International Conference ACC and Technology Transfer in Nysa-Neisse-Nysa Euroregion Jelenia Gora November 2013.

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International Conference ACC and Technology Transfer in Nysa-Neisse-Nysa Euroregion Jelenia Gora November 2013

ACC Conference Jelenia Gora 2 Erfahrungen mit dem Wissens- und Technologietransfer von der Hochschule in die Unternehmen Autoren: Prof. Dr.-Ing. habil. Rainer Hampel Prof. Dr.-Ing. Frank Worlitz

Der folgende Beitrag orientiert sich an der Profilierung der Forschung an der Hochschule Zittau/Görlitz nach der Neugründung im Jahr Gegenwärtig werden zwei Profillinien verfolgt: Energie und Umwelt Transformationsprozesse in der Gesellschaft Wesentliches Merkmal dieser Profilierung war die Gründung von Forschungsinstituten in der Hochschule Inhalt des Beitrages: Kurze Vorstellung des Institutes für Prozesstechnik, Prozessautomatisierung und Messtechnik Formen des Wissens- und Technologietransfers Erfahrungen mit der Umsetzung des Wissens und Technologietransfers Beispielhafte Darstellung der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse auf dem Gebiet der Magnetlagertechnik ACC Conference Jelenia Gora

Gründung des Institutes IPM im Jahr 1995 mit drei Fachgebieten: Messtechnik- Prozessautomatisierung Verbrennungstechnik Elektronik Wichtige Forschungsschwerpunkte: Modellierung und Simulation verfahrenstechnischer Prozesse Optimaler Betrieb von Kraftwerken Reaktorsicherheitsforschung Signalübertragung Beiträge zur Ausbildung: Vergabe von Themen und Betreuung von Promotionsarbeiten (Kooperative Verfahren) Betreuung von Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten Durchführung von Fachkolloquien und wissenschaftlichen Konferenzen Entwicklung neuer Lehrangebote ACC Conference Jelenia Gora

Struktur des IPM im Jahr ACC Conference Jelenia Gora

Entwicklung der Mitarbeiterzahlen im IPM (ohne Hochschullehrer): ACC Conference Jelenia Gora

ACC Conference Jelenia Gora A Aufteilung der Drittmittel im Jahr :1060 TEuro 2005:1590TEuro 2012:1550 TEuro

Formen des Wissens- und Technologietransfers resultierend aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten in der Hochschule Beteiligung der Studierenden durch selbständige wissenschaftliche Arbeit in den Forschungsgruppen Betreuung von Studierenden durch Hochschullehrer und wissenschaftliche Mitarbeiter in Bachelor- Master- und Diplomarbeiten mit betrieblichen Aufgabenstellungen Wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen von Promotionen gefördert durch öffentliche Geldgeber und Industrie Forschungsprojekte mit gemischter Finanzierung, öffentliche Geldgeber-Industrie Industrie-Auftragsforschung ACC Conference Jelenia Gora

Übergeordnete Stimulierung der Forschung in der Hochschule Zuwendungen des Staates für die Hochschule in Abhängigkeit von den eingeworbenen Drittmitteln für Forschung und Entwicklung Hochschulinterne Festlegung Durch die Hochschule wird ausschließlich die Forschung der Hochschullehrer im Hauptamt gefördert Nicht als private Nebentätigkeit ACC Conference Jelenia Gora

Stimulierung der Forschung durch Hochschullehrer im Hauptamt Minderung des Lehrdeputates in Abhängigkeit von der Zahl der Drittmittelbeschäftigten und der Promotionsstudenten Minderung des Lehrdeputates für Aufgaben in der Forschungsverwaltung (Institutsdirektor) Leistungsabhängige Gehaltszuschläge in mehreren Stufen auf der Grundlage von Zielvereinbarungen ACC Conference Jelenia Gora

Ausgewählte Erfahrungen: Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten Die Aufgabenstellung stimmt in der Regel nicht mit den Forschungs- schwerpunkten des Institutes überein Die Erfolgswahrscheinlichkeit für das Unternehmen ist eingeschränkt Die Einarbeitung der Studierenden ist aufwändig Nachbesserungen nach Abschluss der Arbeit sind schwierig Günstig ist die Einarbeitung durch Praktika Die Qualität der Arbeit beschränkt sich auf das in der Lehre erworbene Wissen und individuelle Fertigkeiten Durch die freie Wahl des Industriepartners erschließen sich neue Kontakte ACC Conference Jelenia Gora

