Andreas Jung Anforderungen einer verlässlichen und sicheren Energieversorgung. 12. Januar 2012, Hofheim am Taunus.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Potenziale und Ansätze zur Steigerung der
Advertisements

Entwicklung der Stromerzeugung in Deutschland von 2006 bis 2020
Pressekonferenz 17. Februar 2009, Wien
Strom aus der Wüste als Element einer nachhaltigen Energieversorgung Franz Trieb Samstag, , Stuttgart.
Energieeinsparung und Kraftwerkserneuerung
„Effiziente Energienutzung: Wachsender oder sinkender Strom- und Kraftwerksbedarf ?“ Prof. Dr.-Ing. Alfred Voß Institut für Energiewirtschaft und Rationelle.
Hintergrund der Studie Einsparung und Versorgung
Dr. Rainer Ellmies, Ulf Hillner (BMZ) Iserlohn, 12. Juni 2003
Martin Keilhacker München
1. Die Energiesituation in Deutschland und in der Welt
Wind energie Entwicklung on-shore und off-shore
Methodik und Ergebnisse Wolfgang Breyer, DPG-Tagung,
Fossile Kraftwerke hoher Effizienz
Energiewende – machbar ?
2050 Perspektiven der EU Energiepolitik
Die Dezentralisierung spielt sich auf vielen Ebenen ab Bei der Erzeugung und Verbrauch von EE-Strom Bei den Investitionen Auf dem Arbeitsmarkt und für.
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Diplomarbeit in Rahmen des Studiums
für die Länder des Südens
Methodische Fragestellungen: Unternehmen Dr. Jürgen Gabriel Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 Workshop des Bremer Senators für Umwelt,
Systemkonflikte im Übergang Warum man sich frühzeitig für einen Pfad entscheiden muss? Prof. Dr. Olav Hohmeyer Sachverständigenrat für Umweltfragen, Berlin.
Klimaschutz- und Energieprogramm (KEP) 2020 des Landes Bremen
Das Recht der Erneuerbaren Energien in Deutschland und der EU
„Wasserkraft effizient genutzt“
29. Januar 2007Benjamin Harder1 Entwicklung der Stromerzeugung in China (Verschiedene Aspekte) Benjamin Harder.
20:00.
Volkswirtschaftliche Bewertung der EnEV 2009 Berlin, 30. August 2011.
Energie- und CO2-Bilanzierung mit ECORegion Gemeinde Sonsbeck
Bedeutung energetischer Gebäudesanierung für den Klimaschutz – die Energieeinsparverordnung 2009 Dr.-Ing. Alexander Renner Referat Energieeffizienz.
Modernisierung des Kraftwerksbestands in Deutschland Dr. Hubertus Bardt Stellv. Leiter Wissenschaftsbereich Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik Leiter.
Energieeffizienz im Bauwesen, Wohnungsbau und Anwendung erneuerbarer Energien Daina Eberšteina Referatsleiterin der Abteilung ’’Erneuerbare Energien.
Bericht Stadtparlament
Die RWE-Strategie zu Clean Coal Power im europäischen Verbund
Energiepolitik der Bayerischen Staatsregierung
Energieland Leitlinien für eine zukunftsfähige Energiepolitik
Rat der Gemeinden und Regionen Europas Deutsche Sektion
Kommunale Energiepolitik am Beispiel Wiens
Workshop Energiepolitik am Scheideweg Workshop I – Forschung und Entwicklung als Schlüssel zur Speicherung von Energie Düsseldorf, 18. November 2013.
Energieversorgung ist keine hoheitliche Aufgabe
Bedeutung, Technik, Einsatzbereiche, CH-Potenziale
W w w. c l e a n – d r i v e. e u Clean Drive E-Learning 1 / 19 Aktuelle Rahmenbedingungen Aktuelle Rahmenbedingungen.
Die Relevanz erneuerbarer Energieträger historisch und in Zukunft in Relation zum Energieverbrauchs Reinhard HAAS Gleisdorf, Institut für Elektrische.
Die Herausforderung der dezentrale Produktion
Erneuerbare Energien Vergleich Deutschland - Polen
50 % Anteil Erneuerbare bis 2020 Daten: Statistik Austria, Energiestrategie Österreich Gesamtenergieverbrauch Österreich nach Sektoren.
50 % Anteil Erneuerbare bis 2020
KV Österreichische und Internationale Energiepolitik SS07 An energy policy for Europe - the quantitative targets Florian Brence Thomas Schinko Mark Sommer.
Energieeffizienz bei Kraftwerken mit fossilen Energieträgern
Die 2000-Watt-Gesellschaft
Energiewende im Rheingau -Taunus-Kreis
Referat KI III 1, „Grundsatzfragen der erneuerbaren Energien“
Energietechnik Teil 2 – Erneuerbare Energien
Energietechnik Teil 1 – Technik der Netze
Energiewende: Wunsch und Wirklichkeit
Erneuerbarer Energien
Energiestatistik Teil 5 (von 6)
1. Portrait der deutschen Heizungsindustrie
Titelmasterformat durch Klicken bearbeiten Textmasterformate durch Klicken bearbeiten Zweite Ebene Dritte Ebene Vierte Ebene Fünfte Ebene 1 ENERGIE-”WENDE:
Motivation – Rahmenbedingungen für Energieeffizientes Bauen, Sanieren, Modernisieren nach Minergie-P®, Minergie-A®, Plusenergie-Gebäude Dr. Ruedi Meier,
1 Grundlagen der Stromversorgung und Status Quo
Erneuerbare Energien in Deutschland
1 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest KIM-Studie 2014 Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) Landeszentrale für Medien und Kommunikation.
IPPNW, Nürnberg den Rettet Atomkraft das Klima? Ein nüchterner Blick auf die Fakten.
“ ENERGIE  MACHT  LEBEN “
Chancen von Strom zu Gas für ein integriertes Energiesystem Dr. K. Peter Röttgen E.ON Innovation Center Energy Storage Parlamentarischer Abend der dena.
Energiestrategie 2050.
Bioenergie in Bayern ErfolgeZiele 2020 –
Seite 1 Erneuerbare Energien in Afrika Einführungsvortrag zur AWZ Anhörung am Dr. Paul H. Suding, GTZ.
1. Wenn möglich – bitte wenden… Hintergründe & Auswirkungen der Energiewende Vorstand Martin Graf 21. November 2013.
Dietmar Schütz Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. (BEE) Oldenburg, 27. Februar 2013 Workshop nordniederländisch – niedersächsische.
 Präsentation transkript:

