Chromatographie Physikalisch-chemische Trennmethoden, bei denen die Stofftrennung auf einer unterschied-lichen Verteilung zwischen einer stationären und.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
for the genetic material.“
Advertisements

Einfache Demonstration der Gaschromatographie im Unterricht
PC II für Biochemiker Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Prof. Dr. J. Enderlein,
Heute 1.F – Test zur Varianzhomogenität 2.Bartlett-Test zur Varianzhomogenität 3.Chi – Quadrat Tests für Häufigkeiten 4.Chi – Quadrat Tests zur Verteilungsanpassung.
Resources Journals Journal of Chromatography
Vorlesung Verfahrenstechnik 7. Umweltverfahrenstechnik
Phasengleichgewichte und Zustandsdiagramme
Spektroskopische Methoden in der Organischen Chemie (OC IV)
CHEMIE Anfangsunterricht.
Spektrogramm Das Spektrogramm stellt 3 Dimensionen dar:
Computerkurs: Quantitative Auswertung biochemischer Experimente Tag 8 Einführung in die numerische Integration Aufgabe 18: Simulation einer Assoziationskinetik.
Einführung in die Physische Geographie
Die Avogadro-Konstante
Physikalische Eigenschaften
Von Molekülen zu Systemen
PC II für Biochemiker Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Institut für Physikalische und Theoretische Chemie, Prof. Dr. J. Enderlein,
Chromatographische Trennverfahren
§9 Der affine Raum – Teil 2: Geraden
Analysemethoden 2 Chemie
Dünnschicht-, Gaschromatographie
Trennverfahren Dennis R. Mewis FOS
Organisch-Chemisches Grundpraktikum
Stoffe.
Die Extraktion Extraktion (von lat. extrahere „herausziehen“) ist ein physikalisches Stofftrennverfahren, bei dem mit Hilfe eines Extraktionsmittels (ein.
Gleichgewichtsreaktionen
Ausgleichungsrechnung II
Repetition EI 1 BET Zwischentest 1
Temperatur, Druck im mikroskopischen Bild
Reale Gase, Phasenumwandlungen
Die Entropie Maßzahl für die Wahrscheinlichkeit der Verteilung mikroskopischer Zustände.
Geschwindigkeit Beschleunigung
Weg Geschwindigkeit Beschleunigung
Brownsche Molekularbewegung und Diffusion
Vom Molekül zur Zelle Block 3 Seminar / Praktikum 1
Titration Titrationslösung Iod - Konzentration bekannt 10 20
Von Christin, Lilli und Hannes
Elektrische Wechselwirkung I
Lehrplan Kenntnis der grundlegenden physikalischen Gesetze
Gleichgewichtsreaktionen
Qualifizierungsprogramm für Mitarbeiter der LIP- Anlage
Feinstaub und Lunge Dr. Uwe Weber.
Plosive [a d a] [a t a] [a th a]
Chemisches Gleichgewicht
zur Vorlesung „Chemische Kinetik“
Chemisches Gleichgewicht in heterogenen Systemen Referat von Marthe Marschall Datum: Goethe-Universität Frankfurt am Main Seminar Allgemeine.
Statistik – Regression - Korrelation
4. Methoden zur Reinigung der organischen Verbindungen
Die Kernwaffe (Atombombe).
Gaschromatographie.
Gaschromatographie.
Photometrische Methoden:
Elektrochemie (Nachweis der Konzentration geladener Teilchen)
Synthetisch-lineares Vorgehen
Grundlagen der Chromatographie (Additional Reading)
Alle Termine und Veranstaltungsdetails auf: Weitere Informationen: Veranstaltungsort: Den genauen Veranstaltungsort finden sie unter.
Beispiel: c c Quelle: R.G. Wilkins. Theoretische Berechnungen zur Polymerisation von Vinylacetat W.H. Stockmayer, The Steady State Approximation in Polymerization.

