Die Sünder, der Sturm und die Strafe. Rungholt in 2070?

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 Präsentation transkript:

Die Sünder, der Sturm und die Strafe. Rungholt in 2070? Hans von Storch; Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum, Geesthacht; und Meteorologisches Institut, Universität Hamburg

Hans von Storch Klimaforscher Spezialgebiet: Küstenklima, also Windstürme, Sturmfluten, Seegang, Nordsee, Nordatlantik Kooperation mit Sozialwissenschaftlern

Küstenforschung GKSS, Geesthacht Beschreibung und Bewertung von gegenwärtigem Klima und Klimawandel im Küstenraum. Ableitung von Szenarien des möglichen zukünftigen Klimawandels im Küstenraum. Besonderes Augenmerk: Windbezogene Aspekte, also Windkraft, Sturmfluten und Seegang. Vor allem: Nord- und Ostsee.

Nordeutsches Klimabüro@GKSS Norddeutsches Klimabüro Klima-forschung Praxis z.B. Küstenschutz, Tourismus, Landwirtschaft, Off-shore Aktivität, Schiffbau, Transport, Fischerei, Energieversorgung Wasserwirtschaft, Versicherungen Norddeutsches Klimabüro schließt Lücke zwischen Klimaforschung und Praxis

Klima, Küstenklima Klima ist die Statistik des Wetters, nicht “durchschnittliches Wetter” (gibt’s nicht). Alle „Wetter“variablen - in Atmosphäre, Ozean und anderen Klimakomponenten. Besonderes Interesse: Variablen und Kennstatistiken mit Bedeutung für Gesellschaft. Küsten: Wind, Seegang, Wasserstand, und deren Extreme.

Windklimaänderungen Schwierig festzustellen, weil die Messmethoden sich ändern. (Früher: subjektiv visuell, heute instrumentell) Schwierig festzustellen, weil die unmittelbare Umgebung von Bedeutung ist. Fast alle langen Winddatensätze sind inhomogen, d.h. spiegeln nicht nur Änderungen des Windklimas wieder sondern auch andere Faktoren (Beobachtungsmethode & - dichte, lokale Änderungen)

Scheinbare Änderungen der Sturmstatistik 10-jährige Mittel der jährlichen Häufig-keiten von Starkwind-ereignissen (Wind-stärken von mehr als 7) in Hamburg. Scheinbare Änderungen der Sturmstatistik

Öffentliche Aufmerksamkeit Klima wird fast immer als schlechter werdend wahrgenommen. Jahreszeiten weniger zuverlässig, stärkere Extreme, speziell mehr/schwerere Stürme.

Überblick: 28 Thesen Naturwissenschaftliche Einschätzung des menschgemachten Klimawandels – global Naturwissenschaftliche Einschätzung des menschgemachten Klimawandels – regional Reaktionsmöglichkeiten – Anpassung und Verminderung

Naturwissenschaftliche Einschätzung des menschgemachten Klimawandels – global 1) Das Klima ist veränderlich; es wirken natürliche Faktoren und menschgemachte Faktoren 2) Der wichtigste menschgemachte Faktor ist die erhöhte Gegenwart von strahlungsaktiven Gasen, den so genannten Treibhausgasen, in der Atmosphäre. Diese Treibhausgase werden durch vielfältige menschliche Aktivität freigesetzt und nur langsam wieder aus der Atmosphäre entfernt. 3) Beim Übergang des wichtigsten Treibhausgases, des Kohlendioxids, in den Ozean führt dieses zu einer Veränderung des Säuregrades des Ozeanwassers. 4) Erhöhte Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre führen zu einer Erwärmung. Neben der Wirkung auf die Temperatur und unmittelbar damit zusammenhängenden Eigenschaften sind die Veränderungen anderer Klimavariablen räumlich uneinheitlich.

Einschätzung: Globale Erwärmung real? 5) Die Klimaforschungs-Gemeinschaft ist sehr weitgehend davon überzeugt, dass die derzeitig beobachteten Veränderungen des Klimas weitgehend (ca. 2/3) auf den menschlichen Einfluss zurück geht.