Andreas Jung Anforderungen einer verlässlichen und sicheren Energieversorgung. 12. Januar 2012, Hofheim am Taunus

Die Gesellschafter der Deutschen Energie-Agentur. dena Bundesrepublik Deutschland 50 % KfW Bankengruppe 26 % Vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Einvernehmen mit: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Allianz SE 8 % Deutsche Bank AG 8 % 8 % DZ BANK AG Geschäftsführung Stephan Kohler – Vorsitzender Andreas Jung

Die Kompetenz- und Handlungsfelder der dena.

Energiepolitische Rahmenbedingungen.

Weltweiter Energiebedarf (New Policies Scenario). Sonstige EE Biomasse Wasserkraft Kernkraft Erdgas Erdöl Kohle New Policies Scenario: Der globale Energiebedarf erhöht sich von 2009 bis 2035 um 40 %, Anstieg um durchschnittlich 1,3 % pro Jahr. (Current Policies Scenario: Erhöhung um 51 % von 2009 bis 2035, Anstieg um 1,6 % pro Jahr). Quelle: IEA, World Energy Outlook 2011

Reduktion der CO2-Emissionen im 450 Szenario durch: Globale Entwicklung der energiebedingten CO2-Emissionen in den klimapolitischen Szenarien. Reduktion der CO2-Emissionen im 450 Szenario durch: Energieeffizienzsteigerungen und der Einsatz bestehender CO2-armer Technologien mittel- und langfristig wichtigste Faktoren für Emissionsreduktionen. Flankierend weiterer technologischer Fortschritt notwendig. Quelle: IEA, World Energy Outlook 2011

