… nach MEHR oder WENIGER …

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… nach MEHR oder WENIGER … Leben im Kloster SEHNSUCHT… ? … nach MEHR oder WENIGER …

Die Anfänge des Mönchtums: 3. und 4. Jh.

Der Wüstenvater Antonius (251-356 n.Chr.) Antonius legte als erster Mönch (= Single) den Grundstein für das Eremitenleben Er war Großgrundbesitzer in Ägypten. Nach dem Tod seiner Eltern, verschenkte er seinen Besitz und wählte ein autarkes Leben in der Einöde (eremos) als Einsiedler (monachos): „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen; so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“ (Mt 19,21 ) Antonius faszinierte junge Menschen, die ihn besuchten und ihm nacheiferten Dieser Lebensweg wurde zum Vorbild und löste die größte Jugendbewegung der Antike aus.

Pachomius und das Koinobitentum Pachomius, ein früherer Soldat, steht als Symbolfigur für den Beginn des klösterlichen Gemeinschaftslebens im 4. Jh. Pachomius gab seiner Gemeinschaft um 325 n.Chr. feste Ordensregeln, um den Alltag zu meistern Pachomius gründete neun Männer- und zwei Frauenklöster Elemente der Regel: Gehorsam, Verzicht auf Besitz / Gütergemeinschaft, Keuschheit

Motivation für das Leben im Kloster Abraham als der erste Vorläufer des Mönchtums: Er verließ den Ruf Gottes folgend Heimat und Vaterhaus Jesus: „Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein“ (Lk 14,26f.) Der Verzicht auf die Ehe als „engelgleiches Leben“ (Lk 20,34f) Protest gegen die Volkskirche und den Staat: Durch die konstantinische Wende wurde Kirche Staatskirche und somit auch machtpolitisch missbraucht Diesem Verfall des Christentums traten die ersten Eremiten / Mönche entgegen Das römische Reich entwickelte sich zunehmend zum Zwangsstaat aufgrund von Bürgerkriegen, Hungersnöten und Epidemien

Benedikt von Nursia (480 – 547 n.Chr.) Benedikt stammte aus bürgerlichem Haus und widmete sein Leben Gott Für seine Anhänger im neu gegründeten Kloster Monte Cassino verfasste er 529 n. Chr. die REGULA BENEDICTI: Gehorsam gegenüber dem Abt Schweigsamkeit Beständigkeit (stabilitas) Demut Besitzlosigkeit Keuschheit Ora et labora et lege Ut in omnibus glorificetur Deus Benedikt wurde durch seine egalitäre Ordensregel zum Vorbild: zum „Vater des Abendlandes“

Das Stundengebet Das Stundengebet ist die Antwort der Kirche auf die biblischen Gebote: Apostelwort: „Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5,17) „Siebenmal am Tag singe ich dein Lob und nachts stehe ich auf, um dich zu preisen.“ (Ps 119,62.164) „Um Mitternacht stehe ich auf, um dich zu preisen“ (Ps 119,62) Sinn des Stundengebets: Durch das Stundengebet sollen einzelne Tageszeiten mit ihren Besonderheiten vor Gott gebracht werden Das Gebet der Kirche rund um die Erde soll nicht abreißen Im frühen Mönchtum war es üblich alle 150 Psalmen einmal pro Tag zu beten (heute Wochenrhythmus)

Das Stundengebet der Benediktiner Vorbeter: „O Gott, komm mir zu Hilfe.“ Antwort der Chorgemeinschaft : „Herr, eile mir zu helfen“ (Ps 70,2)

Andere Klostergemeinschaften Zisterzienser Bernhard von Clairvaux (11./12. Jh.) => Sumpf / Wald Bettelorden/ Mendikanten: Franz von Assisi und Dominikus (13. Jh.) => in den Städten Jesuiten (SJ) Ignatius von Loyola (16. Jh.) => Regularkleriker

Moderne Klostergemeinschaften I Ein Säkularinstitut ist eine ordensähnliche Gemeinschaft für Laien und Priester und zählt zu den anerkannten Formen des geweihten Lebens

Moderne Klostergemeinschaften II Die Brudergemeinschaft von Taizé: Gegründet von Frère Roger nach dem 2. Weltkrieg Internationale ökumenische Begegnungsstätte der Jugend in Frankreich

Münsterschwarzach 2012

Quellen Der Weg in die Wüste (=Welt und Umwelt der Bibel). 60.16.2011. Liborius Olaf Lumma: Liturgie im Rhythmus des Tages. Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Stundengebets. Regensburg 2011. Martin Klöckener; Heinrich Rennings: Lebendiges Stundengebet. Freiburg u.a. 1989. www.wikipedia.de www.heiligenlexikon.de