Auf freiem Fuß Gernot Wolfgruber

Gliederung Autor (Biographie) Werke Inhalt Aufbau und Struktur Sprache und Stil Textbeispiele zu Sprache und Stil Hauptpersonen Entstehung und Rezeption Interpretation Textauszug Webtipps, Quiz und Lückentext

Biographie * 1944 in Niederösterreich (Gmünd) Hauptschule, Lehrling, Hilfsarbeiter in verschiedenen Bereichen, später Programmierer. Machte Matura Studierte er Publizistik und Politologie in Wien (1968 – 1974) Seit 1975 freier Schriftsteller in Wien

Weitere Werke Romane und Erzählungen: Hörspiele: Drehbücher: Auf freiem Fuß, 1975 (erster Roman, Residenz Verlag) Herrenjahre, 1976 Ankunftsversuch, 1979 Verlauf eines Sommers, 1981 Die Nähe der Sonne, 1985 Hörspiele: Der Vertreter, 1975 Wiener Schnitzel oder High Noon, 1976 Drehbücher: Der Einstand, 1977 Der Jagdgast, 1978 (auch als Buch) Das Vorbild, 1980

Inhalt Dokumentiert den sozialen Abstieg eines 15-jährigen Jungen Lehrling in verschiedenen Bereichen (Textildruckerei, Glasfabrik, Schriftsetzerei) Krankenstand, Kündigungen Diebstähle (zuerst harmlose, später dann schwerwiegendere) Einzelhaft im Bezirksgericht Freilassung

Aufbau und Struktur Hat keine Kapitelüberschriften 3 Teile Arbeit in Fabriken Diebstähle mit Freunden Freilassung aus Einzelhaft

Sprache / Stil Prosa Indirekte Reden in der Umgangssprache Jugendsprache Anmerkungen oder ganze Absätze in Klammern Ich-Erzählform Erzählhaltung: personal Manchmal lange Sätze mit vielen Beistrichen

Textbeispiele Aha, sagte er, aber eins sag ich euch gleich, damits auf keine blöde Gedanken kommts, wenns nicht spurts, seids schneller wieder draußen als ihr herinnen warts. Das Geld wurde dann in Kaugummi angelegt (weniger wegen des Kaugummis, als wegen der Karl-May-Bilder, die dabei waren). Ich sitze da, schaue sie an, wenn sie wüsste, wie ich wirklich bin, denke ich, und auf einmal habe ich Angst, dass der Abend vergehen könnte, ohne dass wir uns näherkommen

Hauptpersonen 15-jährige Junge Werner und Günther

Entstehung / Rezeption Erscheinungsjahr: 1975 Autobiographische Aspekte (Hauptschule, Lehrling in versch. Bereichen, Autor stammt aus ärmsten Verhältnissen)

Interpretation Jugend Jugendproblematik Kleines Dorf Schlager, Filme Einfacher Satzbau Autobiographische Aspekte des Autors Arme Verhältnisse der Hauptperson Gruppenzwang Junge: Hochstapler, stellt sich oft als mutig und besser dar als er ist, Lügner, schüchtern;

Textauszug Wir warten, bis es ganz finster ist und gehen dann langsam zum Strandbad hinüber. Über das, was wir vorhaben, habe wir kein einziges Wort mehr verloren. Wir haben geredet, als hätten wir gar nichts beschlossen. Ich habe aber ständig daran gedacht. Wir gehen auf die Bude zu. Der Werner und ich, sage ich, gehen hinein und Günther passt auf. Bei dreimal pfeifen kommt wer, sagt Günther und setzt sich ein paar Meter von der Bude auf eine Bank. Der Boss bin ich, denke ich.

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