Telekommunikation aus einer Hand...

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 Präsentation transkript:

Telekommunikation aus einer Hand... ...damit Sie in Verbindung bleiben!

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ....“warum knattert mein Radio, wenn ich mit dem Handy telefoniere?“

EMV / EMVU ? Der Begriff „EMVU - Elektrische Verträglichkeit für die Umwelt“ existiert erst ab etwa ab 1992 und ist in der Form auch nur in der BRD gebräuchlich. Er bezeichnet neben den Einflüssen auf unsere Umwelt hauptsächlich die Auswirkungen auf den Menschen. (biologische und medizinische Aspekte) Im Gegensatz zu den EMV-Grenzwerten, welche im wesentlichen durch bekannte physikalische Gesetzmäßigkeiten festgelegt sind.

Was bedeutet EMV ? Unter elektromagnetischer Verträglichkeit versteht man zum einen die Eigenschaft eines elektrischen Gerätes, nicht durch eigene Aussendung andere Geräte zu stören, zum anderen aber auch die Fähigkeit, trotz der Anwesenheit fremder Störsignale zufriedenstellend zu funktionieren.

Was ist Elektrosmog? Durch elektromagnetische Aussendungen aller Art entsteht in der Umgebung des Menschen eine Überlagerung von elektromagnetischen Feldern, die im Volksmund als "Elektrosmog" bezeichnet wird. Der Begriff "Elektrosmog" ist dabei ein physikalisch ungenaues Kunstwort, zusammengesetzt aus dem englischen "smoke" für Rauch und "fog" für Nebel und soll damit den umweltbelastenden Faktor der künstlich erzeugten Felder herausstellen. Fachleute nennen dieses Thema "EMF" (Elektro-Magnetisches Feld)

Quellen aller uns umgebenden elektromagnetischen Felder sind sowohl natürlicher Art (wie die Sonne) als auch technischer Art, angefangen von häuslichen Stromleitungen über Hochfrequenzquellen wie Radio- und Rundfunksender oder Mobilfunkanlagen bis hin zu Licht- und Röntgenstrahlenquellen. Eine wesentliche Unterscheidung der dabei entstehenden Strahlung ist dabei die in nicht-ionisierende Strahlung, wie die von Funk- oder Lichtwellen und ionisierende Strahlung wie etwa Röntgenstrahlung. Die nicht-ionisierende Strahlung hat - im Gegensatz zur ionisierenden Strahlung - nicht genügend Energie um Elementarbausteine wie Moleküle oder Atome zu verändern.

Das Frequenzband 26,9 - 27,4 MHz CB - Funk 34 - 40 MHz 8m-Band Mobilfunk (BOS-Funk, Betriebsfunk) 47 - 68 MHz Fernsehbereich F1 50 - 54 MHz 6m-Band Amateurfunk 68 - 87,5 MHz 4m-Band Mobilfunk (BOS-Funk, Betriebsfunk) 87,5 - 108 MHz Rundfunk UKW 108 - 118 MHz Flugnavigationsfunk 118 - 136 MHz Flugfunk 144 - 146 MHz 2m-Band Amateurfunk 146 - 174 MHz 2m-Band Mobilfunk (BOS-Funk, Betriebsfunk, Seefunk, Rheinfunk) 174 - 230 MHz Fernsehbereich F3 230 - 400 MHz Flugfunk 410 - 425 MHz Mobilfunk (Bündelfunk, Chekker) 430 - 440 MHz 0,7m-Band Amateurfunk 440 - 470 MHz 0,7m-Band Mobilfunk (BOS-Funk, Betriebsfunk, Zugfunk, C-Netz) 470 - 790 MHz Fernsehbereich F IV 864 - 868 MHz Nahbereichsfunk Birdie 885 - 887 MHz Schnurlose Telefone 930 - 932 MHz Schnurlose Telefone 2.000MHz 25 MHz 50 100 150 200 250 300 350 400 500 450 600 800 1.000 890 - 960 MHz Mobilfunk (D-Netz) 1240 - 1300 MHz 0,23m-Band Amateurfunk ~ 1800 MHz Mobilfunk (E-Netz) 380 - 400 MHz TETRA BOS

Elektrosmog - Die Auswirkung Durch Elektrosmog können sich nicht nur elektrische Geräte gegenseitig stören, er wirkt auch auf den Körper des Menschen. Der Organismus reagiert auf die elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder um sich herum, wobei die biologischen Wirkungen von deren Art, Frequenz und Stärke abhängen. Dieser Aspekt ist es, was die Menschen in der Sorge um ihre Gesundheit an diesem Thema besonders interessiert und bewegt.

