NOT IM SAHEL.. NOT IM SAHEL. Mauretanien Mali DIE SAHELZONE.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
UNICEF… hilft Kindern in mehr als 150 Ländern
Advertisements

Pakistan nach der Jahrhunderflut © by Diakonie Katastrophenhilfe · Stafflenbergstrasse 76 · Stuttgart · Deutschland · Tel.: +49 (0) ·
Äthiopien: Schutz für Straßenkinder
Sternsingeraktion 2009 Uganda: Auf der Seite von Straßenkindern.
Kenia Der ewigen Dürre trotzen. Kenia Der ewigen Dürre trotzen.
Zusammen-Wachsen durch Liebe
Seite 1/24. Seite 2/24 Gebt uns unser Land! Bangladesch.
Hilfe für die Flutopfer in Südasien. Hunderttausende Existenzen in Südasien zerstört Ca Todesopfer Lebensgrundlagen entlang der Küsten vernichtet.
Im Winter 1954/55 sind erstmals Sternsingergruppen der Katholischen Jungschar unterwegs. Seitdem ist viel passiert…..
Wenn man die gesamte Weltbevölkerung auf ein Dorf reduzieren würde, in dem 100 Leute leben, dabei jedoch die bestehenden Verhältnisse der Weltbevölkerung.
Rechnen mit Prozenten Klasse 7c – Schuljahr 2013/2014.
Weltflüchtlingstag 20. Juni Österreichisches Jugendrotkreuz.
IHR HABT MIR ZU TRINKEN GEGEBEN!
Unterrichtsmaterial zum Thema Flucht und Asyl für den 5. – 8. Jahrgang
Wenn man die gesamte Weltbevölkerung auf ein Dorf reduzieren würde, in dem 100 Leute leben, dabei jedoch die bestehenden Verhältnisse der Weltbevölkerung.
Seit wann gibt es Adoptionen?
Hallo Kinder aus Deutschland
Fair Trade.
Simbabwe: Hilfe für Aidswaisen. Die soziale, wirtschaftliche und politische Krise im Land lastet schwer auf den Menschen in Simbabwe. Nach Schätzungen.
Straßenkinder in Bolivien
Sternsingeraktion 2010 Gesundheit sichern und Rechte schützen!
ÄTHIOPIEN Die Ernährung sichern
Schuften statt Schule Kinder in Kolumbien
Straßenkinder Verlorene Kinder?.
Wenn man die gesamte Weltbevölkerung auf ein Dorf reduzieren würde, in dem 100 Leute leben,
Sternsingen ist eine tolle Aktion Mädchen und Buben sind in ganz Österreich unterwegs. Beim Sternsingen bringen wir Segenswünsche und bitten um.
Straßenkinder Straßenkinder allgemein
Partner/in unter gutem Stern Ist ein Angebot der Dreikönigsaktion, dem Hilfswerk der Katholischen Jungschar Bietet engagierten Personen und.
Das Überleben der Fischerfamilien sichern. Jede Spende an die Sternsingeraktion ist ein Baustein für eine gerechte Welt. Die Dreikönigsaktion,
Wenn man die gesamte Weltbevölkerung auf ein Dorf reduzieren würde, in dem 100 Leute leben, dabei jedoch die bestehenden Verhältnisse der Weltbevölkerung.
Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte!.
DIE WELT UND DU Ein Mausklick und es geht los: Mit jedem Mausklick wird es besser.... im Juli 2011.
Wenn man die gesamte Weltbevölkerung
100 пословиц на уроках немецкого языка
Woher kommt der Hunger auf der Welt?
Zentralafrika und Südsudan: Gewalt macht 1.4 Millionen Menschen zu Vertriebenen. Bild: Eu ECHO Thomas Dehermann-Roy.
Gedichte entstanden im workshop „Mahatma Gandhi - Ein Prophet der Gewaltlosigkeit“ im Jugendhaus St. Benedikt, Kloster Nütschau, Kurs „zwischen.

