Markus Mohaupt Iserlohn, 06. Mai 2010 Konjunkturelle Entwicklung und strategische Handlungsoptionen Branchentag Draht Markus Mohaupt Iserlohn, 06. Mai 2010
Agenda 1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen 2. Ausgewählte Branchenentwicklungen 3. Optionen für die Drahtindustrie
Globale Wachstumspole verlagern sich bis 2020 BIP in PPP Bill. US $, real Anteile in % Quellen: EIU, IKB- Prognose
In Deutschland sank das BIP auf das Niveau von 2005/06 BIP in Mrd. € bzw. Jahreswachstum in % Quellen: Statistisches Bundesamt; IKB-Prognose (Stand: März 2010)
Rezessionsbedingter Einbruch der Industrie Produktion im Verarbeitenden Gewerbe Auftragseingänge (2000 = 100) Veränderung ggü. Vorjahr in % Quellen: Statistisches Bundesamt, IKB-Prognose (Stand März 2010) Quelle: Statistisches Bundesamt; Daten bis Februar 2010
Exportbranchen haben Tiefpunkt hinter sich Produktionsindex (100 = August 2008), gleitender 2-Monatsdurchschnitt Chemische Industrie Kunststoff Automobilindustrie Metallerzeugung Elektrotechnik Maschinenbau Quelle: Statistisches Bundesamt
Agenda 1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen 2. Ausgewählte Branchenentwicklungen 3. Optionen für die Drahtindustrie
Weltproduktion von PKW – China bleibt Wachstumstreiber In Mio Stück, Nutzfahrzeuge bis 2,8 t Quelle: Polk
BMW und Daimler mit deutlichem Produktionswachstum in 2010 Veränderung ggü. dem Vorjahr in % * West- und Osteuropa Quelle: Polk, IKB Research
Nutzfahrzeugindustrie: China dämpft Einbruch Anzahl in Mio. Stück Quelle: Polk, IKB Research
Maschinenbau: Auftragseingang zieht wieder an Auftragseingang Maschinenbau (100 = Jan.2007), gleitender 2-Monatsdurchschnitt Produktion, Veränderung ggü. Vorjahr in % Quelle: Statistisches Bundesamt; IKB-Prognose (Stand: März 2010)
Weiter Aufbau von Kapazitäten für Stromerzeugung notwendig Installierte Kapazität In Gigawatt Auftragseingang Kraftwerksbau in Mrd. Quelle: EIA, VDMA
Elektrotechnik: Motoren/Generatoren erreichen 2007er Niveau Produktion in ausgewählten Sektoren, 2007 =100 Quelle: Statistisches Bundesamt; IKB-Prognose (Stand: März 2010)
Baugewerbe Europa – Deutschland weitgehend stabil 2005 = 100 Quelle: EUROCONSTRUCT
Baugewerbe Europa – Tiefbau bleibt Wachstumsmarkt 2005 = 100 Quelle: EUROCONSTRUCT
Agenda 1. Konjunkturelle Rahmenbedingungen 2. Ausgewählte Branchenentwicklungen 3. Optionen für die Drahtindustrie
Stahlpreise: Druck im Kessel Schrottpreise in €/t Stahlpreise in US-$/t Erzpreisentwicklung in US-$/t Explosion bei Vormaterialpreisen Die bisher abgeschlossenen Erzkontrakte haben praktisch zu einer Verdoppelung des Preisniveaus geführt. Gleichzeitig wurden die Laufzeiten deutlich verkürzt. Bei knappem Aufkommen und stärkeren Exporten zogen die Schrottpreise kräftig an. Zudem verteuerte sich Hochofenkoks erheblich. Vor diesem Hintergrund ist ergänzend zu dem Preisanstieg im April ein weiterer Anstieg der Stahlpreise in Europa um bis zu 100 €/t zu befürchten. Quellen: EUWID, Arbeitskreis Eisenerz, MEPS
Drahtprodukte in Deutschland: weiterhin niedriges Niveau Produktion Draht / Drahtverarbeitung ; 2003=100 Quelle: Statistisches Bundesamt, IKB-Prognose
Konzentrationserwartung nimmt zu Konzentrationserwartung in der Metallverarbeitung Quelle: IKB
Umsatzeinbruch und steigende Rohertragsquoten Umsatzwachstum in % ggü. Vorjahr Rohertragsquoten in % Quellen: IKB, Auswertung von Kundenfirmen der Drahterzeugung und -verarbeitung