Energie- und klimapolitische Ziele in der EU. Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der EU am 08.03.2007. Bis 2020 Reduktion des Primärenergieverbrauchs um 20 %. Bis 2020 Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20 %. Bis 2020 Reduktion des Treibhausgasausstoßes um 20 % gegenüber 1990. EU-Richtlinie zum Ausbau der Erneuerbaren Energien (2009). Ziel: 20 % Anteil Erneuerbare Energien am Endenergieverbrauch bis 2020. Deutschland: Steigerung auf 18 %. Energiegipfel der Staats- und Regierungschefs der EU am 04.02.2011. Vollendung des Energiebinnenmarktes bis 2014. Beschleunigter Ausbau der Energienetze und Kuppelstellen. Keine verbindlichen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz um 20 % bis 2020 vereinbart.

Das Energiekonzept der Deutschen Bundesregierung (I). Mit ihrem Energiekonzept formuliert die Bundesregierung Leitlinien für eine bis 2050 reichende Gesamtstrategie, die den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien beschreibt. Ausstieg aus der Kernenergienutzung in Deutschland bis 2022. Zentrale Zielsetzungen und Maßnahmen: Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 % und bis 2050 um 80 % (ggü. 1990). Senkung des Primärenergieverbrauchs um 20 % bis 2020 und um 50 % bis 2050 (ggü. 2008) sowie Ausschöpfung der Effizienzpotenziale in privaten Haushalten und im öffentlichen Bereich. Steigerung der Energieproduktivität um durchschnittlich 2,1 %. Reduktion des Wärmebedarfs um 20 % bis 2020 und um 80 % bis 2050. Verdopplung der energetischen Sanierungsrate auf 2 % zur Erreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050.

Das Energiekonzept der Deutschen Bundesregierung (II). Reduktion des Stromverbrauchs um 10 % bis 2020 und um 25 % bis 2050 (ggü. 2008). Elektrofahrzeuge in Deutschland: 1 Million bis 2020, 5 Millionen bis 2030. Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energien am Bruttoendenergieverbrauch auf 18 % bis 2020 und auf 60 % bis 2050. Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch: 35 % bis 2020 und 80 % bis 2050. ca. 30 % des Stromverbrauchs wird importiert. Beschleunigung des Ausbaus der Offshore-Windleistung auf 25 GW bis 2030 sowie Ausbau der Netzinfrastruktur (Nord-Süd-Trassen). Beschleunigung des Ausbaus der Netzinfrastruktur, dazu Bündelung der Planungs- und Genehmigungszuständigkeit für Hochspannungsleitungen bei der Bundesnetzagentur.

Energieeffizienz – Der Schlüssel für eine nachhaltige und damit zukunftsfähige Energieversorgung.

Endenergieverbrauch nach Sektoren in Deutschland 2010. Gesamtverbrauch: 2.517 TWh Quelle: Energiedaten, BMWi 08/2011

Wirtschaftliches Einsparpotenzial Endenergie. Gesamtes Potenzial: 346,4 TWh (= ~ 14 % des Gesamtverbrauchs 2010). Quelle: Nationaler Energieeffizienz Aktionsplan vom 27.09.2007; Ergebnisse einer Studie der Prognos AG.

Zentrale Bedeutung des Gebäudebereichs – Endenergieverbrauch in Deutschland. Ca. 35 % des Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudebereich.