So funktioniert EUROPA.
Straßenkinder.
Straßenkinder In bolivien.
Äthiopien: Bildung gegen Armut
Hier eine besondere Freundschaft!
Äthiopien: Bildung gegen Armut.
Gegen sechs Uhr morgens stehe ich auf.
Die kleine Fiorella ist 3 Jahre alt und lebt in einem Armenviertel von Asunción in Paraguay. Sie möchte gerne den Kindergarten der Gutenberg- Schule besuchen.
Eine Fotoreportage über Straßenkinder
Quiz zum Thema Flucht.
Bolivien: Hoffnung für Straßenkinder
Bolivien: Hoffnung für Straßenkinder.
Bolivien: Selbstbestimmtes Leben für Bauernfamilien
Giovanni der kleine Esel
Landflucht in Indien Tagebuch eines Bauern
Südsudan: Frieden fördern Internationaler Flüchtlingstag 20./21. Juni 2015.
Eine Fotoreportage über junge Flüchtlinge in Deutschland
Nordost-Indien: Bildung und Gesundheit fördern.
Nordost-Indien: Jugend schafft Zukunft.
Eine Fotoreportage über junge Flüchtlinge in Deutschland
Landwirtschaft in der Schweiz und in anderen Regionen auf der Welt
Kinderarbeit arbeiten um sich das Überleben zu sichern.
Alltag der Kinder.
Flüchtlinge Was wir schon wissen:.
Tansania: Recht auf Land & Ernährung
Äthiopien Integration durch gute Ernten 1.
Mali Hilfe für abgeschobene Migranten 1.
Sierra Leone Schule statt Kinderarbeit 1.
Nahrung sichern & Kinder schützen
Bangladesch Genug Wasser trotz Klimawandel 1.
 Präsentation transkript:

NOT IM SAHEL.

Mauretanien Mali DIE SAHELZONE

Mauretanien Mali Tschad DIE SAHELZONE

Mauretanien Mali Niger Tschad DIE SAHELZONE

DIE SAHELZONE Projektgebiete der Diakonie Katastrophenhilfe Mauretanien Mali Niger Tschad Burkina Faso DIE SAHELZONE

EINE CHRONOLOGIE DES LEIDES.

ES HÖRT AUF ZU REGNEN. Die schlimmste Dürre des Jahrhunderts Mehr als 100.000 Menschen verhungern. 60 bis 90 Prozent des Viehbestandes verenden. Unzählige Familien fliehen in südliche Länder. 1968 - 1974 „Der Morgen leuchtet. Rieselnder Sand flüstert mit der Luft. Noch hat die Sonne den Himmel nicht geschmolzen. Nur der Horizont zieht eine vibrierende Linie über das Schweigen. Mir graut’s vor der Stunde, wenn die Glut jede Erinnerung an das sanfte Morgenlicht aus unse-ren Augen brennen wird. Jeder Tag ist unser Feind.“ Zitat eines Tuareg

DÜRRE IN DER SAHELZONE Als 1983 erneut der Regen ausbleibt, kommt es 1984 zur nächsten schweren Hungersnot. 40 bis 80 Prozent des Viehbestands fallen der Dürre zum Opfer. Allein in Mali sterben Zehntausende Viehnomaden der Tuareg und Tamashek an Hunger. Die internationale Hilfsgemeinschaft baut ihr Frühwarnsystem aus. Satellitenbilder, Niederschlagsmessungen und andere Daten sollen bessere Vorhersagen und rechtzeitiges Eingreifen ermöglichen. 1984

KRIEG IM TSCHAD. Libysch-Tschadischer Grenzkrieg um den Aouzou-Streifen 8.500 Menschen sterben. 60.000 bis 70.000 Menschen fliehen vor den Kämpfen aus N‘Djamena. 1978 - 1987

2004/05 INVASION DER HEUSCHRECKEN. Schwärme von Heuschrecken vernichten die Ernten im Sahel. Zusätzlich regnet es unzureichend. 2005 kommt es zur nächsten Hungerkrise im Niger. 2,5 Millionen Menschen hungern, davon 800.000 Kinder unter 5 Jahren. Rund 70 Prozent der Viehherden werden vernichtet. 2004/05

seit 2002 KRIEG IN DER ELFENBEINKÜSTE. In der Elfenbeinküste bricht ein Bürgerkrieg aus. Die Gewalt richtet sich auch gegen burkinische Immigranten. Hunderttausende fliehen zurück in ihr Heimatland seit 2002