Naturwissenschaftliche Einschätzung des menschgemachten Klimawandels – global 6) Die Ansichten darüber, inwieweit wir derzeit verstärkte oder vermehrte Extremereignisse (also etwa Windstürme, Starkniederschläge) sehen, ist gespalten. 7) Beschreibungen der Zukunft sind keine Vorhersagen, sondern alternative Szenarien, deren Wahrscheinlichkeit nicht angegeben werden kann. Sie sind keine Vorhersagen sondern hängen davon ab, wie sich die Emissionen zukünftig entwickeln. Sie stimmen jedoch alle darin überein, dass die Temperaturen und die mittleren Wasserstände steigen.

Einschätzung: IPCC Berichte zutreffend? 8) Die Einsichten der Klimaforschung werden in den IPCC-Berichten (Intergovernmental Panel on Climate Change, in der Öffentlichkeit bisweilen als „Klimarat der UN“ bezeichnet) gut zusammengefasst.

Regionale Entwicklung der Temperatur und Sturmtätigkeit 11) Temperaturen in Norddeutschland sind in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Sturmtätigkeit hat von Jahrzehnt zu Jahrzehnt geschwankt, aber auf längere Sicht fast unverändert seit 1800. Lund und Stockholm

Wasserstand in der Nordsee Wasserstandsschwankungen – Jahresmittel der Tidenhochwasser und jährliches 99%-til der Tidenhochwässer relativ zum Jahresmittel 12) Derzeitige Veränderungen des mittleren Wasserstands in der Nordsee unklar, da lokale Wasserstandsreihen von verschiedenen nichtklimatischen Faktoren abhängen 45 min‘s · Ideally a review of the methods employed in your field to detect and analyze change and feedbacks, finishing off with what the state of the art is in the methods and suggestions for newer methods that might be transferable to hydrologic extremes · We are most interested in the methods you employ rather than a possible synthesis with hydrology · Summarize the challenges you are facing detecting and analyzing change and feedbacks and assigning causality to them

Sturmfluten in der Elbe Vergangenheit

Sturmfluten in der Elbe Vergangenheit Differenz Scheitelhöhen Hamburg - Cuxhaven 13) Sturmfluten in der Elbe deutlich erhöht seit 1962 – aufgrund wasserbaulicher Maßnahmen, vor allem wegen der Verkürzung der Deichlinie

Szenarien für Norddeutschland 14) Szenarien für Norddeutschland (gerundet): 2030: Temperaturen +1 ±0.4 Grad; Starkwind +2%±1% (Winter); Niederschlag –10% Sommer, +10% Winter (±5%); 2085: Temperaturen +3 ±1.2 Grad; Starkwind +8%±4%; (Winter) Niederschlag –30% Sommer, +30% Winter (±10%);

Sturmfluthöhen längs der deutschen Nordseeküste 14) Szenarien für Sturmfluten an der Nordsee spiegeln sowohl veränderte Windbedingungen als auch veränderte Füllungen der Weltozeane wieder Woth, pers. Mitteilung

IPCC-Szenarien von Anstieg mittlerer Wasserstand [m]

Sturmfluthöhen in Cuxhaven und Hamburg Ohne Landhebung/senkung, morphologische Veränderungen!

Reaktionsmöglichkeiten auf Klimawandel 16) Der menschgemachte Klimawandel ist nicht mehr ganz zu vermeiden, er ist nur noch zu vermindern. Der menschgemachte Klimawandel findet statt. Er wird sich in Zukunft weiter und deutlicher entfalten. Er ist bei uns sichtbar im thermischen Regime. Reaktionsmöglichkeiten: Vermeidung von Klimawandel - durch Emissionsminderungen - durch technische Eingriffe Anpassung an Klimawandel.

Reaktionsmöglichkeiten – Anpassung und Verminderung 17) Jeder Klimawandel wird erhebliche Anstrengungen für eine Anpassung an veränderte Bedingungen nach sich ziehen. 18) Optimistische Vorstellungen sprechen davon, dass der Anstieg der globalen Lufttemperatur bis 2100 auf 2 Grad über dem Niveau von 1850 begrenzt werden kann. 19) Die 2 Grad Zahl ist eine politische Zahl, keine wissenschaftliche Zahl. Evtl. ist sie von Wissenschaftlern vorgeschlagen worden, weil sie sie für die kleinste erreichbar Zahl halten. 20) Da der Klimawandel nicht mehr völlig vermieden werden kann und eine globale Änderung von 2 Grad regional und lokal zu deutlich veränderten klimatischen Bedingungen führen wird, werden Anpassungsmaßnahmen auch in diesem optimistischen Falle erforderlich.