Elektromagnetische Felder der Natur Elektromagnetische Felder die während eines Gewitters auftreten, sind ein natürliches Umweltphänomen

Die Eigenschaften der verschiedenen Funkeinrichtungen Jede Funkeinrichtung benötigt je nach Verwendungszweck, Sendefrequenz und gewünschter Reichweite eine bestimmte Sendeleistung. Zählt man die Sendeleistungen aller in Deutschland fest installierten Sender einmal zusammen, dann erhält man für die Verteilung derer Sendeleistungen folgendes Bild:

Die Sendeleistungen Die Sendeleistung der jeweiligen Sender sagt aber natürlich noch nichts über die von ihnen erzeugten Leistungflussdichten (Immissionen) an bestimmten Orten aus. Eine wesentliche Rolle spielt hierbei die Distanz zum Sender, da dessen Leistungsflussdichte grob gesagt in etwa mit dem Quadrat der Entfernung zu ihm abfällt. So ist es zu erklären, daß besonders in städtischen Gebieten die vergleichsweise schwachen Mobilfunkstationen aufgrund ihrer Anzahl und vergleichsweise geringen Entfernungen oft den höchsten Anteil an der gesamten "Elektrosmog-Belastung" haben.

Elektrosmog auch Zuhause Daß auch hauseigene Anlagen einen erheblichen Anteil zu dem Immissionen in der Wohnung beitragen können, zeigt folgende Grafik, welche die Intensität verschiedener Quellen bei bestimmten Abständen im Verhältnis zum jeweiligen Grenzwert zeigt: Hierbei sind die Spitzenwerte (gepulster Quellen) rot eingetragen und deren Mittelwerte sind grün. Die Angaben sind typische Werte bei den jeweils angegebenen Entfernungen. Die Grafik macht deutlich, daß ein Babyphone im Kinderzimmer stärker ist als eine nahe gelegene Mobilfunk-Basisstation und daß auch die Emission eines Mikrowellenherdes im Mittel höher ist als im selben Raum benutztes Handy.

Elektrosmog und Mobilfunk Auch Handys erzeugen "Elektrosmog", für den der eines benutzt sogar noch weitaus mehr als für den Nachbar einer Mobilfunkantenne. Aber - das Handy kann man abschalten, was bei den Basisstationen für den Einzelnen schon etwas schwerer fällt. Wie gefährlich ist eine Mobilfunkantenne auf dem Nachbardach oder ein Handy am Ohr? Die durch sie erzeugten unsichtbaren Felder sind weder direkt spürbar noch giftig und die einzig nachweisbaren Todesfälle sind wohl die durch Unaufmerksamkeit beim Autofahren dabei. Aber ist es wirklich so einfach? Wohl kaum. Beinahe schon legendär sind die Geschichten von den Mobilfunkgegner- "Experten", deren Handys während ihrer Vorträge in der Tasche klingeln oder der Bürgerinitativen, die sich per Handy zu ihren nächsten Treffen gegen Mobilfunk zusammentelefonieren.

Elektromagnetische Aussendung (EMA) Darunter sind alle unerwünschte Aussendungen von Anlagen zu verstehen, welche nicht deren Funktion entsprechen und somit Störaussendungen sind. Ein schon seit langem bekanntes Beispiel sind schlecht entstörte Haushaltsgeräte wie Staubsauger, welche benachbarte Radioempfänger knistern lassen. Bei Geräten der Informationselektronik für die Heimanwendung (z. B. PC's) sind die Anforderungen an die maximale Störaussendungen in dem europäischen Standard EN55022 (Class B) festgelegt. Nach diesem dürfen diese im Frequenzbereich von 30 - 230 MHz bei der elektr. Feldstärke den Wert von 40 dBµV/m und bei 230 - 1000 MHz den Wert 47 dBµV/m nicht überschreiten (jeweils im Abstand von 3 m). Dies entspricht einer elektr. Feldstärke von 0,1 mV/m bzw. 0,224 mV/m.

Elektromagnetische Beeinflußbarkeit (EMB) Darunter ist die Fähigkeit eines Gerätes zu verstehen, trotz von außen zugeführter Störsignale zufriedenstellend zu funktionieren (Störsicherheit). Solche Störsignale können z. B. elektromagnetische Felder von einer benachbarten Sendeanlage sein oder über Anschlußleitungen wie das Netzkabel zugeführt werden.

Konsequenzen aus der begrenzten Störsicherheit Was bedeuten nun die aufgeführten Mindestforderungen? Ein Radioempfänger etwa muß nach dem für ihn gültigen Standard nur bei Störsignalen unterhalb von 3 V/m zufriedenstellend funktionieren, darüber darf er seinen Dienst versagen oder unangenehme Geräusche von sich geben. Bei welchen Abständen zu verbreiteten Sendeanlagen werden diese geforderten Störfeldstärken nun erreicht? Anhand dieser Tabelle wird verständlich, warum z. B. viele Radioempfänger, PC-Lautsprecher oder Anrufbeantworter neben einer DECT-Station oder GSM-Handy dessen Betrieb akustisch untermalen. Ein aufwändiger konstruiertes Gerät mit höherer Störsicherheit, etwa aus dem Flugzeug- oder gar Militärbereich würde sich dagegen in keiner Weise davon beeindrucken lassen.