2007 ÜBERSCHWEMMUNGEN MACHEN MILLIONEN OBDACHLOS. Die Vereinten Nationen sprechen von den schlimmsten Fluten in Afrika seit Menschengedenken. Insgesamt sind 17 Staaten von Mauretanien im Westen bis Äthiopien im Osten des Kontinents betroffen. Die Wassermassen zerstören Ernten und ganze Dörfer. Hunderttausende Menschen werden obdachlos. 2007

HEUTE

HUNGER IN DER SAHELZONE DROHT EINE HUNGERKATASTROPHE. In der letzten Regenzeit hat es nicht oder viel zu wenig geregnet, in manchen Regionen das dritte Jahr in Folge. Die Ernte im Vorjahr ist nahezu ausgefallen. Die Familien haben ihre Vorräte aufgebraucht. Um zu überleben, sammeln sie Blätter und Samen. Viele essen nur noch einmal am Tag. Die Preise für Getreide haben sich zum Teil verdoppelt und sind für ärmere Familien kaum noch bezahlbar. Viele Bauern mussten ihr Vieh verkaufen.

HUNGER IN DER SAHELZOME DROHT EINE HUNGERKATASTROPHE. Mehr als 18 Millionen Menschen sind in Gefahr. 1,1 Millionen Kinder sind unterernährt; über vier Millionen Kinder davon bedroht. Der Höhepunkt der Krise steht noch bevor, wenn die allerletzten Reserven aufgebraucht sind. Denn die nächste Ernte gibt es nicht vor September.

GEWALT KONFLIKTDREIECK TSCHAD. Der Krieg in der benachbarten sudanesischen Provinz Darfur treibt 2004 mehr als 300.000 Flüchtlinge in den Osten des Tschad. Nach einem Militärputsch in der Zentralafrikanischen Republik 2003 suchen mehr als 80.000 Menschen Schutz im Nachbarland Tschad. Ein Ende der Konflikte ist nicht in Sicht. Auch innerhalb des Tschads kommt es immer wieder zu internen Konflikten, ethnischer Gewalt und Überfällen sudanesischer Milizen. Mehr als 170.000 Menschen sind innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht.

VERTREIBUNG FLUCHT VOR HUNGER UND GEWALT. Putsch und Rebellenkämpfe in Mali treiben mehr als 300.000 Menschen in die Flucht; 170.000 davon suchen in den Nachbarländern Schutz. Aufgrund der Unruhen in Libyen und der Elfenbeinküste mussten im Jahr 2011 fast 200.000 Arbeitsmigranten aus dem Tschad und Niger in ihre Heimat zurückkehren. VERTREIBUNG

Wie wir helfen. DIE ERSTE NOT LINDERN. Damit die Krise nicht zur Hungersnot wird, verstärkt die Diakonie Katastrophenhilfe ihre Hilfe in drei der am stärksten betroffenen Länder - Niger, Tschad und Burkina Faso. Mit Nothilfeprogrammen überbrücken wir die Nahrungsmittelengpässe in den betroffenen Ländern. Wir verteilen zum Beispiel Lebensmittel und Saatgut. Unterernährte Kinder erhalten Zusatznahrung.

Wie wir helfen. KRANKE UND VERLETZE VERSORGEN. Neben Unterernährung leiden viele Opfer an Krankheiten und Verletzungen. Wir kümmern uns um die notwendige medizinische Versorgung und klären über Gesundheit und verbesserte Hygiene auf.

