Polizeiliche Kriminalstatistik 2009

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 Präsentation transkript:

Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 Polizeiinspektion Landstuhl POR Thomas Baadte, Leiter PI Landstuhl

Gesellschaftliche Entwicklungen, polizeiliche Schwerpunktsetzungen sowie eine gute Ermittlungsarbeit in Kooperation mit der Bevölkerung hinterlassen ihre Spuren in der Kriminalstatistik: Höhere Aufklärungsquote Weniger Diebstahls- und Betrugsdelikte Mehr Rohheits- und Rauschgiftdelikte

Deliktische und räumliche Verteilung der Fallzahlen Diese Statistik erfasst alle im Zuständigkeitsbereich der PI Landstuhl begangenen und polizeilich erfassten Straftaten, also auch solche, die von Dienststellen der KD Kaiserslautern bearbeitet werden. In Klammer sind die Vorjahreszahlen 2008 vermerkt. Die Zunahme um fast 10 % ist unter anderem auf die intensivierte Bekämpfung der BtM-Kriminalität durch eine Ermittlungsgruppe bei der PI Landstuhl zurück zu führen. Ein Drittel aller Straftaten sind Diebstahlsdelikte. Bei den Sexualstraftaten, die um die Hälfte zurück gegangen sind, sind noch keine Fälle erfasst, die im Zusammenhang mit den aktuellen Missbrauchsfällen stehen. Besonders erfreulich ist der Rückgang bei den Diebstählen, welche das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung besonders beeinträchtigen. Die Aufhellung dieses Dunkelfeldes hat die Fallzahlen vornehmlich in der VG Landstuhl, Stadt Landstuhl und Gemeinde Kindsbach (dort auch mehr Betrugsfälle) erhöht. Im Mehrjahres-vergleich (7 Jahre) sind in den VG Ramstein-Miesenbach sowie in Wallhalben Tiefstwerte erreicht worden.

Entwicklung der Fallzahlen und der Aufklärungsquote im Fünf-Jahres-Vergleich Besonders positiv ist die um 6,4 % auf einen Spitzenwert gestiegene Aufklärungsquote. Auch hier wirkt sich die gute und erfolgreiche Arbeit der fünfköpfigen gemeinsamen Ermittlungsgruppe Sickungen der KD und der PD Kaiserslautern – davon zwei Beamte der PI Landstuhl – mit einer Aufklärungsquote von 98,6 % aus.

Abschließend bei der PI Landstuhl bearbeitete Delikte Die Verteilung der abschließend bei der PI Landstuhl bearbeiteten Fälle entspricht überwiegend der vorherigen Darstellung. Die Zunahme bei den Gesamtzahlen um 41 Fälle fällt aber deutlich geringer aus. Besonders erfreulich sind rückläufige Zahlen bei den einfachen und schweren Diebstahlsdelikten (-79). Bei den sonstigen Straftatbeständen fallen insbesondere 498 Sachbeschädigungen ins Gewicht, von denen 24,3 % aufgeklärt werden konnten. Getrübt wird die Statistik durch eine deutliche Zunahme der Rohheitsdelikte - hierzu zählen auch Körperverletzungen - um 59 Fälle, bei denen die Täter überwiegend ermittelt werden konnten (AQ 89,3 %). Auch die Aufhellung des Dunkelfeldes bei der Rauschgiftkriminalität ist mit ursächlich für die gestiegenen Fallzahlen. Ein Drittel aller Straftaten werden auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen begangen.

Entwicklung der Fallzahlen und der Aufklärungsquote im Fünf-Jahres-Vergleich Trotz einer geringen Zunahme um 41 Fälle bleibt die Quote der polizeilich erfassten Fälle deutlich unter den Zahlen der Vorjahre. In Zusammenarbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern haben die Kolleginnen und Kollegen der PI Landstuhl in 2009 3,4 % mehr Fälle als im Vorjahr aufgeklärt. Mit 54,80 % haben sie die beste Aufklärungsquote in den letzten fünf Jahren erzielt.

