ProphetInnen im eigenen Land 5

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 Präsentation transkript:

ProphetInnen im eigenen Land 5 ProphetInnen im eigenen Land 5. Mai 2010, KPH Edith Stein Feldkirch Karin Bitschnau Josef Anton King (1922-1945) Maria Stromberger (1898-1957)

Josef Anton King: Biografie geboren 17. Februar 1922 in Hörbranz fiel schon in der Volksschule mit seinen Kenntnissen und Fähigkeiten besonders auf Bischöfliches Gymnasium Schwaz/ Tirol („Paulinum“) Übertritt ins Bundesgymnasium Bregenz; Abschluss 1941 mit Vorzug

Josef Anton King: Biografie OstarbeiterInnen kamen 1940/41 nach Vorarlberg King unterhielt sich mit den in der Landwirtschaft von Hörbranzer Bauern eingesetzten Polen, Ukrainern und Russen und eignete sich so die Sprachen an 1943 wurde King halbtags als Übersetzer und Briefzensor bei der Gestapo Bregenz dienstverpflichtet

Josef Anton King: Biografie die Tätigkeit bei der Gestapo bereitete ihm schwere Gewissenskonflikte er verbrachte viele Sonntagnachmittage bei den OstarbeiterInnen in Lindau-Rickenbach und freundete sich mit ihnen an

Josef Anton King: Biografie King versorgte OstarbeiterInnen mit Informationen, zu denen er über das Hören von Auslandssendern kam bei den Übersetzungen „verbesserte“ er die Aussagen ins Deutsche er gab Flugblätter einer russischen Widerstandsgruppe weiter – eines wurde in einem ungewöhnlich dicken Brief gefunden und die Absenderin unter Folter dazu gezwungen, auszusagen von wem sie das Flugblatt habe

Josef Anton King: Biografie Verhaftung am 6. Juni 1944 im Elternhaus Gestapo-Gefängnisse Bregenz, Lindau, Innsbruck 19. Jänner 1945 Deportation als politischer Häftling ins KZ Mauthausen: Österreicher-Baracke 18. April 1945 Verlegung in den Lagerarrest 24. April 1945 Hinrichtung und Verbrennung der Leiche

Maria Stromberger: Biografie Klagenfurt (1939-42): hört von Verbrechen, die in Polen begangen wurden – diese Erzählungen lassen sie nicht in Ruhe und sie sucht um Versetzung nach Polen an Geboren am 16. März 1898 in Metnitz/ Kärnten Schwere Erkrankung im Alter von sechs Jahren Ausbildung zur Krankenschwester Krankenschwester im Krankenhaus der Mehrerau

Maria Stromberger: Biografie erster Kontakt mit Auschwitz-Häftlingen in Königshütte Bitte um Versetzung nach Auschwitz: Vorgesetzter Arzt und Schwester Karoline Greber sind entsetzt „Ich will sehen, wie es wirklich ist, und vielleicht kann ich auch etwas Gutes tun. Glaube mir!“ (Brief an Schwester Karoline Greber)

Maria Stromberger: in Auschwitz Dienstantritt in Auschwitz am 1. Oktober 1942 ihr wird gleich klar gemacht: alles, was in Auschwitz vorfalle, ist Staatsgeheimnis hier geschehe die „Säuberung von den Juden“ Sterblichkeitsrate unter den Häftlingen liege monatlich zwischen 7.000 und 8.000 Maria Stromberger entschließt sich zu bleiben und wird Krankenschwester im SS-Revier

Maria Stromberger - „Engel von Auschwitz“ Vertrauensbasis zwischen Stromberger und Häftlingen wächst beginnt Lebensmittel und Medikamente aus der SS-Apotheke abzuzweigen und an die Häftlinge zu verteilen gibt Informationen, die sie von SS-Männern, Ärzten und Offizieren gehört hat an die Häftlinge weiter 1944 wird sie in den aktiven Widerstand der Häftlinge eingebunden – „Kampfgruppe Auschwitz“

Maria Stromberger: wieder in Bregenz ab 3. Februar 1945 in Bregenz gemeldet: erlebt hier das Ende des Krieges und die Befreiung durch die Franzosen „Ich fühle mich leer und ausgeschöpft und habe keine Freude. Meinen Reichtum an Liebe, habe ich, so scheint mir, in Auschwitz verströmt, meinen Zweck habe ich erfüllt, was soll ich noch mehr? Wissen Sie, es ist so schwer, ohne Illusionen weiterleben zu müssen, aber was soll ich tun?“ (Maria Stromberger 1946) am 18. Mai 1957 stirbt Maria Stromberger an einem Herzinfarkt

Literatur und Links Zu Josef Anton King: Eder, Andreas: Maria Stromberger (1898-1957). Eine Biografie. Broschüre 2007 (als pdf-File downloadbar auf der Homepage www.provikar-lampert.at ) Zu Maria Stromberger: Pichler, Meinrad: Der Vorzugsschüler im Widerstand. Gelebte Humanität, praktiziertes Christentum: Josef Anton King (1922-1945) aus Hörbranz (downloadbar als pdf unter www.malingesellschaft.at/pdf/pichler-king.pdf)