Franz Kafka Heimkehr.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Komm, mein Kind! Komm!.
Advertisements

Ich habe einen Schatz gefunden
Der Erlkönig Johann Wolfgang von Goethe
Interview mit der Tell Familie
Der Mut wächst, je größer die Hindernisse sind
Alles, was ich hab‘ Alles, was ich hab‘ und alles was ich bin,
Zweifeln und Staunen. Zweifeln und Staunen 1. Wer nicht wagt zu glauben, wird noch staunen. Unverhofftes wartet längst auf ihn. Gott ist nah in allen.
Vater ich komme jetzt zu dir
Predigtreihe: Die Zehn Gebote
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
13 Gedanken über das Leben
Weißt du wo der Himmel ist?
Eine Kostprobe jüdischen Humors.
13 Gedanken über das Leben
Eine Präsentation von:
“Ein Genius verabschiedet sich”
Der Erlkönig (Goethe) Activité 4 (correction) Ordne jedem Bild den richtigen Text zu und rechtfertige deine Zuordnung mit Zitaten aus dem Text ! Montage.
Text: Volker.
Powerpoints bestellen- - Mail an George Bush hat einen Herzinfarkt und stirbt. George Bush hat einen Herzinfarkt und stirbt.
Der Traum.. K. S. Mit Musik, läuft von selbst ab.
GEDANKEN.
Ein Mann von 47 Jahren immer sehr bemüht jung auszusehen.
Sabine erzählt die Geschichte: Ich wollte ein schönes Abendessen für dich kochen.
Rache ist Süss.
Mein Schatz.
Schaue selbst und lerne…
Der wichtigste Körperteil
Was ist auf der anderen Seite ?
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
Freundschaft.
Wolfgang´s PowerPoint Präsentation automatic.
Powerpoints bestellen ?? sende eine Mail an : Ungeklärte Vaterschaften Die folgenden Kommentare wurden von britischen.
Powerpoints bestellen an Wenn man einmal fremdgeht!!!
Das Geheimnis des Gorillas
Text: Christian Bachmann und Manuel Steinhoff
..
Das perfekte Herz.
Du fühlst Dich schuldig?
Jesus – Herr unseres Lebens
George Bush hat einen Herzinfarkt und stirbt. George Bush hat einen Herzinfarkt und stirbt. Er kommt in die Hölle, wo der Teufel schon auf ihn wartet:
Verben und Personalpronomen
Gefühlswelt
Komm setz dich zu mir. Komm setz dich zu mir Erzähle mir von dir.
Wahres Erfüllung gibt es nur bei Gott!
Man fragt sich oft warum
Wo ist der Regenschirm? . Eine Kostprobe jüdischen Humors.
..
Rosen für Mama Lied von Jonny Hill.
Valentintags-Geschenk für . .
..
Wenn dich jemand nicht so liebt, wie du es wünscht, dann bedeutet das nicht, dass er dich nicht über alles liebt….
Habe ich den Heiligen Geist?
  Warum will Mann kein Osterhase sein? 1) Weil er dann den Schwanz hinten tragen müsste. 2) Weil er sich die Eier färben lassen muss. 3) Und weil er nur.
LICHT - BLICKE - hoffnungsvolle Gedanken zum Leben.
Hast Du Zeit.
WUNSCH.
Personal Pronouns in Accusative or Dative.
Wenn  für einen Augenblick Gott vergessen würde, dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen Leben schenken würde: die Zeit würde ich.
Personen: Julian, Romea, Kassandra, Romeas Vater, Romeas Mutter
Johann Wolfgang von Goethe
♠Nur ein kleines Stück Papier♠
..
Ich danke dir für deine Freundschaft ...
Woher kommst du?.
TVOŘENÍ SOUVĚTÍ PODŘADNÉHO ZE DVOU VĚT JEDNODUCHÝCH
Der Strafzettel Andi schaute kurz noch einmal auf sein Tacho, bevor er langsamer wurde: 79 innerhalb einer Ortschaft. Das vierte mal in gleicher Anzahl.
Lernen mit Karsten ! Verhalten im Brandfall Berufsfeuerwehr Köln
Die Geschichte vom schwarzen Schaf♥
Sie meinte er sei der Gärtner
 Präsentation transkript:

