Geschichte der deutschen Sprache

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 Präsentation transkript:

Geschichte der deutschen Sprache Wochentags- und Monatsnamen, Toponyme Kim Aberle, Yvonne & Nadine Kornetzki (WS 05/06)

Germanische Wochentagsnamen Lat. Ahd. Engl. Röm. Name German. So Solis dies sunnântag sunday Sonne Tag der Sonne Mo Lunae dies mânatag monday Mond Tag des Mondes Di Martis dies ziôstag tuesday Planet Mars/ Röm. Kriegsgott Mars Tag des Ziu (Kriegsgott) Mi Mercurii dies wuodanes tag wednes- day Planet Mars/ Röm. Gott des Handels Tag des Wodan (Reiterkrieger) Do Jovis dies donarestag thursday Planet Iuppiter/ Göttervater Tag des Donar (Wettergott) Fr Veneris dies frîatag friday Planet Venus/ Göttin der Liebe Tag der Freia (Gattin Wodans) Sa Saturni dies sunnun aband saturday Planet Saturn/ Gott (Sohn der Nacht) keine Entsprechung

Die Germanen kannten vor Kontakt mit den Römern keine eigenen Wochentags-bezeichnungen. Ihre eigenen Bezeichnungen leiten sich von römischen Göttern und Gottheiten ab.

Prinzip der germanischen Wochentagsnamen „sunna“ – Sonne „mâna“ – Mond „zîo” – Himmels- und Kriegsgott Tiwaz, ahd. “Ziu”, Beiname “Thingsus” „donar” – Wettergott Donar „frîa” – Gottheit Freia „ “ - Sohn der Nacht „

Monatsnamen Die römischen Monatsnamen wurden abgeleitet von den folgenden 3 Namensgebergruppen: Römische Götter Römische Feste Lateinische Zahlen

Lat. Götter (Fest) Lat. Zahlen Jan Feb März April Mai Juni Januarius Ableit. von Gott Janus mit den 2 Gesichtern Feb Februarius (Sühnfest) februare = reinigen März Martius Kriegsgott Mars gewidmet April Aprilis (Frühlingsbeginn) aperire = eröffnen Mai Maius Gott Maius gewidmet, Beschützer des Wachstums Juni Junius Göttin Juno geweiht, röm. Götterkönigin

Lat. Götter lat. Verben lat. Zahlen Juli Aug Sept Okt Nov Dez Julius Ausnahme: Nach Kalenderreformation zu Ehren Gaius Julius Caeser benannt Aug Augustus Nach Kaiser Oktavian benannt, Bedeutung: Erhabener Sept September septem = sieben Okt October octo = acht Nov November novem= neun Dez December decem= zehn

Ahd. Bedeutung der Wintermonat wintarmânôth (Jan.) Bastard, der ein gekürztes Erbe bekommt nach den länger werdenden Tagen der Ostermonat der Weidemonat Wiederaufnahme der Feldarbeit die Heuzeit der Erntemonat der Holzmonat (engl. wood) der Weinlesemonat der Heilige Monat wintarmânôth (Jan.) hornung (Feb) lentzinmânôth (Mär) Ôstarmânôth (Apr) uuinnemânôth (Mai) brâchmânôth (Jun) heuuimânôth (Jul) aranmânôth (Aug) uuitumânôth (Sep) uuindumemânôth (Okt) herbistmânôth (Nov) heilagmânôth (Dez)

Rückschluss auf Gesellschaft und Leben Christliche Religion Oster- und Weihnachtsfest =>April, Dezember Landwirtschaft Hornung, Heuzeit, Erntemonat, Brennholz, Weinlese … =>Februar, Juli, August,… Jahreszeiten Frühlingsbeginn, Winterbeginn =>März, November

Literatur Der Brockhaus, Band 8., Leipzig und Mannheim: Brockhaus 1998 Pfeifer, Wolfgang. Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Berlin: Akademie 1989. Sturmfels, Wilhelm und Bischof, Heinz. Unsere Ortsnamen, im ABC erläutert nach Herkunft und Bedeutung, Bonn: Dümmler 1961 Zedler, Johann Heinrich. Großes vollständiges Universal- Lexikon Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt 1993.

Toponyme (Geographische Namen & Flüsse) Donau - mhd. Tuonouwe - indogermanischer Ursprung = dan = starkfließende Gewässer Rhein - lat. Rhenus - gal. Renos, Renas - germ. Rîn, Rhein - indogermanischer Ursprung = ri = gehen, eilen, fließen enos = Wasser, Fluss, Strom, eilendes Wasser (ri und enos wurden miteinander in Verbindung gebracht)

Flüsse Tauber - ahd. dubra - kelt. dubr - kymr. dwfr - korr. dour, douwr - bret. dour => dur = Wasser Dreisam - ahd. Dreisima, Treisama - kelt. trag - griech. trechno - got. tragjan => laufen, eilen

Städte Thun (Schweiz) und Daun (Eifel) - mhd. Tuno, Tun und ahd. Dune, später Dhune, Dhaun - kelt. dunum => Hügel, Berg, Burg Kempten - gall./röm. Cambo-dunum => Landburg - ahd. Chembitz, Campodunum => an der Flusskrümmung des Rheins gelegene Burg/Siedlung, auch Talburg am Rheinknie - kelt. Camb, comb/ lat. Campus => Feld, Tal

Städte Katzenelnbogen - lat. Cattimelibocus - mhd. Cazenelenbogen => melith (Honig) + bôk (Buchenwald) der Chatti (Zweite Lautverschiebung: tt > tz). Die Chatten waren ein germ. Stamm (Hessen) Katzenfurt - angel.sächs. ford, fyrd, - niederdt. Vurd, vord, voerde => gang- und fahrbare Stelle über ein Gewässer (Verbindung zu Förde/Fjord) - Furt, an der die Chatten siedelten (wie Frankfurt: Furt der Franken) Borchana - Plinius nennt eine Insel, ganz im Nordwesten Germaniens, dem Festland vorgelagert: bork-hana = Borkum

Tacitus und die Germanen Tacitus’ (wörtlich: „der Schweigsame“) galt als einer der bedeutendsten Redner seiner Zeit Unsere Kenntnisse über die Germanen verdanken wir vor allem römischen Schriftstellern, wie Caesar, Plinius, Tacitus, usw. Ihre Berichte enthalten auch einzelne germanische Begriffe Bsp.: urus (Auerochse) glesum (Bernstein, vgl. deutsch „Glas“) ganta (Gans) sapo (Schminke, vgl. deutsch „Seife“)

Internetquellen* http://prismenfernglas.de/etymologie.html#Anchor_resource2 http://content-kiosk.de/Monatsnamen http://www.dike.de/pfr-tischner/22-sp/7sprv/woche.htm http://www.odinownsyouall.de/webseiten/glossar_stu.htm http://www.weikopf.de/germanisch.html http://www.odinownsyouall.de/webseiten/kalender.htm *Es handelt sich z. T. um Seiten von interessierten Laien; nicht unbedingt auf gesichertem Stand der historischen Sprachwissenschaften.