Reaktionsmöglichkeiten – Anpassung und Verminderung 21) Szenarien sprechen auch von der Möglichkeit, dass erheblich höhere Temperaturanstiege vor uns liegen könnten, z.B. 5-6 Grad. 22) Viele Abschätzung über zukünftige Schäden, wie z.B. die neulich von einer NGO veröffentlichten zukünftigen Todeszahlen aufgrund von Hitzestress, sind mit politischen Hintergedanken formuliert. Zum einen vernachlässigen sie die Wirkung von Anpassungsmaßnahmen, und zum anderen verschweigen sie, dass gleichzeitig weniger Kältewellen weniger Gesundheitsbelastungen darstellen würden.

Reaktionsmöglichkeiten – Anpassung und Verminderung 23) In der öffentlichen Debatte wird das Thema der Anpassung kaum thematisiert; es ist vielmehr als „defätistisch“ fast tabuisiert; in den Verwaltungen und bei Betroffenen jedoch wird diese Perspektive jetzt verstärkt aufgegriffen. 24) Die ausschließliche Fixierung der öffentlichen Debatte auf die Verminderungen der Emission ist daher nicht problemangemessen. Sie vernachlässigt in unverantwortlicher Weise den Schutz der Gesellschaft vor den derzeitigen und zukünftigen Klimagefahren. 25) Neben Forschung und Planung für den „Klimaschutz“ (Schutz des Klimas vor dem Menschen) ist auch aktive Forschung für den Schutz der Gesellschaft vor dem (jetzigen und zukünftigen) Klima nötig, also Forschung zur Ermöglichung und Absicherung wirksamer Anpassungsmaßnahmen.

Reaktionsmöglichkeiten – Anpassung und Verminderung 26) Versuche, den Eindruck zu erwecken, die breit propagierten weitgehend symbolische Akte würden „das Problem“ lösen, verharmlosen das Problem. Energiesparlampen und Verzicht auf Fernreisen lösen „das Problem“ nicht. 27) Wissenschaftler sollten nicht die Bandbreiten der Optionen einschränken, und „richtige“ Politiken vorgeben, sondern die volle Bandbreitem der Optionen inkl. aller Vorbehalte als Informationen in den gesellschaftlichen Raum geben (Konzept des „ehrlichen Maklers“) .

Die Sünder, der Sturm und die Strafe. Rungholt in 2070?

Wenn wir über Klimawandel und Sturmfluten denken und sprechen, dann müssen wir berücksichtigen: Wir sind Teil einer Kultur, die Vorstellungen über Klima und über Wetterrisiken (Sturmfluten) konstruiert und tradiert. Daher sind gewisse Erklärungen a-priori in der öffentlichen Wahrnehmung richtig, weitgehend unabhängig von der Tatsachenlage.

Diese kulturell konstruierten Wahrheiten sind: Die Natur schlägt zurück, wenn sie zu sehr vom Menschen gequält wird. Sie schlägt zurück mit Extremereignissen. Extremereignisse sind Zeichen an der Wand und mahnen zur Umkehr. Ohne moralische Umkehr nehmen die Extremereignisse zu, siehe (a).

Damit ist der Untergang Rungholts eine Mahnung für uns – um diesem Schicksal zu entgehen müssen wir (umwelt)gerechter leben. In der Logik unserer Kultur richtig, im Lichte naturwissenschaftlichen Fakten keine sinnvolle Deutung. Trotzdem sollten wir umweltgerechter leben, aber das allein bewahrt uns nicht vor dem Schicksal Rungholts.

Klima ist gefährlich – auch heute Stürme und Sturmfluten gehören zu Nordfriesland wie die Möwen. - und auch im Rahmen des heutigen Klimas sind wesentlich höhere Sturmfluten zwar sehr unwahrscheinlich aber dennoch möglich (+1 m?)