meistern. Ich denke, Gott benutzt mich auch als Beispiel, wie er aus einem Nichts, etwas Brauchbares machen kann.

Ermutigen, nicht verurteilen Ich bin kein Überflieger oder Übermensch. Gott hat mir Flügel gegeben. Solche kann jeder bekommen, der es nur von Gott wünscht. Egal wie die Vergangenheit aussieht…

Was aber fast Jeder machen kann! Sich freuen, an den Sachen, die er noch selber machen kann. Sich nicht ärgern über jene Dinge, die nicht mehr gehen. Die Vergangenheit loslassen. Nicht zu viel über die Zukunft nachdenken. In der Gegenwart leben. Auf Gott vertrauen, dass er aus dem Wenigen das Maximum herausholen kann.

Damit Gott wirken kann, er nicht blockiert wird Die Schuld von Anderen vergeben. Sich selber vergeben. Andere lieben. Sich selber lieben. Alte Denkmuster loslassen. Alte schlechte Gewohnheiten weglassen. Auf Gott vertrauen, nicht fordern gib mir!, sondern mach aus mir!

Hilft auch Hilfsmittel akzeptieren, ein Rollator, ein Stock, ein Hörgerät usw. Fremde Hilfeleistungen in Anspruch nehmen.

Was die Liebe in mir bewirkt hat Es gibt absolut keinen Menschen auf Erden, dem ich nicht meine Freundschaft anbieten würde. Ich bin völlig mental ausgeglichen. Im Nachherein kann ich sagen: Mein Hirnschlag war etwas vom Besten, was mir in meinem Leben passierte!

Stephan Studer, Jg. 1966 Jan. 2013