Energieträgeranteile für Raumwärme in Deutschland – Anteil Öl und Gas von ca. 75 %. Energieträger 2008 bezogen auf den Endenergieverbrauch für Raumwärme. Erklärung zur Legende: Feste Biomasse (HW/HKW) = Heizwerke / Heizkraftwerke Hohe Importquote bei den fossilen Energieträgern des Wärmesektors. Wohlstand und Wertschöpfungspotentiale fließen dabei aus Deutschland ab. Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, Daten des BMWI, 2011

Das Energiekonzept der Bundesregierung – Die Zielsetzungen für den Gebäudebereich. Gebäudebestand bis 2050 „nahezu klimaneutral“. Reduzierung Wärmebedarf bis 2020 um 20 % und Primärenergiebedarf bis 2050 um 80 %. Verdopplung Gebäudesanierungsrate von 1 % auf 2 %. deutliche Erhöhung Anteil erneuerbarer Energie am Wärmebedarf. Entwicklung eines Sanierungsfahrplans 2020 – 2050. Primärenergiebedarf Wärmebedarf Wirtschaftliche Anreize stehen im Mittelpunkt, keine „Zwangssanierungen“ Sanierungsbedarf soll langfristig definiert werden (2020 bis 2050) Bis 2020 ist Information und Förderung von zentraler Bedeutung

Entwicklung des Stromsystems.

Entwicklung der Stromnachfrage in Deutschland. Bruttostromnachfrage inkl. Kraftwerkseigenverbrauch und Netzverluste Quellen: Szenario „Sinkende Stromnachfrage“: ewi / Prognos Energieszenarien für den Energiegipfel 2007 und BMU-Leitstudie 2007 (ab 2020); Szenario „Konstante Stromnachfrage“: ewi / Prognos: Energiereport IV 2005, Ölpreisvariante

Entwicklung der erneuerbaren Energien (EE) in der Stromversorgung in Deutschland. Leitstudie 2010: Verdopplung der installierten Leistung von 2010 auf 2020. Wind und PV sind tragende Säulen. Quelle: BMU Leitszenario (2010)

Erwartungen und Zielsetzungen der Bundesländer für die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2020. Abfrage der Informationen bei: Ministerien der Bundesländer ÜNB Internetrecherche Unter Verwendung der ermittelten EE-Ausbauzahlen und den Vollaststunden aus der BMU-Leitstudie 2010 erzeugen die EE in 2020 eine Arbeit von 314,4 TWh. Bezogen auf die Entwicklung der Bruttostromnachfrage bedeutet dies einen Anteil von: 57,5 % (bei Lastreduktion* um 10 %, Ziel der Bundesregierung) 56,2 % (bei Lastreduktion* um 8 %, BMU Leistudie 2010) 51,7 % (bei konstanter* Stromnachfrage) * Ausgangswert ist Bruttostromnachfrage 2008: 608 TWh

dena-Annahmen zur Entwicklung der KWK in Deutschland. Weiterhin hohe Bedeutung großer KWK Anlagen (> 20 MW). Vor dem Hintergrund der aktuellen Markteinführungs- bzw. Marktausbaustrategien ist bei den Mini und Mikro KWK eine Prognose über 2020 hinaus derzeit nicht möglich.

Entwicklung der verfügbaren gesicherten Leistung im Szenario „Sinkende Stromnachfrage“. 10.587 MW

Kraftwerksstandorte in Deutschland. Bestehende fossile oder nukleare Energie- erzeugungskapazitäten befinden sich vor allem nahe der Lastzentren im Westen und Süden Deutschlands. Der Ausbau erneuerbarer Energien (vor allem der Wind- Energie) führt zu regionaler Verlagerung der Erzeugungs- Kapazitäten in den Norden Deutschlands. Dieser Trend wird sich durch die bereits geplanten Offshore Anlagen noch verstärken. Bestehende Übertragungsnetze stoßen vor allem auf Nord-Süd- und Ost-West-Trassen an ihre Kapazitätsgrenze, wenn erneuerbare Energien effizient integriert werden sollen. Quelle: UBA, 2009

