© askja Luzern, 2004 Gesundheit und Lebensstil 16 – 20 Jähriger in der CH SMASH 2002 Swiss Multicenter Adolescent Study on Health finanziert vom Bundesamt.

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 Präsentation transkript:

© askja Luzern, 2004 Gesundheit und Lebensstil 16 – 20 Jähriger in der CH SMASH 2002 Swiss Multicenter Adolescent Study on Health finanziert vom Bundesamt für Gesundheit

© askja Luzern, 2004 Psychosoziales Umfeld Eine gute Integration in ein wertschätzendes schulisches oder berufliches Umfeld ist ein bedeutendes gesundheitliches Kapital ¾ der Jugendlichen gehören einer nicht getrennten Familie an und leben noch bei ihren biologischen Eltern Die Mehrheit der Jugendlichen bezeichnen das Klima in ihrer Schulklasse als angenehm und ¾ finden, dass ihre Lehrkräfte ihnen vertrauen

© askja Luzern, 2004 Gute Gesundheit: Ja, aber… trotzdem erleben viele Jugendliche vorübergehend oder länger andauernd Missbefinden, Sorgen oder schwierige Lebensphasen trotzdem klagen viele über Rücken-, Bein-, Bauch- und Kopfschmerzen Einschätzung der eigenen Gesundheit Viele fühlen sich bei guter Gesundheit

© askja Luzern, 2004 Gute Gesundheit: Ja, aber… Dem Bedarf nach Unterstützung im Umgang mit Stress, dem Gefühlsleben und der Ernährung kommt eine grosse Bedeutung zu. trotzdem haben nur 5% der Mädchen keine Menstruations- beschwerden trotzdem fühlen sich 35% der Mädchen und 20% der Knaben zeitweise so deprimiert, dass sie professionelle Unterstützung benötigen

© askja Luzern, 2004 Gute Gesundheit: Ja, aber… Wenn die Mehrheit sich auch allgemein einer guten Gesundheit erfreut, leidet ein bedeutender Anteil an Problemen v.a. im Bereich der psychischen Gesundheit 40% der Mädchen und 18% der Knaben sind mit ihrem Aussehen und Körper unzufrieden 70% der Mädchen möchten abnehmen, 20% davon beschäftigt dieser Wunsch permanent 10% der Mädchen und 5% der Knaben leiden an depressiven Verstimmungen. Lehrlinge sind davon häufiger betroffen psychische Gesundheit Das Körperbild ist eine wichtige Facette der Selbstwahrnehmung

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation ⅔ der Knaben und ½ der Mädchen erreichen die empfohlene körperliche Aktivität von mind. 3x pro Woche Nur 40% der Mädchen und 60% der Knaben treiben mehr als 1x pro Woche Sport Bei beiden Geschlechtern nimmt der Anteil sportlich Aktiver von 16 bis 20 stetig ab Die körperliche Aktivität hat im letzten Jahrzehnt erheblich abgenommen: Mädchen 46% > 37% Knaben 63% > 59% körperliche Aktivität

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation Essstörungen stellen in unserer Konsumgesellschaft ein relevantes Problem der öffentlichen Gesundheit dar! 16% der Mädchen und 9% der Knaben essen mehrmals pro Woche viel, ohne aufhören zu können 3% von den Mädchen und 1% der Knaben bringen sich mehrmals pro Woche zum Erbrechen Essverhalten im Zusammenhang mit Gewicht und Körperbild

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation ⅓ raucht regelmässig Lehrlinge rauchen mehr als SchülerInnen Der Anteil an Rauchenden nimmt von 16 bis 20 zu ¼ begann vor 16 zu rauchen Tabak- konsum

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation Die am häufigsten von den Jugendlichen konsumierte psychoaktive Substanz ist Alkohol und nicht Cannabis 42% der Mädchen konsumieren ein- bis mehrmals pro Woche (1993: 28%) 67% der Knaben konsumieren ein- bis mehrmals pro Woche (1993: 56%) Das Verhältnis zum Alkohol hat sich verändert: Jugendliche konsumieren Alkohol mehr mit dem Ziel, in den Zustand der Trunkenheit zu gelangen Alkohol- konsum