Franz Kafka Heimkehr

Der Text Heimkehr  Ich bin zurückgekehrt, ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Gerät, ineinanderverfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Geländer. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind. Ich bin angekommen. Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zu Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Und ich wage nicht, an der Küchentür zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horch ich stehend, nicht so, daß ich als Horcher überrascht werden könnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag höre ich oder glaube ihn vielleicht nur zu hören, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. Wie wäre es, wenn jetzt jemand die Tür öffnete und mich etwas fragte. Wäre ich dann nicht selber wie einer, der sein Geheimnis wahren will.

Gliederung Heimkehr  Ich bin zurückgekehrt, ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Gerät, ineinanderverfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Geländer. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind. Ich bin angekommen. Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zu Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Und ich wage nicht, an der Küchentür zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horch ich stehend, nicht so, daß ich als Horcher überrascht werden könnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag höre ich oder glaube ihn vielleicht nur zu hören, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. Wie wäre es, wenn jetzt jemand die Tür öffnete und mich etwas fragte. Wäre ich dann nicht selber wie einer, der sein Geheimnis wahren will.

Ich bin zurückgekehrt, Rahmen ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Gerät, ineinanderverfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Geländer. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind. Orientierung Vergewisserung Auf wen? Hindernisse Verfall Ich bin angekommen. Rahmen äußere Heimkehr

Fragen Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zu Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Innere Heimkehr Fragen Unsicherheit Vergewisserung Zurückgestoßen Frage nach der Nützlichkeit/Funktion

Folgerung Und ich wage nicht, an der Küchentür zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horch ich stehend, nicht so, dass ich als Horcher überrascht werden könnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag höre ich oder glaube ihn vielleicht nur zu hören, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Motiv Ferne - Horchen Contradictio Zeitsprung Erinnerung Motiv Geheimnis

Verallgemeinerung Schlussfolgerung Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. Wie wäre es, wenn jetzt jemand die Tür öffnete und mich etwas fragte. Wäre ich dann nicht selber wie einer, der sein Geheimnis wahren will. Umkehrung der Situation Motiv Geheimnis Mögliche Erklärung des Verhaltens des Ich-Erzählers

Heimkehr  Ich bin zurückgekehrt, ich habe den Flur durchschritten und blicke mich um. Es ist meines Vaters alter Hof. Die Pfütze in der Mitte. Altes, unbrauchbares Gerät, ineinanderverfahren, verstellt den Weg zur Bodentreppe. Die Katze lauert auf dem Geländer. Ein zerrissenes Tuch, einmal im Spiel um eine Stange gewunden, hebt sich im Wind. Ich bin angekommen. Wer wird mich empfangen? Wer wartet hinter der Tür der Küche? Rauch kommt aus dem Schornstein, der Kaffee zu Abendessen wird gekocht. Ist dir heimlich, fühlst du dich zu Hause? Ich weiß es nicht, ich bin sehr unsicher. Meines Vaters Haus ist es, aber kalt steht Stück neben Stück, als wäre jedes mit seinen eigenen Angelegenheiten beschäftigt, die ich teils vergessen habe, teils niemals kannte. Was kann ich ihnen nützen, was bin ich ihnen und sei ich auch des Vaters, des alten Landwirts Sohn. Und ich wage nicht, an der Küchentür zu klopfen, nur von der Ferne horche ich, nur von der Ferne horch ich stehend, nicht so, daß ich als Horcher überrascht werden könnte. Und weil ich von der Ferne horche, erhorche ich nichts, nur einen leichten Uhrenschlag höre ich oder glaube ihn vielleicht nur zu hören, herüber aus den Kindertagen. Was sonst in der Küche geschieht, ist das Geheimnis der dort Sitzenden, das sie vor mir wahren. Je länger man vor der Tür zögert, desto fremder wird man. Wie wäre es, wenn jetzt jemand die Tür öffnete und mich etwas fragte. Wäre ich dann nicht selber wie einer, der sein Geheimnis wahren will.