Quelle: Ministerien der Bundesländer, ÜNB, Internetrecherche Zielsetzungen der Bundesländer für den Ausbau der Windenergie bis 2020 in GW (bottom up-Analyse). SH: 19,0 onshore: 13,0 offshore: 6,0 Installierte Leistung 2010: ca. 27 GW Starke Konzentration der installierten Kapazitäten im Norden und Osten Deutschlands. Beispiel Sachsen-Anhalt: Installierte Leistung 2010: ca. 3,5 GW, Windenergieerzeugung beträgt ca. 47 % des Nettostromverbrauchs (2010) Ausbauplanungen der Bundesländer bis 2020: 85,5 GW Onshore: 68,5 GW Offshore: 17,0 GW Verteilnetzebene: Ausbaubedarf zur Netzintegration der Windenergieanlagen. Übertragungsnetzebene: Ausbaubedarf zum Transport der Leistung in die Lastzentren im Westen und Süden Deutschlands. MV: 5,9 onshore: 2,9 offshore: 3,0 NI: 22,2 onshore: 14,2 offshore: 8,0 HH: 0,1 B: 0,1 HB: 0,2 BB: 7,0 SA: 6,0 NRW: 10,3 S: 1,6 TH: 2,3 H: 3,3 RP: 1,8 SL: 0,2 BW: 3,3 BY: 2,4 Quelle: Ministerien der Bundesländer, ÜNB, Internetrecherche

Ausbaubedarf auf Übertragungs- und Verteilnetzebene zur Integration der EE in das Stromnetz.

dena-Netzstudie II: Zielsetzung. Untersuchung geeigneter Systemlösungen für das Stromversorgungssystem in Deutschland bis 2020/2025: Vollständige Integration der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energien. Vollständige Lastdeckung in Verbindung mit einem marktgetriebenen Einsatz des konventionellen Kraftwerksparks. Berücksichtigung der Anforderungen des europäischen Stromhandels. Veröffentlichung im November 2010

Jährliche Netzkosten im Jahr 2020 Quelle: dena-Netzstudie II, 2010 Netzausbaubedarf der Hauptszenarien (Trassen) und Netzkostenvergleich . Netzausbaubedarf Jährliche Netzkosten im Jahr 2020 Quelle: dena-Netzstudie II, 2010

Netzausbau: Insbesondere Nord-Süd-Trassen notwendig. Quelle: BDEW 2011

Integration der erneuerbaren Energien in das Stromnetz – Veränderungen auf der Einspeiseebene. Veränderung der Erzeugungsstruktur: Bisher: Stromproduktion in großen konventionellen Kraftwerken und Einspeisung auf der Übertragungsnetzebene. Zukünftig: Stetig steigender Anteil der EE. Diese speisen fast ausschließlich auf Verteilnetzebene ein. Systemintegration EE: Ausgleich der fluktuierenden Erzeugung EE ist aus Gründen der Netzstabilität notwendig. Die Verteilnetzebene muss neue Aufgaben übernehmen, zunehmender Ausbaubedarf. Analysebedarf, ob die geltende Anreizregulie-rungsverordnung (ARegV) Ausbauinvestitionen in auskömmlicher Weise ermöglicht. Quelle: BNetza - Monitoringbericht (2009/2010).

dena-Verteilnetzstudie: zentrale Zielsetzungen. Analyse der aktuellen Netzsituation auf Verteilnetzebene unter Berücksichtigung von realen Netzdaten und EE-Ausbauplanungen. Bestimmungen des notwendigen Netzaus- und Netzumbaus auf Verteilnetz- ebene in Folge des Umbaus des Stromversorgungssystems für 2015, 2020 und Ausblick 2030: Analyse realer Teilnetze in ausgewählten Untersuchungsregionen. Bestimmung des Anpassungsbedarfs für ganz Deutschland. Untersuchung der Auswirkungen von innovativen Netzkonzepten auf den Netzausbau- und Netzumbaubedarf. Abschätzung des Investitionsbedarfs auf Verteilnetzebene und Abgleich mit bestehenden energiewirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen. Diskussion der zukünftigen Rolle der Verteilnetze: im Rahmen der Systemführung. zur Bereitstellung von Systemdienstleistungen. Veröffentlichung der Studie Ende 2012.

Potenzial von Flexibilisierungsoptionen. Wirkung einer zukünftig verbesserten Prognosegüte der Windstromeinspeisung. Demand-Side-Management (DSM): Potenziale und ihre Marktintegration. Marktgetriebener Einsatz von Speichern zur Netzentlastung.