Ausgewählte Erfahrungen: Ausgewogenheit der Finanzierung Für Grundlagenforschung und Vorlaufforschung ist ein Anteil der Förderung durch die öffentlichen Geldgeber größer 50% notwendig Wegen des hohen Aufwandes für die Antragstellung sind Projektlaufzeiten größer 3 Jahre anzustreben PhD-Arbeiten sollten in längerfristige Projekte eingeordnet werden ACC Conference Jelenia Gora

Ausgewählte Erfahrungen: Langfristige Orientierung auf Forschungsschwerpunkte Die stabile anwendungsorientierte Grundlagenforschung ist Voraussetzung für die Akquisition von Industrieaufträgen Die Industrie finanziert in der Regel keine Vorlaufforschung Die Erarbeitung der Angebote muss auf der Grundlage der vorhandenen Wissens- und Erfahrungsbasis erfolgen Die Einbeziehung von Studierenden und PhD-Arbeiten wirken kostensenkend und erhöhen den Innovationsgrad Die Industrieprojekte führen zu einer Flexibilisierung der Forschungsschwerpunkte, deshalb Grundlagenforschung ACC Conference Jelenia Gora

Ausgewählte Erfahrungen: Flexible Großversuchsanlagen Das Vorhandensein von Großversuchsanlagen erhöht die Erfolgsaussichten bei der Einwerbung von Projekten Großversuchsanlagen können mit geringerem Aufwand an spezifische Aufgabenstellungen angepasst werden Großversuchsanlagen und ihre Ausstattung mit Messtechnik müssen Alleinstellungsmerkmale aufweisen ACC Conference Jelenia Gora

Ausgewählte Erfahrungen: Beispiele Druckhalter-Versuchsanlage (16 Mpa) Nutzungsdauer 20 Jahre Plexiglasanlagen zur Strömungsanalyse Nutzungsdauer 12 Jahre ACC Conference Jelenia Gora

ACC Conference Jelenia Gora Ausgewählte Erfahrungen: Beispiel Strömungswanne zur Analyse partikelbelasteter Zweiphasenströme Finanzierung: öffentliche Hand/Industrie Nutzungsdauer 12 Jahre

ACC Conference Jelenia Gora Infrastruktur für Forschungsinstitute: Um attraktiv für Unternehmen zu sein muss das Institut flexibel und zeitnah auf Projektanfragen reagieren Dazu muss eine kritische Größe des Personals vorhanden sein Dazu muss das Institut eigenständig planen und verwalten Dazu müssen die Versuchsanlagen und technischen Ausstattungen gepflegt und instandgehalten werden (Arbeitsschutz) Selbständige Forschungsinstitute in der Hochschule benötigen Personalstellen und eine Grundfinanzierung in der Größenordnung von 25% des Drittmittelvolumens

ACC Conference Jelenia Gora Ausgewähltes Beispiel: Entwicklung der Magnetlagertechnik für rotierende Maschinen

ACC Conference Jelenia Gora Prinzipdarstellung eines aktiven Magnetlagers für rotierende Maschinen

ACC Conference Jelenia Gora Vorteile aktiver Magnetlager kein mechanischer Verschleiß keine mechanischen Reibungsmomente geringer Wartungsaufwand aktive Beeinflussung und Schwingungsüberwachung des Rotors Schwingungsdämpfung und Unwuchtkompensation Schmiermittelfreiheit hohe Umfangsgeschwindigkeiten hermetische Kapselung

ACC Conference Jelenia Gora Historie 1994BMBF-Projekt Aufbau des Magnetlagerprüfstandes 1996AML- Einsatz in KKW (BMBF, VEAG) 2001 Entwicklung AML für Wasserpumpen (BMWi-ProInno) 2003Einsatzvorbereitung für ALM Kreiselpumpe im KW Boxberg (Vattenfall) 2004Inbetriebnahme der ALM Kreiselpumpe im KW Boxberg 2008Aufbau einer Großversuchsanlage für AML Turbinen in Zittau (Siemens) 2011 Inbetriebnahme der Großversuchsanlage 2013Entwicklung und Verkauf einer AML Speisewasserturbine 25MW (Siemens) Am Projekt waren permanent 3 bis 8 wissenschaftliche Mitarbeiter und PhD- Studenten beteiligt

ACC Conference Jelenia Gora Magnetlagerversuchsanlage FLP 500 Vollständig magnet- gelagerter Rotor - Rotormasse 1300 kg - max. Drehzahl 7200 U/min - Asynchronmotor 240 kW

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ACC Conference Jelenia Gora Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit