Die Horatier und die Kuriatier Berthold Brecht 1898-1956 Die Horatier und die Kuriatier
Inhalt Das räuberische Volk der Kuriatier erklärt den Horatiern den Krieg, um Nahrungsmittel und Rohstoffe an sich zu reißen. Beide Völker kämpfen mit drei Heerhaufen (Bogenschützen, Lanzenträger und Schwertkämpfer), haben dieselbe Truppenanzahl, doch die Kuriatier sind mit ihren Waffen dem Feind überlegen. Aus diesem Grund gehen diese aus den ersten beiden Schlachten siegreich, doch etwas geschwächt, hervor. Allerdings kann der horatische Schwertkämpfer mit einer List alle verbliebenen Truppen vernichten. Das Volk der Horatier geht siegreich aus der Schlacht hervor.
Aufbau/Struktur 4 Akte: Der Aufmarsch Die Schlacht der Bogenschützen Die Schlacht der Lanzenträger Die Schlacht der Schwertkämpfer
Sprache/Stil Realistische Alltagssprache Vereinzelte Reime Teilweise Fokussion auf einzelnes Wort Figuren schildern Geschehen aus erster Person Satzwiederholungen
Textbeispiele zu Sprache und Stil „Da mein Knie zerschmettert ist, hält der Gegner mich an meinem schlechten Platz“ „Viele Dinge sind in einem Ding“
Figuren Chor der Horatier Chor der Kuriatier Horatischer Lanzenträger Horatischer Bogenschütze Horatischer Schwertkämpfer Kuriatischer Lanzenträger Kuriatischer Bogenschütze Kuriatischer Schwertkämpfer Die Frauen der Kuriatier Die Frauen der Horatier Kriegsberater
Entstehung/Rezeption 1934 als Schulstück geschrieben Lehrstück über Dialektik für Kinder
„Moral von der Geschichte“ „Dum spiro, spero“ (So lange ich atme, habe ich Hoffnung)
Das Verhör des Lukullus Berthold Brecht 1898-1956 Das Verhör des Lukullus
Inhalt Der berühmte römische Feldherr Lukullus (wahrer Name: Lakalles) ist verstorben und wird mit einem spektakulären Triumphzug beerdigt. Das ganze Volk ist zugegen und diskutiert mit geteilten Meinungen über Roms großen Feldherr. Der von Sklaven getragene Katafalk (prunkvoller Sarg) erreicht die Beerdigungstätte und Lukullus kommt in die Unterwelt vor das Totengericht, um über sein Leben als Eroberer Rechenschaft abzulegen. Lukullus ist schwer von seinen ruhmreichen Feldzügen überzeugt, doch das Totengericht verbannt ihn in die Hölle.
Aufbau/Struktur Hörspiel in 14 Szenen: Der Trauerzug Schneller Ausklang und Rückkehr des Alltags In den Lesebüchern Das Begräbnis Abschied der Lebenden Der Empfang Wahl des Fürsprechers Herbeischaffen des Frieses Das Verhör Rom - noch einmal Das Verhör wird fortgesetzt Rom – ein letztes Mal Das Urteil
Sprache/Stil Realistische Alltagssprache Reimlos Teilweise Fokussion auf einzelnes Wort Satzwiederholungen
Textbeispiele zu Sprache und Stil „Erzürne uns lieber nicht weiter mit deinen Triumphen“ „Ah ja ins Nichts mit ihm!“
Figuren Lukullus (römischer Feldherr) Sprecher des Totengerichts Totenrichter 5 Totenschöffen (Geschworenen des Gerichts) Friesgestalten (Zeugen von Lukullus‘ Leben) Die fahle Stimme Eine alte Frau Die dreifaltige Stimme 2 Schatten Der Ausrufer Mitglieder aller Volksgruppen
Entstehung/Rezeption 1939 vor Ausbruch des zweiten Weltkriegs im schwedischen Exil geschrieben. Parallelen zu Adolf Hitler Vorerst verboten, denn die schwedische Regierung forderte Neutralität zum deutschen Kriegsgeschehen.
Textauszug zur Werkthematik „Ah ja ins Nichts mit ihm! Denn immer mit all der Gewalt wächst nur ein Reich an: Das Reich der Schatten “ „Wie lange noch dulden wir und die Unsern sie?“
Danke für ihre Aufmerksamkeit! Weiter zu den interaktiven Kontrollfragen