Tod im Islam.

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 Präsentation transkript:

Tod im Islam

Im Islam finden sich zwar eine einheitliche Theologie bzw Im Islam finden sich zwar eine einheitliche Theologie bzw. einheitliche religiöse Rituale zum Tod. Unterschiedlich sind aber die verschiedenen religiösen Traditionen (türkisch, arabisch, ägyptisch, ...) und ihre Ausprägungen. Beileidsbezeugungen mit Berührungen (Umarmung, Handgeben) sind nur gleichgeschlechtlich erlaubt! Meist wird der Leichnam in die Türkei (eigene Überführungsversicherungen) Überführt.

Verabschiedung einer Schulklasse: Im Vorfeld Kontaktaufnahme mit muslimischem RL und/oder zuständigem Imam (Vorbeter der Moschee). Wenn kein geeigneter großer Saal (Aula, Gemeindesaal, ...) in einer Moschee zur Verfügung steht, ist eine Abschiedsfeier auch in einer Kirche möglich (unbedingt absprechen mit musl. RL; Eltern, Imam)

Eltern sollen eingeladen werden. Eventuell ÜbersetzerIn beiziehen Eltern sollen eingeladen werden. Eventuell ÜbersetzerIn beiziehen. In der Moschee: - Spezielle Verhaltensregeln mit Imam abklären. - Kinder können in der Gruppe Abschied nehmen. - Jugendliche im „reifen“ (ca. 15 Jahre) Alter sollen getrennt (auch das mit Imam abklären) stehen. In der Andacht sollen vermieden werden: - Reine christliche Symbole und Begriffe. -Jesus als Gottessohn zu bezeichnen.

Trauerzeit: - Nach dem Tod beginnt eine dreitägige Trauerzeit, in der die Angehörigen Beileidsbesuche abstatten, Gebete sprechen und aus dem Koran rezitieren: - In dieser Zeit sind „auffälliges Verhalten“, Tanz und Vergnügungsveranstaltungen, Schminken nicht erlaubt. - Beim Tod eines Ehepartners dauert das Verlobungs- bzw. Heiratsverbot 4 Monate und 10 Tage. - Nach 40 Tagen (ägyptische Tradition), bzw. 52 Tagen (türkische Tradition) wird die Trauerzeit durch ein Essen in der Familie, den Besuch des Grabes und dem Verteilen von Spenden beendet.

Rituale, Gebete: - Unmittelbar nach dem Tod findet in der Moschee (eigener Raum) eine Gebetswaschung statt. - Dabei handelt es sich um eine Ganzkörperwaschung nach den rituellen Vorschriften. - Bei Frauen wird die Waschung von Frauen, bei Männern von Männern durchgeführt, meist von Verwandten des/der Toten. - Danach werden die Körperöffnungen verschlossen.

Der Leichnam wird anschließend in 2 reinweiße Baumwolltücher gewickelt (nicht genäht) und mit Baumwollstreifen abgebunden (bei Gläubigen, die die Wallfahrt nach Mekka unternommen haben, soll es das Wallfahrtsgewand sein). - Im Hof der Moschee findet darauf das Todesgebet statt. Die Betenden stehen dabei um den Leichnam versammelt.

Bestattung - Die Bestattung soll möglichst schnell erfolgen (Bei Eintritt des Todes am Vormittag noch am selben, ansonsten am darauf folgenden Tag). - Vor der Grablegung werden die Totengebete gesprochen, die aus einer Folge von Glaubensbekenntnis (Schahada), Gebet der 1. Sure des Koran, Bitt- und Fürbittengebeten bestehen und mit dem Friedensgruß abgeschlossen werden. Danach folgt die Grablegung. - Der Tote soll so auf seine rechte Seite gelegt werden, dass sein Gesicht nach Mekka schauen kann. - Die Trauergemeinde schließt das Grab, indem sie Erde in die Totengrube füllt, wobei Sure 20,55 gesprochen wird: „Aus ihr [Erde] haben Wir euch erschaffen, und in sie lassen Wir euch zurückkehren, und aus ihr bringen Wir euch ein anderes Mal hervor.“ - Nach der Grablegung versammelt sich die Gemeinde zu einem gemeinsamen Mahl.

Theologie: Das Leben auf der Erde ist den Menschen von Gott geschenkt Theologie: Das Leben auf der Erde ist den Menschen von Gott geschenkt. Es ist eine Zeit der Bewährung, in der der Mensch die Möglichkeit erhält, sein Leben in Hingabe an Allah zu führen. Das Leben auf der Erde und der in Taten sichtbar gewordene Glaube an Allah werden darüber entscheiden, ob der Mensch im Paradies oder in der Hölle weiterexistieren muss.

Der Weg der Seele nach dem Tod: - Sehr deutlich trennt der Islam Seele und Körper. Der Körper ist die äußere Form, die das Leben auf der Erde ermöglicht. Er stirbt und wird verwesen. Die Seele aber ist unsterblich. - Ein Todesengel, nach der Tradition mit Namen Izra'il , erscheint zur Stunde des Todes, um die Seele vom Körper zu trennen. Er führt die Seele zu einem Zwischengericht im Himmel. Hat der Mensch ein Gott wohlgefälliges Leben geführt, wird ihm mitgeteilt, dass ihm alle seine Sünden vergeben sind. Haben der Glaube und die Taten des Menschen vor Gott keinen Bestand, wird die Seele beim Eintritt in den Himmel zurückgewiesen und zum Versammlungsort der Verdammten gebracht.

Nach diesem Zwischengericht wird die Seele in den Körper des Verstorbenen zurück gebracht. Es folgt eine Befragung im Grab, nach der Überlieferung wie folgt: 1. "Wer ist dein Gott?" 2. Wer ist dein Prophet?„ 3. "Was ist deine Religion?„ 4. "Wohin zeigt deine Gebetsrichtung?"

Kann der Verstorbene die Fragen richtig - im Sinne des islamischen Glaubens - beantworten, wird ihm von zwei anderen Engeln mit Namen Mubashar ("Frohe Botschaft") und Bashir ("Verkünder froher Botschaft") die nun folgende Zeit erleichtert. Sie verheißen ihm auch das spätere Leben im Paradies. Kann der Verstorbene die Fragen jedoch nicht richtig beantworten, muss er bereits im Grab Qualen erleiden, die ihm von den Engeln Munkar ("Das Verwerfliche") und Nakir ("Das Negative") zugefügt werden. Nach dieser Befragung folgt eine Wartezeit. Sie dauert bis zur Auferstehung am Tag des Jüngsten Gerichts.