Wie wir helfen. ESSEN FÜR ARBEIT. Im Rahmen von Arbeitsprogrammen erhalten die beteiligten Dorfbewohner Lohn in Form von Getreiderationen. Oder sie bekommen Geld, um selbst Lebensmittel zu kaufen. So werden gleichzeitig die lokalen Märkte gestärkt. Die Beschäftigungsprogramme sichern nicht nur die Versorgung der Familien. Die Arbeiten wie zum Beispiel das Ausgraben oder die Befestigung von Wasserstellen kommen zugleich der ganzen Dorfgemeinschaft zugute. Außerdem werden Getreidelager eingerichtet, wo die Ärmsten Getreide zu vergünstigten Preisen beziehen können.

Wie wir helfen. FLÜCHTLINGEN HOFFNUNG SCHENKEN. Hunderttausende suchen Schutz in provisorischen Camps. Wir helfen Flüchtlingen, Hunger, Krankheit und Traumata zu überwinden. Das Spektrum reicht von Trinkwasserversorgung bis hin zu psychologischer Beratung.

Wie wir helfen. AUCH AN MORGEN DENKEN. Wir schulen die Bauern vor Ort in angepassten Anbautechniken. Durch Saatgut, Wasserspeicher oder Getreidebanken helfen wir den Menschen, sich besser auf die klimatischen Bedingungen einzustellen und lange Trockenzeiten ohne Hunger zu überstehen.

Hama Harouna EIN SCHICKSAL AUS DEM NIGER. Hama Harouna lebt mit seiner Frau und sechs Kindern auf einem staubigen Stück Land am Rande von Niamey, der Hauptstadt des Niger. Der 36-Jährige hat vor einem halben Jahr sein Dorf verlassen – wie so viele andere seiner Freunde und Verwandten. Denn die letzten Vorräte waren aufgebraucht. In der Hoffnung auf eine Überlebens-chance zog er mit seiner Familie in die Hauptstadt.

Nun lebt die Familie, wie 200 andere, im provisorischen Lager in selbst gebauten Hütten aus Ästen und Stoffen. Die Kinder können nicht mehr zur Schule gehen. Für das wenige Geld, das sie haben, bekommen sie auf dem Markt kaum noch etwas, denn die Preise für Lebensmittel haben sich zum Teil mehr als verdoppelt.

Aber eine rasche und einfache Lösung wird es für die Menschen im Sahel wohl nicht geben. Daher ist die Verteilung von Saatgut eine der vordringlichsten Maßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe. „Noch haben wir die Mög-lichkeit, das Schlimmste zu verhindern“, betont Martin Kessler, der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe. „Die Situation ist aber sehr ernst. Uns geht es darum, durch rechtzeitiges Eingreifen den Menschen großes Leid zu ersparen. Unsere Vorsorge soll den Menschen ermöglichen, weiterhin selbständig in ihrer Heimat leben zu können“.

Wir über uns. Die Diakonie Katastrophenhilfe leistet seit 1954 dort Hilfe, wo die Not am größten ist. Wir unterstützen Menschen, die Opfer von Naturkatastrophen, Krieg und Vertreibung geworden sind und sich nicht aus eigener Kraft aus dieser Notlage befreien können. Wir helfen unabhängig von Religion, Hautfarbe und Nationalität. Schnell, engagiert und wirksam. .   Unsere Arbeit richtet sich streng nach dem Verhaltenskodex der humanitären Hilfe. Die Würde der Menschen zu achten, ist für uns oberstes Gebot. Unsere Hilfe ist so angelegt, dass sie Eigenständigkeit und Versöhnung fördert. Wir arbeiten eng mit lokalen Partnerorganisationen und den Betroffenen zusammen. Dabei achten wir auf strikte Neutralität und Unabhängigkeit.

Helfen Sie mit! Spendenkonto Stichwort: „DKH Sahel“ Spendenkonto 4488 BLZ 251 205 10 BfS Diakonie Katastrophenhilfe Ebhardtstr. 3 A 30159 Hannover www.diakonie-katastrophenhilfe.de/hannovers Impressum Projektleitung Murielle Pensedent (V.i.S.d.P.) Kampagnenplakat Factor Design Fotos Rainer Lang, Christoph Püschner Redaktion Angelika Söhne, Katrin Hartmann, Murielle Pensedent, Thomas Knödl Gestaltung Thomas Knödl