Modalität. Modalverben. Epistemische und deontische Modalität.

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 Präsentation transkript:

Modalität. Modalverben. Epistemische und deontische Modalität. 12. 3. 2015

Modalität drückt Verhältnis des Satzes zur Faktizität aus Modalitätsmittel: Modus des Verbs Modalverben Modalverbähnliche Verben Modale Infinitive   Modaladjektive /-prädikative Modaladverbien Modalsätze Modalpartikeln Modalwörter Passivparaphrasen Gerundiv

Allgemeine Modalität wird in JEDER ÄUSSERUNG ausgedrückt Satzart Aussagesatz Fragesatz Aufforderungssatz Wunschsatz Ausrufesatz Signale: Modus des Verbs, Stellung des Finitums, Intonation Hätte Eva nur gelacht! x Transposition der Satzart: Du gehst jetzt zu Bett! Du gehst hin? Es ist heute aber kalt. Kannst du das Fenster schließen?

Modifikation vs. Modalisation Eva kann zu Hause sein. A) Modifikation: Jemand hat es ihr erlaubt. Fokus: das Subjekt des Satzes; das syntaktische Subjekt = das „logische Subjekt“ von MV und Infinitiv B) Modalisation: Ich vermute es. Fokus: der Sprecher des Satzes; das syntaktische Subjekt = das „logische Subjekt“ nur für den Infinitiv, während für das MV ist es der Sprecher

Modalverben „Präteritopräsentia“ er darf – er trank er durfte – er machte Modalitätsarten: A) Deontische Modalität: Pflichtinformationen einer Aussage; es ist erlaubt, verboten, indifferent. Er kann ins Kino gehen. (Es wurde ihm erlaubt, ...) B) Epistemische Modalität: Sicherheitsgrad einer Aussage; Es wird angenommen, vermutet, geglaubt, erwartet, ist wahrscheinlich. Er kann jetzt zu Hause sein. (Ich vermute, dass er...)

Die einzelnen Modalverben im epistemischen Gebrauch Modalverben mit Vermutungsbedeutung:   müssen (Gewissheit, Überzeugung, 90 %) Er muss zu Hause sein.  Paraphrase z. B. mit sicherlich, gewiss  Er ist sicherlich zu Hause.  Übersetzung: Er muss es bezahlt haben.  Paraphrase z. B. mit sicherlich, gewiss  Er hat es sicherlich bezahlt.  Übersetzung:

dürfen (Wahrscheinlichkeit: wahrscheinlich, wohl, 80 %) Sie dürfte schon schlafen. Sie dürfte schon angekommen sein.   mögen (einräumende Vermutung: wohl, vermutlich, 60 %) Er mag es bemerkt haben. Er mag es nicht gewusst haben. können (Ungewissheit: vielleicht, 50 % Sie könnte schon im Büro sein. Er kann schon abgefahren sein.

Bewertung eines gegenwärtigen Sachverhaltes in der Gegenwart: Er muss/müsste es wissen.  Er dürfte es wissen.  Er mag es wissen.  Er kann/könnte es wissen.  Bewertung eines vergangenen Sachverhaltes in der Gegenwart: Er muss/müsste es gewusst haben.  Er dürfte es gewusst haben.  Er mag es gewusst haben.  Er kann/könnte es gewusst haben. 

Bewertung eines vergangenen gleichzeitigen Sachverhaltes in der Vergangenheit: Er musste es wissen.  Er mochte es wissen.  Er konnte es wissen.  Bewertung eines vergangenen vorzeitigen Sachverhaltes in der Vergangenheit: Er musste es gewusst haben.  Er mochte es gewusst haben.  Er konnte es gewusst haben. 

Modalverben mit der Bedeutung einer fremden Behauptung  eine vom Sprecher distanziert gesehene Rede einer fremden Person   WOLLEN Er will davon nichts gewusst haben. SOLLEN Sie soll schon letzte Woche verreist sein.

Modalverben: deontisch vs. epistemisch Signale für die Lesart: Sie musste nach Hause gehen. Sie hat nach Hause gehen müssen. x Sie muss nach Hause gegangen sein. Doppeldeutigkeit! Die Studenten müssen längere Zeit im Ausland gewesen sein. Er soll morgen nach Dresden fahren. Elliptischer Gebrauch Er raucht nicht, er darf nicht [rauchen]. Er muss nach Hause [gehen].

Modalverbähnliche Verben: bleiben, drohen, pflegen, scheinen, wissen… Modale Infinitive Sein + zu Infinitiv Haben + zu + Infinitiv (bleiben + zu + Infinitiv)