1. Voraussetzungen der Entstehung. afroamerikanischer Religionen: der

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 Präsentation transkript:

1. Voraussetzungen der Entstehung. afroamerikanischer Religionen: der 1. Voraussetzungen der Entstehung afroamerikanischer Religionen: der transatlantische Sklavenhandel 2. Afroamerikanische Religionen in der Karibik 2.1. Die Santería auf Kuba und deren Verbreitung außerhalb Kubas 2.2. Der Vodun auf Haiti

2.3. Jamaica 2.3.1. “Afrikanische Traditionen” in Jamaica: Obeah, Myalismus und Kumina 2.3.2. “Christlicher Myalismus”?: Native Baptists und Revival-Zion 2.3.3. Rastafari 2.4. Andere afroamerikanische Kulte in der Karibik: Shango, Kele, Spiritual Baptists

3. Adaptionen des Spiritismus:. Kardecismo, espiritismo popular 3. Adaptionen des Spiritismus: Kardecismo, espiritismo popular und “spiritistische Kirchen” auf Puerto Rico; Maria Lionza in Venezulea 4. Slave Religion: afrikanisches Christentum in den USA 5. Moorish Science & Nation of Islam: Black Muslims in den USA 6. Überblick über Afro- Amerikanische Religionen in Brasilien

Orte primärer städtischer Kultur nach Paul Wheatly China Mesopotamien Ägypten Indus Westafrika Mittelamerika Andiner Raum

Nok-Kultur Terracotta Figur

Frühe Königreiche in Westafrika: Ghana (~300 -~1240) Mali (~1050 - ~1400) Songhay (~1000 -~1600

Das Reich von Ghana (Wagadu) Ghana= Herrschertitel 773: erste Erwähnung: das „Goldland“ gegründet von den Soninke ~800: wichtiger Handelsplatz 1076: Eroberung Kumbi Salehs (?) durch die Almoraviden 1203: der Fulani-Herrscher Sumabguru erobert Kumbi Saleh ~1240: Ende des Reiches

Das Reich von Mali ~1050: Regierungszeit des 1. Königs von Mali, Barmandana (wurde Muslim, pilgerte nach Mekka) 1235-60: Regierungszeit des „Reichsgründers“, Sundiata Mansa= Herrschertitel („Herr“ in Mandinka) 1298-1308: Mansa Sakuru ~1312-37: Mansa Kankan Musa: Pilgerreise nach Mekka, bringt ägyptische Gelehrte mit nach Mali ~1400: Zerfall des Reiches beginnt

Songhay 11. Jhdt.: Gao von muslimischen Königen regiert, Handel mit Nordafrika & Spanien ~1300: Gao wird Mali tributpflichtig ~1375: Gao wieder unabhängig 1464-92: Sunni Ali 1493-1528: Askia der Große 1591-? Askia Muhammad Gao, der letzte der 10 Askias ~1590: spanische Muslime erobern Timbuktu und Gao

Zentren des Sklavenhandels resp. Herkunftsgebiete der Sklaven

Dreieckshandel

Sklavenexporte 1; Quelle: UNESCO

Sklavenexporte 2; Quelle: UNESCO

Sklavenexporte 3; Quelle: UNESCO

Sklavenexporte 4; Quelle: UNESCO

Geschichte der Yorùbá ~1000: Yorùbá Stadtkultur beginnt Ifé: Gründungsstadt, in den Mythen Ort der Erschaffung der Welt & Menschheit Odùdùwa: Erster Òóni (oba) von Ifé ~1300: Größte Machtentfaltung von Ifé ~1650: Vormachtsstellung von Oyo ~1800: Oyo nur mehr im Norden v. Yorùbáland von Einfluß

Bronzekopf aus Ifé (11. -12. Jhtd Bronzekopf aus Ifé (11.-12. Jhtd.) Porträt eines Königs, die Löcher dienten zur Befestigung der Krone und eines Schleiers vor dem Gesicht. Methode des „verlorenen Wachses“

Kupferskulptur; Fundort Tada (Nupe-Dorf) Herkunft: Ifé

Terracottafigur aus Ifé

Traditionelle konische Yorùbá-Königskrone

Die Kalebasse symbolisiert den Kosmos: òrun & aye, Himmel & Erde passen glatt zusammen

Religion der Yorùbá Aşe: „Kraft“ Òrun und aye: Zwei Hälften einer Kalebasse Aşe: „Kraft“ Olódùmarè: Hochgott, Schöpfergott, „Deus otiosus“ Òrìşà: „Geister“ Ifá-Orakel: Divinationssystem Egungun: Ahnenverehrung