Demand-Side-Management (DSM). Zeitliche Steuerung der Nachfrage (Lastverschiebung, Lastreduktion/ Lasterhöhung). Ziel: Anpassung der Nachfrage an die Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Nutzen: Glättung der Residuallastkurve im Tagesverlauf (gleichmäßige Kraftwerksauslastung). Bereitstellung von Regelenergie, Bilanzkreisausgleich (Netzstabilisierung). Reduzierung der Jahreshöchstlast (dadurch geringere gesicherte Leistung nötig).

Energiespeicher im Energieversorgungssystem. Ausgleichsfunktion im Stromerzeugungssystem. Stromspeicherung zu Schwachlastzeiten. Ausspeicherung der Energie während Hochlastzeiten (Verbrauchsspitzen). Bereitstellung von Systemdienstleistungen. Regel- und Reserveenergie zum kurzfristigen Ausgleich von Abweichungen zwischen Stromerzeugung und Last. ggf. Bereitstellung von Blindleistung. ggf. Ausgleich von Netzengpässen (Redispatch). Lastverlagerung / Reduzierung von Verbrauchsspitzen. Nutzung nachfrageseitiger Energiespeicher. z.B. im Bereich der Kälte-, Druckluft- und Wärmeversorgung.

Arten und Potenziale von Speichertechnologien. Chemische Speicher: z. B. Wasserstoff. Elektrochemische Speicher: z. B. Akkumulatoren. Elektrische Speicher: z. B. Supraleitende Spulen. Thermische Speicher: z. B. Warmwasserspeicher. Kinetische Energiespeicher: z. B. Schwungräder. Pumpspeicherkraftwerke. Druckluftspeicher mit/ohne Kompressionswärmenutzung. Potentiale in Deutschland: Speicherseen für ca. 76 GWh vorhanden, Zubau begrenzt möglich (aktuell ca. 22 GWh). Untergrundspeicher für Druckluft-/ Wasserstoffspeicherung ca. 19 Mrd. m3, Speicherkataster ab 2011 geplant. 1 Mio. Elektrofahrzeuge (2020) / theoretischer Batteriespeicher für die Kurzzeitspeicherung reduziert sich unter Einbezug von Einschränkungen von 20-30 GWh auf 2-4 GWh. Erweiterung abhängig von der Entwicklung der Elektromobilität. Wieviel TWh entsprechen 19 Mrd. m³ Druckluft-/ Wasserstoffspeicher? Evtl. Folie kombinieren mit F. 18 Weitere Energiespeicher-kapazitäten werden benötigt.

Quellen: vgl. Sterner (2010), Specht et. al. (2010) Power to Gas: Schnittstellen und Interaktion zwischen Elektrizitäts- und Erdgasnetz. Verbraucher Stromnetz Erdgasnetz GuD-/BH-Kraftwerke Wind H2 Solar Elektrolyse Gasspeicher Biomasse Biomethan CH4 Quellen: vgl. Sterner (2010), Specht et. al. (2010)

Fazit.

Herausforderung für zukunftsfähige Energiesysteme: Systemtransformation und Systemoptimierung. Die Steigerung der Energieeffizienz in allen Bereichen ist die zentrale Grundlage für eine nachhaltige Energieversorgung. Herausforderung: effiziente Integration erneuerbarer Energien Flexibilisierung: Einsatz von Lastmanagement und Energiespeichern. Modernisierung und Ausbau der Kapazitäten auf Übertragungs- und Verteilnetzebene sowie Ausbau der Grenzkuppelkapazitäten. Kombination zentraler und dezentraler Erzeugung: Bereitstellung ausreichender gesicherter Leistung durch fossile Kraftwerke. Effiziente Verzahnung dezentraler KWK und Stromerzeugung aus EE. Schaffung intelligenter Netze („Smart Grids“) zur effizienten Kommunikation von Erzeugern und Nachfragern. Integrierte Betrachtung von Übertragungsnetzen und Strommärkten für eine optimierte Integration der erneuerbaren Energien.

Effizienz entscheidet. Vielen Dank. www.dena.de b2b.dena.de