Hola Salseros

Eins, zwo, drei … funf, sechs, sieben!

Röcke wirbeln, Beine schwingen, alle Gedanken verschwinden. Keine Sorgen, kein Heute, kein Morgen, nur Jetzt. Den Blick seitwärts gerichtet, lächelst du auffordernd schelmisch, bevor es in die nächste Drehung geht, die du einladend einleitest. Ein Tor, das du mir öffnest, in eine andere, neue Welt. Ein Tor, durch das du mich sicher geleitest. Du bist wunderbar!

Der Körper ist Musik, ist Tanz und Lebensfreude. Egal, ob es regnet oder die Sonne scheint, egal, was war, egal, ob der Körper schmerzt, die Seele weint. Heute nicht, heute Nacht ist alles gut! Jetzt!

Durch die schwierigsten Stunden meines Lebens führst du mich mit Leichtigkeit, ins Vergessen- und Vergeben-Können, zurück zur Liebe, die in mir blüht. Ich danke dir!

Eins, zwo, drei … funf, sechs, sieben!

Anspruchsvoll bist du. Und das ist gut so. Die Arme lockerer. Jawoll! Die Arme lockerer, sagst du liebevoll lächelnd. Hmpf! Nein, das sollte keine Drehung werden. Du lächelst dabei und deine Augen funkeln wie Sterne. Die Hand wird nur über den Kopf gelegt, so. Wieder lächelst du. Wieder führst du mich in die Bewegung.

Verdammt! Warum tanzt du so gut und ich steh hier am Anfang? Ich bewundere deine Sicherheit, deine fließenden Bewegungen. Deine anspruchsvolle Haltung spornt mich an. Aber das verrate ich dir nicht. Wär ja noch schöner. ;-) Ich möchte tanzen können wie du!

Lockerer … Hab Geduld mit mir, ich krieg das hin, ich will. Nimm mich mit auf die Reise! Tanzend durchs Leben, tanzend in die Freude. Es ist schön mit dir, ich lerne gerne von dir. Bitte nochmal! Und nochmal! Und nochmal! Und behalte dein Lächeln!

Eins, zwo, drei … funf, sechs, sieben!

Doppelte Drehung links. Bitte? Nochmal. Eins, zwo, drei, … funf, sechs, sieben. Der Rest ist spanisch, also aus Gesten lernen (oder endlich einen Spanischkurs besuchen!). Lebensfreude pur, Energiebündel hoch elf.

Was kannst du deine Hüften schwingen! Wie machst du das? Bin ich hier die Einzige, die sich so dämlich anstellt? Nein, andere Frauen fühlen sich auch so. Dann bin ich beruhigt, habe doch noch Chancen. Tut das gut! Denken unmöglich, nur Rhythmus, nur Gefühl.

Eins, zwo, drei … funf, sechs, sieben!

Wow! Wie lange tanzt du? O. k., so lange … Habe ich eigentlich die meiste Zeit meines Lebens verschlafen? In deinen Armen fühle ich mich wie Dornröschen, das endlich wachgeküsst wird. Was sind das für Drehungen?

Egal, nicht denken, tanzen, fallen lassen, fallen lassen, loslassen, führen lassen. Das Leben im Griff haben? Wozu! Lieber im Fluss sein. Mit dir und durch dich. Das Feuer des Lebens spüren. Das alles ist kein Traum, dieser Zauber ist Realität.

Eins, zwo, drei … funf, sechs, sieben!

Salsa … ein Macho-Tanz? Nein … eher ein Vertrauenstanz. In dich, in mich, in das Leben, in die göttliche, allgegenwärtige Führung.

Tanzend begreifen, dass ich nicht alles selbst machen muss, sondern geführt werde. Immer und jederzeit.

Und auch du, liebenswerter Salsero. Geführt durch dein Herz und die Musik, die sich durch deinen Körper Ausdruck verschafft. Ja, DU! DU!

Musik: Eddie Santiago Lluvia Texte & Realisation: Stephanie Bergold Salsa tanzen lernen: