Wer waren Kalles Vorbilder?

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 Präsentation transkript:

Wer waren Kalles Vorbilder?

Autor/in: Dorothy L. Sayers 1893 -1957 Conan Doyle 1859-1930 Lord Peter Wimsey Die Figur ist ein ehemaliger britischer Major des Geheimdienstes. Er hat einen Assistenten: Mervin Bunter Die Romane erscheinen im Zeitraum von 1920 bis 1940 Conan Doyle 1859-1930 Sherlock Holmes ist finanziell unabhängig, Privatdetektiv, lebt in London Erkennungszeichen: Pfeife und Vergrößerungsglas Er hat einen Freund und Assistenten: Watson Die Romane erscheinen im Zeitraum von 1887-1915 Agatha Christie 1890-1976 Hercule Poirot ist ein belgischer pensionierter Polizeibeamter, der nach England ins Exil geht und dort als Privatdetektiv tätig ist. Er hat einen Freund und Assistenten: Captain Hastings Die Romane erscheinen im Zeitraum von 1920-1975 Sven Elverstadt 1883-1934 Asbjörn Krag ist ein dänischer Detektiv. Hat einen jungen Assistenten, der Zeitungsreporter ist. Die Romane erscheinen ab 1904, sie wurden z. T. bis in die jüngste Zeit wieder aufgelegt.

1937 -1940 nimmt Astrid Lindgren eine Stelle als Stenographin bei dem Kriminologen Harry Söderman (1902-1956) in Stockholm an. Söderman arbeitete an einem Kompendium für Kriminaltechnik, das Manuskript diktierte er, AL hat davon Anregungen für Kalle Blomquist übernommen. Söderman vermittelte AL eine Arbeitsstelle beim schwedischen Nachrichtendienst (ab 1940). Er hatte zu der Zeit, in der AL bei ihm arbeitete, ein eigenes Büro in Stockholm und übernahm zahlreiche Aufträge von der schwedischen Polizei. Söderman gehörte zu seiner Zeit zu den weltweit angesehendsten Kriminologen. Er arbeitete zunächst in Lyon, dann in Schweden, dort wurde er Direktor des nationalen Instituts für Polizeitechnik. Er war an der Gründung von INTERPOL maßgeblich beteiligt. Söderman war auch als „Pistolen –Harry“ bekannt, weil er seine Doktorarbeit über die Identifikation von Pistolenkugeln abgefasst hatte.

Die Detektivfigur hat gut erkennbare Eigenschaften, die für seinen beruflichen Erfolg unbedingt notwendig sind. Dazu gehört die Fähigkeit, Handlungsmotive anderer zu erkennen und gedanklich die Perspektive anderer einnehmen zu können, Indizien aufeinander zu beziehen und dabei auch nur mögliche Varianten auf ihren Wahrheitsgehalt bzw. auf ihren Geltungsanspruch zu überprüfen, c. Hypothesenbildung im Gespräch oder im Monolog und vom Handlungszwang befreit systematisch durchzuführen, d. sich professionell zu verhalten, d. h. nach Regeln vorzugehen (z. B. Personenbeschreibung, Skizze vom Reifenprofil-> „Routinearbeit“ ). Diese Eigenschaften muss der Leser nachvollziehen, um der Erzählstruktur des Detektivromans folgen zu können.

Der eingebildete Zuhörer: Er erscheint erstmalig im Kapitel 5 des ersten Bandes, dann in Kapitel 10 und 17. Kalle liegt unter dem Birnenbaum und will nachdenken. Hypothese 1: Die Perle liegt seit Gustav Vasa( 1496-1560) im Burgkeller. Überprüfungskriterium: Wahrscheinlichkeit -> es ist unwahrscheinlich, dass die Perle alt ist, denn sie wäre gefunden worden. Schlussfolgerung: Onkel Einar hat die Perle verloren. Einschätzung dieses Beweisgegenstandes: -> Onkel Einar trägt keine Kette -> aber er geht nachts in die Burgruine Schlussfolgerung: Onkel Einars Verhalten ist verdächtig. Selbstauftrag: Beobachten und Fingerabdruck erstellen.

Kapitel 10: Hypothese: Einar ist in Gefahr. Begründung: die beiden Verbrecher sind ihm auf der Spur Indizien koordinieren: Zeitungsartikel – Raub- Schmuck - Perle – Versteck in der Burg – Äußerung von Einar („ich trage es nicht mit mir herum“ Verhaltensimperativ: Kalle wird „…den Standpunkt der menschlichen Gesellschaft einnehmen, selbst wenn es um sein Leben gehen sollte!“ = Er wird die Verbrecher verfolgen und möglichst der Tat überführen und stellen. Diese Bindung an die gesellschaftlich Normen lässt die Stufen 3 und 4 der moralischen Urteilsfähigkeit erkennen. -> ( eine Vorstellung vom guten und erwünschten Verhalten des Detektivs und eine Vorstellung vom guten und erwünschten Verhalten des Staatsbürgers)

Kapitel 17 Kalle genießt seinen Erfolg. Er hat eine Belohnung erhalten, sie beträgt 10 Prozent des gestohlenen Wertes. Grundlegendes Handlungsmotiv: „Ich arbeite nicht des schnöden Goldes wegen. Ich habe ein einziges Ziel: Die Bekämpfung des Verbrechens in unserer Gesellschaft. … haben nicht die Absicht zuzulassen, dass die Kriminalität die Oberhand gewinnt.“ Hier wird ein noch wenig differenziertes Gesellschaftsbild erkennbar: Es gibt die guten Menschen auf der einen Seite, die schlechten auf der anderen. Kalle ordnet sich bewusst den guten Menschen zu und nimmt die Verpflichtungen, die sich aus dieser Einstellung ergeben, ernst und verhält sich konsequent danach. Die Vorstellung vom guten Menschen erstreckt sich dabei auf einen nur schmalen Wahrnehmungsbereich, der aber Kalles Lebenserfahrungen entspricht: Es geht nicht um gesellschaftliche Machtverhältnisse, es geht nicht um die Regelungsbereiche beim Kauf oder Arbeitsvertrag, es geht zunächst nur um die Beachtung von Eigentumsgrenzen und der körperlichen Unversehrtheit. -> Was zwischen den Jugendlichen nicht sein darf, das darf auch gesellschaftlich nicht sein.

Band 2. Kapitel 15: „In wirklich kritischen Situationen war es trotz allem der Meisterdetektiv Blomquist, der am schnellsten dachte. Innerhalb einer Sekunde ging ihm auf, was für ein Papier es war, von dem der Mann dachte, dass sie es hätten. Und noch mehr stand im selben Moment ganz klar vor Kalle. Es war, als ob er die Gedanken des Mannes lesen könnte. Dieser Kerl hatte kaltblütig einen Menschen niedergeschossen und wahrscheinlich war er auch jetzt bewaffnet. Die Zeugin Eva-Lotta hatte er durch vergiftete Schokolade aus dem Weg räumen wollen. Kalle begriff, wie gering ihre Chancen waren, lebend von hier wegzukommen. Wenn Anders jetzt die Karte aus der Tasche nehmen würde und wenn es ihnen auch glücken würde, den Mörder davon zu überzeugen, dass sie nie im Leben auch nur eine Spur von einem Revers gesehen hatten, so waren sie doch verloren. Der Mörder wusste sicher, dass er sich durch seine Frage verraten hatte, und Kalle begriff, dass, wenn er damals versucht hatte, einen Zeugen los zu werden, er noch weniger zulassen würde, dass es drei gab, die lebend herumliefen und ihn identifizieren konnten. Darüber dachte Kalle nicht in klaren, deutlichen Worten nach; aber es war ein Bewusstsein drinnen in seinem Gehirn.“

Onkel Einar: Steigt nachts aus dem Fenster, besitzt Pistole, quält Tiere Eva Lotta: Ich werde sie heiraten Der Denkinhalt ist: An andere Personen oder Sachen oder sich selbst denken An eine Handlung von sich selbst oder an die einer anderen Person denken. An eine Person denken, zu der man selbst Kontakt aufnimmt An eine Person denken, die zu anderen Kontakt aufnimmt. An eine Person denken, die zu einem selbst Kontakt aufnimmt.

Kalle denkt, dass der Mann denkt : -> ich muss das Revers haben -> Zeugen müssen beseitigt werden -> ich muss Zeugen töten Kalle zieht aus dieser Perspentivenübernahme einen Schluss Konditionalsätze Indirekte Rede Konjunktiv I oder II Denkinhalt ist: An eine Person denken, die an eine andere Person denkt An sich selbst denken, wie man an eine Person denkt An eine Person denken, die an sich selbst denkt