Ertragsrückgang bei stabilen Eigenkapitalquoten Eigenkapitalquote in % zur Bilanzsumme EBT-Quote in % Quellen: IKB, Auswertung von Kundenfirmen der Drahterzeugung und -verarbeitung Quellen: IKB, Auswertung von Kundenfirmen
Trends in der Metallverarbeitung ● Steigende Bedeutung der Schwellenländer - Deren Nachfrage steigt weiterhin stärker als in den westlichen Industrienationen - Weiter Trend zur Produktionsverlagerung (insbesondere Asien) bei Abnehmerindustrien - Weltweites Bevölkerungswachstum erhöht Rohstoff- und Energiebedarf und treibt Preise ● Ressourceneffizienz - Zunehmende Bedeutung energie- und ressourcensparender Produktionstechnologien - Trend zu kleineren Einheiten bei Pkws, in dezentralen Energieversorgungen, in flexibleren Maschinenparks - Höheres Potenzial für Leichtbauweisen und alternative Energieversorgung ● Ertragsdruck bleibt hoch - Preisüberwälzungsspielräume (Rohstoffe, etc.) bleiben begrenzt - Produktionsausweitung in Niedriglohnländern als Ausweichstrategie? - Höhere Investitionen in F&E notwendig
Mögliche Konsequenzen für Unternehmen ● Konsolidierungsdruck bleibt - Zulieferindustrie trotz Insolvenzwelle noch vor weiteren Zusammenschlüssen ● Absatzstrategie sichern - Markterschließung Asien intensivieren: wie und mit wem? - Importdruck auf Heimatmarkt begegnen - Alternative Absatzmärkte erschließen: Erweiterung Produktpalette / Abnehmer ? ● Investitions- / Finanzierungsspielräume sichern - Preisüberwälzung (Rohstoffpreise!) nur eingeschränkt möglich - Eigenmittelausstattung verbessern (Passivseitenrestrukturierung?) - Währungsriskioabsicherung
Kontaktdaten IKB IKB Deutsche Industriebank AG Wilhelm-Bötzkes-Straße 1 40474 Düsseldorf www.ikb.de Dipl.-Phys Markus Mohaupt Volkswirtschaft & Research Analyst Stahl- und Metallerzeugung/ -verarbeitung Tel.: +49 (211) 8221 4459 E-mail: markus.mohaupt@ikb.de
Die IKB auf einen Blick* IKB Deutsche Industriebank AG Spezialbank für Unternehmensfinanzierung Gründung: 1924 Unternehmenssitz: Düsseldorf Aktionäre: Lone Star: 91,5 %, Streubesitz: 8,5 % Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März Mitarbeiter, Standorte 1.572 Mitarbeiter (VAK), davon IKB Leasing: 386 Standorte: Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Leipzig, München, Stuttgart; London, Madrid, Mailand, Paris, Luxemburg** Finanzdaten Bilanzsumme: € 36,6 Mrd. Kreditvolumen: € 29,5 Mrd. Kernkapitalquote (Institutsgruppe): 10,4 % SoFFin-Garantierahmen: € 10 Mrd. (vollständig ausgenutzt) Rating Moody‘s: Baa3 / P-3 / E Fitch: BBB- / P-3 / D/E * per 31. Dezember 2009 ** Schließung/Abwicklung/Verkauf bis April 2011 gemäß EU-Auflagen
IKB - Die Unternehmerbank Von Unternehmen für Unternehmen Gegründet auf Initiative der deutschen Wirtschaft Seit 85 Jahren Leistungsangebot ausschließlich für Unternehmer und Unternehmen Weltmarktführer vertrauen der IKB Von den Hidden Champions bis zu den Top 500: Deutschland hat eine Vielzahl von Weltmarktführern – mit einem Marktanteil von 70 bis 100 % Über ein Drittel der Weltmarktführer ist Kunde der IKB Gut vernetzt in der deutschen Wirtschaft IKB-Beraterkreis: Über 30 Mitglieder, maßgeblich Unternehmerpersönlich-keiten sowie renommierte Vertreter aus der Finanzwirtschaft und den führenden Verbänden der deutschen Wirtschaft Vorsitzender: Jürgen R. Thumann, Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Heitkamp & Thumann KG Aktiv für den Mittelstand Begleitung und Unterstützung von Initiativen für den Mittelstand, z. B. M I T T E L S T A N D S P A N E L
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