Unvergessliche Erlebnisse: die Firmung.

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Wir denken an Gott. Priester: Der Herr sei mit euch.
Wir denken an Gott. Priester: Der Herr sei mit euch.
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Unvergessliche Erlebnisse: die Firmung.

Firmpaten mit ihren Firmlingen.

Nicht selten hatte ein Pate zwei Firmlinge an der Firmung.

Wie bei jedem Fest gab es auch an der Firmung Geschenke Wie bei jedem Fest gab es auch an der Firmung Geschenke. Hier ein heiliges Bild. Sehr beliebt war auch die Armbanduhr, meist erhielten die Jungen eine Uhr, jeder erinnert sich an die Rula-Uhr.

Letzte Firmung in Jahrmarkt – August 1989 Ein Beitrag von Katharina Scheuer, München Bei der ersten heiligen Kommunion erhielten die Kinder das allerheiligste Altarsakrament. Jesus in Brotgestalt kam das erste Mal zu ihnen. Nach der Taufe und Erstkommunion folgte das Sakrament der Firmung. Während in Jahrmarkt jedes Jahr die Kinder der zweiten Klasse, d. h. die 8-9-Jährigen zur ersten heiligen Kommunion gingen, wurde die heilige Firmung nur alle sieben Jahre einmal gespendet. Hier empfingen alle Jahrgänge, welche in diesen sieben Jahren bei der ersten heiligen Kommunion waren, das Sakrament der Firmung. Durch das Auflegen der bischöflichen Hand auf das Haupt der Firmlinge, wurde der heilige Geist auf sie herabgerufen. Der Bischof machte mit heiligem Chrisam das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn der Firmlinge. Die Mädchen hatten eine Firmpatin, die Jungen einen Firmpaten. Diese standen hinter ihren Firmlingen und hielten ihre rechte Hand auf die rechte Schulter des Firmlings. Nach der feierlichen heiligen Messe, gingen alle bei schönem Wetter in den Kirchhof, wo dann die Firmung gespendet wurde. Als Geschenk bekamen die meisten Firmlinge von ihren Firmpaten eine Handuhr. Das war für die meisten die erste Armbanduhr in ihrem Leben. Früher gab es oft und vor allem für Mädchen ein Gebetbuch und einen Rosenkranz. Zu Beginn der heiligen Messe wurde das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“ gesungen, dann u. a. „Komm Schöpfer Geist kehr bei uns ein“, und zum Schluss „Großer Gott wir loben dich“. Alle Firmlinge beteten zusammen: “Komm oh Geist der Heiligkeit, aus des Himmels Herrlichkeit…“. Nach der Messe wurden die Firmlinge von ihren Patinnen oder Paten nach Hause zum Mittagessen eingeladen. Nach dem Tode von Bischof Augustin Pacha war es viele Jahre hindurch Ordinarius Konrad Kernweisz, der in Jahrmarkt die Firmung spendete. Nach seinem Tod wurde 1983 unser Jahrmarkter Dechantpfarrer Sebastian Kräuter zum Ordinarius der Diözese Temeswar ernannt. Seine erste Firmung in Jahrmarkt, in dem Ort, wo er 37 Jahre hindurch Seelsorger der Gemeinde war, erfolgte am 6. August 1989. Das war zugleich seine letzte Firmung in Jahrmarkt, da es keine katholischen Firmlinge mehr gab. Diesmal kam er als Oberhirte der Diözese Temeswar in die Gemeinde. Der Ortspfarrer Dr. Lorenz Zirenner hatte auch den Bruckenauer Pfarrer Johann Kollmer zu diesem großen Ereignis eingeladen. Bei jedem großen kirchlichen Ereignis, wie Kommunion, Firmung, Kirchweihfest, war es Brauch, dass ein Kind oder Jugendlicher aus der Gruppe hervortrat und den Pfarrer, oder bei der Firmung das geistliche Oberhaupt der Diözese, begrüßte. An dieser letzten Firmung in Jahrmarkt wurde Ordinarius Sebastian Kräuter mit einem Blumenstrauß und folgendem Spruch begrüßt:

Gelobt sei Jesus Christus! Hochwürdiger Herr Ordinarius, mit diesem schönen Blumenstrauß wollen wir Ihnen sagen: herzlich willkommen Zuhaus‘! Zuhaus‘ in Jahrmarkt, wo Sie Ihres Lebens schönste Jahre verbracht. in dieser Kirche, wo Sie Gott und den Menschen dienten, bei Tag und bei Nacht. Siebenunddreißig Jahre hindurch haben Sie als Priester unsere Wege gelenkt, neun Jahre lang hat auch Ihre liebe Mutter in Jahrmarkt gelebt. Leider nur drei Jahre war Ihr Bruder unser Priester gewesen. Dies alles, Hochwürden, haben wir noch nicht vergessen. Nur gute Werke ließen Sie in Jahrmarkt zurück, jeder denkt gern an Ihre freundlichen Worte, Ihren stets freundlichen Blick. Gerne wären Sie auch weiter unser Priester gewesen, doch der liebe Gott hat Sie zu Höherem erlesen. Heute sprechen Sie in Jahrmarkt zum ersten Mal dem Heiland gleich: „Lasst die Kinder zu mir kommen, denn ihnen ist das Himmelreich!“ Allen, die heute das Sakrament der Firmung empfangen, haben Sie einst auch die heilige Taufe gespendet. Heute wird uns aus Himmelshöh‘n, durch Ihre gesegneten Hände, der Heilige Geist gesendet. So wie dieser schöne Blumenstrauß, so blühte einst Jahrmarkt, unser Zuhaus‘! Einst, als die Gemeinschaft noch vollzählig gewesen, und Sie, Hochwürden, am Steuer des „Schiffes“ gesessen. Viele unserer Landsleute kamen heut‘ aus der Ferne hierher, in das Hause des Herrn, wo auch sie einst Trost und Hoffnung geschöpft, wo sie beteten oft und gern. Wird uns das Schicksal auch alle verweh‘n: Diese Kirche bleibt Heimat für uns, sie bleibt besteh‘n. Nun, hochwürdiger Herr Ordinarius, nehmen Sie hin zum Schluss, von allen Jahrmarktern einen schönen Gruß. Möge Ihnen der liebe Gott in Fülle seinen Segen schenken, und bis an Ihr Lebensende Ihre Wege lenken. Heute in dieser feierlichen Stunde, vernehmen Sie den Wunsch aus aller Firmlinge Munde: Gott erhalte unsern Herr Ordinarius, Segen ihm und langes Heil! (Am 6. August 1989 von Armin Scheuer vorgetragen.)

Letzte Firmung von Bischof Sebastian Kräuter, 1989

Firmling Heidi Hajosch, 1989