Löschvorgang
Voraussetzungen für eine Verbrennung
Hauptlöschwirkungen Verdünnen Ersticken Kühlen Katalyse
Löschen durch Entzug des brennbaren Stoffes Jeder Brand, bei dem der brennbare Stoff „ausgeht“, erlischt von selbst. Beispiele: Schneisen bei Waldbränden Verdünnen von Flüssigkeiten Löschen von Gasen durch Schließen der Austrittsöffnung
Löschen durch Ersticken Die meisten Brände erlöschen, wenn die Sauerstoffkonzentration in der Luft unter 15 % absinkt. Dies erfolgt ebenso durch das Aufbringen von luftabschließenden Schichten. Beispiele: CO2 – Löscher Schaum Glutbrandpulver Sand
Löschen durch Abkühlen Der Verbrennung wird Wärme entzogen und im Löschmittel gebunden. Dadurch sinkt die Verbrennungstemperatur. Fällt sie unter ein Minimum hört die Verbrennung auf. Beispiel: Wasser bei festen Brennstoffen
Löschen durch antikatalytische Wirkung Dieses Verfahren beruht auf der Störung des Verbrennungsablaufes 2 Arten: Löschmittel bindet Zwischenprodukte Löschmittel trifft mit Zwischenprodukten aufeinander Beispiele: Halone Löschpulver
Einteilung der Löschmittel Löschwasser Löschschaum Löschpulver Löschgas
Löschwasser Häufigster Stoff auf der Erde Wichtigstes und leicht zu beschaffendstes Mittel 90 % werden damit gelöscht Löschwirkung: Wegen hohem Wärmebindungsvermögen (steigt mit Oberfläche des Wasserstrahls) Nebenwirkung: Stickeffekt durch Wasserdampf 1 Liter Wasser 1700 Liter Wasserdampf
Löschwasser-Anwendung Vollstrahl Sprühstrahl Vorteile: -Wurfweite -Auftreffwucht Nachteile: -nicht effektiv -Wasserschaden -Kühlwirkung -schneller -geringe Wassermengen -keine Tiefenwirkung -Nähe zum Brandherd
Löschwasser-Anwendung HD-Nebelstrahl Wasserwand Vorteile: -bessere Verdampfung -geringer Wasserschaden Nachteile: -sehr geringe Reichweite Vorteil: -Schutz vor Wärme Nachteil: -enormer Wasserverbrauch
Löschwasser-Anwendbarkeitskriterien In elektrischen Anlagen: N 1/5 H 5/10 Wo man es nicht anwenden darf: Metallbrände (Brandklasse D) Größere Brände Brandklasse B Chemikalien die mit Wasser reagieren Rauchfangbrände
Löschschaum Besteht aus 3 Komponenten: Wasser Schaummittel Luft Schaumklassen: Je nach Verschäumungszahl unterscheidet man: Leichtschaum: 201-1000 und mehr Mittelschaum: 21-200 Schwerschaum: -20
Löschschaum-Kenngrößen Wasserdurchflußmenge Verschäumungszahl Schaumklasse Zumischrate Wasserhalbwertszeit (weniger wichtig) Beispiel: M 2 – 75 , 5 bar bei einer Zumischrate von 2,5 % 15 m³ /min Schaum 200 l/min Wasser 5 l/min Schaummittel
Löschschaum-Schaummittel Proteinschaummittel: Wasserlösliche Eiweißabbauprodukte Für Schwerschaum Synthetische Schaummittel: Fettalkohole ähnlich Waschmittel Für Schwer/Mittel/Leicht Schwerschaum: Abdecken brennender Flüssigkeiten große Wurfweite Hauptsächlich Kühleffekt Mittelschaum: Bei größeren Brandflächen Stickeffekt, Kühleffekt Leichtschaum: Fluten großer Räume mittels Generator Fast ausschließlich Stickeffekt
Kohlendioxid Löschwirkung: Fast ausschließlich Stickeffekt Vorteile: Sauber Schlagartige Wirkung Elektrisch nichtleitend frostbeständig Nachteile: Geringe Effektivität im Freien Gefahr der Rückzündung Erfrierungsgefahr Geringe wirksame Löschentfernung Gefahr in geschlossenen Räumen
Löschpulver Glutbrandpulver ( ABC - Pulver ) Flammbrandpulver ( BC – Pulver ) Metallbrandpulver ( D – Pulver )
Flammbrandpulver Löschwirkung: Die Pulverwolke wirkt antikatalytisch. Wir sprechen von Wandwirkung Auf Rückzündung achten ! Regeln (zu beachten): Mindestens 3 m Abstand Bei ausfließenden Flüssigkeiten dem Strahl vom Austritt her folgen Gasbrände werden gelöscht durch Lenken des Strahles in die gleiche Richtung
Glutbrandpulver Löschwirkung: Neben dem antikatalytischen Effekt kommt auch ein erstickender Effekt durch Bildung einer Ammoniumschicht dazu. Regeln: Analog zu Flammbrandpulver
Metallbrandpulver Löschwirkung: Das Pulver schmilzt und bildet eine harte Kruste Stickeffekt Regeln: Es können giftige Dämpfe entstehen In elektrischen Anlagen verboten
Einsatzmöglichkeit der Löschmittel Brandklasse A B C D Wasser Schaum Pulver Flammbrand Glutbrand Metallbrand Kohlendioxid Halon