Chemisch-Analytische Methoden in der Pflanzenphysiologie
1 Rechnen mit der Reaktionsgleichung Problem: Oktan (C 8 H 18 ), ein Bestandteil des Benzins, verbrennt im Motor zu Wasser und Kohlendioxid. Welche Menge.
Schnaps oder Fusel – Auslegung thermischer Trennapparate anhand realistischer Stoffdaten aus dem Thermodynamikpaket Props Elena Aulich Januar 2011.
Ionen Chromatographie System S 150 Ein Produkt von Sykam Chromatographie zusammengestellt Mai System Varianten erhältlich: Manuelles IC System S.
Von: Fabian Stensitzki
Von der C-H-Analyse zur Strukturformel. Aus einer vorgegebenen Strukturformel können wir: einige physikalische und chemische Eigenschaften vorhersagen.
Erfahrungen mit UPLC-MS/MS Kopplung in der klinisch-toxikologischen Analytik Michael Böttcher MVZ für Mikrobiologie, Labordiagnostik & Hygiene, Dessau,
 Grundprinzip  Aufbau  Funktion  Quellen  aus organischen oder anorganischen Substanzen Ionen erzeugt  Masse und Ladung der Ionen werden getrennt.
Einführung: GC und HPLC
Aus Ethanol wird Ethanal und daraus Ethansäure |
. Fest Flüssig Gas Die Entropie eines Reinstoffes am Beispiel des Wassers. Die Entropie nimmt mit der Temperatur zu und ändert sich sprunghaft an den Phasenumwandlungstemperaturen.
Arbeitsblatt zum Thema Chromatographie
 Präsentation transkript:

Chromatographie Physikalisch-chemische Trennmethoden, bei denen die Stofftrennung auf einer unterschied-lichen Verteilung zwischen einer stationären und einer mobilen Phase beruhen.

Was ist Chromatographie? Trennung ähnlicher Moleküle aus komplexen Gemischen Die Analyte werden in einer mobilen Phase gelöst und darin durch eine stationäre Phase transportiert. Die Phasen werden so gewählt, dass sich die Analyte unterschiedlich in ihnen verteilen. Durch die dadurch entstehenden Mobilitätsunterschiede trennen sich die Probe-Komponenten in Banden auf.

Mechanismen der Trennung 1. Adsorptionsgleichgewicht (feste stationäre Phase, flüßige mobile Phase): z.B. HIC, Adsorptionschromatographie. 2. Verteilungsgleichgewicht (flüßige stationäre Phase, flüßige oder gasförmige mobile Phase): z.B. Verteilungschrom., RP, GLC 3. Ionenaustauschgleichgewicht (Ionentauscher als stationäre Phase, Elektrolyt als mobile Phase): z.B. Ionentauschchrom. 4. Gleichgewicht zwischen einer mobilen und einer stag- nierenden flüßigen Phase : z.B. Gelpermeation, SEC 5. Gleichgewicht zwischen einem immobilisierten Liganden und einer flüßigen mobilen Phase: z.B. Affinitätschromatog.

Verteilungskoeffizient Der Verteilungskoeffizient Kd beschreibt wie sich eine Substanz zwischen zwei (nicht mischbaren) Phasen verteilt. Kd = Konzentration in Phase A Konzentration in Phase B

Kapazitätsfaktor Der Kapazitätsfaktor beschreibt die effektive Verteilung. Er besagt welche Menge an Substanz sich in einer Phase befindet. Kx = Damit ist der Kapazitätsfaktor von der Menge der Phasen abhängig. z.B.: Kd=1 und stat. Phase : mob. Phase = 10 : 1 10 x mehr in A als in B Anzahl Mol in stationärer Phase Anzahl Mol in mobiler Phase

Die Trennung I S D C

Das Chromatogramm Lösungsmittel-Peak Detektor- Signal Basislinie Zeit Programmstart Basislinie Detektor- Signal Lösungsmittel-Peak Zeit