Gewalt- und Rohheitsdelikte Die Zunahme bei den Rohheitsdelikten um 59 Fälle ist insbesondere auf eine Steigerung der Fallzahlen bei den Körperverletzungsdelikten um 38 Fälle zurück zu führen. Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2007 scheint sowohl die Bereitschaft zur Anwendung körperlicher Gewalt, die teilweise auch ohne besonderen Anlass gegen Schwächere ausgeübt wird, als auch die Anzeigebereitschaft der Opfer, die Vertrauen in die polizeiliche Ermittlungsarbeit haben, zu steigen. Die Zunahme spiegelt sich auch bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen, wo ein Anstieg um 29 auf 123 Fälle zu verzeichnen ist, davon 21 Gewaltdelikte. Die geringe Zunahme bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung ist mit ursächlich für leicht gestiegene Fallzahlen bei der Gewaltkriminalität, die auch Raub- und Tötungsdelikte beinhaltet.

Eigentumsdelikte Mit einem deutlichen Rückgang der Diebstahlsdelikte um 183 Fälle wird der seit Jahre positive , rückläufige Trend fortgesetzt. Besonders zeigt sich dieser Rückgang bei den schweren Delikten (-63), bei denen Räume oder Behältnisse aufgebrochen oder in sie eingebrochen, eingestiegen oder sonstwie eingedrungen worden ist. Erfreulich ist auch die hohe Aufklärungsquote von 44 % beim Wohnungseinbruchdiebstahl. In Kraftfahrzeuge wurde 23 mal öfter eingebrochen und Gegenstände gestohlen oder dies versucht. Der Diebstahl aus Wohnungen ist nahezu gleich geblieben und stagniert auf dem tiefen Vorjahresniveau.

Opfer- und Tatverdächtigenstatistik 77 % der Tatverdächtigen sind Männer, der Frauenanteil liegt bei ca. ¼. Einen gleich hohen Anteil stellen die Nichtdeutschen Tatverdächtigen. Der Anteil der strafunmündigen, aber tatbestandsmäßig handelnden Kinder ist um 11 auf 61 gestiegen, ihr Anteil beträgt 4 %. Die Zunahme bei den jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen (+ 94) dürfte auf ihren hohen Anteil bei den gestiegenen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zurück zu führen sein. 55 % aller Opfer sind männlich, 45 % weiblich. Der Anteil der unter 21-jährigen Opfer beträgt 25 %.

Jugendkriminalität Von den 1508 ermittelten Tatverdächtigen waren 440 unter 21 Jahren, davon 61 Kinder (unter 14 Jahre), 200 Jugendliche (unter 18 Jahre) und 179 Heranwachsende (unter 21 Jahre). Ein Viertel dieser Altersgruppe ist mit Besitz/Erwerb von sowie beim Handel mit Betäubungsmitteln aufgefallen. Nahezu der gleiche Anteil wird bei Diebstahlsdelikten auffällig. Viele dieser Delikte haben Bagatellcharakter und werden episodenhaft begangen. Im Rahmen von sogenannten Diversionsverfahren werden bei geständigen, erstauffälligen Jugendlichen und günstiger Prognose erzieherische Maßnahmen ergriffen; Intensivtäter hingegen trifft die volle Härte des Gesetzes.

Kooperation mit der Ordnungsbehörde 2010 Unter anderem: Fortsetzung der Präventionsarbeit an Schulen sowie für Jungendliche und Senioren Amok, Drogenmissbrauch, Internet, Haustürgeschäfte etc. Kooperation mit der Ordnungsbehörde Kontrollen Jugendschutz und Sperrzeit Erhöhung der Aufklärungsquote auf 60 % sowie Aufhellung des Dunkelfeldes Drogenmissbrauch Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der PD und KD Kaiserlautern, AG Westrich