Chronischer Hunger Was bedeutet chronischer Hunger? Chronischer Hunger hat im Wesentlichen zwei Aspekte, die nicht selten mit einander gekoppelt sind: Ständige Unterernährung Man hat kontinuierlich - über Monate, Jahre, oft sogar bereits schon als Fötus - zu wenig Nahrung, d.h. zu wenig Kalorien. Man verspürt häufig ein Hungergefühl und der Körper ist entsprechend geschwächt. Ausgeprägte Mangelernährung Die Ernährung ist zu einseitig, es fehlen über lange Zeit wesentliche Nährstoffe wie Vitamine, Proteine, Mineralstoffe, etc.. Mangelerscheinungen sind die Folge: es treten - oft nachhaltige - gesundheitliche Schädigungen auf. Auch Malabsorption kann die Ursache für Mangelernährung sein: Parasiten verhindern eine wirksame Verarbeitung und Nutzung der Nahrung.
Chronische Unter- und Mangelernährung bedeuten... Beeinträchtigung der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung Stark eingeschränktes Wohlbefinden, Verminderung der Leistungskraft Schwächung des Immunsystems, hohe Anfälligkeit für Krankheiten, erhöhtes Todesrisiko.
Diese Symptomatik betrachten steht im Zusammenhang mit einer Reihe schwieriger Umstände und Armut. Es fehlt - je nach Situation unterschiedlich ausgeprägt - beispielsweise an sauberem Trinkwasser sanitären Einrichtungen Gesundheitsversorgung, Schutzimpfungen Basiswissen über Hygiene, Ernährung, Gesundheit, Familienplanung Schulbildung und beruflicher Bildung Zugang zu Land, Saatgut, Geräten, landwirtschaftlichem Know-how Möglichkeiten, Einkommen zu erzielen finanziellen Ressourcen (z.B. Startkapital), Zugang zu Krediten Infrastruktur (z.B. Verkehrswege, Elektrizität Mitbestimmung in Bezug auf Entscheidungen, die das eigene Leben betreffen Rechten, insbesondere für Frauen.