Olódùmarè ol (von oni) & odù oder òdù & maré oni= zeigt den Besitzer an odù (Mittelton auf o) = ein Kapitel (im Ifá-Korpus); Herrscher, Autorität, Szepter òdù (Tiefton auf dem o) = ein großer, tiefer Topf, auch die Grube im Ayo-Spiel òdù-kàrì = ein gefülltes òdù olódù = der die Herrschaft besitzt oder olódù = ein vollkommenes Wesen

Olódùmarè maré omoèrè = Sprößling der Boa má rè = „geh nicht“; das, was nicht geht, sich nicht verändert odù m’árè = Verbindung von odù (Szepter) und árè (Zeichen in der Krone) oni und odù-kàrì: der die Vollkommenheit besitzt

Olódùmarè 1. Olódù, der Sprößling der Boa. 2. Olódù, der nicht geht, sich nicht verändert, bestehen bleibt. 3. Derjenige, der das Szepter mit der Krone verbindet. 4. Derjenige, der höchste Vollkommenheit besitzt.

Olódùmarè 1. Olórun: der Besitzer von órun 2. Eléda: der Schöpfer, Hervorbringer 3. Elémi: der émi, den Lebensatem gibt

òrìşà 1. ohun-tí-a-ríşà = das, was gefunden und gesammelt wurde 2. Orí (“Kopf”) & şè (“beginnen”) = Quelle des Orí

òrìşà funfun und òrìşà gbigbona òrìşà funfun (kühle òrìşà) Obàtálá (Òrìsànlá) = der weißgewandete König; der große òrìşà (Ifé) Òrunmìlà der Stifter des Ifá-Orakels òrìşà gbigbona (heiße òrìşà) Eşu (Eleggua): Trickster-Gottheit, der universale Dolmetscher Şangó (Oyo): Blitz & Donner, Elektrizität Ogun : Eisen und Krieg 7 Ogun

Weibliche òrìşà Yemoja, Gattin von Obàtálá (in Ifé), Meeresgottheit Oya, (eine der) Gattin(en) von Şàngó, Wind- und Sturmgottheit Oşun, eine Flußgottheit und Fruchtbarkeitsgöttin

Skulptur von Eşu, mit phallisch nach hinten verlängertem Kopf

Die 16 Hauptodu des Ifá-Orakels

Mérìndílógún: 16 Kauriemuscheln

Opele (Divinationskette)

Opon ifá & Ikin

1.oju opon: dem Wahrsager gegenüber (Kopf des Brettes) 2. Ese opon: auf der Seite des Wahrsagers (also: der Fuß des Brettes) 3. Ona Oganran: der gerade Weg (rechts) 4. Ona munu: der direkte Weg (links) 5.Alabalotun: der mit der rechten Hand plant 6. Alaselosi: der mit der linken Hand etwas durchführt 7.Aliletepowo: Einer, der früh aufsteht und Erfolg hat 8.Afurukeresayo: Einer, der den Fliegenwedel eines Wahrsagers hat und glücklich ist 9.Erilade opon: Die Mitte des Brettes hat die Krone

Opon-Ifá aus der Region von Osogbo; aus der früheren Sammlung Luttik; 36cm ; Esu-Kopf mit verlängerten Augenbrauen; unten links und rechts zwei opele (Divinationsketten), darüber jeweils ein Vogel und ein „Mudfish“ und ein „Ibo-Muster“ (Grundstruktur)

Motiv; „Prozession der Tiere“ Opon Ifá, Collection of the National Carillon Museum, Asten; 37x35,2cm, Motiv; „Prozession der Tiere“

Opon ifá aus Ijebu, Arnett Collection, Atlanta; 38cm; am Fuß des Brettes halten zwei Figuren ein „Ibo-Muster“, rechts und links eine Figur, von deren Kopf Strahlen ausgehen; dazwischen Abbildungen von 4 „Mudfish“ (ein auch im Schlamm lebender Fisch und 2 Schlangen (links)

Das „Ulmer Opon Ifá“; 17. Jhdt; 55,5 x 34,7cm Sammlung Weickmann. Ulmer Museum

(Divinations-“Klopfer“) Ìróké-Ifá (Divinations-“Klopfer“)

Agere-Ifá (Behälter für Ikin)

Agere-Ifá

Agere Ifá