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation 60 – 73% der 20 Jährigen haben mind. 1x im Leben konsumiert 4% der Mädchen und 13% der Knaben konsumieren täglich 10% hatten in der Schule und am Arbeitsplatz Cannabis bedingte Probleme Cannabis- konsum

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsverhalten – Eine beunruhigende Situation Der Konsum von synthetischen Drogen und von Kokain hat zugenommen Die höchsten Anteile werden bei den männlichen Lehrlingen beobachtet. Konsum synthetischer Drogen

© askja Luzern, 2004 Sexualität – Erfolg der Prävention Die Hälfte der Befragten hatten Geschlechtsverkehr Lehrlinge sind sexuell aktiver wie SchülerInnen Nur 3% benutzten beim ersten Geschlechtsverkehr kein Verhütungsmittel 36% der Mädchen und 46% der Knaben haben beim letzten Geschlechtsverkehr ein Präservativ benutzt 3% der Mädchen und Knaben benutzten beim letzten Geschlechtsverkehr die „Pille danach“ 5% waren schon einmal schwanger 70% davon haben die Schwangerschaft abgebrochen

© askja Luzern, 2004 Erlebte und ausgeübte Gewalt Während den 12 Monaten vor der Befragung verunfallten 20% der Mädchen und 30% der Knaben so, dass sie betreut oder hospitalisiert werden mussten  10% der Mädchen und 6% der Knaben berichten über körperliche und/oder seelische Folgen 90% tragen regelmässig einen Helm auf dem motorisierten Zweirad 85% tragen Sicherheitsgurten im Auto sehr wenige tragen einen Velohelm Unfälle

© askja Luzern, 2004 Erlebte und ausgeübte Gewalt 20% entwickelten schon einmal eine Suizididee bis zum konkreten Handlungsplan 5% der Mädchen und 3% der Knaben hätten Suizid begangen, wenn sie dazu Gelegenheit gehabt hätten 8% der Mädchen und 3% der Knaben haben schon einmal einen Suizidversuch unternommen  50% davon haben sich jemandem mitgeteilt suizidales Verhalten

© askja Luzern, 2004 Erlebte und ausgeübte Gewalt a)Opfer von Diebstahl, Erpressung und/oder körperlicher Gewalt b)mind. 1x pro Woche Opfer von verbalen Angriffen c)Opfer von sexuellen Übergriffen d)konnten mit niemandem darüber sprechen erlebte körperliche, verbale und sexuelle Gewalt im Jahr vor der Befragung

© askja Luzern, 2004 Erlebte und ausgeübte Gewalt 20% hatten schon mind. einmal etwas entwendet 19% der Knaben und 6% der Mädchen trugen bei bestimmten Gelegenheiten Waffen 6% der Knaben benutzten bei Schlägereien auch Waffen deviantes Verhalten

© askja Luzern, 2004 Gesundheitsdienste – Der Zugang steht offen, die Dienstleistungen sind verbesserungsfähig ¾ haben im letzten Jahr eineN AllgemeinpraktikerIn gesehen 8% der Mädchen und 4% der Knaben waren in psychologischer Behandlung (was eine Verdoppelung in den letzten 10 Jahren bedeutet) 10% verbrachten im vergangenen Jahr mind. 1 Nacht im Spital  unfallbedingte Verletzungen sind Hauptursache Trotzdem kann ein bedeutender Anteil der Jugendlichen nicht über ihre psychosozialen Probleme sprechen, weil viele ÄrztInnen diese Themen nicht aufgreifen können.

© askja Luzern, 2004 Gesundheistdienste 20% der Mädchen und 10% der Knaben nehmen mind. 2-3x pro Monat Schmerzmittel 5% der Mädchen nehmen verschriebene Medikamente gegen Nervosität und Ängste ein Medikamenten- konsum