Vernetzte Städte – zwischen E-Government und digitaler Spaltung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ideenbank.
Advertisements

©2007 bei F.F.T. MedienAgentur
Netzwerke in der Informationstechnik
Lifestyle TV Copyright, 2000 © Uwe Kofalt.
Welche Person ist für dich die interessanteste im Film? Warum?
Future Tense werden.
Mediennutzung Ergebnisse: Besitz von Büchern: Bücher werden überwiegend geschenkt, weniger selbst erworben. Bücher werden im Grundschulbereich und Sek.I.
Gruppe 1 – Worst Case Extremszenario 2015 für mögliche Leistungsangebote vor dem Hintergrund der Digitalisierung.
Sinnvoller und verantwortungsbewusster Umgang mit Medien
Kann man im Netz Geld verdienen? Proseminar 2: Medienlehre Dozentin: Maria Löhblich, M.A. Denka Stancheva
Wandel der Mediennutzung Schueler.vz, twitter & Co.
Handy - Mehr als ein Telefon
ISDN - Karten © by Holger °Shorty° Brock ®™
Die neuen Medien- immer etwas Positives? Kassetten und Videos sind cool! Blackberry und iPods sind geil!
Infinitiv mit oder ohne ‘zu’
Zur Rolle der Universitätsbibliotheken im Kontext der digitalen Weltbibliothek Vortrag auf der 37. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik am
Entwurf Staatsballett
Aus dem Leben eines Hotline-Mitarbeiters
Eine Produktion von der Firma Presentations GmbH
Telefonie Geräte und Dienste, die eine direkte Sprachkommunikation ermöglichen. Basisgerät: das Telefon.
Wer hat Angst vorm Opernhaus? Was wir über das Publikum der Kunstmusik wissen. Dr. Michael Huber Institut für Musiksoziologie 1.
Meine deutsche Lieblingsmusik ~Kraftwerk~
Meine Hobbys.
Medien und moderne Informationstechniken
Aus dem Leben eines Hotline- Mitarbeiters Begriffe: HLM:Hotline-Mitarbeiter DAU:dümmster anzunehmender User.
Zebis.ch Power Point Präsentation von Beatrice Planzer.
Absender: ÖRK mit allen Landesverbänden und ÖJRK mit allen Landesleitungen Zielgruppe: Jugendliche und junge Erwachsene ab 13+ Technische.
Wie funktioniert das Internet ?
Wer beherrscht die Information, beherrscht die ganze Welt
Inhalt Was sind "neue Medien"?
World Wide Web Homepage DSL LAN Website Online-Community Hyperlink
Entstehung.
Was ist Multimedia? Multimedia = Nutzungsmöglichkeit verschiedener Medien (Text, Bild, Ton) über ein Gerät (PC) Beispiele Abspielen von Film- oder Musik-CDs.
Sie gehen gerne auf Reisen und besuchen gerne andere Städte? Wir tun das auch! Sie gehen gerne auf Reisen und besuchen gerne andere Städte? Wir tun das.
Auf Live-Bühnen von Rock- und Pop-Bands gibt es sehr viele Kabel. Wo diese alle herkommen und wofür diese benötigt werden, erfährst du auf dieser Seite.
Man spielt ihn und hört die Musik. Karolina hat einen neuen iPod von ihren Eltern bekommen.
Unterhaltung und Freizeit
Die Autoren: Marcela Morvova Filip Burda Michal Dibala
Medien und der Unterhaltung
Präsentation – Neue Medien
Beantwortung der Fragen. Vorteile und Nachteile, wenn die Notenverwaltung mit dem PC durchgeführt wird. Vorteile: Lehrer müssten keine Notenkonferenzen.
Die Medien Welche Medien kennst du?
Tim Cole Internet-Publizist
Digitale Aufklärung Warum uns das Internet klüger macht
Von Jugend an… Bundesministerium für Gesundheit Familie und Jugend Abt. II/5 –Jugendpolitik Robert Lender.
Thema: Datenbanken benutzen und Informationen verarbeiten
Kennst Du den Gedanken ....
Im Bann von Fernsehwelt, Games und Internet
Fachberater für Computer an Förderschulen © Wolfgang Bossert 2007 Was ist web 2.0?
Web 2.0 Interaktives Internet.
Medien früher und heute
Wahlpflichtfach ERS Wallerfangen
Wir leben und sprechen Deutsch Medien
Über die Zukunft des Buches im Zeitalter des Internets
Das Jahr beginnt sich sanft zu runden,
Freunde und… das Internet
Endgeräte Seminar HWS 2006/07 - Multimedia-Protokolle für den Wohnzimmer - PC Johannes Kieß
Digitales Fernsehen - was ist das? Bislang funktionierte Fernsehen mit analoger Technik, bei der ein komplettes TV-Bild 25-mal pro Sekunde auf die Bildschirme.
Herbert Hayduck / WS 2005 Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil
Ich heiße Kevin Goellner
Komponenten des Computers
Der Energieverschwender Rene By Christopher Blum, Rene Jagschitz und Ivan Majic.
Die Technologie. 1. das Telefon 2. das Handy 3. die SMS Hallo!!!!! Hi!! Was ist los? Nichts….. Was machst du???? Ich auch…bin zu Hause. Willst du ins.
Wikis, Blogs und Co: Didaktische Anwendung im Deutschunterricht Themenabend am 15. Oktober 2010, 17: :00 Uhr Goethe-Institut Barcelona Pedro Fernández.
Elektronische Medien Horizonte 7 Учитель немецкого языка МБОУ СОШ «Школа будущего» Кувшинова Т.В.
Praha & EU: Investujeme do vaší budoucnosti Evropský sociální fond Gymnázium, Praha 10, Voděradská 2 Projekt OBZORY Massenmedien.
Die Medien Alle audiovisuellen Mittel und Verfahren zur Verbreitung von Informationen, Bildern, Nachrichten...
Hilfe!.
Plattformregulierung: Stand und Entwicklungsperspektiven
Die Medien Alle audiovisuellen Mittel und Verfahren zur Verbreitung von Informationen, Bildern, Nachrichten...
 Präsentation transkript:

Vernetzte Städte – zwischen E-Government und digitaler Spaltung Karlheinz Brandenburg TU Ilmenau, Institut für Medientechnik Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie Köln, September 2009

Überblick Einige globale Trends im Medienbereich Vernetzung und ihre Folgen Konkrete Anforderungen Kommunikation ermöglichen Dabei sein Helfen, die digitale Spaltung zu überwinden Zusammenfassung

Die Geschichte der »neuen Medien« Konzerte kommen ins Radio Theater wird über Kino überall gespielt Kino wird nach Hause übertragen: Fernsehen Schallplatten/CD – Sammlungen werden durch den mp3-Player portabel Analoges Fernsehen wird über digitale Kanäle übertragen -> überall entstehen erst allmählich neue Formen

»Neue Medien« heute Digitalisierung aller Medien Zunächst Übersetzung der klassischen Medien auf neue Träger: Digitales Fernsehen (DVB in allen Varianten) Digitaler Hörrundfunk (Digital Radio) E-Books Neue Übertragungen alter Ideen Hörbücher Internet-Radio, Podcast … Neue Formen der Mediennutzung WWW Social Networks, Twitter & Co.

Globale Trends: Moore´s Law Digitale Funktionen werden jedes Jahr komplexer bei gleichen Kosten billiger schneller benötigen weniger Strom (nicht so einfach!) Digitale Übertragung bekommt höhere Bandbreiten ist effizienter Digital gewinnt auf jeden Fall

Globale Trends: Quantität wird Qualität Zahl der Programme: 1 5 35 300 3000 Wie sich zurecht finden, was spricht wen an? EPGs, Websites, Communities, Podcasts Beispiel: MusicMatch Radio: Radio oder nicht?

Exkurs: Das »Home Entertainment Center« der Zukunft (nein, so nicht )

Die Stereoanlage der Zukunft: Merkt sich Musik: jede CD nur einmal einlegen, immer wieder abspielen können Hilft mir beim Suchen von Musik »Query by Humming«, ich pfeife meiner Anlage etwas vor Suche nach Merkmalen in meiner Musiksammlung Suche im Internet Wo kann ich Neues Probe hören/kaufen? Hilft mir beim Zusammenstellen meiner Lieblingsmusik Was klingt ähnlich, ist aber neu? »Spiel mir meine Lieblingsmusik für diese Uhrzeit«

Szenarien für den Medienkonsum der Zukunft: portabel Komplette Medienbibliothek dabei Synchronisation auf Zuruf Abspielen auf verfügbaren Einheiten: Bildschirm des Gerätes/Kopfhörer Projektion Bildschirm an der Wand (ohne Kabel) Kombination aus Informationsdiensten (holt mir der »Agent«) Spielen/Unterhaltung WWW etc.

Suchen und Finden im Zeitalter digitaler Medien Bisher: Textsuche Neu: »Query by example«, Suche nach Bildern, Melodien, Genres, Ähnlichkeit Beispiele: »Query by Humming« »mufin«, die Musiksuchmaschine Automatisches Sortieren von Fotos »Search and Recommendation« sind Schlüsseltechnologien der nächsten 20 Jahre

Die Megatrends: Globalisierung und Partikularisierung Mehr ist mehr als mehr  Mehr Kanäle Mehr Bandbreite Mehr Zugang Mehr Individualität Das ergibt Virtuelle Welten Neue Formen der Kommunikation Neue Formen des »Rundfunks« z.B. Blogs

Interaktivität kommt, kommt nicht, kommt, kommt nicht … Couch Potatos wird es weiter geben Computerspiele generieren mehr Umsatz als Kinos Musikinstrumente generieren mehr Umsatz als Musikkonserven Interaktive Welten wachsen schneller als traditionelle Medien WWW Computerspiele -> Interaktivität kommt, aber schleichend

Vernetzte Städte Entfernungen sind bestimmt vom Zugang zu Medien: Massenmedien und Telefon überall Breitbandversorgung Konvergenz der Medien im Internetzeitalter Massenmedien werden überall erreichbar Neue Zwischenformen entstehen Radio für 200 Hörer Kommunikation geschieht von überall Mit Video Als Text (SMS, Chat) Kommunikation global (Chat, Blogs, Foren)

Vernetzung konkret »Digital Natives« leben in Parallelwelten Elektronische Kommunikation ist allgegenwärtig Das Internet übernimmt die Funktion alter Medien Alles überall und jederzeit Wer nicht dabei ist, verliert E-Government ist eine Notwendigkeit, nicht nur eine schöne Spielerei für Technikverliebte

Helfen, die digitale Spaltung zu überwinden Neue Dienste müssen Schwellen abbauen, nicht neu errichten Einfache Nutzbarkeit ist oberstes Kriterium (fast) alle Überlegungen abnehmen z. B. durch »location based services« Führung mit wenigen Schritten Abkürzungen für häufige Nutzer Alle zu erreichen, ist nicht einfach: Wenignutzer/Personen, die eigentlich ohne Computer leben wollen »Digital Immigrants« »Digital Natives«

Zusammenfassung Das digitale Zeitalter hat erst begonnen. Wesentliche Punkte zukünftiger Systeme Vernetzung Konvergenz Die Parole der digitalen Multimediazukunft muss gelebt werden: alles, immer, überall Wer nicht dabei ist, verliert.