Der Peak k‘ = = tR - tM tM t‘R tM tR ... Retentionszeit t‘R ... Netto-Retentionszeit tM ... Totzeit w ... Basisbreite Kapazitätsfaktor k‘ = = tR2 tR1 tM Detektorsignal h wh w tR - tM tM t‘R tM tM tR1 tR2 Zeit

Relative Retention (Trennfaktor) Trennfaktor a ist ein Maß für die Selektivität des Systems a = a wird durch die Eigenschaften der mobilen und stationären Phase bestimmt. k‘ ist von der Säulenlänge und von der Geschwindig-keit der mobilen Phase unabhängig! Peaks werden nur getrennt wenn k1‘ und k2‘ unterschiedlich sind. k2‘ k1‘

Die Auflösung 2 (tRB - tRA) wA + wB Die Auflösung R zweier benachbarter Peaks A + B ist definiert als: R = 0.5 2 (tRB - tRA) wA + wB R = 0.8 R = R = 1.5

Trennstufenmodell tR w N = 16 . ( )2 Trennstufen (theoretische Böden) H = Höhenequivalent eines theor. Bodens (HETP) Zahl der theoretischen Trennstufen N gibt an, wie oft eine Gleichgewichtsein- stellung entlang der Säule erfolgen kann. Das Höhenequivalent gibt an, auf welcher Strecke (Länge) sich das Gleichgewicht einmal einstellen kann. L N

Beinflussung der Auflösung R = 0.25 . (a - 1) . N . ( ) 1 + k‘ k‘ Selektivität des Systems „Wechselwirkungen“ Leistungsfähigkeit der Trennsäule Stärke des Elutionsmittel

Verbesserung der Auflösung 1. Relative Retention (a) Änderung der station. Phase Wechselwirkungen der mob. 2. Trennstufenzahl (N) bessere oder längere Säule (2L1.4R); v von mobil. Phase 3. Kapazitätsfaktor (k‘) Stärke der mobilen Phase ändern N und k' bleiben gleich a a und k' bleiben gleich N N und a bleiben gleich k'

Quantifizierung Etablierung der Basislinie Messung der Peak-Flächen oder -Höhen Einfache Kalibration Gebrauch von Internen Standards

Die Basislinie Die Basislinie ist nicht (immer) eben!  „Drift“ der Basislinie  „Tailing“ oder „Fronting“  spät eluierende Peaks  schlecht getrennte Peaks  Säulenbluten

Peak-Fläche und Peak-Höhe Abschätzung der Peak-Fläche A über die Breite auf halber Höhe (wh = b0.5) A = wh . h Mit Integratoren oder Computerprogrammen errechenbar. Erkennung des Peak-Anfangs und -Endes wichtig.

Einfache Kalibration Für jede Substanz wird eine Kalibrationskurve erstellt. Kalibration sollte mindestens 4 Konzentrationen beinhalten und mit jeder neuen Charge an Proben neu erstellt werden!

Kalibration mit internem Standard Flächen-Quotient FQ1 = = = 1.05 FQ2 = = = 1.91 FQ3 = = = 2.81 PQ1 = = = 1,61 entspricht 1.64 Konz Fläche Std 1 1,05 Fläche IStd1 1,00 Fläche Std 1 1,62 Fläche IStd2 0,85 Fläche Std 1 2,98 Fläche IStd3 1,03 Fläche Probe 1,35 Fläche Istd P 0,84

Klassifikation der Chromatographie Planare Chromatographie: Dünnschichtchromatographie Papierchromatographie Säulenchromatogrphie: Flüssigchromatographie (LC, HPLC, IEC, GPC) Gaschromatographie (GLC, GSC)

HPLC & GC Methode Stationäre Phase Prinzip (A) HPLC LLC flüssig, adsorb. Feststoff Verteilung LSC Feststoff (z.B. Silikagel) Adsorption IEC Ionentauscher Ionenaustausch SEC Polymer mit Poren Molekülgröße (B) GC GLC flüssig, adsorb. Feststoff Verteilung GSC (a) Feststoff Adsorption (b) Molekularsieb Molekülgröße