Lufthansa testet Handy-Betrieb an Bord 04. Aug 2004 In deutschen Flugzeugen könnten laut einem Pressebericht bald Mobiltelefone benutzt werden. Die Lufthansa will im Herbst erste Tests im Flug durchführen.

Mobilfunk im Krankenhaus Seit Beginn der neunziger Jahre ist der Gebrauch von Mobilfunkgeräten in Krankenhäusern in Diskussion geraten und in zunehmenden Maß wurde dies in vielen Häusern mittlerweile verboten. In Schottland wurden bereits zwei uneinsichtige Mobilfunknutzer zu mehrmonatigen Gefängnisstrafen verurteilt. Auch medizinische Geräte sind gegen elektromagnetische Felder, in unterschiedlichem Maße empfindlich und können dadurch gestört werden Dies trifft natürlich nicht nur auf die im Krankenhaus befindlichen Geräte, sondern ebenfalls auf die in Rettungswagen benutzen Geräte zu. Allerdings können auch medizinische Geräte selbst erheblichen "Elektrosmog" erzeugen. Untersuchungen von unterschiedlichen medizinischen Geräten haben jedoch gezeigt, daß lebensbedrohliche Störungen durch heutige Handys, wenn überhaupt, nur bei unrealistisch kurzen Distanzen von wenigen Zentimetern zwischen Gerät und Handy auftraten. Bei Abständen über ein bis zwei Metern waren gar keine Störungen mehr festzustellen. Generelle Mobilfunkverbote in Krankenhäusern beruhen also weniger auf tatsächlichen Vorkommnissen als auf sozialpolitischen Überlegungen. Begründbar sind jedoch Hinweise bzw. Verbote in sicherheitssensiblen Bereichen.

Die Störung von Herzschrittmachern Gemäß Untersuchungen können etwa 10% der bisher implantierten Geräte unter praktischen Bedingungen durch Handys gestört werden. Davon sind auch neuere Herzschrittmachertypen betroffen, obwohl der Bau störunanfälligerer Geräte nachweislich möglich ist. Beeinflussungen durch Mobilfunk-Sendemasten wurden bei Einhaltung der durch die Grenzwerte vorgebenenen Sicherheitsabstände keine gefunden. Empfehlungen: Es ist ein Sicherheitsabstand von mindestens 15 cm zwischen dem Gerät und Handy einzuhalten, empfohlen werden 25 cm. Es sollte vorzugsweise auf der anderen Seite telefoniert werden, als auf welcher der Schrittmacher implantiert ist. Handys im 1800 MHz-Band (E-Netze) wirken weniger störend als solche im 900 MHz-Band (D-Netze).

e - Richtlinie Die e-Richtlinie wurde eingeführt, um zu verhindern, daß elektronische Unterbaugruppen (EUB), die in einem Fahrzeug installiert werden, die Fahrzeugelektrik und damit die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen oder die Fahrsicherheit gefährden. Alle elektronischen Unterbaugruppen, die mit der Fahrzeugelektrik direkt oder über Steckdosen verbunden sind, müssen mit dem e-Kennzeichen versehen sein. Die Umsetzung erfolgt in Deutschland durch die StVZO Danach haben die ab dem 1.10.2002 erstmals in den Verkehr kommenden Fahrzeuge und ihre elektronische Ausrüstung den Anforderungen dieser Richtlinie zu genügen.

e - Kennzeichen Seit dem 01.01.96 sind hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) die allgemeinen Vorschriften der Richtlinie 89/336/EWG in den Mitgliedsstaaten der EU in Kraft. Die bislang erforderliche CE-Zertifizierung elektronischer Komponenten für den Einsatz in Kraftfahrzeugen reicht nicht mehr aus. Die e 1 Kennzeichnung ergänzt CE, insbesondere das Zusammenwirken von unterschiedlichen Komponenten zu einer Einheit in Bezug auf „EMV“ und „akustischer Schock“ zum Schutz des Fahrzeuglenkers. e 1

Zusammenfassung Die Diskussion um die biologischen Wirkungen elektromagnetischer Felder ist hoch emotionalisiert. „Sensationshungrige“ Publikumsmedien sorgen für eine weitere Verunsicherung der Öffentlichkeit. Konsequenz: Ängste und Gefühle dominieren die Diskussion Was zählt, ist letztlich Vertrauen in Wissenschaft und Forschung und letztlich in das Verantwortungsbewußtsein der Industrie und der Netzbetreiber. Diese Vertrauensbasis beim Bürger läßt sich nur dadurch schaffen, wenn ohne etwas zu beschönigen oder gar zu verschweigen über die Sachverhalte informiert wird.

The End!